intomologisclic Zeitung, Herausgegeben dem entomologisciien Vereine feilt« ♦ Zehnter Jahrgang. Stettin. 1849. Commission bei den Buchhandlungen yon E. 8. Mittler in Berlin, Fr. Fleischer, und Dyk in Leipzig. £ £.r 4 ntomologftsclie Zeitung heraus ge geben von dem entomologischen Vereine zu Stettin. Redaction: In Commission bei den Buchhand- A. Dohrn, Praeses lripsVprpin, lungen von E. S. Mittler in Berlin, l. Lincke, Bibliothekar f e * Fr. Fleischer, und Dyk in Leipzig. K l. 10. Jahrgang:. Januar 1849. ukalt. Neujahrs-Capriccio. Vereinsangelegenheiten. Wissmann: Ver¬ zeichniss der im Königreich Hannover, zumal im südlichen Theile und Harze, bisher aufgefundenen Mordwespen. Suffrian: Drei neue europäische Cryptocephali. Cornelius: Entomologische Erfahrungen auf einer kleinen Reise in die Grafschaft Mark. Speyer: Zur Natur¬ geschichte zweier Pterophoriden. Hagen: Uebersicht der neueren Literatur, betreffend die Neuropteren Linn. Lepidopterologische Be¬ merkungen. Literatur. Anzeige für Insecten-Sammler. M euj alirs - Capriccio. In dieser wunderlich wüsten Zeit, Wo Süss und Sauer liegt in Streit — Wo kluge Eier schwer verkennen Die Kakelweisheit ältster Hennen, — Wo Hornung Republiken pilzt, Die schon Decembersonne schmiizt, — Wo der als Held zu Bette geht, Der als ein Lümpchen aufersteht, — Wo nüchtern Sitzen in der Kammer Erzeugt moral’schen Katerjammer, Der doch vor diesem nur entspross, Falls in der Sitzung Y inum floss, — Wo grau bemooste Staats -Knorr -Eichen Den grünlichsten Studenten weichen, Bis diese allzuspät erkannt, Dass sie die Nase sich verbrannt, — Kurzum, in einer dieser Nächte Da hatt’ ich einen wirren Traum: Ich theil’ ihn mit, und dächte, Dass die hochselige Censur — Käme sie ja auf meine Spur — Ihn nicht zu streichen sich erfrechte. Still sass ich in cubiculo Und wollte more solito ’IP- 1 Spät Nachts noch meine Augen schärfen Für etliche von jenen Kerfen, Die trotz der dänischen Blokade Bescheert mir hat Poseidon’ s Gnade: [Auf seine Güte, unbesprochen, Dürft’ ich bisher ganz kecklich pochen:] Da plötzlich Öffnet sich die Thür Und majestätisch tritt herfiir Kolossgleich eine Cicada, Wie ich sie nie bei Rio sah, Wo manche ich gehört, die Zeter Blies trotz dem dicksten Stabstrompeter. Doch dieser Cicadissimus Mass an die zwei Pariser Fuss, Trat auf den Hinterbeinen her, Trug in der Linken ein Gewehr, [Ich sah nicht in der Confusion, Oh Zündnadel, ob Percussion? Vielleicht war’s ein Haupträdels wurm Bei dem hirntollen Zeughaussturm!] Rechts trug er eine Bassposaune. Mir wurde lächerlich zu Laune, Wie ich dies aufgeblasne Thier Hereinstolziren sah zu mir: Schnell sagt ich „Ew. Herrlichkeit — Ihren sonstigen Titeln ohne Tort Halt’ ich Sie für einen englischen Lord — Haben zu ungewohnter Zeit Sich transatlantisch wohl nur verflogen Zu mir Coleopterologen? Sie wollten wohl zum Freunde Siebold, Der mehr Ihrer Kategorie hold, Und ihr gelahrtre Sympathie zollt? Worauf mich Cicadissimus Nasriimpfelnd mass von Kopf zu Fuss, Hielt die Posaune an den Mund Und blies. Bis in den tiefsten Grund Erbebt das ganze Haus: im Zimmer Entstand ein seltsamlich Gewimmer Aus den verschiednen Schränken, Kasten Und Schachteln, wo die Käfer rasten, Geordnet hier, dort ungereihfc, Nach Zufall und Gelegenheit. Zum zweiten Mal Posaunenton ! Da öffnen sich die Schränke schon, Die Kästen alle holpern heraus, Umzingeln mich — ein komischer Graus ! Doch heim dritten gewaltigen Schalle Springen die Deckel ah, und alle Die Aufgespiessten, die Aufgeklebten Leibten und lebten, Und nolens volens war ich inmitten Der Käfer-Gespenster abgeschnitten. Nun hättet ihr einmal sehen sollen, Wie diese kleinen Kerle, die tollen, Durcheinander kriebelten, pfiffen und summten, Und anfangs sich zwiebelten, kniffen und brummten. Schon hoffte ich im Gedränge Der schwirrend verwirrenden Menge Mich unbemerkt zu skisiren Und aus dem Zimmer zu salviren — Aber behüte, das war gefehlt, Ich hatte nicht auf die „Yankees” gezählt, Die mir vor Kurzem erst zugewachsen Von meinen Freunden in Hessen und Sachsen. Diese United States Kerfe, Echt parlamentarische Yollbluthengste, Entwickelten organisirende Schärfe Und hatten ohne Mühe und Aengste In lumpigen drei Minuten Des Pöbel Oceans tobende Fluthen Mehr oder minder leidlich beschwichtigt Und alles Formelle soweit berichtigt, Dass sich erklärte für permanent Dies constituirende Kerf-Parlament!' Brave Pygmaeen! Da stand Auf meines Aschbechers Rand Mit grüngleissend runzliger Fratze Und einer laedirten Yordertatze Perotis tarsata, die man ernennt Zum Alters- Präsident Die Wahl war ziemlich richtig, das weiss ich, Denn 1835 Griff ich das Yieh unweit Oran, Noch eh’ ich auf eigentlich Sammelu sann. Die dickbesagte Tarsate Stülpte sich auf eine rothe Oblate Als Präses -Barett, Und redete etwa so Ganz fliessend und nett Coram popul o: ..Hohe A ersammlung Sechs beiner ' (AAennaleich unter Euch manch Einer Mit Fünfen es muss grade sein lassen. Oder mit weniger noch:) Ens passen In dieser Zeiten gewaltigem Sausen reicht ferner noch Complimente und Fiausen, Also kurzweg zur wichtigsten Sache! Ich mache Den Antrag, dass wir uns ganz und gar Alit Haut und Haar Für alle Zeiten emancipiren (Notabene ohne Renten Zusammt Procenten) Von den megalokratisehen Zweibeinthieren. Die uns sub firraa Entomologen Unleidlich brutal und ungezogen Seit länger als 100 Jahren Mörderisch in die Parade fahren. Ens lebend spiessen. Oder mit Rum und Aether begiessen, E’ns selbst in eopula turbiren. End auf das schnödeste maltraitiren. AVem ein freies Herz ln seinem Käferbusen schlägt, Der, ich spreche es aus, der hegt Ob unserer Knechtschaft I^cham und Schmerz. (Hier ward die Versammlung sichtlich bewegt; Resonders etliche kleine Recken Mit kurz beschnittnen Flügeldecken (Jnd ziemlich orientalischen Nasen Murmelten wieglerische Phrasen.) Durch das Reifallbrummen zusehends gespreizt, End nachdem sie sich zweimal geschneuzt. Ersrriff Tarsata von neuem das Wort End fuhr im Discurse weiter fort: „Hier haben wir Einen just in Krallen, Dem ri eie xon uns zum Opfer gefallen. Der. nicht zufrieden mit heimischer Panne. Auszieht in mörderischer Laune, Em mit blutdürstigen Fanggesellen Im Alpenschnee selber uns nachzustellen: Der auch die profansten Theerjacken Mit Schmeichelreden weiss anzupacken: „..Bitte. was Ihnen nur Torkommt Ton Kerfen Allzeit in Spiritus zu werfen: Manches der Thierchen verdirbt mitunter, Doch immer ist etwas Brauchbares drunter," Diesem herzlosen Kannibalen Wollen wir jetzt die Blutgier bezahlen: „Nieder mit ihm. ihr Brüder Kerfe. Jetzt koste er unsrer Rache Schärfe. Dieser Insecten- Schänder und Tochter!” So und nicht schlechter Hetzte auf mich der Präsident Sein mandibulirtes Parlament. „Unterstützt !” — „Keine Discussion!" — „Ohne Weitres zur Exeeution ! ” — So scholl es zu meinem Schrecken Beistimmend aus allen Ecken. Blitz Sapperment! Die ganze Bande folgte dem Bann. Ö O Und „erhob sich wie Ein Wann." L ermuthlich hatten sie die Adressen Lud Lovalitätsünessen Der äussersten Rechtlichkeit gelesen! besonders Abends und bei Rea;en- wetter, in Ritzen und Löchern alter Gartenbefriedigungen u. s. w. 60) C. arenaria (Pphex — ) Linn. cf 9* Am Regenstein am Harz von Saxesen und mir aufgefunden. 61) C. quadrifasciata (Philanth. — ) Panz. cf 9- Am Harz von Saxesen, bei Göttingen, Münden u. s. w. von mir aufge¬ funden. 62) C. truncatula Dahlb. Zwei bei Münden gefundene $ stimmen s:anz mit Dahlbom’s Beschreibim»' überein. 63) C. nasuta Klug, cf 9- Bei Münden und am Regenstein nicht selten. 64) C. labiata (Crabro — ) Fbr. cf 9- Bei Münden und Witzenhausen nicht selten. VI. Mellini da e. 25. Mellinus, Latr. 65) M. arvensis (Vespa — ) Linn. cf 9- An sandigen Or¬ ten häufig. 66) M. sabulosus Fbr. cf Daselbst seltener. VII. Pemphredonidae. 26. Celia, Shuek. 67) C. troglodvtes (Stigmus «— ) Wesrn. 9* Einmal mit Prosopis annularis in einem alten Gartenpfahle bei Münden ge¬ funden. 27. Stigmus, Jur. 68) St. pendulus Panz. Selten bei Münden und Hannover in altem wurmstichigem Holz- und Pfahlwerk, in Gesellschaft von Prosopis annularis, Heriades campanularum etc. 28. Passaloecus, Shuck. 69) P. gracilis Curtis. cf 9* Bei Münden nicht häufig. Ich sah die 9 auf Rosenblättern Blattläuse sammeln und forttragen. n 70) P. monilicornis Dahlb. cf 2* Daselbst und bei Klaus- thal, etwas häufiger. Auch ein Blattlausverfolger ! 71) P. corniger Shuck. cf 2- Wurde bei Münden von mir auch als Blattlausvertilger einige Male beobachtet. 72) P. borealis Dahlb. Ein 2 von mir bei Klausthal ge¬ fangen. 29. Diodontus, Curtis. 73) D medius Dahlb. Einige 2 fing ich bei Münden, wo sie von den Dolden der Pastinaca sativa Blattläuse sammelten. 74) D. pallipes (Sphex — ) Panz. cf 2- An sandigen sonni¬ gen Ufern bei Münden nicht selten. 75) D. minutus (Crabro—) Fbr. cf 2- Daselbst, aber seltener. 76) D. luperus Shuck. cf 2* Daselbst, selten. 30. Cemonus Jur. 77) C. lethifer Shuck. 2- Einmal bei Münden auf einer Dolde gefangen. 78) C. unicolor (Pemphr. — ) , Latr. cf 2- Auf Dolden- blüthen bei Münden und Hannover. 79) C. luctuosus (Pemphr. — ) Shuck. Ein 2 unter den Vorigen. 31. Pemphredon, Latr. 80) P. lugubris (Crabro — ) Fbr. cf 2- Bei Münden und Hannover. VIII. Crabronidcie. 32. Oxybelus, Latr. 81) 0. uniglumis (Vespa — ) Linn. cf 2* An sandigen trocknen Orten auf Doldenbliithen häufig. 82) 0. trispinosus (Crabro ■— ) Fbr. Ein cf am Regen¬ stein gefunden. 83) 0. mandibularis Dahlb. Ein 2 aus der Gegend von Münden passt genau zu Dahlbom’s kurzer Diagnose. 33. Trypoxylon, Latr. 84) T. clavicerum Lepell. cf 2- In anbrüchigem Holze, in den Bohrlöchern von Anobium , Melasis, Buprestis u. s. w. , am Harz, bei Hannover und Münden, seltener als folgende Art. Dieses Thierchen hat mir ein interessantes Beispiel des Ineinandergreifens der Oeconomie verschiedener Insecten — Arten geliefert! °In den Schwellen eines alten Hauses hiesiger Gegend hatte sich nämlich Anobium tesselatum eingenistet, dessen Bohr¬ löcher sich unsere Wespe aneignete, indem sie am Ende der Gänge eine kleine Zelle von Lehm anfertigte. Dahinein trug sie mit dem Munde eine Anzahl von Blattläusen und kleinen Spinnen, denen die Beine ein- und abgebissen wurden, an denen aber sonstige Beschädigungen nicht zu bemerken waren, so dass ich sie mehrere Tage nachher noch lebend antraf. (Wahrscheinlich sollen sie nicht so rasch sterben und inFäulniss gerathen, damit die Wespenlarve länger frisches Futter habe.) An diesen Vor¬ rath, wozu auch noch die Anobium-Larven kamen, wurde ein Ei gelegt und dann die Mündung der Röhre mit einem etwa zwei Linien dicken Lehmpfropf verstopft. Hierauf erschien das 2 von Ephialtes manifestator, sonderte mit den Fühlern den Lehmpfropf und wenn derselbe noch unversehrt befunden war, so bohrte es seinen sehr langen Legestachel durch den Pfropf hindurch, ohne Zweifel, um ein Kuckucksei in das Trypoxylon-Nest zu legen. — Eine eigene Figur bildete der bohrende Ephialtes ! Bei unterge¬ neigtem Kopfe und hochaufgerichtetem Hinterleibe befreit er den Legestachel von seiner Scheide, lehnt ihn an die Bauch- und Brustseite an und klemmt ihn, zu mehrer Stütze, zwischen die dicken Hinterhüften. So kommt die (wie bei Sirex feilenartig quergestreifte) Spitze des Bohrers auf den erwähnten Lehmpfropf zu stehen und alsdann beginnt durch ruckweise Bewegung der Hinterleibsspitze das Einbohren. 85) T. figulus (Sphex — ) Linn. cf 2* In wurmstichigem altem Holzwerk und in Lehmwänden (hier in den Löchern der kleinen Hylaeus-, Anthrena- und Odynerus- Arten), allenthalben häufig. — 31. R h o p a 1 u m , Kirby. 86) Rh. clavipes (Sphex — ) Linn. cf 2- In wurmstichigen Gartenpfosten bei Münden, aber nicht häufig. 35. Entomognathus, Dahlb. 87) E. brevis (Crabro — ) V. d. L. cf 2* Häufig in dür¬ ren Lehmhügeln u. s. w. , des Nachts nehmen namentlich die cf gern in wurmstichigem Holzwerk Quartier. 36. Nitela, Latr. 88) N. Spinolae Latr. cf 2* Ein Pärchen wurde von mir bei Münden aus einem alten Gartenpfosten, worin auch noch kleine Crabro-, Heriades- und Prosopis -Arten hausten, heraus geschnitten. 37. Lindenius, Lep. 89) L. armatus Lep. cf 2- Selten bei Münden. 90) L. albilabris (Crabro — ) Fbr. cf 21 Häufig an sandi¬ gen Abhängen u. s. w. 91) L. Panzeri (Crabro — ) V. d. Lind, cf 2- Seltener, so bei Münden. 38. Crabro, Latr. a) Crossocerus, Lep. 92) Cr. elongatulus, V. d. Lind. Nistet in Sandhügeln, steilen Uferabhängen u. s. w., verkriecht sich, wie auch die mei¬ sten folgenden, aber auch gern in löcherigem Holzwerk, wo maß besonders die cf antrifft. Bei Münden häufig. 93) Cr. exiguus Shuck cf 2* Selten bei Münden. 16 94) Cr. varius Lep. = vicinus Dahlb. cf 9* Daselbst 1111116« , aber immer in Bohrlöchern von Anobium, Buprestis, Colydium u. s. w. 95) Cr. spinipectus Shuck. cf 9* Selten hei Münden. 96) Cr. palmipes (Sphex — ) Linn. cf 9- Daselbst weniger selten. 97) Cr. scutatus Fbr. Einige cf schnitt ich aus anbrüchi¬ gem Weidenholze bei Hedemünden. 98) Cr. leucostoma (Sphex — ) Linn. cf 9- In altem Holz¬ werk und dürren Stämmen häufig. 99) Cr. cetratus Shuck. cf 9- Mit dem Vorigen, aber seltener. Unter einem Yorrathe noch unbestimmter Individuen aus dieser Abtheilung mögen wohl immerhin noch einige der ver¬ wandten und schwierig zu bestimmenden Arten zurück geblieben sein, deren Nachtrag ich mir Vorbehalte. b) Blepharipus Lep. 100) Cr. dimidiatus Fbr. cf 9* Nicht häufig in anbrüchi¬ gem Holze. — Eine Anzahl cf und 9 erzog ich 1841 aus Larven, welche j sich in einem durchlöcherten Baumpilz — Polyporus sulphureus — an einer alten Eiche in länglichen, braunen pergamentähnlichen Cocons (sie glichen etwas denen von Zygaena) eingesponnen hatten. 101) Cr. quadrimaculatus Fbr. cf 9* Die cf nicht selten t in altem Holzwerk bei Münden, die wenigen 2 dagegen, welche ich fing, lebten im Sande in Erdlöchern. 102) Cr. subpunctatus Rossi. Drei cf bei Münden gefangen. c) Thyreopus, Lep. 103) Cr. cribrarius (Vespa — ) Linn. cf 9- Gemein auf Blumen und in altem Holzwerk. 104; Cr. patellatus, Y. d. Lind, cf 9* Meine nicht zahl¬ reichen Exemplare fand ich nur in Löchern an dürrem Holze in der Gegend von Münden. 105) Cr. pterotus Fbr. cf 9- Einige Exemplare auf Dol- denbliithen bei Münden. d) Anothyreus, Dahlb. 106) Cr. lapponicus Zetterst,. cf 9- In alten Gartenpfosten bei Klausthal von Saxesen und mir, aber nicht häufig, gefunden. e) Ceratocolus, Lep. 107) Cr. subterraneus Fbr. cf 9- An dürren sandigen Orten bei Münden, aber nicht häufig. 108) Cr. vexillatus Panz. cf 9- Die cf sehr häufig in Käferbohrlöchern alter Gartenpfosten bei Münden. Die 4 2 mei¬ ner ^Sammlung erzog ich aus Larven, welche tief im Innern einer dürren Birke steckten und daselbst von ihren Aeltern mit kleinen Dipteren (vorzüglich aus der Gattung Tachydroinia) verproviantirt 17 J’ waren. Das Puppengespinnst ist hellgelbbraun, halb durchsichtig, pergamentartig und sehr lang walzenförmig. f) Ectemnius, Dahlb. 109) Cr. vagus (Sphex — ) Linn. cf 9* Häufig in wurm- ■ stichigem Holze zu finden, aber, wie ich glaube, nur im Sande 4 nistend. 110) Cr. dives (Solenius — ) Lep. cf 9- In alten Garten- " pfosten bei Münden. 111) Cr. guttatus, V. d. Lind. cf 9- Von Saxesen und mir hei Klausthal, von mir auch, wie der Vorige, bei Münden gefunden. g) Solenius, Lep. 112) Cr. lapidarius Panz. cf 9- In wurmstichigem Holze 11 häufig. 113) Cr. cephalotes Ehr. cf' 9* Wie der Vorige. h) Crahro, Dahlb. 114) Cr. interruptus Dahlb. cf 9- In alten Gartenpfosten und auf Doldenbliithen, z. B. hei Münden. 115) Cr. fossorius (Sphex — ) Linn. cf 9- Daselbst. n Das vorstehende Verzeichniss schliesst sich auch hinsicht- 11 lieh der Nomenklatur an Dahlbom’s Arbeit an und muss ich da¬ her, wegen der hin und wieder von den bisher gangbaren Namen 11 ib weich enden Benennung, auf jene Schrift verweisen. Da Dahl- e jjom 126 Mordwespen - Arten als Bewohner Scandinaviens auf- ührt und gegenwärtiges Verzeichniss als Ergebniss zweijährigen • pammeJns in hiesiger Gegend allein 115 Arten schon nachweisen connte, so darf dieselbe sich wohl einiger Reichhaltigkeit riih- nen, obgleich ähnliche Zusammenstellungen aus andern Gegenden Deutschlands noch nicht vorliegen. — Da ich die voraufgeführten Arten zum Theil in bedeutender Anzahl eingesammelt habe, so bin ich im Stande und gern be¬ reit, Liebhabern davon abzugeben, soweit der Vorrath reicht. I>rei neue europäische Cryptocephali von Dr. E. Suffrian, Director des Gymnasiums zu Pr.-Minden. Obwohl die Anzahl der europäischen echten Cryptocephalen n meiner Monographie derselben bereits auf 111 Arten ange- vachsen war, so scheint doch damit diese Gattung für Europa loch keineswegs erschöpft zu sein, und so sind mir seit dem Iruclc des 3ten Bandes unserer Linnaea Ent. schon wieder drei leue Arten derselben bekannt geworden, deren ausgezeichnetste °gar unserer deutschen Fauna angehört. Ich gebe deshalb in o 18 dem Folgenden die Beschreibungen dieser drei Arten als einen ersten Nachtrag zu jener grosseren Arbeit, und zweifle nicht da¬ ran , dass sich hinnen Kurzem auch der Stoff zu einem zweiten finden werde. . , 1. Linnaea Ent. 1L S. 82 ist einzuschaJten : ]j2. (21 _ 22.) Cr. Suffrianii Dohrn (in litt.) Schwarz mit brauner FüMerwurzel, eine abgekürzte Mittellinie und der Seitenrand des Halsschilds , sowie der Anssenrand dev Flügel¬ decken längs des Seitenlappens weissgelb ; die Decksclnlde inassig punktirt, mit narbig gerunzelten, matten Zwischenräumen. L. s bis 3"', Br. 1J bis 1^'". . , .. r , » . Eine überaus seltene, zugleich höchst eigentümliche Art, welche mit der Grösse und dem Habitus des Ci\ 6-punctatus die matten Deckschilde des Cr. variegatus und die Farbenvertheilung des Cr. flavipes verbindet, durch die Geschlechtsmerkmale von allen mir bekannten Arten abweicht, übrigens ganz unverkennbar mit den beiden erstgenannten Arten in eine Gruppe gehört. Der ganze Vorderkopf ist der Länge nach breit und seich iniederge- <1 rückt, oben gröber und mehr zerstreut, unten feiner, aber dicht punktirt; die Taster schwarz, die übrigen Mundtlieile pechbraun, die Seitenfelder des Kopfschildes bei dem einzigen mir vorliegen¬ den $ weissgelb. Die Fühler des cT *on massiger Lange aber ziemlich derb, vom vierten Gliede an deutlich zusammengedruckt, das zweite und dritte Glied nebst der untern Hälfte des vierten dunkelpechbraun, das Endglied lang und schmal, mit langer ke- gelförmig aufgesetzter Spitze; die des 9 nur etwas kurzer und gedrungener. Das Halsschild kurz, nach vorn stark verschmälert, der Seitenrand merklich gekrümmt, vorn deutlich abgesetzt, hm terwärts mehr flach ausgebreitet; der Hinterrand jederseits massig ausgeschweift, mit kurzem, breit und seicht ausgebreitetem Mittel¬ zipfel. Die Oberseite vor dem Schildchen jederseits breit abei flach niedergedrückt, auch der Vorderrand über den Augen etwas eingeschnürt. Die Farbe schwarz, der Seitenrand is an le schwarzen Vorderecken schmal und nicht rem weissgelb, auch die Mitte auf der vordem Hälfte mit einer abgerissenen schmalen weisslichen Längslinie. Die Punkte ziemlich tief und dicht, be¬ sonders an den Seiten zu kurzen Linien ausgerissen, daher der Glanz etwas seidenartig, die vordere Hälfte auf der Mitte mit einer glatten, schwach hervortretenden Kiellinie. Das Schildchen kurz und breit dreieckig, vorn quer niedergedruckt, daher hinten hoch empor getrieben, stumpf abgerundet, dicht pundii , 11,1 glatter, bräunlich durchschimmernder Spitze. Die Deckschilde breit und flach walzlich, über dreimal länger als das Halsschild, hinter der eckig heraustretenden Schulterbeule etwas zusammen gedrückt, auf der Innenseite der letztem ein stärkerer Eindruck, und ein zweiter, schwächerer zunächst an und hintei dem < 1 ( 19 dien; die Spitze breit abgerundet, fast abgestutzt. Die Ober¬ fläche hier und da, besonders bei dem 9» mit Spuren verloschener Längsfurchen; die Punktirung von massiger Stärke, ziemlich zerstreut und hinterwärts noch mehr vereinzelt, auch feiner; die Zwischenräume fein narbig gerunzelt, dadurch matt und tief¬ schwarz, die Runzeln an der Wurzel der Deckschilde stellenweise zu deutlichen Längsstricheln verfliessend. Der Seitenrand über dem dabei schwarz bleibenden Seitenlappen, sich an den Rand des Halsschildes anschliessend , schmutzig weissgelb , hinterwärts allinählig dunkler. Unterseite und Beine schwarz, fein gerunzelt und dadurch fast glanzlos, die Spitzen der Schienen und die Fussglieder mit silberweissen Härchen besetzt. Das Pvgidium des cf etwas in die Quere aufgetrieben, das letzte Hinterleibs- Segment sehr breit, an den Seiten wulstig aufgetrieben, dazwi¬ schen in die Quere seicht muldenförmig eingedrückt, in der Mitte dieses Quereindrucks von einer schmälern, im Innern glänzendem Längsgrube durchzogen, deren Yorderrand, gleich als ob er durch die nach vorn geschobene Substanz des Segments gebildet wäre. .sich mit kappenförmig erhöhtem, stumpf zweizahnigem Rande wie¬ der etwas hinterwärts überbiegt. Das Pvgidium des 9 zeigt einen starken, sich in der Mitte kugelig emporhebenden Querwulst, der bei der Begattung sich in die muldenförmige Vertiefung des cP hineinzulegen bestimmt scheint; ausserdem trägt das letzte Seg- ment die gewöhnliche, hier stark halbkreisförmige, am scharfen Vorderrande greis gewimperte Grube. Aus Kärnthen. Die beiden, mir vorliegenden Stücke (cf u. 9) wurden im vergangenen Sommer von Hrn. Mann nahe an der Schneeregion auf kurzem Alpengrase matt kriechend gefunden, und mir von Hrn. Dohm unter obiger Benennung zur Ansicht und Beschreibung mitgetheilt. 2. Linnaea Ent. II. S. 141 ist einzuschalten : 113. (45—46.) Cr. cri Status Dufonr. Goldgrün, seiden¬ glänzend, mit schwarzen Fühlern; der Seitenrand des dicht punk- tirten, auf der Mitte längskieligen Halsschilds gerade; die Deck¬ schilde runzlig punktirt, Br. 1'". mit verloschenen Längsfurchen. L. 2 /// Dem Cr. hvpochoeridis an Grösse, Färbung, Sculptur und Bau der einzelnen Theile so überaus ähnlich , dass man wohl versucht werden könnte, ihn als eine blosse Form desselben zu betrachten; bei genauerer Betrachtung aber doch sehr verschie¬ den. Die untern Fühlerglieder einfarbig metallischschwarz, ohne den bräunlichen Schein, der sich bei Cr. hvpochoeridis gewöhn¬ lich wenigstens auf der Unterseite des zweiten und dritten Glie- des zeigt. Das Halsschild ist vor dem Schildchen jederseits tiefer eingedrückt, so dass der Längswillst zwischen beiden Ein¬ drücken eine deutliche, nach vorn zwar schwächere, aher doch 9 * 20 bis zum Vorder ran de bemerkbare glatte Kiellinie bildet; der Sei¬ tenrand desselben ist vor den Hinterecken kaum geschwungen, vielmehr in schräger Richtung sich bis zu den Vorderecken grade hinziehend, und dabei hinten weniger flach abgesetzt; das Schild¬ chen siärker verschmälert und nur mit einzelnen feinen Pünktchen bestreut , endlich die untere Hälfte des Pygidiums stärker gekielt. Einen wesentlichen Unterschied zeigt dann noch der Bau des letzten Hinterleibsringes bei dem cf. Auf diesem findet sich nämlich ein deutlicher, sich nach dem Vorderrande des Segments zu vertiefender Eindruck, welcher vorn durch ein mit der con- caven Seite nach hinten zu gerichtetes, erhabenes Fältchen ge¬ schlossen wird. Von dem ähnlich gebauten cf des Cr. viola- ceus unterscheidet sich die vorliegende Art dadurch, dass bei Jenem dieses Fältchen deutlich über die Fläche des Hinterleibs sich erhebt und deshalb von der Seite her leicht gesehen werden kann, während bei diesem das Fältchen nur die Höhe der vor¬ hergehenden Segmentränder erreicht, und daher nur wahrgenom¬ men wird , wenn man den Käfer umwendet und dann von hinten her in den Eindruck hineinsieht. Alles Uebrige wie bei Cr. hvpochoeridis. Die Farbe des mir vorliegenden Stückes ist dunkelgold¬ grün, mit stark ins Bläuliche fallendem Halsschilde: die Schul- terbeulen und das Schildchen mit stärkerem Messingglanze. Ich zweifle jedoch nicht daran, dass die Art in gleicher Weise, wie die zunächst verwandten Arten, in der Färbung abändere. Ein einzelnes cf aus den Pyrenäen, Hrn. Dohm unter obigem Namen aus Frankreich zugesandt. 3. Einnaea Ent. II. S. 192 ist einzuschalten: 114. (66 — 67.) Cr. centrim aculatus m, Schwarz, mit brauner Fühlerwurzel , eine unterbrochene Querbinde vor der Mitte der Flügeldecken und die Spitze rothgelb; das Halsschild fein, die Deckschilde verworren längsstreifig punktirt. L. 2'U"\ Br. VU Eine vollständige Mittelart zwischen Cr. carint hiacus, Mora ei und 4signatus. Der erstgenannten Art in der Fär¬ bung, den beiden andern in Sculptur und Habitus sehr nahe verwandt, und von rothgelb gefleckten Stücken der var. ß des Cr. Moraei wohl kaum andres als durch den einfarbig schwarzen Kopf und Thorax unterschieden. Die Stirn zwischen den Augen breit und seicht eingedrückt, fein und zerstreut punktirt, die Mund- theile bräunlich. Die Fühler bei den von mir verglichenen 2 massig lang, ziemlich schlank, das zweite Glied kurz verkehrt kegelförmig, das dritte mehr als zweimal, das vierte dreimal län¬ ger, nicht ganz dem fünften gleich, die oberen nur schwach zu¬ sammengedrückt, die unteren Glieder bis zur Wurzel des fünften gelbbräunlich , mit geschwärzter Oberseite, die oberen schwarz 21 mit greiser Behaarung. Das Halsschild vorn stark kugelig, mehr als die Hälfte seiner Länge libergewölbt, und mit spitzen, tief herabgezogenen \ orderecken den Kopf umschliessend ; der Sei¬ tenrand nur vor den gleichfalls spitzen Hinferecken etwas abgesetzt, der Hinterrand jederseits tief ausgeschweift, derMittelzipfel kurz, breit, etwas ausgerandet. Die Oberfläche spiegelglatt , mit sehr feinen und zerstreuten Pünktchen besetzt. Das Schildchen dreieckig-, hinten stumpf abgerundet, gleichfalls fein und zerstreut punktirt, an der Wurzel mit einem rundlichen Eindruck. Die Deckschilde walzlich, jederseits des Schildchens seicht niedergedrückt, mit stark hervortretenden, durch einen Längseindruck abgesetzten Schulterbeulen; der Rücken hinterwärts allmählich abgeflacht, die Spitze- breit zugerundet, der Seitenlappen kurz, aber ziemlich breit, die Punktstreifen vorn sehr regelmässig, hinter der Mitte, besonders nach den Seifen zu, durch überzählig- eingemengte Punkte gestört und stellenweise verdoppelt, auf der Wölbung fast abgeschliffen, die Zwischenräume spiegelglatt, die Farbe schwarz, ein Randfleck hinter der Schulterbeule , und ein dicht vor der Spitze liegender, von letzterer durch einen feinen Saum geschie¬ dener Querfleck hell rothgelb, wie bei manchen Stücken des Cr. Moraei L. , welcher Art auch die vorliegende an Gestalt und Grösse dieser Flecken ganz gleich ist. Ausserdem aber zeigt jede Flügeldecke zwischen dem Innenrande des Randflecks und der Naht einen vereinzelten unregelmässig viereckigen Fleck von gleicher Färbung zwischen dem dritten und sechsten Punktstrei¬ fen, welcher bei einem Exemplare in der Richtung des vierten Puuktstreifens von einer feinen schwarzen Längslinie durchsetzt wird, und wohl nur als das innere Ende einer wie bei Cr. ca- rinthiacus und manchen Stücken des Cr. fasciatus unterbrochenen Querbinde anzusehen ist. Unterseite und Beine einfarbig schwarz, punktirt, mit feiner anliegender greiser Behaarung ; die vorderen Schienen kaum gebogen, das erste Fussglied reichlich doppelt länger, als das zweite. Das letzte Hinterleibssegment des 2 mit einer tiefen, halbelliptischen, im Innern gleichfalls fein punktir- ten Grube. Das cT kenne ich nicht. Bei Carfhagena in Spanien von Hrn. Hand schuch ge¬ sammelt und ohne Namen versandt; von den zwei von mir ver¬ glichenen 2 wurde mir das eine von Hrn. Dr. Ro senk au er zur Ansicht mitgetheilt. - — - - - Entomologisclie Erfahrungen auf einer kleinen Reise in der Grafschaft Mark vom Lehrer Cornelius zu Elberfeld. genia 1) Zur abermaligen vollständigen Beobachtung der longicauda Oli vier kam ich diesmal leider zu spät. Palin- Wie 22 in diesem Frühjahr sieh so Manches ungewöhnlich früh entwickelt hat, so war auch dies Thier zu einer Zeit erschienen, wo es noch Niemand erwartet hatte. Der Vortrab war schon am Abend des 7. Juni da. Am 8ten und 9ten kamen immer zahlreichere Schaaren, und am lOten war der Hauptflugabend, der sie in der bekannten ungeheuren Menge brachte. Ich war am Ilten Abends an der Lippe bei Ham ui. Gegen 6V2 Uhr kamen wenige, und im¬ mer nur Männchen zum Vorschein. Darauf trat eine Pause im Fluge ein. Erst nach 8 Uhr erschienen sie häufiger, doch im¬ mer0 noch in yerhältnissmässig geringer Zahl, immer nur nahe über dem Wasser hinfliegend. Unter etwa IV2 Dutzend gefan¬ gener Exemplare war nur Ein Weibchen. Dies waren also die Nachzügler, und am folgenden Abende war kein Stück mehr zu sehen. 2) Zwischen Düsseldorf und der Ruhr war keine Spur von bedeutendem Maikäferfr as s bemerkbar. Jenseits dieses Flus¬ ses, etwa Mülheim und Essen gegenüber, waren die Spitzen der’ Eichen bedeutend benagt, und ich hörte von einem Mitrei¬ senden, dass in Hattingen a. d. Ruhr sehr viel Maikäfer vor- gekommen seien. 2 M.eilen aufwärts, bei W ettei , und bei Dortmund, noch 2 Meilen weiter, waren sie eine Seltenheit ge¬ wesen. Ganz anders fand ich es in der sandigen Gegend von Hamm; diese hatte ein rechtes Maikäferjahr bestanden. Auf den Wegen lagen in Menge die Ueberreste zertretener oder sonst umgekommener Thiere, und noch immer war die Zahl der ge- frässigen Gäste nicht gering. Eichen und Rosskastanien waren ihre Lieblingsspeise gewesen, und an den erstem nagten sie die frischen Blätter zum zweiten Male ab. Die ganze Maikäierzahl mochte etwa zu Vs aus M. hippoeastani bestehen, die mit der vulgaris gemeinschaftlich das Zerstörungsgeschäft betrieb. Ob beide Arten sich geschlechtlich mit einander vermischen, habe ich trotz anh altend er B e obaclitungen nicht ermitteln können. Mehr¬ mals habe ich Männchen beider Arten in Besteigung und inniger Umarmung der Weibchen von entgegengesetzter Art — die erstem mit weit herausgetretenem penis — angetroffen, ohne dass aber jemals eine wirkliche Vermischung statt gefunden hätte. 3) Am 11. Juni sähe ich nahe am Uferrande der Lippe von einem Hieracium — die Art war nicht zu bestimmen, weil die Pflanze nicht bliihete — ein Stück von Cassida ferruginea her¬ abfallen. Bei näherer Untersuchung bemerkte ich, dass die Blät¬ ter dieser Pflanze meist wie ein Sieb durchlöchert waren , und entdeckte zugleich 8 Stück kleiner höchst auffallender Cassida- Larven. Was sie mich als von allen bisher mir bekannt ge¬ wordenen Larven dieser Gattung ganz verschieden erkennen liess, war der Excrementbiischel an den After dornen. Die Larven, wahrscheinlich noch nicht ausgewachsen, waren etwa 2V*'" lau«’ und an der breitesten Stelle l1/*'" breit. Der glatte Kopf ist glänzend schwarz von Farbe, und die Stirn hat in der Mitte zwei neben einander stehende breite, tiefe Grübchen. Die Beine sind schwärzlich grün, die Unterseite heller r die Oberseite hellgrün mit dunkelgrünem Rücken, dessen Höhe ein helleres Längsstreifchen durchzieht. Das nierenförmige Feld auf dem dunkeln Halsschilde ziemlich scharf hegränzt und deutlich ver¬ tieft. Randdornen mit zahlreichen Seitendörnchen, dunkelgrün. Der erste Halsschilddorn von dem gegenüberstehenden an der Spitze etwas abgebogen, der zweite länger, der dritte am läng¬ sten und kräftigsten, der vierte wieder kürzer und schwächer. Die 8 ersten Randdornen des Hinterleibes mässig und ziemlich gleich lang, der 9te von ungewöhnlicher Lange. Etwas über d e in Zwischenräume zwischen dem I s t e n und 2 t e n und über dem 2ten und 3ten steht ein besonderer längerer R a n d d o r n , wie ich es bisher noch bei keiner an¬ dern Cassida-Larve beobachtete. Die Excremente trägt das Thier nicht in einem Klümpchen oder Knäuel, wie die meisten seiner Gattungsverwandten, sondern in einem grossen Büschel, der oft aus mehr als 12 längern und kürzern schwarzen Fäden besteht, unten gleichsam in einen Knoten zusammengebunden ist, und sich nach oben besenförmig ausbreitet. Diesen Büschel biegt die Larve so weit nach vorn über, dass sie ganz darunter versteckt liegt. — Zu meiner grossen Betrübniss war die Fut¬ terpflanze am Fundorte selbst nur sehr spärlich vorhanden, zum grossem Theile abgemäht , und weder an andern Stellen bei Hamm, noch auch hier in Elberfeld zu haben, so dass die Colonie vor ihrer Entwickelung untergegangen ist. Ich darf in- dess wol kaum zweifeln, dass diese Larve der C. ferruginea Schrk. angehört, und dass ich also die im 8ten Jahrg. p. 365 beschriebene Larve irrthümlich für diesen Käfer angesprochen habe. — Auf den Blättern fand ich auch Eier, die unstreitig zu dieser Larve gehören. Es liegen ihrer, wie bei C. sangui- nosa und rubiginosa, jedesmal 2 Stück an der Ober- oder Unter¬ seite der Blätter oder an den Blattstielen zusammen, und jedes Paar ist mit einer glänzend schwarzen Haut überzogen. 4) Ich gedenke noch zweier interessanter Käfer, die in der Grafschaft Mark Vorkommen. Der erste ist Gyrinus strigipennis Suffrian, der vor 50 Jahren bei Bücke bürg, seitdem aber mei¬ nes Wissens in Westphalen nicht wieder aufgefunden wurde. Ich fing im vorigen Jahre am 18. Juni 2 Stück auf der Lippe bei H a m m , und sah kürzlich ein Exemplar in der Sammlung eines Sohnes des Herrn Dr. Tross zu Hamm. Vielleicht ist der Käfer auf der Lippe nicht selten, wenn ich auch in diesem Jahre nicht so glücklich war, ihn aufs Neue zu sammeln. — Der zweite ist ein Rüsselkäfer — Poophagus nasturtii Payk., der bei Dort- 24 in und auf dem Nasturtium offieinale früher schon von Herrn Di rector Dr. Suffrian, jetzt auch von mir gefunden wurde. Herr Suffrian bezeichnet Dortmund als den einzigen Ort des Festlan¬ des, wo der Käfer bis jetzt vorkam, indem sonst nur Schott¬ land als Vaterland desselben bekannt geworden ist. Zur JlTaturgescliicIite zweier Pterophoriden von Dr. A. Speyer. 1. Pterophorus spilodactylus Dup. (Pter. obsoletus Zeller.) Zu Ende des Juli 1847 fing ich ein einzelnes, ganz frisches Exemplar des, soweit mir bekannt, in Deutschland bisher noch nicht aufgefundenen Geistchens in hiesiger Gegend. Es ging mit einer Sendung anderer Determinanden an Herrn Prof. Hering in Stettin und durch dessen Güte an Herrn Zeller, welcher es mit obiger Bestimmung versah *). Am 9. Juli v. J. besuchte ich den Flugplatz wieder. Es ist dies ein niedriger, von Süden nach Norden sich hinziehender Gebirgsrücken, dessen höchster Punkt etwas über 1200' Meereshöhe erreicht; der Flugplatz selbst liegt etwas tiefer, ohngefähr 1000'. Der Höhenzug selbst ist Muschel¬ kalk, wenige hundert Schritte westlich, am Fusse desselben, tritt die Formation des bunten Sandsteins zu Tage und dehnt sich in bedeutender Erstreckung südwestlich aus. Der Theil des Rückens, welchem meine Excursionen diesen Sommer hindurch öfters gal¬ ten, da er ausser Pter. spilodactylus noch manches andere will¬ kommene und sonst wenig verbreitete Thierchen ernährt (z. B. Pyrausta fucatalis Tr., Crambus angulatellus u. a.) ist grössten- theils mit Laubholz bewachsen, führt aber hier und da kräuter¬ reiche Lichtungen und dürre, nur mit kurzem Grase und einigen solche Localitäten liebenden höhern Pflanzen, besonders Marru- bimn vulgare und Staehys germanica, besetzte Plätze, auf welchen sich während der Mittagsstunden und bei heiterui Himmel viele Tagfalter, Abends und bei trübem Wetter besonders Zünsler, Crambiden und Pterophoriden umhertreiben. Auf einem dieser dürren Plätze, wo nichts als jene beiden Pflanzen zu sehen war, hatte ich das erste Exemplar des Spilodactylus gefunden. Es *) Zeller's Worte, wie sie mir Hr. Prof. H. mittheilte, sind: »die Fe¬ dermotte des Hrn. Dr. Speyer ist Pter. obsoletus L. in sehr lebhafter Zeichnung. Der Name muss aber mit Pter. spilodactylus Dup. ver¬ tauscht werden, zu welcher Art ich mir die Notiz gemacht hatte: viel zu lebhaft gefleckt, von welcher Ansicht ich nach Ansicht dieses Exemplars zuriickkomme/’ i wurden nun die Pflanzen tüchtig' mit dem Kötscher bearbeitet und dadurch zwar kein Schmetterling’, wohl aber ein Dutzend Räup- ■ chen aufgetrieben, sämmtlich von Marrubium vulgare, deren An- . sehen sie gleich als Federmottenraupen erkennen und in ihnen das gesuchte lnseet in seiner Jugendform vermuthen liess. Sie waren bereits ziemlich erwachsen, wurden ohne Mühe mit den Blättern der Futterpflanze erzogen und entwickelten sich sämmt¬ lich zu gut ausgebildeten Schmetterlingen. Die erste Raupe ver¬ puppte sich am 11. Juli, der erste Falter erschien am 25. Juli und schnell hintereinander die übrigen, der letzte am 1. August. Bei einem während dieser Zeit wiederholten Besuche des Berges fand ich nun auch den Schmetterling selbst im Freien. Er hält sich bei Tage wenig versteckt an den Blättern und Zweigen der Nahrungspflanze auf, fliegt bei Erschütterung derselben nicht sehr ; eilig fort und ist leicht zu fangen. In seinen Sitten bemerkte ich i nichts von den verwandten Arten Verschiedenes. Nach dem 10. August habe ich kein reines Exemplar mehr gesehen. Das Ei (die Weibchen legten einige an der Nadel) ist läng¬ lich, rund, ohngefähr doppelt so lang als breit, glatt, glänzend i gelbgrün. Jüngere Raupen habe ich nicht gesehen. Die erwach¬ senen sind kurz und dick, gegen beide Enden verdünnt, mit klei¬ nem , niedergebogenem , etwas retractilein Kopfe und gewölbtem Rücken, so dass sie an die Raupen mancher Ljcäniden erinnern. Ihre Farbe gleicht der der Nahrungspflanze, sie ist graulichgrün, der Kopf gleichfarbig, rundlich, die Augen schwarz, das Maul hellbraun. Ueber jeden Ring läuft ein regelmässiger Gürtel von 6 bräunlichweissen , mit langen weissen Borsten sternförmig be¬ setzten W arzen, 2 ähnliche, kleinere (die hintern Rückenwärzchen) stehen hinter dem mittelsten Paare, ferner je eine sehr kleine hinter der obersten Seitenwarze und eine etwas grössere über den Füssen. Nacken- und Afterschild etwas rauh, weisshaarig, er- steres mit einer Reihe langer, weisser, dachartig über den Kopf vorragender Borsten. Sonst ist der Rücken noch mit sehr kurzen weissen Härchen dünn besetzt. Ausserdem keine Zeichnung als eine feine, weis se, dunkelbegrenzte, in den Einschnitten unter¬ brochene Mittelrückenlinie. Luftlöcher fein, schwarz. Die 16 Beine kurz, grün — Stelzfiisse. Die Raupen waren langsam und träge ; sie benagten die Blätter sowohl am Rande, als in der Mitte. Zur Verwrandlun°' spannen sie sich nur mit den Nachschiebern auf einem Blatte lest, zuweilen so sorglos, dass sie herabiielen und sich auf dem Boden verpuppen mussten, was ihnen nicht zu schaden schien. Die Puppe ähnelt der Raupe an Gestalt, Farbe und Be¬ haarung. Sie ist kaum kürzer als diese, grün, am Bauche heller, am Kopfe, Rücken und Hinterleibe durchaus, an den Flügel-, Fühler- und Beinscheiden nur in Längsreihen auf den erhaben- 26 sten Stellen mit kurzen, weissen Haaren besetzt, am dichtesten , an Kopf und Thorax. Die Wärzchen der Raupe sind am ganzen ir Hinterleibe auch hier geblieben, mit langen, weissen, sternförmig j, gestellten Borsten besetzt, deren längste auf den grossen kegel¬ förmigen Warzen zur Seite der Rückenmitte der mittlern Hinter¬ leibsringe stehen. Die Gestalt der Puppe ist die gewöhnliche der Gattung Pterophorus : der Kopf niedergebogen, zwischen den Augen erhaben, der Thoraxrücken stark vortretend, die Flügel¬ und Beinscheiden sehr lang und schmal, nur lose dem Bauche anliegend, nicht mit demselben verschmolzen, wie sonst gewöhn¬ lich. Der Kremaster ist ein breitgedrückter, ziemlich stumpfer, kurzer Kegel, an der Spitze unbewehrt, beiderseits aber mit dichten Haufen weisser, gerader, am Ende geknöpfter Borsten versehen. 2. Pterophorus phaeodactylus Zell. Der Schmetterling fliegt bei Wildungen an einigen Plätzen alljährlich häufig um die Büsche von Ononis repens, welche hier auf den aus Thon- und Grauwackenschiefern bestehenden Bergern in Menge wächst. Der Raupe hatte ich dort nicht nachgespürt. . Hier bei Rhoden fand ich sie am gleichen Tage und auf der¬ selben Stelle mit der vorigen, am 9. Juli. An den kahlen Platz, wo das Marrubium wächst, grenzt eine buschige, kräuterreiche Lichtung, wo auch Ononis repens nicht fehlt. Phaeodactylus flog bereits ziemlich häufig, zugleich mit dem Falter fanden sich am Blättern der Pflanze Puppen und einige Raupen. Diese letztem waren fast erwachsen, gingen aber in der Gefangenschaft zui Grunde, ohne Zweifel weil ich ihnen nicht hinlängliche Pflege' widmete, besonders das schnell welkende Futter nicht erneuerte. Ononis spinosa benagten sie zwar, schien ihnen aber nicht recht zu munden. Die Raupe gleicht der von Spilodactylus , ist aber etwas schlanker, der Kopf glänzend schwarz mit zwei giossen, un¬ regelmässigen grünen Seitenflecken. Grundfarbe schmutzig hell¬ grün, etwas ins Gelbliche, die Mittelrückenlinie (das duichschei— nende Riickengefäss) dunkelgrün. Beide Seitenrückenlinien und der Seitenstreif sind als verloschene, unterbrochene, weisse Längslinien mehr oder weniger deutlich sichtbar. Die WÜi zehen wie bei Spilodactylus, aber grösstentheils an ihrer Spitze schwär z- lieh, ebenso die längern Borsten derselben schwärzlich oder schwarz gefleckt. In der Beschaffenheit derFiisse habe ich keine Yerschiedenheit von jener Art bemerkt, ebensowenig in der Stel¬ lung und Zahl der Warzen. Auch die Sitten scheinen dieselben. ° Ras Ei zeigt keinen andern Unterschied, als dass seine Farbe etwas heller (hell grünlichgelb) ist. Auch die Puppe, die ich leider näher zu beschreiben versäumt habe, sowie die Ver¬ wandlungsart, ähneln jener. Der Schmetterling fliegt vom 20. Juni 27 n bis Ende Juli, immer nur in der unmittelbaren Nähe der Nah- 11 ungspflanze , hier aber häufig. Er fliegt auch bei Tage leicht 1 uf und scheint überhaupt munterer, als Spilodactylus. [Jebersiclit der neueren I/iteratur, betref¬ fend die jVenropteren Linn, von Dr. Hagen in Königsberg. C Vergl . 1848, No. 5.) Corrodentia B u r m. Burmeister selbst erklärt die Mitglieder dieser Zunft für o verschiedenartig, dass eine allgemeine Schilderung derselben mr dürftig ausfallen könne (1. c. p. 757). Selbst nach Entfer- iung der durchaus fremdartigen Coniopterygiden, welche, wie chon Westwood und Erichson bemerkten, zu den Hemerobien ,’ehören, bildet der Rest (Termes, Embia, Psocus) ein wenig na¬ türliches Ganze. Leider ist die Biologie, Verwandlung und Ana- omie der hierher gehörigen Insecten nichts weniger als genügend rörtert, so dass es gewagt scheint, ein entschiedenes Urtheil über hre Verbindung zu fällen. Da sie jedoch in keine der übrigen fünfte auf natürliche Weise eingereiht werden können, so bleibt mr übrig, entweder Burmeister’s Abtheilung beizubehalten, oder ;ie (mit Westwood, Erichson, Blanchard) in drei gleichwerthe familien (Termiten, Embien, Psocen) zu Zerfällen. Termes L i n n e. Die Zahl der bekannten Arten ist gering, und selbst diese find zum Theil ungenügend beschrieben. Zählt man dieselben susammen, so finden sich 3 in Europa, 2 in Asien, 12 in Afrika, 15 in Amerika, also 32 Arten, yon denen jedoch einige als Syno- tyrne später wegfallen dürften. Ohne die Typen Burmeister’s in der Berliner Sammlung) und Rambur’s (bei Selys-Longchamps) intersucht zu haben, möchte eine Reduction gewagt sein. Linne’s T. fatale ist nur nach ungeflügelten Individuen beschrieben, und umfasst vielleicht mehrere Arten. Wenigstens erscheint die An¬ gabe des Vaterlandes, Ost- und Westindien, verdächtig. Termes fatale Fahr., das ebenfalls in beiden Indien und überdies noch in Afrika Vorkommen soll, scheint schon durch die Grössenangabe von der Linne’schen Art verschieden. Ob T. fatale in den Samm¬ lungen von Linne und Fabricius noch existirt, ist mir nicht be¬ kannt, jedenfalls erscheint es sicherer, für Termes fatale Fabricius den Namen T. bellicosus Smeathman wieder einzuführen. Zu T. fatalis Burm. ziehe ich T. angustatus Ramb. 28 Ob die daselbst erwähnten Individuen, welche Hope aus \\ Bengalen mittheilte, mit T. obesus Ramb. identisch seien, scheint^ nach der kurzen Mittheilung sehr zweifelhaft. T. trinervius Ramb. jjj ist vielleicht T. viator Burin., und T. flavipes steht dem T. pal-'j) lidus nahe, nur dass das Vaterland verschieden. T. costatusk Ramb. möchte das aus Amerika citirte T. fatale sein. ^ Fabricius’ T. destructor ist meiner Ansicht nach mit Hemer. j( marginalis Linne identisch (wozu ihn auch schon Fahr, zieht) jj und nicht mit Hemerob. testaceus, wobei ihn Burm. anführt. ju. Perty (delect. animal, art.) giebt die Beschreibung und Ab- 21 bildung einiger brasilischen Termiten, jedoch sind beide unge- 1 niigend. Kollar s Werk (Brasil, vorziigl. lästige Insecten) ist mir ^ nicht bekannt. Es soll Mittheilungen über die Termiten enthalten. , Merkwürdig ist das häufige Vorkommen fossiler Termiten , im Bernstein. Ausser der von Ouchakoff (Bull, de Moscou 1838) >s beschriebenen Larve, hat Pictet im Behrend’schen Werke eine Anzahl neuer Arten beschrieben. Auch in dem Thonschiefer von^ Radoboj in Croatien sind Termiten entdeckt und von Charpentierij (T. pristinus, Acta Natur. Curios. tom XX. 1842) beschrieben, j] Weitere Ünterabtheilungen der beschriebenen Arten sind * von Rambur und Burmeister gebildet. Sehr bezeichnend werden 1 durch das Vorhandensein von Queradern im Randfelde (Rambur); einige Arten abgeschieden. Burmeister’s Einteilung, je nachdem* die Form des Prothorax herzförmig oder mehr gleichseitig ist, fällt mit der Rambur’s nicht zusammen. . | Das sociale Verhältniss der Termiten ist noch in Dunkel gehüllt. Bei der verborgenen Lebensweise dieser Insecten scheinen i Beobachtungen dieser Art besonders schwierig zu sein. Wenig- | stens bleibt es nur dadurch erklärlich, dass Latreille undAudouin, \ welche im Aufträge des Staats die ungeheuren Verwüstungen t durch Termiten in Rochefort und Rochelle untersuchten, nichts Genaues angegeben haben *). In den kaiserlichen Gewächshäu¬ sern zu SclTönbrunn haben sich Termiten leider seit Jahren ein¬ genistet , und Burmeister beobachtete eine vollständige Kolonie derselben ein halbes Jahr hindurch, ohne zu befriedigendem Re¬ sultaten zu gelangen. Gewiss scheint Folgendes. Es sind anatomisch untersucht ungeflügelte trächtige Weibchen, deren Thorax nie Flügel ge¬ tragen zu haben scheint (Burm.). ■Männliche Geschlechtswerk¬ zeuge haben durch die Section noch nirgends nachgewiesen wer- : den können. Die geflügelten Individuen, in denen sich übrigens keine Spur von innern Genitalien vorfand, hält Burmeister fiir Männchen und Guerin (Revue zoolog. 1842) für jungfräuliche -) Siehe Histoire naturelle des Insectes tom. XII. p. G4 et nouveau Dictionaire d’histoire naturelle, artiele Termite. Veibehen, während Erichson (Bericht pro 1842) beide Geschlech- ir in den geflügelten Individuen zu erkennen glaubt. Wie sich ieselben Ton einander unterscheiden, ist jedoch nicht angegeben. He sogenannten Soldaten (nach Guerin vielleicht männliche Lar¬ en) sind geschlechtslos, wenigstens konnte in denselben Bur- leister Genitalien nicht entdecken. Was sie sind, lässt sich hne directe Beobachtung nicht ermitteln, doch erlaubt der Wangel er Augen (nur bei einer Art entdeckte Erichson ein Nebenauge nd die Soldaten von T. ochraceus haben nach Burin, kleine usammengesetzte Augen) sie den Larven anzureihen. Ueberdies nden sich die mehr oder minder entwickelten Larven und die lit Flügel-Ansätzen versehenen Nymphen vor. Burmeister erwähnt usser diesen fünf Zuständen noch geschlechtslose Individuen, eiche den Larven ganz gleichen, aber grösser sind. Falls die- Blben nicht wirkliche Larven sind, bilden sie ein neues Räthsel. Laeordaire (Introd. tom. II. p. 520 et sq.) liefert eine klare nd genaue Zusammenstellung dessen, was über die Termiten ekannt gemacht ist. Er glaubt, dass sowohl Männchen und Leibchen als auch Soldaten anfangs geflügelt sind, und die Flügel Ipäter verlieren. Bei den Soldaten der amerikanischen Termiten ionnte er sich durch directe Beobachtung davon überzeugen, jmphen und Larven nehmen Theil an den gemeinsamen Arbeiten nd sammeln Lebensmittel. Perty’s Werk enthält nichts Neues über Termiten; ob Gue- n’s angekündigte Monographie erschienen, ist mir unbekannt. Der äussere Bau der Termiten ist namentlich von Bur- und umfassend beschrieben, und bestätigt das von eister genau atreille (Genera crustac. et insect.) entworfene Bild. Die einzige ifferenz bildet die Zahl der Nebenaugen. Burmeister, Rainbur nd ich zählten nur zwei dicht vor den Augen stehende, Latreille nd Blanehard jedoch drei Nebenaugen. Da Latreille in seinen päteren Werken (Regne animal) die Angabe eines dritten Neben- uges (ocello tertio obsoleto, ant punctiformi, frontis superae in edio) wiederholt, so mochte sein Vorkommen bei einigen Arten i clit zu bezweifeln sein. Die Aehnliehkeit der Fresswerkzeuge it denen der Orthopteren wurde schon von Latreille bemerkt, m Burmeister genau erörtert und von Erichson (Monogr. von antispa) durch Abbildung erläutert. Leber den inneren Bau der Termiten besitzen wir nur von urmeister treffliche und ziemlich genügende Angaben. Darm¬ anal und Nervensystem sind dem der Orthopteren durchaus hnlich. Die männlichen Genitalien konnten durch Section nicht tchge wiesen werden. Merkwürdig ist noch das Vorkommen von vei Speicheldrüsen. Die Lebensweise der Termiten und ihr interessantes Staa- nverhältniss ist durch neuere Beobachtungen wenig beleuchtet 30 worden. Nur die furchtbaren Zerstörungen, welche T. lucifugm in der Gascogne anrichtet, sind der Gegenstand genauer Erörte¬ rungen geworden. ln Rochelle und Rochefort haben sie nacl Audouin (Blanchard 1. c. p. 281) sich in den Gebäuden der Ma¬ rine, in der Präfectur und vielen Privatgebäuden vollständig ein¬ genistet. Ihre Verwüstungen sind furchtbar, ganze Gebäude wer¬ den unterminirt und stürzen plötzlich ein; um der gänzlicher Zerstörung der Archive vorzubeugen, müssen dieselben in Metall- Kästen aufbewahrt werden. Ueber die auf Bäumen lebender Amerikanischen Termiten finden wir bei Lacordaire 1. c. inter¬ essante Angaben. Ras Werk von Bobe-Moreau: Memoire sui les Termites observees a Rochefort et dans divers autres lieu? du departement de la Charente-inferieure avec 1 pl. lithogr. in 8 Saintes 1843 ist mir unbekannt. (Fortsetzung folgt.) Ijepidopterologiscfie Bemerkungen. Herr Frever in Augsburg machte im ersten Bande seiner neuern Beiträge S. 64 des Textes und Tab. 35 der Abbildunger eine neue Cucullia bekannt, die er nach der Futterpflanze der Raupe C. campanulae nannte. Herr Pfarrer Rohrdorff in Seer hatte eine Anzahl Raupen dieses Schmetterlinges auf einer kleiner Campanula, vermuthlich C. rotundifolia L., im August des Jahres 1830 gefunden. Von den aus zwölf Raupen gewonnenen sechs Puppen entwickelten sich nur drei gute Exemplare des Schmet¬ terlings im folgenden Jahre. ln diesem langen Zeiträume ist mir nun, so weit meirn entomologische Literatur mir Aufschluss geben konnte , nichts wieder vorgekommen, wodurch eine weitere Auffindung der Raup« und des Schmetterlings bekannt gemacht worden wäre; wenig¬ stens erwähnt Herr Freyer nichts wieder, und in der entomologi- schen Zeitung kam mir auch keine Notiz vor. Ob des Schmet¬ terlings in der Isis Erwähnung geschieht, kann ich nicht sagen da ich das Werk nicht selbst besitze und dasselbe hier aucl nicht zu bekommen ist. Vielleicht wäre es daher für Lepidopte- rologen interessant, etwas Weiteres über die Auffindung des »Schmet¬ terlings zu erfahren. Im August 1846 fand ich nämlich in einen Garten bei Zerbst auf Wermuth, Artemisia Absinthium L., ein« einzelne Raupe, die mir sogleich auffiel, und bei näherer Be¬ trachtung erinnerte ich mich sogleich der Freyer’schen Abbildung der Raupe von Cuc. campanulae. Ein Vergleich, den ich zi Hause mit der Raupe und der Abbildung anstellte, bestätigte meint Vermuthung, und überzeugte mich, dass ich so einen recht selte nen Fund gemacht hatte. Kurze Zeit darauf kam ich nach Halle 31 wo ich zum zweiten Male das Glück hatte, auf der nämlichen Pflanze noch eine gleiche Raupe zu finden. Dass ich diese bei¬ den Raupen sorgsam pflegte, versteht sich von selbst; aus dieser Ursache unterliess ich auch die nähere Untersuchung der Puppe, mn nicht durch Störung den Yerlust des zu erwartenden Schmet¬ terlings zu verursachen. Ich hatte auch das Glück, dass sich beide Schmetterlinge im Juni des darauf folgenden Jahres vollkommen ent¬ wickelten. Ich füge gleich hier noch hinzu, dass ich im August (des verflossenen Jahres 1848, es war am 26. d. M. , abermals eine halb ausgewachsene Raupe auf der gleichen Pflanze, wie vorher, fand, und dass sowohl die beiden ersten, als die letztere, von mir nur mit Wermuth genährt wurden, wovon sie am liebsten 'die Blüthenköpfchen frassen. Wenn ich nun, verglichen mit der Abbildung bei Frejer, gesagt habe, dass die Raupen ganz denen der dort abgebildeten €. campanulae ähnlich waren, so scheint mir doch der Schmet¬ terling nicht ganz derselbe: denn meine beiden Exemplare haben im Ganzen einen viel hellem Grundton , als in der Abbildung, so wie auch die , obwohl ähnlichen , schwarzen Zeichnungen bei weitem nicht so kräftig ausgedrückt sind. Dann fehlen bei mei¬ nen Exemplaren die bei Frejer angedeuteten schwärzlichen Quer¬ striche am Yorderrande der Oberflügel, wenigstens bemerke ich jbei meinen Schmetterlingen kaum etwas davon. Auch die Unfer- ifliiü'el sind s:es:en die Wurzel zu fast rein weiss und nur mit den schwärzlichen Adern durchzogen. Was mir aber besonders auf¬ fällt, ist, dass bei meinen beiden Exemplaren auf der Mitte des Brus tiüick en s , wo die Schulterdecken zusammenstossen , sich ein ifast weisser Mittelstreif befindet, der durch die hellen Ränder der Schulterdecken gebildet zu sein scheint. Die Unterseite entspricht, abgesehen von der viel hellem, fast silbergrauen Färbung, der jbei Frejer. Sollte nun mein Schmetterling wirklich, bei den Abweichun¬ gen in der Färbung, aber gleicher Zeichnung der Raupe, dennoch rlie C. campanulae sein, so liesse sieh diese Yerschiedenheit nur erklären , entweder durch die dunkle Ausführung der Abbildung oder durch die verschiedene Futterpflanze der Raupe. Ob meine •Raupen von der Campanula gefressen haben würden, kann ich deshalb nicht bestimmen, da diese Pflanze in meiner Nähe nicht vorkommt. Ist nun diese Eule und ihre Raupe noch anderwärts beobachtet worden, und worauf wurde letztere gefunden? Ed. Richter. 32 I liiteratnr. Insecta caffraria annis 1838 — 1845 a. J. A. Wahlberg eol- lecta, descripsit C. H. Bo he man. Pars I. Fascic. 1. Coleoptera. Holmiae 1848, gr. 8 (sumtihus regiis, VIII u. 297 pagg.) (Vom Geh. u. Ober-Reg.-Rath Schmidt.) Der als einer der ersten Entomologen Schwedens rühmlich bekannte Verfasser bereichert die entomologische Literatur durch das angezeigte, mit der ihm eigenen Gründlichkeit ausgearbeitete Werk, welches, wie der Titel angiebt, die Beschreibung der yon Wahl¬ berg während seines achtjährigen Aufenthalts im Kafferlande ge¬ sammelten Käfer, und zwar aus den Familien der Caraben, Hy- drocantharen , Gyrinen und Staphylinier, überhaupt die Beschrei¬ bung von 326 Arten, enthält. Als neue Gattungen werden aufgestellt: Cosmema (ähn¬ lich Dromica), Hystrichopus (nahe Calleida und Glycia), Pla- giopyga (zwischen Dyscolus und Promecopterus), Haplopeza (ähnlich Lebia und Coptodera), Crepidogaster (Aptinus am nächsten), Rhysotrachelus (bei Chlaenius), Rhopalomelus (bei Sphodrus) und Homorocerus (vor Xantholinus). An neuen Arten ist u. a. beschriebeu Manticöra tibialis vom Elisabethhafen. Die baldige Erscheinung des zweiten Fascikels , welchem auch die (neue Gattungen darstellenden) Abbildungen beigegeben werden sollen, kann dem entomologi sehen Publikum nur sehr wünschenswert sein. I Anzeige für Insecten- §ammler. C H. Reel am sen. in Leipzig offerirt nachstehende natur- historische Werke und sieht Clehoten darauf entgegen: Hahn5, C. Willi., die wanzenartigen Insecten’, 1 — 3r Bd. Nürnberg 1831 — 35. Dasselbe fortgesetzt von G. A. W. Herrich - Schaffer, 4— 6r Bd. Ebend. 1839—42. Dasselbe fortgesetzt von G. A. W. Herrich- Schäffer, 7r Bd. 1— 3s Hft. Ebend. 1842. Zusammen Ladenpreis 3273 Rt. Schönherr, Cur culio ni d um dispositio methodica cum generuin cliaract. etc. Pars IV. Lips. 1826. Ladenpreis 2 Rt. Vorstehende Werke sind zwar gebunden, aber ganz sauber gehalten und ohne allen Makel. Druck von F. Hessenland. IMtoiiiologlscIic Zeitung heraus gegeben von dem entomologischen Vereine zu Stettin. Redaction: In Commission bei den ßuchhand- C. A. Dohrn, Praeses 1 Vprpin_ Jungen von E. S. Mittler in Berlin, 4.. Lincke , Bibliothekar \ ' Fr. Fleischer, und Dyk in Leipzig. |S“. 2. io. Jahrgang:. Februar 1849. Inhalt. Vereinsangelegenheiten. Fischer: Beiträge zur Geschichte des Orthopteren-Studiums. Hagen: Uebersicht der neueren Literatur, betreffend die Neuropteren Linn. Entomologische Notizen. W erefnsangelegenheften. In der Sitzung am 1. Februar wurden in den Verein auf- benommen : Herr Lehrer S toll werk in Uerdingen, Herr Hugo Christoph in Herrnhut, Herr Cand. inath. Rudolph Schreiber in Rossla, Herr Oberförster Gustav Zebe in Volpersdorf. Für die Bibliothek gingen ein: laidinger, Naturwissenschaftliche Abhandlungen. Band II. Wien 1848. (Hammerschmidt: Zeuzera Redtenbacheri.) laidinger, Berichte über die Mittheilungen von Freunden der Na¬ turwissenschaften in Wien. Band IV. Wien 1848. (Frauenfeld, über verlängertes Verharren der Insecten in ihren Verwandlungsstufen. Rossi giebt ein systematisches Verzeichniss der zweifliiglichten Insecten des Erzherzog¬ thums Oesterreich heraus. Frauenfeld , über doppelte Generation der Falter. Derselbe, Feinde pflanzen¬ schädlicher Insecten unter den Säugethieren , Vögeln und Reptilien. Derselbe: Was ist hei Insectenver- wiistungen zu thun?) jHemoires de la societe royale des Sciences de Liege. IV. 2. 1848. Durch Tausch gegen Vereinsschriften erworben, jlanäk Ker. Janos, Termeszetraiz. Heft 6 und 7. Schluss des ersten Bandes. Pest 1848. Geschenk des Herrn Verfassers» 34 Wissenschaftliche Mitlheilungen. Beiträge t zur Gescliiclite des Orthopteren - Studiums ') von Dr. H. Fischer zu Freiburg in Baden. Es wäre gewiss wünschenswerth , dass von Seiten dei En tomologen jenen Insecten- Ordnungen, welche nach Abzug der Schmetterlinge und Käfer noch übrig bleiben, nach und nach die gleiche Aufmerksamkeit zugewandt würde , wie den beiden o-enannten. Diese letztem sind aus verschiedenen, hier nie t näher zu beleuchtenden Gründen gleichsam privilegirt , vor allen andern Insecten gesammelt und studirt zu werden. Ein haar jener übrigen Stiefkinder haben nun im Laufe der Zeit m der entomologischen Zeitung ihre Pfleger gefunden, und es befinden sich z B. die Dipteren unter Löw’s, die Neuropteren unter Ha o-ens tüchtiger Anwaltschaft recht wohl, Um die armen Ortho¬ pteren bekümmert sich jedoch nur selten ein Entomolog , und dann meist so recht respeetlos nur im Vorbeigehen Der \ erl. offen gestehen, aus reinem Mitleid und hat nun, er darf dies ~~~~ D , durchaus nicht in der Absicht, sich mit den Leistungen eines- Löw oder Hagen messen zu wollen, sich entschlossen, das ra tronat über diese relativ kleine, artige, musik- und tanzlustige Ordnung zu übernehmen und dasselbe auch durch die Besorgung von Determinationen zu bethätigen, Alles dies jedoch nur so lange, bis es diesem lustigen Chor gelungen sein wird, einen lange, ui» e» o- p • i + -m tüchtigem Advokaten zu finden. Merkwürdig und komisch triflt es sich hierbei, dass der Vertreter der Neuropteren, Herr College Dr. Hagen, und andrerseits ich als Grillenfänger, an die diametral (nordöstlich und südwestlich) entlegensten Punkte Deutschlands (Königsberg und Freiburg) vom Schicksal hingesetzt sind gleich¬ sam wie Wächter, danrt keine fremde Waare aus dem Auslande unbemerkt einwandere. . , , , Ich habe diesen Wink des Schicksals mir so zu deuten „esucht, (lass ich berufen sei, die im Buchhandel kaum aufzu- treibende neuere italienische Literatur der Zoologie im Allgemei- nen und der Anatomie mir auf Privatwegen zu verschaffen, un in dem Maasse, als sie es verdient, meinen Landsleuten m l eber- setzungen mitzuth eilen, was ich mit einer Arbeit von Pacim *) j)ie Orthopteren sind hier noch im altern, nicht Erichsonschen Sinne verstanden. 35 ..über die Retina 1847” und einer gegenwärtig im Druck be¬ griffenen, höchst interessanten Abhandlung des seither leider ver¬ storbenen Prof. Gene in Turin ..über die Naturgeschichte der Zecken (Ixodes) 1848” auch bereits ausgeführt habe. Wo mög¬ lich liefere ich auch italienische Originale in die Yereins-Biblio- hek (vergl. z. B. entomol. Zeitg. 1847, No. 4.) Lm nun wieder zu den Orthopteren zurückzukehren, so bin ich seit längerer Zeit damit beschäftigt, mir vor der Hand das literarische Material zu einer Monographie der europäischen Or- hoptereu herbeizuschaffen, welche wohl eine Lücke in der ento- biologischen Literatur ausfüllen würde, weil, wie ich alsbald zei¬ gen werde, die Beschreibungen der einzelnen Arten auch in dieser insecten - Ordnung ausserordentlich zerstreut und oft in sehr t , em_,e hntoiu ol gen zugänglichen Werken enthalten sind. Ich gebe nun im Folgenden, um das Interesse der Ento¬ mologen für diese Gruppe etwas anzuregen, eine Uebersicht der Literatur, was auch schon deshalb nichts schaden dürfte, da das Schicksal mein 3 orhaben in’s Unbestimmte verzögern oder viel¬ leicht ganz vereiteln könnte, wo sodann ein Anderer mit Hülfe lieser 4 orarbeiten um so bequemer die Sache auszuführen im stände wäre. Vollständig ist diese Lebersicht nicht, und sollte es auch, im allzugrosse Weitläufigkeit zu meiden, nicht werden^ weniger n 1 tine schulten wurden geflissentlich übergangen, da sie der Jrthopterologe an den betreffenden Stellen schon citirt finden vird; manche französischen, englischen u. a. Werke hatte ich noch licht zur Einsicht erhalten können. Wer in dieser Zeitung richtige Einschaltungen zu diesem Aufsatze oder Berichte über Werke, wovon ich wohl noch gesprochen hätte, wenn sie mir zu jebote gestanden hätten, zu liefern vermag, wird der Wissen¬ schaft und mir Dienste erweisen. Lebn’gens habe ich hier nicht lie europäischen Orthopteren allein berücksichtigt, Mit 1592] begegnen wir in P. G. Höfnag el’s Ärchetvpa Üudiaque, Francof. ad. 31., 4. cum 52 tabb. , "bereits fünfzehn Abbildungen von Heuschrecken, worunter auch Puppen, worauf ich Swammerdam schon bezieht. 1609 bespricht Jul. Caperius (Placentinus) in seinem ^entaestheseion, hoc est de quinque sensibus über. V enetiis. Fol. Francof. 1610, 1622) — den Mechanismus des Geschwirrs der Heuschrecken , worauf gleichfalls Swammerdam in seiner Bibel ler Natur verweist. — 1662 finden wir in Gödart’s Metamorphosis et historia laturalis insectorum. Medioburgi. 12, c. tab. 127. aen. eol, 1^00. Amsterd. c. tab. aen. non col.) die Entwicklung und Lebensweise von Heuschrecken, Maulwurfsgrillen u. s. w. er¬ friert, nebst Abbildungen. 3 * 36 degl 1668. Re di. Esperienze intorno alla generazione Insetti etc. Napoli. 8. con tav. — enthält auch Beobachtungei über Orthopteren und Abbildungen derselben. 1693. S w am mer da m (Hist, insect. generalis. Ultraject 4. p. 81 — 83) kannte 16 Species Locusten, theils c? > theils $ er erwähnt schon die grosse Aehnlichkeit im Aussehen während ihrer Metamorphosenzustände, und glaubt, dass wohl wegen de noch in den Flügelscheiden verborgenen Flügel den Heuschrecken Larven von Moufet (Theatr. insect. 1634), Aldrovandi (d animal, insect. libri VII. c. icon. — 1642) und Johnston (Hist nat. de insect. lib. III. — 1657) der Name Bruchi s. Locusta i impennes, den mit hervorsprossenden Flügeln versehenen derNamiJ Attalabi beigelegt wurde , während sie die trächtigen Weibehe: J wieder anders, nämlich Aselli nannten.. Gelegentlich spricht e auch seine Verwunderung aus , wie Gödart die Locusten au Chrysaliden entstehen lassen konnte. Er stellt zusammen dii Locustae, deren Weibchen lange Legscheiden haben, dann de. Gryllus sylvestris (jetzt campestris L.) , den Gr. domesticus, di J Gryllotalpa und die Blattae; dann rechnet er noch die Locustt pulex (jetzt Cercop. spumaria) und die Cicada (s. Tettigonia; hieher. 1705 (1708). Ray, Joa. Method. insect. seu Insecta i:i methodum digesta. London. 8 maj. 1 1710. Ray, Joa. Hist, insect. Op. posth. Lond, 4. II letzterem Werke, das ich kenne, finden sich pag. 59 — 69 eini heimische Locustae, Grylli, Gryllotalpa, Blattae verzeichnet, ini sorgfältigen Beschreibungen, auch Angaben über Anatomie, Lei bensweise, unter steter Hinweisung auf Mouffet, Swammerdai und Willughby. Unter dem Namen Locustae sind Oedipoder Locusten u. s. w. beschrieben, die bisweilen charakteristische: Hinterleibs -Anhängsel genau angegeben , im Allgemeinen aucJ richtig die Arten zusammengestellt. seiner Beschreibung von allerlei In 1720. Frisch (in secten in Deutschland, II Bde. 4. Berlin) handelt im 1., 5., 8. 9., 11. und 12 ten Theile von einheimischen Orthopteren aus de: verschiedensten Familien, berücksichtigt deren Lebensweise, Ent wickelungsstadien und äussere Anatomie, und giebt Abbildungen 1734 — 65. Seha Locupletissimi rerum naturalium thesaui accur. descript. etc. IV Voll. c. tb. 450. Fol. Amsterdam — enthält im IV. Bande tb. 65—85 eine grosse Anzahl Abbildungei von einheimischen und exotischen Orthopteren aller Familien nebst lateinischem und ausführlicherem französischen Text, woriij Beschreibungen, Beobachtungen über Lebensweise, Entwicklun u. s. w. (Reaumur’s 1734 — 42 Memoires pour servir ä l’histj des ins. etc. Paris, 4. enthalten nichts über Orthopteren.) §1 (1735 erschien Linne’s erste Ausgabe vom Sjsteina naturae. ei aigd. Raiav. 14 pag. ohne Seitenzahl.) 1737 (1752). S warn m er dam , Joh., Bibel der Natur tl Leipz. Fol.), erzählt pag. 90 ff. von einheimischen und fremden $ Ieuschrecken, erörtert ihre Anatomie und Entwicklung, beurtheilt die bi erschiedene Art und Weise, wie die d* schwirren, ganz richtig len. s. w. b 1746—61 beg riissen wir Rösels von Bosenhof monatlich di lerausgegebene Insectenbelustigungen (4 Thle. mit 356 ill. Kpfrn. st Nürnberg , 4.; der 5. Thl. erschien unter dem Titel: Beiträge Sa ur Natur- und Insectengeschichte, hiervon der 1. Thl. von Klee- miann, der 2. Thl. von Schwarz. Niirnb. 1792 — 94. und dazu eiichwarz’s Nomenclator zu den in den beiden vorigen Werken e bgebild. und beschrieb. Ins. Niirnb. 1793 — 1830). Die sorg¬ fältigen Beobachtungen über Lebensweise, auch über Anatomie, lii ie treuen und schönen Abbildungen , welche dies Werk zieren, eind wodurch sich Rösel verewigt hat, sind den meisten Entomo¬ logen bekannt genug ; der Orthopterologe findet gerade hier vie¬ lten erfreulichen Stoff zum Studium, besonders in der ausführ- ia chen Beschreibung der Gottesanbeterin (Mantis). • — 1762 64 (2de ed. 1799 — 1800). Geoffroj, Et. Louis, iijistoire abregee des Insectes, qui se trouvent aux environs de aris etc. II Yols. avec 22 pl. 4. Paris — theilt im I. Tom. Ii-, edit. pag. 59. Tabelle) die jetzigen Orthopteren noch sämmt- n ch den Coleopteren zu, und zwar als 3te Gruppe. — I. Ordng. ui lattae, (II. Thrips.), III. Grjllus, Acrjdium (von ihm gegründetes e-lenusj, IY. Locusta, Y. Mantis, — pag. 379 — 400 folgt die mpecieile Beschreibung der Arten um Paris und auf pl. YII und u III sind Genus-Repräsentanten abgebildet, ei 1763. Scopoli, Entomologia carniolica. Yindob. 8. cl eue Orthopteren-Species : Grjllus falcatus (Phaneroptera) ; Gr. ellucens (Oecanthus). — n- 1766 — 79 gab J. Ch. Schaffer seine 3 Bände der Icones asectoruin circa. Ratisbonam indigen. heraus. Regsbg. 4. (Neue yiifiage durch Panzer, 1804; letztere mit einem 4. Bande, Text l.ith altend). Grosser Reichthuin an Abbildungen, auch von Or- jiopteren, deren viele aber nach dem jetzigen Stande der Wis¬ senschaft nicht mehr sicher zu enträthseln sind. Uebrigens ver- „cherte mich H. v. Siebold, welcher Schaffers Original- Abbil¬ dungen in der Palm’schen Buchhandlung in Erlangen zu ver¬ gleichen Gelegenheit gehabt hatte, dass dort Manches schärfer jjfid klarer ausgeführt sei , als in den durch den Druck verviel- (»ltigten Exemplaren. Die meisten Abbildungen finden sich in harpentier’s Horae entom., Herrich-Schäffer’s Nomenclator, II. Thl., |tid dessen Yerzeichniss der Regensburger Orthopteren (inFiirn- >hr’s Topographie) gedeutet, und da, wo Zw eifel über die Rieh- 38 tigkeit dieser Deutungen (hei den Gomphoceris namentlich) auf¬ tauchen könnten, dürfte nur die Autopsie der Schäffer’schen Samm¬ lung, wenn sie noch existirt, sichern Aufschluss gehen, also zu¬ nächst wieder Herrich-Schäffer seihst. 1767 — 74. Pallas, Spicilegia zoolog. (Fase. I— -IX e. tab. 58. Berolin. 4.) enthält heachtenswerthe Notizen und Abbil¬ dungen von Orthopteren. 1767 erschien ferner Linne’s Xllte Ausgabe des Systema Naturae. Holmiae. 8 ; im 2. Bde. die Insecta. Er rechnet die Forficulae unter seine Coleoptera, die übrigen Orthopteren (im heutigen engern Sinne) unter seine Hemiptera, und zwar brachte er sie unter folgende Genera : Blatta, Mantis, Gryllus (diese mit den Unterabtheilungen Acrida [= Truxalis der Neuern], Bulla [— Tetrix], Acheta, Tettigonia [= Locusta] und Locusta [— Acri- diuin]). — Linne beschreibt nur 28 europäische Orthopteren; bei der Menge seither entdeckter Arten, gegen 300, reichen viele seiner Diagnosen natürlich nicht mehr aus. 1772 — 78 kamen Ch. de Ge er ’s Memoires pour servir ä l’histoire des Inseetes. MI N oll. en 8 Tom.; avec 238 pl. 4. Stockholm — heraus, in deren von Joh. Eph. Göze besorgter deutscher Uebersetzung (Niirnb. 1776, 78 — 83) pag. 260 — 352. und tab. 21 — 25 incl. reiche Beiträge zur Naturgeschichte der Orthopteren ihres Verfassers unermüdlichen Forschergeist auch in dieser Gruppe beurkunden und zum Nachlesen empfohlen werden. 1774 — 1801. Der Naturforscher (herausgegeben von J. E. Imin. Walch, später von J. C. Dan. v. Schieber, 30 Stück mit 138 Tfln. Halle, 8.) enthält unter so vielen höchst werthvol¬ len Aufsätzen auch im 15. Stück pag. 87 — 90 und tab. III. hg, 16 — '18 die Beschreibungen und Abbildungen von einheimi¬ schen Blatta-Arten, von Schieber. 1775 lieferte Thunberg (in den Kongl. Vetenskaps Acad. Handlingar pag. 254 1F. und 1810 in den K. V. A. nya Handl. 54 ff.) die Beschreibungen und Abbildungen der Arten seinei neuen Gattung Pneumora aus Afrika. 1775 erschien ferner Fabricius’ erstes entoinologisches Werk, das Systeina Entomologiae, Flensbg. 8., worin er bekannt¬ lich mit Zugrundelegung des Baues der Fresswerkzeuge in sein* Gruppe Ulonata „Os palpis quatuor, maxilla inferior galeata die Genera Forficula, Blatta, Mantis, Acridium (= Tetrix) Truxalis, Acheta, Locusta (= Gryll. Tettig. L., wohin L. viri- dissima etc.) und Gryllus (= Gryll. Locusta L., wohin z. B. Gr migrat.) aufnahm. Er erwähnt nur 23 europäische Arten. — 1775 endlich gab noch Füssli sein Verzeichniss schwer zerischer Insecten, Zürich und Winterthur, 4., mit 1 Taf — her pus, worin u. a. die Locusta cantans Füssli zuerst beschrieben find abgebildet ist. 1776 erschien Sulz er ’s abgekürzte Geschichte Schweiz, jund ausländ. Insect., 2 Thle., Winterthur, 4., initAbb., worin z. B. Gr. palpatus, Slzr. (— Phalangopsis araneifonnis , Burin.) aus Dalmatien neu beschrieben und abgebildet ist. 1777 — 83 gab Göze seine entoniolog. Beiträge zu Linne’s Natursystem heraus, Leipz., 4 Bde., 8. — Im 2. Thle. pag. 4- — 117 hat er die Linne’schen Arten der Orthopteren bedeutend ver- mehrt aus den Schriften von Pallas, Seba, Degeer, Schaffer, 0 Forskal, Pabricius, Schrank, 0. F. Müller, Rösel, Drury, Sulzer, Ph. L. Stat. Müller, Lepechin, Scopoli etc., und hat yielen Ab¬ bildungen der Letztem zuerst systematische und zwar lange, zu¬ sammengesetzte Namen beigelegt, aber mit wenig Kritik, denn er hat \4ele Abbildungen neu getauft, welche Linne und Fabri- cius, wenn auch nicht immer mit Beziehung auf dieselben Tafeln von Rösel und Schaffer, aber doch mit Beziehung auf solche Figuren derselben, die offenbar dasselbe Thier yorstellen, schon mit richtigen Namen belegt hatten. Dein gewöhnlichen Warzenbeisser, Decticus verrucivorus L., den Schäffer in yielen \ arietäten abge- bildet hat, legte er nicht weniger als drei weitere Namen bei, nämlich marginatus, rubicundus und rufipes. Ferner hätte er auch Veranlassung zu weitern Verwirrungen dadurch gegeben, dass er andrerseits einen und denselben Species-Namen für meh¬ rere Arten aus der gleichen Untergruppe anwandte (z. B. pag. 89, No. 1 und pag. 96, No. 31 Gr. Tetfig. albopunct.), wenn nicht schon Zetterstedt. (Orthopt. Sueciae, in der Äorrede) auf diesen Missstand aufmerksam o emacht und yor Benutzung dieser Namen gewarnt hätte. 1781 — 86 kam Fiissli’s Archiv f. Insectenoesehichte her- _ o aus, fortges. von J. J. W. Herbst, Zürich und Winterthur, 8 Hefte mit 54 Taf, 4., — worin letzterer seine Insectensamm- lung beschreibt, dabei viele Orthopteren, z. B. Decticus glaber Hbst. ; auch sind manche Arten daselbst abgebildet (tab. 49 — 54). 1781. Schrank, Fr. a Paula, Enumeratio Inseetorum Austriae, c. hg. Aug. Yind., 8., zählt pag. 239 — 249 die Or¬ thopteren auf und beschreibt eine neue Art, Gryll. xypliothyreoi- deus Sehr., woraus Fieber (entomol. Monogr. pag. 134) seine Tettix Schrankii Fiel), bildet. 1781 — 83 erschien endlich auch: De \i Ilers, Charl. Les Insectes des France, decrits et classes selon Linne, dessines par Gonichon, IY Yols., avec 232 pl., Lyon, 4., welcher viele Orthopteren beschrieb ; ich kenne dies Werk übrigens noch nicht durch Autopsie. 1786 — 88 gab Scopoli seine Deliciae Florae et Faunae insubricae heraus, III Pts. Ticini, Fol. Im 1. Tbl. sind pag. 60 — 65 theilweise neue Gryllus- Arten beschrieben und auf Tab. 24 ab- 40 gebildet, nämlich: Gr. nitidulus Scop., Gr. flavus L., Gr. insu- bricjis Scop. und Gr. pellucens Scop. I 1787 — 1815 erschien St oll ’s grosses Werk: Represen- ji tation des Spectres ou Phasmes, des Mantes, des Sam'erelles, des Grillons, des Criquets et des Blattes des qua t re parties du j nioude, 2 Yols. (en Franc, et Holland.) avec 75 pl. col. 4., Am¬ sterdam; nach des Verfassers Tod durch Houttuyn vollendet. — Es sind hier wie begreiflich weit mehr ausländische als europäi- i sehe Arten leicht kenntlich dargestellt, und es ist dies ein zum ( Studium der Orthopteren im Allgemeinen unentbehrliches Werk. 1 Unsere Bibliothek besitzt dasselbe erst unvollständig. I 1787. Cyrillus, D. Entomologiae neapolitanae specim. I I. c. tab. XII. col., Neapoli, Fol. — ist ein sehr seltenes, präch- i tiges Werk, dessen Kenntniss ich in der herrlichen entomologi- schen Bibliothek des Hrn. Senator v. Heyden in Frankfurt a. M. schöpfte, welchem hochgeschätzten Entomologen ich überhaupt in :c meinen literarischen Studien für seine unbegrenzte Liberalität zu vielem Danke verpflichtet bin. In besagtem 14 erke sind selbst ( die Texttafeln in Kupfer gestochen, und die colorirten Abbihlun- j gen, welche Insecten aller Ordnungen, (darunter mehrere Ortho- \ pteren, dann auch Arachniden) darstellen, sind in einer eigenen j( Manier wie Duft auf das Blatt hingegossen. 1788 — 03 besorgte Jo. Fr. Gmelin. Linne’s XHIte Aus- j( gäbe des Syst, natur. , III Thle. in X Voll., c. tab. 3. Lips. 8. In Tom. I. ps. 4 sind obige Göze’sche Namen bei den Ortho- j pteren — mit einigen Abkürzungen und Vermeidung des gleichen Namens in derselben Familie — auch wieder aufgenommen und noch eine Anzahl Arten aus Zschach’s Museum Leskeanum, Pars i entomol., 1788, beigefügt. 1792 — 94 erschien Fabricius’ letztes Werk, in welchem die Orthopteren noch abgehandelt sind, nämlich dessen Entomo- logia systematica, IV Tom., Hafniae, 8., cum ind. alph., 1796, supplmto. 1798, ejusque ind. alph. 1799. Im 2. Thl. der Ent. syst., der die Ulonata enthält, behält Fabricius noch dieselbe An- ' Ordnung bei, die in dem Syst, entom. eingehalten war und führt schon $ 58 europäische Arten auf, wovon die meisten in Deutschland zu findensind. ImSupplementbande kommen noch 4 Europäer dazu. 1795 — 1808 erschien die Hellwig-Illiger’sche Ausgabe von Rossi’s Fauna etrusca (Liburni 1790, Mantissa insect. Pisis. 1792 — 94) II Tom. c. tab. XI col., Helmstad. 8., worin auch i Orthopteren Vorkommen. 1796 (?) publicirte A. A. H. Lichtenstein seine entomol. de generibus Phasma et Mantis, Hamburg, 4 Catalog. Holshuys. 1795?). — 1798 gründete Illiger in Kugellan’s Verzeichniss der Kä¬ fer Preusscns, mit einer Vorrede von Hellwig und dem angehäng- Comment. 1 . (Ejusd. 1 ien Versuch einer natürlichen Ordnung’ und GattungsfoJge der Insecten, Halle, 8. — die Gattungen : Phyllium , Euipusa k s. w. 1804. Alzelius et Brannius. Achetae Guinenses. Ups. 1. c. tab. — 1806 — 9 erschienen Latreille’s Genera Crustaceorum et nsectorum, IV. Voll., c tab. aen. 16, Paris, et Argentor. 8., in leren 3. Bd. pag. 78 — 108 diese Insecten- Ordnung unter dem jHiyier’schen Namen „Orthoptera” aufgeführt und in folgender Weise eingetheilt erscheint: I. Sect. Forficulae, II. Sect. Mattae, III. Sect. 1) Farn. Mantides, a) Spectra (Phasma, fhjllium), b) Mantides verae (Empusa, Mantis und Mantispa [die tber seither zu den Neuropteren gewandert ist]); 2) Farn. Gryllides Gryllofalpa, Tridactylus, Gryllus [=Acheta Fab.]); 3) Fam. Lo- ustariae (Locusta) ; 4) Fam. Acrydii (Pneumora, Truxalis, Aery- ium [-— Gryllus Fab.] und Tetrix [= Acrydium Fab.]). 1815 erschien in denMemoires de l’Acad. imp. des Sciences e Petersbg., pag. 211 — 301, yon C. P. Thunberg eine Ab- andlung: Hemipterorum maxillosorum genera illustrata etc., q. ab. I., worin derselbe mehrere neue, gute Gattungen (Gompho- erus, Phyllophora, Conocephalus etc.) aufstellte, eine neue Ein¬ heilung der Ordnung, eine Charakteristik aller Gattungen, und ndlich die Beschreibungen der ihm bekannten Arten lieferte. 1817 begründete Leach in seinem Zoological miseellany, mndon (1814 — 17) III. Vol. pag’. 99 seine Eintheilung des Ge- us Forficula L. in die weitern Genera Labia und Labidura. 1817. Ge m ar’s Reise nach Dalmatien und in das Ge- iet yon Ragusa, mit 9 Kpfrn., Altenburg, 8. — hat 'auch Aus¬ beute an Orthopteren geliefert, welche yon diesem berühmten En- omologen mit gewohnter Schärfe, pag. 249 — 256, beschrieben rurden ; dazu auf Tab. 9 die Abbildung yon Gr. hystrix Germ. 1820 schrieb Kl ug seine gediegene Monographie: Pro- copia, noy. insect. Orthopt. genus , a comite Hoffmansegg. c. j. 2 col. Berol. — 1820 — 46 erschien Fischer’s y. Waldheim Enfomo- raphia imperii rossici (auch unter dem Titel: Entomographie e la Russie, latein. und franz.), III Bde. mit 86 col. Tafeln, dose. 4. — Im 1. Bde. sind einige Orthopteren beschrieben, ämlich : Acridium miniatum Pall., Ae. salinum Pall., Ac. affine fisch. W., Ac. trmatum Fisch. W., und auch abgebildet. Was iier und etwa im 2. Bde. yon russischen Orthopteren beschne¬ ien ist, wird wohl zusammengefasst sein im IV. Bde. obigen Werkes, der den Titel führt: Orthopteres de la Russie, ayec 17 pl. col., Mose. 1846, 4., und zugleich den XIV. Band der tlemoires etc. oder den VIII. Bd. der Nouweaux Memoires de la r 42 soc. i mp. des naturalistes de Moscou bildet *). Ich sah diesen Band auf der Durchreise durch Halle leider nur sehr flüchtig bei H. Prof. Germar, dessen liebevolle Aufnahme und Liberalität, womit er mir während meines kurzen Aufenthaltes seine Sammlung und Bibliothek zu Gebot stellte, stets zu den freundlichsten Erinnerungen in meinem Leben zählen werden. 1.820 — 30 erschien zu Paris von einer Anzahl Gelehrter eine Faune francaise, wozu von Audinet. Serville vier Tafeln Orthopteres et Neuropteres ohne Text ausgegeben wurden, die ich jedoch noch nie zu sehen bekam. 1821 gab Zetterst e dt durch seine tüchtig ausgearbeitete Schrift: Orthoptera Sueciae, Lundae, 8., dem Studium der Or¬ thopteren einen kräftigen Anstoss und seitdem tauchten von Zeit zu Zeit specielle Abhandlungen besonders über deren Vorkommen in gewissen Gegenden auf. Es sind dort manche neue , auch grosstentheils bei uns in Deutschland vorkommende Arten aufge¬ stellt und sorgfältig beschrieben, manche zweifelhafte Arten ge¬ läutert, die Varietäten sehr pünktlich geschieden, bei Tetrix wohll unnöthig zu Speeies erhoben. Zetlerstedt’s Schrift bleibt stets eine der wichtigsten zum Studium der europäischen Orthopteren. 1822 erschien das erste und leider auch einzige Heft von. Hagen hach ’s Symbola Faunae insectorum Helvetiae, c. tb. XV| col., Basileae, 8., worin meistens Orthopteren, darunter auch neue, beschrieben und prächtig abgebildet sind, besonders aus den Ge¬ schlechtern Decticus , Barbitistes, Blatta und Forficula. Die dort gebrauchten Namen sind jetzt nicht mehr alle in Cours, worüber Her- rich-Schäffer’s Nomenclator den gewünschten Aufschluss giebt. 1823 gab Dumeril in seinen „Considerations generales sur la classe des lnsectes”, Paris, 8., pag. 198 — 202 — blos die Charaktere der Ordnung, der Familien und Geschlechter an, mit Abbildungen von Gattungs - Repräsentanten der Orthopteren auf Tafel 23 — 25. Er th eilt dieselben in folgende Familien: I. Forficules ou Labidoures (Forficula), II. Blattes au Omalopodes (Blatta), III. Diflormes ou Anomides (Mantis, Phyllium, Phasina), | IV. Grylliformes ou Grylloides (Locusta GeofFr., Truxalis Fab., i Gryllus L., Acrydium Geoffr., Acheta L., Tridactylus Oliv., Gryl- lotalpa L.); pag. 240 — 261 ist ein Kapitel über entomologische B i bli ographi e angeh äugt. Das Jahr 1825 beschenkte uns mit zwei wichtigen Werker für das Studium der Orthopteren, nämlich erstens : Charpentier, Toussaint de, Horae entomologicae , Vra- tislav. 4., cum tab. col., einem Buche, das der Orthopterologe ni< *) Erichson (Jahresber. f. Entom., 1848) rügt einige erhebliche Irrthü mer dieses Werkes, z. B. dass Oecanthus pellucens als Meconem« varraü! abgebildet sei. — 43 I iwird entbehren können. Es sind darin mit der dem sei. Char- pentier eigenen Scharfsichtigkeit neben Coleopteren und Neuro- pteren viele Arten von Orthopteren, die schon Linne und Fabri- cius beschrieben hatten, gesichert, die falschen Citate berichtigt, neue hinzugefügt, neue Speeies beschrieben und sehr gute und ge¬ treue Abbildungen theils älterer, theils neubeschriebener Speeies beigegeben. Ferner erschienen im gleichen Jahre: Lat r ei 11 e’s Fa- inilles naturelles du regne animal, Paris, 8. Er behält die schon früher von ihm (in Cuvier’s „Regne animal”, Paris 1817, IY Yol. avec 15 pl.) aufgestellten zwei Hauptabtheilungen : „Cursoria und Saltatoria” bei, theilt aber überdies die Orthopteren ein wie folgt: 1. Sect. 1. Farn. Forficulariae (Forficula, Forficesila, Chelidoura), 2. Farn. Blattariae (Blatta, Kakerlak), 3. Farn. Mantides (Em- pusa, Mantis), 4. Farn. Spectra (Phyllium , Phasma, Bacterium, Bacillus); II. Sect. 5. Farn. Gryllides (Gryllotalpa , Tridactylus, Gryllus, Myrmecophila) , 6. Farn. Locustariae (Locusta, Conoce- phal s, Pennicornis, Anisoptera, Ephippigera) ; III. Sect. 7. Fam. Acridites (Pneumora, Proscopia, Truxalis, Xiphicera, Acridium, Oedipoda, Podisma, Gomphocerus, Tetrix). Die Aufstellung ist clavisartig, Speeies sind keine beschrieben. 1826 beschrieb Ocskay in den Nov. Act. Ac. Nat. Cur. Tom. XIII. 1. pag. 407 ff. zwei in Ungarn einheimische, neue Gryllus -Arten, nämlich Gr. (Oedipoda) crassipes Oesk. und Gr. (Goniphocerus) brachypterus Ocsk. — 1826 findet sich ferner in den Atti della R. Accad. delle scienze di Napoli unter dem Artikel : „Fauna Yesuviana ossia descrizione degT insetti, che vivons ne’ fumajoli del cratere del Yesuvio”, von Costa, neben mehreren Käferarten, pag. 50, eine Forficula marginella Cost. (neben Forf. gigantea F. zu stellen) beschrieben und abgebildet, Tab. I. Fig. 1 und 2 var. — 1827 beschrieb Costa ebendaselbst (Tom. 1Y. pag. 19 unter den Insetti nuovi e rari della provincia di terra d’Otranto) eine Blatta Omeca (Omega!) und bildete sie auch ab, Tab. II. Fig. 8 ; sie ist mit Bl. aegyptiaca verwandt. — 1828 zählt Costa ebendaselbst in seiner Fauna di Aspro- monte e sue adjacenze pag. 166 die Orthopteren jener Gegend auf und beschreibt ein neues Podisma, P. calabrum Costa, nebst Abbildung auf Tab. 1Y. Fig. 1. — 1829. Z etter stedt. Fauna insector. lapponica, (Coleopt. Orthopt. et Hemiptera), Hommonae, 8. — • Siehe Ins. lapp. — 1830 erschien von Fischer v. Waldheim: Notice sur le Tettigopsis, nouveau genre d’Orthopteres de la Russie. Avec 1 pl. Moscou. 4. — Dies Geschlecht ist synonym mit Saga Chp., Serv. (Ygl. Annal. de la soc. entom. d. Fr. Tom II. pag. 319.) Ps. I unten 44 1830 publicirte sodann auch Philippi R. Am. seine werth- volle Dissertation: Orthoptera berolinensia, Berol. , 4., e. tb. 2. col.j worin er eine neue Species beschreibt (Gomph. pullus Phil.), die andern dort vorkommenden mit Diagnosen und ausführlichen Beschreibungen versieht und von manchen noch nicht abgebilde¬ ten Arten ziemlich gelungene, illuminirte Darstellungen liefert. Diese Schrift ist dem Orthopterologen sehr zu empfehlen. 183 1 erschien von Audinet-Serville eine Revue me- thodique des Insectes de l’ordre des Orthopteres (Extr. des Annal. des sc. natur. Tom. XXII, Paris, 8., pag. 28 — 65, pag. 134- -167 Gattungen und pag. 262 — *292), worin er die bereits vorhandenen mit 57 neuen vermehrt, mit steter Beziehung auf Latreille’s Werke die Genera begrenzt, die dahin gehörigen Arten blos citirt, sofern sie bekannt, oder beschreibt, wo sie neu sind. Diese Arbeit bil¬ dete gleichsam den Vorläufer für dessen grosses Werk über die Orthopteren, worüber unten das Nähere. kürzlich ge- 1832 veröffentlichte Prof. Gene in Turin, der storben sein soll, in den Annali delle Scienze del Regno Lornb. Veneto, Vol. II, auch separat (Padova, 4.) eine Abhandlung un¬ ter dem Titel : Saggio di una monografia delle Forficule indigene, worin folgende neue Arten: Forf. maritima Bon., F. pedestris Bon., F. decipiens Gene, F. acanthopygia Gene, F. paupercula Gene, F. montana Gene, F. alpina Bon. und F. pyrenaica Bon. ln eine Kritik dieser Arten kann hier nicht eingegangen werden. 1833 beschrieb Gene (Bimestre III et IV derselben Zeit¬ schrift pag. 1 ff.) noch eine neue italienische Forficula, nämlich: F. Orsinii Gene von Ascoli (ähnlich der Forf. biguttata Latr.) 1833 machte Ocskay wieder in Nov. Act. Ac. N. C. Tom. XVI. 2. pag. 959 einige neue Orthopteren bekannt, nämlich: Acheta dalmatica Ocsk. aus Dalmatien, Gryllus platy- pterus Ocsk. (Gomphocerusj aus Ungarn und Gr. Genei (Oedipoda) Ocsk. aus Tessin, wozu Schumniel erläuternde und diagnostische Notizen fügte. 1833 veröffentlichte Fischer v. Waldheim zu Moskau eine Notice sur le Phlocerus, nouv. genre d’Orthopt. de la Russie (Vergl. Silbermann, revue entom. II. 250.) Dieses Genus ^ neben Gomphocerus und dessen einzige Art, Phi. Menetriesii Fisch. W. stammt vom Caucasus. 1833 liess ferner V. Kollar in den „Beiträgen zur Lan- i 1 £ irt deskunde Oesterreichs unter der Ens”, 3. Bd. pag. 67 — 87, Wien, 8. — einen sehr werth vol len Aufsatz über die Orthopteren um Wien einrücken, worin der Reichthum jener Gegend an In- secten dieser Ordnung nachgewiesen und mehrere neue Species beschrieben wurden. Da obige Zeitschrift aber nicht der Natur¬ kunde ausschliesslich gewidmet ist, so kann dieser Aufsatz, wie dies leicht geschieht, und woran eigentlich der Verfasser t fi f 45 durch die Wahl der Zeitschrift selbst die grösste Schuld trägt, — gar nicht zur Kenntniss der Naturforscher, und nirgend findet inan sie bis jetzt citirt. Ich lernte sie bei H. Senator y. Heyden ikennen. Besonders interessant ist die daselbst beschriebene, von 3. Director Dr. y. Schreibers in Wien in einer Höhle bei Baden unfern Wien gefundene Phalangopsis cavicola Kollar (wahrschein¬ lich — Ph. latebrarum oder latebricola Herr. Sehffr. Nmcltr. pag. 15 und 26 aus der Adelsberger Höhle in Krain), welche lieh bei H. v. Heyden auch in Natur, cT und 9, zu sehen Ge¬ legenheit hatte. 1835 erschien das erste und einzige Heft Yon Hahn’s ,Icones Orthopterorum. — Abbildungen der hautfliigeligen Insecten, 1. Lfrg. mit 4 ill. Tfin. Niirnb. 4.” — Ich kenne dasselbe noch nicht, soviel ich aber aus Herrich-Schäffer’s Synonymen- jPabellen ersehe, sind nur von den gewöhnlichsten Arten dort ibgebildet. i 1835 lieferte Stephens den Yf. Band seiner Illustration s )f British Entoinology or a Synopsis of indigenous insects. London. 1827 — 35, 8., with colour. fig. Darin sind von jag. 1 — 48 die Dermaptera und Orthoptera beschrieben und dazu gehört pl. XXYI1I mit den Abbildungen der Zangen von Forficuta luricularia L. , F. media Marsh., F. borealis Leach, Chelidura ilbipennis Chp. und den Abbildungen der Forf. forcipata Steph., jromphocerus rufus L. und Ectobius (Blatta) lapponicus L. in mglisch eleganter Manier. Ich habe begreiflicher Weise bezüg- ich der Orthopteren über dieselbe Unzuverlässigkeit der Arten :u klagen, welche Zeller (Linnaea entom. Tom. I) wegen der ^epidopteien und Hagen (Entom. Ztg. 1848, No. 5, pag. 149) mziiglich der Neuropteren an Stephens zu rügen nöthig fanden. Sr erhebt ohne Anstand Varietäten zu Arten , und will man aus seinen Diagnosen einen Unterschied heraussuchen, so geräth man neistens auf blosse Farbencharaktere. Ueberdies hält er sich m die Benennung der Gattungen im Sinne Leach’s, während auf em Continente die Nomenclatur von Fabricius und Latreille für Gattungen und Familien allgemein, adoptirt ist. Folgendes ist lie Uebersicht seines Systems: Dermaptera, de G. Farn. 1. forficulidae (Forficula, Chelidura Latr. , Labia Leach, Labidura Leach.) — Orthoptera. Farn. 1. Gryllidae Leach (Ephippigera, licropteryx Steph. [Decticus apterus etc.], Xiphidion, Meconema, Tiasgonura [Loc. viridiss.], Decticus.). Farn. 2. Locustidae Leach Locusta Leach [migratoria] , Podisma, Gomphocerus, Acrydium.) I^am. 3. Achetidae Leach (Gryllotalpa, Acheta, Oecanthus.) Fam. 4. Battidae Steph. (Blaberus, Blatta, Ectobius Westw. [Bl. germa- ica z. B.]). Dies System scheint eigens erdacht, um das Mass ler Confusion in der Benutzung der Namen Gryllus, Locusta, Lerydium etc. noch gar voll zu machen. Die fünf und sechzig 1 46 Alten, die Stephens als in England einheimisch anführt, lassen sich sehr reduciren. 1834 — 38 erschien ferner von Audouin und A, Brülle eine „Histpire naturelle des Insectes, Paris, 8., avec pl. col., wo¬ von der IX. Band (1835) die Orthopteres und Hemipteres enthält, die ich jedoch noch nicht gesehen habe. 1835 findet sich in den Annal. de la soc. entom. de France Tom. 1Y. pag. 449 ein Artikel von Lefebure über das Genus Eremophila Burin. (Eremiaphila Lefeb.) mit Abbildungen auf pl. 12 und 13. — 1835 gab sodann noch Gray eine Synopsis of the Species of Insects, belonging to the family of Phasmidae heraus, London, 8., in Transactions of the entom. soc. Tom. I. — 1836 erschien: Costa Or. Gab., Fauna del regno di Napoli etc. Orlotteri, Napoli, 4. VIII. und 48 pag. c. tab. I’ und I — Y col. Es sind daselbst folgende Arten als neu beschrieben und sehr schön abgebildet: Acridiuin barbarum Cost., Ac. Sebe- tium Cost., (Acrid. maculatum Cost. — Gr. fasciatus Fab.), Po- disma appulum Cost., Pod. calabrum Cost., Pod. campanum Cost. und Pod. commune Cost. — In der Vorrede pag. IV. verweist Costa auf eine von ihm verfasste Monografia degli Aeridi del regno di Napoli; wann diese erschienen, weiss ich nicht. 1836 schrieb Blanchard (in den Annales de la soc. entom. de Fr. Vol. V. pag. 603 ff.) eine Monographie des Ge¬ schlechtes Ommexecha (neben Tetrix im System). — 1836 beschrieb A. F. Marsch all’ in den „Annalen des Wiener Museums der Naturgeschichte, I Bd. 2 Abth., Wien, 4., pag. 207 — 218 eine Decas Orthopterorum novorum, worunter die Locusta viennensis Kollar (= Dect. bicolor. Phil.) und Gr. cylin- dricus Marsh, aus Sicilien, die übrigen meist aus Brasilien; auf tab. XVIII sind neun davon abgebildet. 1837 gab Seidl in „ Weitenweber’ s Beiträge zur gesumm¬ ten Natur- und Heilkunde, Prag, 8., I. Bd.” die Orthopteren Böhmens heraus. Es muss diese Zeitschrift im Allgemeinen viel Absatz gefunden haben, denn sie ist (der 1. Bd. wenigstens) leider vergriffen und ich kenne sie nur dem Titel nach, allein den En¬ tomologen muss sie unbekannt geblieben sein, denn es erwähnt ihrer Niemand, als Herrich - Sch äffe r in der Synonymie seines Nomenclators. Seidl beschreibt daselbst einige neue Arten , De- cticus Alberti und Acridiuin modestum, welche Herrich - Schäffer, wie es scheint, anerkennt, aber leider ohne die Diagnose davon beizufügen. 1838 gab Gistl im Selbstverlag die Hemipteren- und Or¬ thopteren - Fauna der Schweiz lithographirt heraus; ich kenne sie nicht. 1838 u. ff. erschien Rambur’s Faune entomologique de UAndalusie, Paris, 8., avec pl. enlum. Livr. 1 — 4, worin pag.l — 94 lie 3te Ordnung Dermapteres und 4te Ordnung Orthopteres ausführl¬ ich behandelt, viele neue Species mit Diagnosen, ausführlichen Beschreibungen und schönen Abbildungen aufgeführt und auch neue Genera begründet sind. Diese sind: Forf. pallipes Duf., Forf. baetica Hamb. , Forf. brevis Ramb., Forf. analis Ramb.; latta subaptera Ramb.; Mantis baetica Ramb., Mant. brevis amb. ; Acheta arvensis Ramb., Ach. agricola Ramb., Ach. hi- ppanica Ramb., Ach. longicauda Ramb.; Trigonidium cicinde- oides Serv. — Odontura nov. gen. (— Barbitisies Charp. Thl.), Od. spinulicauda Ramb., Od. aspericauda Ramb.; Ephip- liger andalusius Ramb., Eph. scabricollis Ramb., Eph. ustulalus Hamb.; — Barbitistes baetica Ramb.; Bradyporus inermis Rainb. Pterolepis nov. gen. (Dectici spec.), Pterol. spoliata Ramb.; Tetrix meridionalis Ramb. — Acinipe nov. gen., Acin. hesperi- a. Ramb., Acin. monticola Ramb.; Truxalis unguiculata Bmnb.; crucigerus ryllus littoralis Ramb., Gr. azurescens Ramb., Gr. amb., Gr. hispanicus Ramb., Gr. dubius Ramb., Gr. stigmaticus ainbur. — Man ersieht aus Obigem, wie wichtig dieses Werk iir den Orthopterologen ist. — 1838 — 40. Zetterste dtTs Werk; Inseeta lapponica, üps. , 4. , ist natürlich vermöge der Lage Lapplands ärmer an Orthopteren, als dessen Orth. Sueciae. Er beschreibt 28 Species, larunter 16 Tetrices! 1838 — 40. Westwood, An introduetion to the modern •lassification of inseets, II Vols., London, 8., ist eine sehr inter¬ essante Erscheinung in der entomologischen Literatur. Der Verf. landelt im I. Yol. pag. 398 — - 407 die Euplexoptera Westw. Forfic.) und pag. 407 — 462 die Orthoptera ab. Wir linden darin wichtige bibliographische Notizen, zumal in Bezug auf englische Literatur (aus denen man sich unsere Angaben in diesem Betreff eicht bis ins Einzelne ergänzen kann), Abbildungen der Gruppen- Hepräsentanten und ihrer charakteristischen Körpertheile , aus¬ führliche Beschreibungen der Körperstruhtur , der Geschlechts- Unterschiede, der Biologie (Instinct, Feinde u. s w.), der Ent- wicklungsstadien , Vorkommen, Verbreitung im lebenden und versteinerten Zustande, Eintheilung, Beziehungen zu andern Fa¬ milien. Sieben Holzschnitt- Figurengruppen erläutern den Text. Seine Eintheilung und Nomenclatur stimmt mit Leach und Ste¬ phens. — Ordn. Euplexoptera Westw. (Forlicula F.) — Ordn. Orthoptera Oliv. Cursoria, 1) Blattidae, 2) Baptatoria (Mantidae), 3) Ambulatoria (Phasmidae). — Saltatoria (Gryllus Linne), 1) Achetidae Leach (Acheta Fab.), 2) Gryllidae Leach (Locusta Fab.), 3) Locustidae Leach (Gryllus Fab.) — 1839 erschien der zweite Band von Burm ei ster’s Hand¬ buch der Entomologie, Berlin 1832 — 47, 8., 5 Bde. mit 1 Atlas 4. 48 — In der 2. Abtheilung jenes Bandes pag. 397 — 756 ist die erste Hälfte seiner Gymnognatha, d. h. die vulgo „Orthoptera” genannte Insectengruppe, abgehandelt. Yon den zehn Zünften der¬ selben bilden die Orthoptera Oliv. Latr. bei ihm die vierte (pag. 459 — 743) und die Dermatoptera (pag. 743 — 756) die fünfte Zunft. — - Dieses in Methode und Ausführung vortreffliche , in seiner Art einzige Werk, auf welches jeder deutsche Entomologe mit Stolz blickt, ist allgemein so rühmlich bekannt und unentbehrlich, dass es gerade auch in des Orthopterologen Bibliothek am wenigsten | fehlen darf. Die Claves bis auf Genus und Species sind von hohem Werth. Wenn bei den Orthopteren gerade ein geringerer Reichthum an Arten beschrieben ist, als in andern Gruppen, z. B. den Käfern, so liegt der Grund, wie Burmeister selbst pag. 601 Anmerk, bemerkt, darin, dass ihm bei Ausarbeitung der Familie der Acridier, Locustinen u. s. w. in Halle natürlich viel spär¬ licheres Material zu Gebot stand, als früher in Berlin. Der ver¬ gleichenden Uebersicht halber nenne ich hier blos die Familien, wie er sie aufstellt. Das Uebrige muss im Werke selbst eingesehen werden. 1Y. Trib. Orthoptera, I. Cursoria Latr., 1) Blattina, 2) Mantodea, 3) Phasmodea; II. Saltatoria Latr., 4) Acridiodea, 5) Locustina, 6) Gryllodea. — Y. Trib. Derma- | toptera Burin. Forficulina. — 1839 begründete der nun verblichene Erichson, dieser grosse, hellleuchtende, nie untergehende Stern am entoinologischen Horizont — in Germar’s Zeitsch. für Entom. I. Band, 1. Heftj pag. 147 — 173 in seinen Beiträgen zu einer Monographie von Mantispa mit einleitenden Betrachtungen über die Ordnungen der Orthopteren und Neuropteren — eine neue weitere Begrenzung der erstem Ordnung, indem er die Familien von Termes, Perla, Psocus, Libellula und Ephemera auch in dieselbe hineinzog, sich i stützend auf deren gleichfalls unvollkommene Verwandlung und ganz besonders auf deren Uebereinstimmung im Bau der Fress¬ werkzeuge mit den bisher sogenannten Orthopteren. Als charak¬ teristisch hebt er hervor: die scheidenförmige Gestalt der äussern Maxillarlade und dann besonders die sehr entwickelte vierlappige Unterlippe und die eingelenkten äussern Lappen. Wie es bei der andern Ordnung mit unvollkommener Verwandlung, den He- mipteren, Heteroptera und Homoptera giebt, so finden wir jetzt auch in den schon früher sogenannten Orthopteren die Hetero- pteren und in den aus der Ordnung der Neuropteren (welchen jetzt nur noch die Hemerobien, Panorpen und Phryganiden ver¬ bleiben) herübergekommenen Familien, die ich oben namhaft machte, auch die Homopteren in der nun weiter begrenzten, in Erichson’s Sinne aufgefassten Ordnung der Orthoptera. 1839 erschien ferner in Frankreich eine grosse, sehr wich¬ tige Arbeit über unsere Inseeten- Ordnung, nämlich: Audi net 49 Serville, Histoire naturelle des Inseetes, Orthopteres (Suite a Buffon) avec un eahier de planehes, Paris, 8. Dieses Werk traf also im gleichen Jahr zusammen mit Burmeister’s obengenannter Bearbeitung, ist aber viel voluminöser (766 Seiten), mit umfas¬ sender Sachkenntnis geschrieben, mit Schlüsseln bis auf die Gattungen behufs der Bestimmung versehen. Allein hier macht sich dann ein grosser Mangel sogleich geltend: für die Arten finden sich nämlich nur weitläufige Beschreibungen, aber keine Diagno¬ sen, — ein Uebelstand, den wir leider auch in andern, sonst vor¬ trefflichen französischen Werken über Zoologie, z. B. Cuvier — Valencienne, Histoire natur. des Poissons etc. bitter beklagen müssen. Es wird dadurch die Benutzung solcher Werke sehr mühsam und zeitraubend. Uebrigens darf Serville’s Buch in der Bibliothek keines Orthopterologen fehlen; bezüglich der Noinen- clatur muss auf Burmeister’s weiter unten zu erwähnenden Artikel in Germar’s Zeitschrift II. 1 verwiesen werden. — Serville’s Atlas enthält auf 13 Tafeln eine Reihe Gattungsrepräsentanten und auf der 14ten das Hinterende des Leibes verschiedener Acridier mit den eigentümlich geformten Anhängen derselben. — 1840 gab Her rieh - Sch äffer in Fiirnrohr’s T opographiö von Regensburg, 8., 3ter Bd., ein reiches Verzeichniss der allda vorkommenden Insecten heraus; pag. 348 — 351 sind die zahl¬ reichen Orthopteren der dortigen Fauna aufgezählt und bei den meisten Arten Abbildungen dazu citirt. Ferner erschien 1840 von Herri ch - S ch äffer das 2. Heft seines Nomenclator entomologicus , Regensb., 8., enthal¬ tend die Coleoptera, Orthoptera, Dermatoptera und Hymenoptera. Die europäischen Orthopteren und Dermatopteren sind hier zum ersten Male für sich clavisartig bearbeitet, zuerst die Genera und in einem zweiten die Species. Es war dies ein erheblicher Fort¬ schritt für das Studium dieser Ordnung, ganz besonders für die Familie der Acridier, wo noch jetzt, zumal im Genus Gompho- cerus, so viel Verwirrung herrscht. Es sind daselbst die Männ¬ chen und Weibchen, soweit nöthig, in gesonderten Schlüsseln be¬ handelt, was ganz geeignet und kaum anders möglich war. Ue- berhaupt kann ich jetzt aus eigener Erfahrung jedem Entomolo¬ gen, der sich zumal mit europäischen Orthopteren zunächst be¬ fassen will, nur anrathen, diese Arbeit, sowie Burmeister’s Hand¬ buch , Philippi’s Dissertation und Charpentier’s Horae entomol. behufs der Bestimmung der Arten, sowie der Kenntniss der Lebensweise u. s. w. zuerst zur Hand zu nehmen. Manche euro¬ päische Arten, so z. B. die von Ocskay, Seidl, Costa, Gene schon mehr oder weniger lange vor Herausgabe des Nomenclator beschrie¬ bene und oben im Verlauf meines Aufsatzes bereits genannte Arten, welche eben Herri ch-Sch äffer nicht selbst besass, sind zwar leider nicht darin aufgenommen, und deshalb siösst man bei Be- 4 50 Stimmung europäischer Arten öfters auf Zweifel und Lücken allein die gewöhnlichem Arten findet man eben doch meistens darin. Sehr dankenswerth und wichtig ist sodann noch die bei¬ gefügte Uebersicht der Orthopteren-Synonymie. 1840 — 41 gab Ein. Blanchard eine Histoire natur. des Insectes Orthopteres, Neuropteres, Hemipteres, Hymenopteres, Le- pidopteres et Dipteres, avec une introduction par M. Brülle her¬ aus, Paris, 8., III. Vols. avec 150 pl. , die ich aber noch nicht kenne. 1840 verglich Burmeister in Germar’s Zeitschrift für Entomologie (II. Bd. 1. Hft. pag. 1 — 82). Serville’s Arbeit überii die Orthopteren mit seiner eigenen in einem Aufsatze, der wegen seiner Wichtigkeit für den Orthopterologen , zumal bezüglich den vergleichenden Synonymie, selbst gelesen werden muss und sich nicht zum Auszug eignet. 1841 unterschied Leon Dufour bei Gelegenheit seiner unten näher zu citirenden grossen anatoinisch-psysiologischen Ab¬ handlung über Orthopteren (pag. 327 und 347 ibid.) einige neue in den Pyrenäen vorkommende Arten von Ephippigeran (diurna und vespertina) und Nemobius (hirticollis). 1841 legte Charpentier in Germar’s Zeitschrift f. Entom. III. Bd. 1. u. 2. Hft. pag. 283 — 321 — Bemerkungen zu Bur- meister’s und Serville’s Arbeiten nieder, die hiermit bestens zumi Nachlesen empfohlen werden. 1841 — 45 erschienen Charp enti er’s Orthoptera descriptal et depicta, Lipsiae, 4. maj. X Fase., enthaltend sechzig Tafelnn Abbildungen samint zugehörigem Text. Es ist dies Werk ver¬ schwenderisch ausgestattet, mit sehr sorgfältigen Beschreibungen und sehr’ schönen Abbildungen, enthält aber nur 14 Europäer, worunter nur eine deutsche Art (Locusta caudata Chp. aus Böh- j men und Preussen), ist daher wenigstens für den angehenden, Orthopterologen eher entbehrlich. 1842 ff. gab Agassiz seinen Nomenclator zoologicus, Soloduri, 4., heraus, worin alle je gebrauchten Genus -Namen alphabetisch aufgeführt und die Bücher nebst Jahreszahl benannt sind, worin sie aufgestellt wurden, sowie auch die Familien, wo- 1 hin die Genera gehören. Fase. Y enthält die Orthoptera. Recogn. T. a Charpentier, cura Guil. F. Erichson, — für Systemati- ker wichtig. — 1842 gab v. Sieb old (in den Preussischen Provincial- Blättern von Richter, Königsberg, 8., im 27. Band, Juniheft, pag. 543 — 550) ein Verzeichniss der in der Provinz Preussen j vorkommenden Orthopteren heraus, worin zuerst genauer auf die, nach der Species verschiedene Art und Weise des Zirpens , be¬ sonders bei Gomphocerus , Decticus u. s. w. aufmerksam ge- ' macht wurde. 51 1844 setzte Fr. X. Fiel) er in seinen entomologischen «Monographien, Leipzig, 4., welche grösstentheils Hemipteren-Gat- 1 - ungen berühren (aus den Abhandl. d. K. Böhm. Ges. d. Wissch. Folge. Bd. 3) pag. 126 ff. die europäischen Arten der Gattung is Semobius (Suhgenus von Acheta F.) auseinander und beschrieb *inen neuen Nein, frontalis Fieb. ; ferner schlug er eine neue '-Einteilung der Acridier vor, nämlich: I. Philotrachelia Fieb., leren Yorderbrust am Yorderrande keine kragenförmige Erweite¬ rung zeigt, dahin die Tryxalidea Fieb. *) und die Acridiodea “■jenuina; II. Peritrachelia Fieb., wo der Yorderrand der Yorder- 1 >rust mehr oder weniger kragenförmig erweitert ist, dahin die n )mmexechea Fieb. und die Tettigidea Fieb. — Ferner begründet ?rT die zu den Tettigiden gehörige neue Gattung Plagiocephalus Lus Ostindien und setzt zuletzt die europäischen Arten der Gattung "ettix auseinander. Die zugehörigen Abbildungen linden sich auf !r Tab. X. Fig. 11 — 19. 1845 beschrieb Bohemann in der Öfversigt of K. Ye- ,,, ensk. Akadem. Förhandl. 2. Argangen, Stockholm (vergl. Erich- on, Jahresber. f. Entom. 1848. IV. pag. 141) ein Podisma fri- , ;iduin Boh. , das auf den schwedischen Alpen bis zu 3000 F. b. d. M. vorkommt. — B 1846 erschien: Heer und Blumer-Heer, die Kantone ilarus, St. Gallen und Bern, 8. Der naturhistorische Theil zählt u uch die Orthopteren auf, woraus besonders hervorzuheben, dass j ach ihren Beobachtungen Gomphocerus (Podisma) pedestris Fab. i den dortigen Alpen bis 7000 F. üb. dem Meere steigt, übei 1 elcher Höhe dann die Insecten dieser Ordnung ganz verschwinden. 1846 liess ferner H. K. Ge übel „Neuere Beiträge zur 'oologie, Frankf., 8.”, drucken, enthaltend eine Reihe von Un- irsuchungen und Beobachtungen über einige Grjllus-, Locusta-, .cridium-Arlen, wobei der Yerf. sich leider nicht die Mühe nahm, ewisse Arten nach der bestehenden Nomenclatur zu bestimmen, ondern sie nach dem Rhythmus ihres Gezirps „seme]s^ridens,, I j. s. w. taufte. Ueber die Lebensweise, Gewohnheiten u. s. w er besprochenen einheimischen Arten linden sich daselbst ganz usführliche Erörterungen. — 1846 zählte Kolenati in seinen Meleteuiata entomologica, etropoli 1845 — 46, Y. Fase., die im Kaukasus vorkommenden >rten von Forficula auf. — 1849 gab der Yerfasser dieses Aufsatzes in dem 15. Jah- esbericht des Mannheimer Yereins für Naturkunde, Mannheim, . — eine Uebersischt der Orthopteren-Fauna um Freiburg i. B., iit kurzem Rückblick auf die Literatur der Faunisten insbeson- ere, und Beschreibung zweier neuer Arten: Decticus Sieboldii *) Fieber schreibt Tryxalis, nicht Truxalis. 4* 52 Fisch, und Gotnphocerus suhsimiatus Fisch. — Es ist meines Wissens vordem aus dem westlichen Deutschland noch gar kein Bericht über die Orthopteren einer Gegend erschienen. ■ — Schliesslich erwähne ich noch: Wesmael, Enumeratio methodica Orthopterorum Belgii , von der ich aber nicht weiss. wann und wo sie erschien, sondern nur den Titel kenne; des¬ gleichen de Haan Bydragen tot de Kenniss der Orthoptera... .1 Im Folgenden habe ich nun noch eine Anzahl Bilderwerke Encyclopaedien und Sammelwerke, Gesellschaftsschriften, Zeit¬ schriften, Reise werke und Faunen zu nennen, in welchen sich Be¬ schreibungen und Abbildungen einheimischer und exotischer Or- thopteren helin den. Isis, von Oken. Encyclopädische Zeitschrift 1817 — 1848. j Leipzig. 4. Wiegmann - E r i c h s o n , Archiv für Naturgeschichte 1835—1848. Berlin. 8. Silbermann, Revue entomologique. Strassb. 1833 — 37. 8 Guerin, Magasin de Zoologie. Paris 1831 — 1847. Ferussac, Bulletin univers. des Sciences etc. Paris etc 1824—31. 8. Annales de la societe entomol. de France. Paris 1832 — i 1848. 8. Annales des Sciences natur. Paris 1824 — 48. 8. Annales generales des Sciences physiq. Bruxelles 1819 — 1821. 8. (Leon Dufour.) Acta, Nova, soc. reg. scient. Upsal. 1773 — 1844. 4] (Thunberg.) Annals and Magazine of natural history etc. London], 1838 — 48. 8. (Gray, White.) E n t o m o 1 ogi cal Magazine, by Walker. London 1832 — 37. 8. (Newmann.) Transactions of the entomogical society. London 1791 — 1847. 4. (Westwood, Shaw, Kirby.) Zoological Journal. London 1824 — 35. 8. (West¬ wood, Kirby.) Bulletin de la sociele iinper. des naturalistes de Mos- cou. Public» par Fischer deWaldheim. Moscou 1829 — 48. 8 Encyclopedie m e th o d i q u e. Histoire naturelle. En¬ tomologie, par Latreille, Olivier, Goddart, Le Peletier de Saint- Fargeau, Serville, Guerin et Mauduyt. X Vols. 4. Paris 1789 — 1825. (Vol. VIII Olivier*), Yol. X Serville et Le Peletier de St. Fargeau.) — Westwood, Arcana entoinologica. London 1842 — 45. 8. *) Dieses Werk stand mir eben nicht zu Gebot, um näher darüber zu. berichten. J j 53 Dal man, Analecta entomologica. Holmiae 1823. 4. Thunberg, Noviie insectorum species. Dissertat. Upsaliae 784—95. — (Zs ch ach) Museum Leskeanum. Pars entomol. Lipsiae W78S. 8. — Panzer, Faun. Insect. Germ., fortgesetzt yon Herrieh- chäffer. Hft. 1 — 110 (1793—1827). Hft. 111— 190. 1829— 1844. 12. Regensburg'. All re ns- Germ ar, Fauna insect. Europae. 181 3 — 1848. 5. Haiae. Scliiiffer, J. Ch. Elementa entomologica. Ptegensbg. 1766. (135 gemalte Kupfertlln. auf 68 Blättern) c. appd. 1777. 4. Petagna, Institutiones entomol. Neapoli 1792, c. tab.X. 8. Petiver, Gazophylacii nat. et art. dec. X. London 1702 — 1711. Fol. Guerin, Iconographie du regne animal. Paris. II Yols. Abbildungen und I Yol. Text. 1829 — 44. 8. Latreille, Histoire naturelle des Crustaces et des Insectes, iar Sonini. XIY Vols. avec 374 pl. Paris. 8. 1792—1805. Cu vier, the animal kingdom, by Griffitli. London 1824 — 33. XYI Yols. With 814 engravings. 8. (Gray.) — Drury, Illustrations of foreign entomology. With 150 col. bl. London 1837. 4. (1770—82. 1. Ed.) — ' Dono van, The natural history of British Insects. XYI Vols., illustrated by 576 col. pl. London 1792 — 1813. 8. Curtis, British Entomology. XYI Yols. with 770 col. pl. London 1823—40. 8. — Kostet über 400 Gulden! Prachtwerk. Coquebert de Montbret, Illustratio iconographica In- sectorum , quae in museis parisinis observavit J. Ch. Fabricius. Paris 1799—1804, c. tab. 30. Fol. Palisot de Beauvais, Insectes recueillies en Afrique et en Amerique, etc. pendant 1786 — 97, avec 90 pl. Paris 1805 — 1821. Fol. Le pechin, Iw., Tagebuch über s. Reise durch verseil. Prov. des Russischen Reichs 1768 und 69. Aus dem Russ. v. Hase. 3 Thle. m. 51 Kpfrn. Altenburg 1774 — 83. Harris, A report on the Insects of Massachusetts, inju- rious to Vegetation etc. Cambridge (United States) 1841. Perty in: Marti us, Delectus animal, articul. , quae in itinere per Brasiliam annis 1817 — 20 collegerunt Spix et Martius. Dmessit etc. Perty. Monachii 1830 — 33. Fol. c. 40 tab. Ehrenberg et Hemprich, Symbolae physicae, seu icones et descriptiones Ylammalium, Avium, Insectorum et aniin. everte- bratorum, quae ex itinere per Africam borealem et Asiam occi- dentalem Studio nova aut illustria redierunt. IY Yol. — Yol. III. lnsecta. Recensuit Fr. Klug. 1828 — 45. Berolini. Fol. 54 Description de l’Egypte. Hist, naturelle. Yol. II. Animaux invertebrös. Orthopteres. 7pl. 2. edit. Paris 1S20 — 30. F ol. — Explication sommaire des planches, par Savigny, publiee par J. Yict. Audouin. Paris 1826. Gray, The Entomology of Australasia, in a series of mo- nographs. Pt. I. Phasma. With 8 col. pl. London 1833. Dumont d’Urville, J. Yoyage de la corvette l’Astrolabe 1826 29. Paris 1830 et ann. suiv. Entomologie par Boisduval. I Yol. avec pl. — Catesby, The natural history of Carolina, Florida and the Bahama Islands. 2 Yols. London 1731 — 48 (1754). With 220 col. plts. London. Fol. Ueber Anatomie, Physiologie und Biologie der Orthopteren linden sich eine Anzahl Schriftsteller in Eiselt’s Geschichte, Systematik und Literatur der Insectenkunde (Leipzig 1836, 8.* pag. 238 — 246) aufgezeichnet; desgleichen ist in Burmeister’s Handbuch d. Entom. II. Bd. pag. 4 — 24, die entoinologische Li¬ teratur nach verschiedenen Gesichtspunkten und in Serville’s j Werk über Orth. pag. Y — XYIII die orthopterologische insbe¬ sondere angeführt. Aus neuerer und neuester Zeit will ich nur folgende wich- j tigere Schriftsteller nennen : Po ss eit, Dissert. circa anatomen Forficulae auriculariae. Jenae 1811. 4. Ramdohr, Abhandlungen über die Yerdauungswerkzeuge der Insecten. Halle 1811. 4. Gäde, Beiträge zur Anatomie der Insecten. Mit 2 Kupfer- j tafeln. Altona 1815. 4. Leon Dufour (in Annales des sc. natur. Yol. XIII. ' pag\ 337). Recherches anatomiques sur les Labidoures ou Perce- j oreilles (Forficula). Leon Dufour, Recherches anatomiques et physiologiques sur les Orthopteres, Hymenopteres et Neuropteres, avec 13 pl. 4. in den Memoires presentes par divers savants ä l’Academie royale des Sciences de lTnstitut de France. Sciences mathem. et phy- siques. Yol. YII. pag. 265 suiv. Paris 1841. 4. Suckow, Anatom, physiol. Untersuchungen der Insecten und Krustenthiere. Heidelb. 1818. 4. Mit 11 Kpfrtfln. Joh. Müller. Ueber die Entwicklung der Eier im Eier¬ stocke bei den Gespenstheuschrecken (Phasma) und eine neuent¬ deckte Yerbindung des Riickengefässes mit den Eierstöcken bei den Insecten, in Nov. Act. Ac. N. C. Yol. XII. 2. 1825. Bonnae. 4. | Derselbe über das Nervensystem, ibid. Yol. XIY. 1828. v. Sieb old, C. Th., über die Spermatozoiden der Lo- custinen, ibid. Yol. XXI. I. pag. 249. 1845. ren. •>D Derselbe über das Stimm- und Gehör-Organ der Orthopte- Wiegmann’s Archiv. X. pag. 52. 1844. Goldfuss, Fr., Svmbolae ad Orthopterorum quorundam oeconomiam. Bonnae 1843. 4. Diss. — Speciellere Angaben finden sich in v. Siebold’s vergleichen¬ der Anatomie der wirbellosen Thiere. Berlin 1848. 8. Bezüglich der Biologie verweise ich noch ganz besonders , auf Kirbj und Spence, Einleitung in die Entomologie, deutsch durch Oken, 4 Bde. mit Abb., Stuttg. u. Tüb. 1823— 33, 8.; .ferner trage ich als hierher einschlagend nach: Hummel, .Essais entomologiques No. 1, Petersb. 1821 (enthaltend: Quel¬ ques observations sur la Blatte germanique). — Zinnani, Delle nova etc. degli Uccelli. Aggiunte alcune Observazioni con n una Dissertazione sopra varie specie di Cavallette (Heuschrecken). Venezia 1737, von Fabricius öfter eitirt. — Ich schliesse hiermit meinen Aufsatz, von dem aufrichtigen Wunsche beseelt, zum eifrigem Studium der Orthopteren ein brauchbares Scherflein beigetragen zu haben. So klein die An¬ zahl der bis jetzt in Deutschland gefundenen Arten auch ist, so wird es aus Obigem doch erhellen, wie zerstreut die nöthige Li¬ teratur sei, um sie alle zu bestimmen. — Uebersicht der neueren Iiiteratur, betref¬ fend die Venropteren Unn. von Dr. Hagen in Königsberg. (Fortsetzung.) E m b i d a e. Schon im Jahre 1809 lieferte Savignv in der Descript. de TEgypte die Abbildung der nach ihm benannten Art. Latreille machte zuerst (Familles naturelles etc. 1825) auf dieselbe auf¬ merksam. und wies ihr unter dem Gattungsnamen Embia ihren Platz neben Termes an. Eine uah verwandte Gattung aus Bra¬ silien wurde 1832 von Gray (Grill, aniin. Kingd.) als Olvntha brasiliensis beschrieben. Bald darauf (1836 Linn. Transact. torn. XVII) fügte Westwood eine dritte Gattung Oligotoma hinzu, ! und lieferte eine ausführliche Beschreibung und Abbildung der : beiden schon früher bekannten Arten. Burmeister (1839) folgt I Westwood genau, und beschrieb eine vierte Art Olvntha ruficapilla i aus Brasilien. Rambur (1842) vereinigte die drei Gattungen wieder zu einer, und ist der Ansicht, dass die Embiden eine den Termiten coordinirte, jedoch nicht mit denselben zu vereinigende 56 (Burm.) Tribus bilden. Er beschreibt die vermeintliche Larve von E. Savignii, und zwei neue Arten, E. Latreillii und E. Klugii, von denen die letztere möglicher Weise mit 0. ruficapilla Burm. j synonym ist. Endlich erwähnt er als E. Solieri eine bei Mar¬ seille gefundene Larve. Merkwürdiger Weise hat sich auch im Preussischen Bernstein eine ähnliche Larve vorgefunden und ist von Pictet als zu Embia gehörig in dem Werke Behrend’s be¬ schrieben worden. Blanchard betrachtet wie Rarnbur die Gattun¬ gen Olyntha und Oligotoma nur als Unterabtheilungen von Embia. j Von der Lebensweise und der Yerwandlung dieser Insecten ist nichts bekannt. Auch ihre anatomischen Verhältnisse sind noch unerörtert. Noch immer sind die Insecten dieser Familie Rari¬ täten. Ich habe keine Art selbst untersuchen können. P s o c i d e n Leaeh. *) Es hat diese kleine und interessante Familie in den letzten beiden Jahrzehnten eine öftere Bearbeitung gefunden. Leider findet auch hier wie bei einigen andern Familien der Neuropteren der Umstand statt, dass fast keiner der Bearbeiter sich um seine Vorgänger bekümmerte. Jeder beschrieb kurzweg, was ihm ge- j rade vorlag, unter neuem Namen. So bequem dies auch sonst . sein mag, so verderblich ist es für die Wissenschaft. Wir finden daher eine bedeutende Anzahl Arten, von denen sich jedoch bei genauer Prüfung kaum der dritte Theil stichhaltig zeigen wird. Nachdem Latreille die Gattung Psocus aufstellte, und in Coque- ' bert’s Werke (1799) die ihm bekannten Arten beschrieb und ab- ( bildete, blieb sie lange Zeit ohne Bearbeiter. Was Leaeh in der : Edinb. Encycl. 1817 darüber geliefert, ist mir unbekannt, jeden¬ falls sonderte er Ps. pulsatorius und fatidicus unter dem Namen Atro p os als eigene Gattung von den übrigen ab. Der Name Atropos findet sich allerdings schon 1815 von Oken bei den Sphingiden angewendet. Es scheint jedoch, dass er bei den Le- 1 pidopterologen dem 1816 von Hübner aufgestellten Acherontia ji hat weichen müssen. Ist er wirklich mit Recht dort verworfen, '> so bleibt ihm das Vorrecht vor dem neueren von Burmeister ein- ft geführten Gattungsnamen Trocfes, falls nicht mit Billberg der j Name Geoffroy’s, Psylla, angenommen werden müsste. Im Jahre 1836 lieferte Stephens in seiner British Entoino- logy die Bearbeitung derPsociden. Ohne sich viel um die altern ] Arbeiten Latreilles und Fabricius’ (0. F. Müller ist von Keinem i beachtet) zu kümmern, beschreibt er 42 englische Arten, wovon zwei zu Atropos gehörig. Die Coniopterjx rechnet er ebenfalls \ zu den Psociden. — Er theilt Psocus, jenachdem die Vorderflügel je mit oder ohne viereckiger querer Diseoidalzelle auftreten, in zwei l *) Latreille in fam. natur. 1825 nennt sie fälschlich Psoquillae. Ibtheilungen. Alle Arten, welche diese Discoidalzelle zeigen, lämlich 37, zerfallen, jenachdem die erste Ader der Yorderfliigel ;wei- oder dreigablig ist, und von den ersten 29 liefern die ge¬ eckten oder ungefleckten Flügel, die haarigen oder glatten Füll¬ er, die geschlossene oder offene Discoidalzelle neue Sectionen. ptephens hält 28 seiner Arten für noch unbeschrieben. Die Be- ichreibungen selbst haben vor allen übrigen in jenem Werke jiichts voraus, und werden ohne Yergleichung der Typen selten u entziffern sein. Schon im folgenden Jahre 1837 gab Curtis Brit. Entom. jom. 14 eine neue Bearbeitung, die mir leider nicht zugänglich geworden ist. Nach Burmeisters Mittheilung hat er unter dem xattungsnamen Caecilius alle Arten abgesondert, bei welchen der Miel der Gabelzelle länger als die Gabel ist. Burmeister’s (Entom. Tom. II. 1839) Familienname Psocina uuss dem altern von Leach eingeführten weichen. B. fügt den chon bekannten beiden Gattungen eine dritte Thyrsophorus hinzu ; iei ihr ist der Cubitalnerv ungetheilt und die haarigen Fühler ind in der Mitte dicker. Sie enthält zwei amerikanische Arten. ron Atropos (Troctes) werden die beiden bekannten Arten, von *socus selbst 20, nämlich 2 amerikanische und 18 europäische »eschrieben, unter welchen zwei dem Yerfasser unbekannt blieben, i ier Arten werden als neu aufgeführt. Nach der Länge des Btieles der Gabelzelle, der Färbung der Stirn und der Behaarung er Fühler werden Sectionen gebildet. Burmeister lässt Stephens’ Lrbeit ganz unberücksichtigt und giebt wie dieser zu kurze Be- chreibungen, um die einzelnen Arten mit Sicherheit zu erkennen. In demselben Jahre erschienen die Neuroptern in Zetter- tedt’s Insecta Lapponica. Leider fehlten diesem Manne ebenfalls lie theuern Werke von Stephens und Curtis, während ihm Bur- neister’s zur selben Zeit erscheinende Arbeit noch unbekannt sein uusste. Zetterstedt führt 27 Skandinavische Arten an, und be- chreibt 9, die er in Lappland gefunden; unter den letzten werden ► neue angeführt. Er zerfällt die Gattung in zwei Sectionen, e nachdem die Endgabeln der Adern gleich oder ungleich sind. L Beschreibungen sind genauer als die seiner Yorgänger, doch vird auch hier eine sichere Bestimmung bei einigen Arten schwer allen. Anzuführen ist noch, dass Dalmann (Analect. 1824) zwei leue schwedische Arten beschrieben hat. Die letzte und neuste Bearbeitung dieser Familie hat Rain¬ er (Hist, des Neuropt. 1843) geliefert. Wie gewöhnlich ignorirt r alle Arbeiten nach Latreille (1799) und citirt Burmeister nach lessen kurzen lateinischen Diagnosen, ln der Eintheilung der Sattungen folgt er Burmeister und vermehrt Thyrsophorus mit üner neuen amerikanischen Art. Bei Psocus werden 16 Arten, 58 darunter 8 neue, angeführt. Die einzige exotische Ps. micro- phthalmus mochte vielleicht mit Ps. venosus Burm. synonym sein R. Beschreibungen sind, wie fast überall, genau und gut. Die Zusammenstellung aller in den oben genannten Werkej beschriebenen Arten giebt, nach Abzug von 3 Amerikanischen für Europa ungefähr 80 Arten. Sollte es aber einem Entomolo¬ gen gelingen, die Typen sämmtlicher Schriftsteller vergleichen zi können, so zweifle ich keineswegs, dass sich die Zahl fast au die Hälfte redueiren wird. Bis zu dieser hoffentlich nicht meh |] fernen Zeit wird die Gattung Psocus stets ein entomologische i Augiasstall bleiben. Von exotischen Arten sind bis jetzt nur t i aus Amerika bekannt, es lässt sich also mit Sicherheit erwarten dass bei genauer Durchsuchung der übrigen Welttheile sich di« Anzahl der Arten für diese Familie mindestens verfünffachen wird Eine neue, Atropos nah verwandte Gattung Clothilla stellt« Westwood (Mag. of Nat. Hist. Tom. VI. p. 480) auf. Die ein-i zige Art C. studiosa ist mir nicht bekannt. Ueberhaupt kenne icl! ( diese Gattung nur aus Erichson’s Bericht etc. für 1840, pag. 52) ^ Vielleicht gehört hieher der räthselhafte Ps. lucifugus Rambur’s Jedoch sollen seine Tarsen nur zweigliedrig sein, während sic i Westwood für Clothilla als dreigliedrig beschreibt. Eine andere von Westwood (Mod. Class. Ins. 1839) aufge- ; stellte Gattung Lachesilla kenne ich nur aus Agassiz’ Nomenclator ^ Von fossilen Arten hat Pictet drei im Bernstein eingeschlossenc* nebst einer Larve in Behrendts grossem Werke beschrieben. Die ^ innere Anatomie der Psociden ist bis auf Nitsch’s (Germar’s Ma- !*■ gazin, Tom. 4, 1821, p. 176) Mittheilungen über die Eingeweide' von Atropos pulsatorius durchaus unbekannt. Die äussere Ana- ; tomie findet sich am vollständigsten gesammelt bei Burmeister. Einen neuern Beitrag lieferte Westwood, Transact. Ent. Soc. 1 London IV. p. 71. lü Die Biologie und Metamorphose sind ganz unerörtert ge- n, blieben. Einen kleinen Beitrag, betreffend die Nahrung und das.$ Legen der Eier, findet sich in Mein, de la soc. de Phys. etc..5 de Geneve tom. X. p. 35, 1843, von Huber. — - Ueberblicken wir nochmals, was seit Fabricius und Latreille ' für die Termiten, Embiden und Psocen geleistet ist, so stellt sich 1 ein ziemlich betrübendes Resultat heraus. Eine Anzahl meist un- ( s;enügender Beschreibungen und eine Menge neuer Namen und J Zj egniigte sich , was von den verstorbenen Heistern geliefert war, Fehler und Gutes, durcheinander geworfen bdrucken zu lassen. Nur Latreille (Hist, naturell. 1804) machte inen schwachen Versuch, die ihm bekannten Arten sicher zu •egränzen. Im Jahre ihrigen Klassen erhoben, leendigung der möglichst letzten Ausgabe en in einem Zeitraum tändige Arbeit. Man 1S20 lieferte van der Linden seine Monographie lAgrionarten um Bologna. Mit ihm fängt für die Monaten eine neue fruchtreiche Epoche an. Es finden sich da- elbst (Opusculi scient. toin. III. 1823) 15 Arten (7 neu) beschne¬ ien und 12 abgebildet. Es waren diese Monographien, die in iner wenig gekannten Zeitschrift der entomologischen Welt fremd lieben, nur die Vorläufer eines grösseren umfassenden Werkes. Schon 1825 erschien van der Lindens Monographie Libelluli- lamm Europaearuin speciinen, ein dauerndes Fundament für spä¬ tere Arbeiten. Es enthält 37 Arten (16 neu) in die Fabricius’ dien Gattungen Libellula, Aeschna, Agrion vertheilt. Die Be¬ schreibungen sind genau und umfassend, die Synonomie richtig; erkannt ist eigentlich keine der aufgeführten Arten. Ausser iner Notiz über den Abdruck einer fossilen Libelle hat van der inden leider nichts mehr über die Odonata geliefert. Die Auflösung des Linne’schen Agrion puella *) in mehrere lestimmte Arten, welche van der Linden so glücklich begonnen, *) Linne beschreibt in der ersten Ausgabe der Faun. sue. ziemlich kenntlich 4 Arten (760 — 763), welche erst in der ed. 2 unter dem Namen L. puella zusammengeworfen werden. No. 760 ist möglicher Weise A. puella van der Lind. Fern., No. 761 ist sicher A. minium Harris, No. 762 L, nympha Leach, No. 763 cyathigerum Chp. Die 60 1 hatte ein Deutscher, Prediger Hansemann, ebenfalls versucht, und (in Wiedemann’s zoolog Magaz. Tom. II. 1823) eine Monogra¬ phie der deutschen Agrionen in 8 Arten geliefert. Hansemann’s Arbeit ist gründlich, und einige seiner neugeschaffenen Arten be¬ halten vor van der Lindens später erschienener Monographie das Prioritätsrecht. — Der Güte des Herrn Heyer in Lüneburg ver¬ danke ich die Durchsicht einer entomologischen Correspondenz dieses tüchtigen Forschers aus den Jahren 1825 — 29. Er hatte seine Studien auch auf Libellula und Aeschna ausgedehnt, und unterscheidet darin 35 deutsche Arten und beschreibt sie kennt¬ lich. Durch den Druck hat er nichts weiter veröffentlicht. In demselben Jahre mit van der Linden’s Monographie, undl ohne die früheren Arbeiten dieses Schriftstellers zu kennen, gab Charpentier (Horae entomol. 1825) eine Beschreibung der ihm bekannten europäischen Libellen. Er behielt die drei von Fa- bricius festgestellten Gattungen bei, zieht jedoch die Cordulientil ihres Flügelbaues halber zu denAesehnen. Charpentier beschreibt! 40 Arten ; von den 26 von ihm als neu aufgeführten müssend jedoch 17, die sich schon bei van der Linden und Hansemanniij finden, in die Reihe der Synonyme rücken. Die Besehreibungen:i| sind genau und sorgfältig; zugleich machen sie auf die für die sichere Art- Unterscheidung so überaus der männlichen appendices anales zuerst aufmerksam. Fiiii 26 Arten finden wir dieselben (für Agrion meist falsch) abgebil¬ det. Durch den Reichthum der neuen Arten überrascht, und durchli den Beifall zahlreicher Entomologen ermuntert, setzte Charpentier das Studium dieser Familie fort, und lieferte 15 Jahr später in einem Prachtwerke (Libellulinae Europaeae 1840) eine wirklich vortreffliche Monographie. In 3 Genera und 17 Subgenera theilt er die 61 ihm bekannten Arten, und bildet sie sämmtlich nach dem Leben gezeichnet ab. Die Kupfer, wenn auch nicht durch¬ weg ohne Fehler, sind die besten und fast einzigen, welche wir j bis jetzt besitzen. Bis dahin musste stets auf Rösel’s, Harris* ■ und Schaffer’ s Werke zurückgewiesen werden. In der Nomen-' clatur trifft hier, wie bei seinem früheren Werke, Charpentier der gerechte Tadel, auf die Priorität der Gattungs- und Art- Namen niemals Rücksicht genommen zu haben. Es wird also auf’s Neue die Synonymie mit einer Menge unnützer Namen belastet, denn auch die neu°ebildeten inzwischen veröffentlichten zum Subgenera müssen den von Leach grossen Theil weichen. Cliar- Linne’sche Sammlung in London enthält nach Selys’ gefälliger Mitthei¬ lung unter L. puella folgende Arten: A. cyathigerum mas. fern., A. puella van der Lind. mas. fern., A. minium mas. fern., L. nympha mas. fern., P, platypoda mas. Das Weibehen von A. cyathigerum trägt die Etiquette von Linne’s Hand geschrieben. — In Fabricius Sammlung steckt ebenfalls ein Lestes fern, als A. puella. — I 61 lentier’s Werk erkält jedoch ausserdem durch die genaue und weitläufige Darstellung der äusseren Anatomie, und namentlich les Flügelgeäders , einen bleibenden Werth, und kann bei einer Vrbeit über diese Gattung stets als reiche Quelle zu Grunde ge¬ egt werden. Als Vorläufer dieses Werkes ist noch eines Versuchs, tlie bei Schaffer und Piösel abgebildeten Libellen systematisch zu bestimmen (Germar, Zeitschr. für Entoin, Tom. I. 1809) zu ge¬ lenken. In Bezug auf Biologie und Metamorphose finden wir, üne Beschreibung der Begattung abgerechnet, von Charpentier nichts geleistet, dagegen ist er der erste, dem wir ein Verfahren, die leicht vergänglichen Farben der Arten zu erhalten, verdanken. Er hat damit die Unsicherheit, die verfärbte Thiere beim Be- stimmen darbieten, auf einfache Weise gehoben. Mit diesem Werke hat Chaipentier seine neuropterologische Thätigkeit be¬ schlossen. Seine reichhaltige Sammlung hat Dr. Schneider in Breslau gekauft. Für die Kenntniss der exotischen Libellen war inzwischen eigentlich gar nichts geschehen. Die Beschreibung einer Art aus Asien in Webers ohservat. entom., Abbildung Aegyptischer Arten in Descr. de l’Egypte, und Amerikanischer und Afrikanischer bei Donovan und Palisot de Beauvais sind alles, was darüber ver¬ öffentlicht ist. Hierzu kommt noch die Bemerkung von Palisot, dass Aeschna tncolor der getrennten Augen halber von den übri¬ gen obzusondern sei, nnd die Gründung des Genus Petalura (Leach Zoolog, miscell. 1816) auf eine nahe verwandte Art aus Neuholland, während van der Linden (Monographis p. 29) den Vorschlag macht, unter obigem Gattungsnamen alle Gomphus,- Diastatomma- und Petalura-Arten zu vereinigen. Von Interesse ist noch eine von van der Höwen versuchte Eintheilung der Li- bellen und Aesehnen nach der verschiedenen Form des Dreiecks der Vorderflügel , wodurch zugleich das von de Haan neu ge¬ schaffene Genus Lindenia begründet wird. (Annales des Sciences natur. Tom. XV. p. 423. 1828 und Thons Archiv Tom. II. p. 61.) Entomologisclie Notizen. 1 . Auf inem bisher noch ungekannten, reichen Fangplatze entdeckte ich eine Anzahl von Echinomyia grossa. Ein Weib- J CT eben legte an der Nadel Eier, von denen sogleich nach dem Ab¬ legen das Deckelchen absprang; die so geborene Made begann alsbald sich lebhaft zn regen und zu bewegen. Ebenso mag sich’s mit dem Lebendiggebären der Schmeissfliege verhalten. Da ich wusste, dass die Larven dieser und vieler Tachinarien als Schmarotzer in haarigen Raupen leben , so brachte ich die Larven auf Raupen von Bombvx Rubi (Bärenraupen waren mir (32 leidei nicht zui Hand) und sali, wie sie sich in die Verbindungs haut zwischen den Segmenten mit dem Kopfe einzubohren such ten. In dieser Stellung beharrten sie, ohne sich durch die Be wegungen der Raupe stören zu lassen. Weiter konnte ich jedoc meine Beobachtungen nicht verfolgen. Man hat gesagt, dass dies Larve in den Raupen von Euprepia matronula lebe, und aller [i lie dings hat sich dieses Jahr dieser schöne Spinner in demselben Walde, in welchem ich die Fliege fing, häufiger gezeigt. 2. Auf einer Excursion fand ich an einem Weidenbusch< N eine Raupe von Smerinthus ocellata und sah auf derselben eil# winzig kleines lnsect sitzen, das ich beim ersten Anblick für eine ' Blattlaus hielt und wegzublasen suchte. Es sass aber so fest' dass es erst bei einem zweiten Versuch wich. Im Entfliegen aben bemerkte ich, dass es ein Zweiflügler war und bereute meine Un¬ vorsichtigkeit. Kaum acht Tage später machte mein Sohn dieselbe Erfahrung. Er hatte aber sogleich den Zweiflügler erkannt, deut¬ lich gesehen, wie die Fliege nach Art eines Culex an der Raupet sog und ihn eingefangen. Bei der Untersuchung ergab es sich.) H dass es eine Campjlomjza war. Es scheint also, als ob dieseP Thierchen die Stelle der Culex bei den Raupen vertreten. li J. G. Apetz. 3. Fadenwürmer in einer Raupe. Ein Knabe fand gegen Ende Juli d. J. an einem Bacherl) in der Nähe von Elberfeld mehrere Raupen der Mamestrar Pisi. Sie waren noch sehr jung und häuteten sich binnen) 4 Wochen 2 — 3 mal. Eine von ihnen übertraf alle andern an Gehässigkeit , und unterschied sich von ihnen noch darin, dass • /*. -i r~r • • _ _ _ _ „ _ sie sass oft den Zwinger in grosser Hast durchlief. Eines Taa-es sie in einer Ecke zusammengekrümmt, und aus ihrem Maul ragte ein dünner weisser Faden ziemlich lang hervor, den der Knabe bald als einen Wurm erkannte; wenn er ihn mit dem Finger berührte, zog er sich sogleich in das Innere der Raupe zurück. An der innern Wand des Zwingers bemerkte der Knabe einen ganzen Knäuel von ähnlichen Würmern, die, dicht in einander verschlungen, sich ganz ruhig verhielten. Diese Wür¬ mer sowohl, als noch andere, die später aus dem Maul der Raupe hervorkamen, brachte der Vater des Knaben in ein Glas mit Brunnenwasser, worin sie etwa 4 Wochen lang lebten, und viel¬ leicht noch länger gelebt hätten, wenn sie nicht in Weingeist ge- tödtet worden wären. — Die Raupe ist leider, ohne weiter be¬ achtet zu werden, verkommen, und ich habe es überhaupt sehr zu bedauern, dass ich von diesem Gegenstände erst Kenntniss erhielt, als von Beobachtungen keine Rede mehr sein konnte. 63 is^och habe ich mich bei Vater und Sohn sorgfältig' nach allen ich m ständen erkundigt, und da beide sich viel mit Raupenzucht Be eschäftigen , auch eben so sinnige und gebildete als wahrheits¬ liebende Leute sind, so darf man ihren Mittheilungen , die noch iesazn in jedem Detail genau übereinstimmen, wohl Glauben bei— lenessen. Dass die Würmer wirklich aus dem Maul der Raupe bekommen sind, haben sie mir wiederholentlich bestätigt. Die Würmer, deren im Ganzen gegen 15 Stück gewesen iin sollen, wovon ich noch 7 Stück in schwachem Spiritus auf- clii ? wahre, haben die Dicke eines massigen Zwirnfadens, sind rein eii ei ss von Farbe, nach beiden Enden etwas stumpf zugespitzt und moVlSfdlPTl Ü lind 41 ’Znll lang'. - T.ifililiQtioi’n cloTif rlovnTi ’1 1 I ine vi sehen est iensten. bei 2 Liebhabern steht davon zu Cornelius. W 4. eitung rieht Vergnügen las ich in No. 5 Ihrer entomologischen Mit den unter der Correspondenz dieses Blattes angeführten p lenem vom Professor Heer, — die gleiche Fühlerbildung bei elolontha vulgaris betreffend. Dasselbe Phänomen traf ich im ai 1848 im Garten der hiesigen Anatomie. Beide Geschlechter vollkommener Begattung schüttelte ich von einer Esche. Das Weibchen unterschied sich auch hier nur durch die corpulentere eibesform von dem schlankeren Männchen. 5. Zur Entwickelungsgeschichte von Ptosiina 9-maculata. m ie Larve dieses Prachtkäfers bohrt einen cylindrischen Gang den Stamm oder die dickeren Aeste des Weichselbaumes, ’ällig traf ich 3 vollkommen entwickelte Käfer in eben so vie- iii n Löchern eines solchen Aststückes, das ich bei einem längeren Jufenthalt in Triest als Stativ eines für das dortige zoologische labinet auszustopfenden Vogels benutzen wollte. Mit der Pincette irvorgezogen, lebten sie, obwohl es Mitte December war, in der i| üben wärme sogleich auf. 6. Als weiteren Beitrag zu Siebold’s Fadenwürmern der Isecten füge ich aus der Ordnung der Käfer noch folgende Ar- in hinzu, an welchen ich diese Parasiten beobachtete: a) Omaseus melanarius, 111. Ein ziemlich grosser Gordius aquaticus hängt bei einem ännlichen Individuum des genannten Käfers meiner Sammlung er die Hälfte seines Körpers aus dessen Hinterleibsende hervor. b) Poecilus lepidus, F. IEin männliches Exemplar aus meiner Sammlung beher- rgte in seiner Leibeshöhle einen braunen Gordius aquaticus, r sich aus dem in Weingeist getödteten Thiere zu fast 2 Zol- I) aus dem After herauswand. 64 käfern, c) Harpalus hottentotta, Dft. Aus dem Hinterleibsende dieses Käfers, der sieh wie d folgenden in der Sammlung meines Freundes Dr. Mess befinde hängt dieselbe Art des bezeicbneten Fadenwurmes hervor; des gleichen bei seinem Exemplare des schon von Siebold aufge führten Molops elatus F. und einer weiteren Speeies von Lau dem d) Molops depressus, Parr. Es scheint, dass zunächst Käfer aus der Familie der C; rabi einen, die sich meist an feuchten Stellen unter Steinen ur abgefallenem Laube aufhalten, diesen Schmarotzern zur Wohnumi und Nahrung dienen. Her Grund, warum Hjdrocantharen ur Hydrophilinen weniger durch sie bedroht werden, liegt wohl darin dass diese in dem zur Flucht geeigneteren Elemente und dun ihre natürliche Lebhaftigkeit leichter der Gefahr solch ge wall samen Besuches entgehen, als jene, die an den eben erwähnte dunklen Ruheplätzen von der eifrigen Jagd des Tages träge Ui Deshalb werden von den Familien der Käfer, die ihm von den Blumen nehmen, in der Regel nur die in dd Erde lebenden Larven dem spähenden Gordius zur Beute. — e) Von exotischen Coleopteren besitze ich ein Weibcheij von Psallicerus ibex. Billbg., in dessen Leibeshohle sich ein weise gern. Nahrung lieber, vielleicht mermisartiger Fadenwurm eingenistet hatte. El kürzerer Kopftheil desselben hängt aus der, den Thorax mit der Hinterleibe verbindenden Membran hervor, die der Parasit an ddj Bauchseite des Käfers in der Mitte durchbohrt hat, ein längere Schwanztheil aber aus seinem After. Gemminge r. $ Der Verein hat für Briefe und Pakete innerhalb des Preuss. Staat* Portofreiheit, wenn die Briefe offen unter Kreuzband gesendet werden, un die Pakete mit offener Adresse nicht über 5 Pfd. wiegen. Die Adresse fi Briefe und Pakete muss lauten : „An den entomologisehen Verein zu Ste tin“ und ausserdem noch den Beisatz führen: „Allgem. Angelegenheite des entomologisehen Vereins zu Stettin.“ Es wird dringend gebeten, m grösster Genauigkeit diesen Vorschriften nachzukommen. I $ I T Druck von F. Hesse ul and in Stettin. Entomologisclie Zeitung heraus gegeben von dem entoinologischen Vereine zu Stettin, Kedaction: In Commission bei den ßuehhand- A. Dohrn, Praeses \desVereins langen von E. S. Mittler in Berlin, k. Lincke, Bibliothekar / Fr. Fleischer, und Dyk in Leipzig. io. Jahrgang:. März 1849. Inhalt. Vereinsangelegenheiten. Hagen: Uebersicht der neueren Literatur, betreffend die Neuropteren Linn. Suffrian: Zur Kritik einiger Käfer¬ arten, nach Vergleich mit Fabricischen Typen. Richter: Verzeichniss der in der Umgegend von Dessau aufgefundenen Schmetterlinge, v. Kiesen wetter: Verzeichniss der Sphexartigcn Hvmenopteren Sachsens. Bremi: Hymenopterologisches. Veieinsangelegcnheiten. In der Sitzung am 26. Februar wurden in den Verein auf- enouimen : Herr Dr. A. v. Frantzius zu Breslau. Herr Registrator G reiner zu Weimar. Für die Bibliothek sind eingegangen : ch mi edlei n,Insektol ogi s eh cT er m i nologie . MitKupfern. Leipzig 1789. rufnagel, Tabellen von den. Schmetterlingen der berlinischen Ge¬ gend. Aus dem berlinischen Magazin genommen. Berlin 1769. risch. Beschreibung von allerley Insecten in Deutschland. XIII. Theile in einem Bande. Berlin 1728 — 1779. Systematische Beschreibung der europäischen Schmetterlinge. Vom Verf. des Nomenclator entomologicus. I. Tagschmet¬ terlinge. Dessau und Leipzig 1785. Geschenke des Herrn E. Richter in Dessau. )ie wichtigsten Momente aus der Geschichte der drei ersten Jahrzehende der schweizerischen naturforschenden Gesell¬ schaft. Zürich 1848. Verhandlungen der schweizerischen naturforschenden Gesellschaft bei ihrer Versammlung zu SchaJlhausen. 1847. (Schin*: Sphinx celerio 1846 in Zürich; Bremi, über die Schild- läuse ; Seiler, Bemerkungen über das Vorkommen einiffer Insecten im Canton SchafHiauscn. Geschenk des Herrn Bremi zu Zürich. en^, Descrizione di una nuova Forficula itaüana. (F.Orsinii) 1833. m Gen> , Memoria per servire alla storia naturale di aieuni imenot- teri. (Myrmica Rediana Leon DufourJ Osmia ferrugi- nea Latr. , Polochrum repandum Spin., Sligmus ater Fabr.) 1842. Gene, de quibusdain iusectis Sardiniae novis aut minus cognitis. Fase. I. et II. 1838. 1839. Geschenke des Herrn Professor v. Siebold in Freiburg. Küster, die Käfer Europas. Heft XV. Geschenk des Herrn Herausgebers. w ssensehaf (liehe M illh ei hin gen . Ueber^iclit der neueren ]Liter&tiu% betreff feil cf die Xenropf ereil Urui, von Dr. Hage« in Königsberg. (Fortsetzung.) Dies ist ungefähr die Uebersicht dessen, was auf dem Kon¬ tinent bis auf Burmeister und Selvs in Betreff der Odonaten ge¬ leistet ist. Es bleibt noch übrig nachzuholen, was in England über sie geliefert wurde. Machen wir einerseits mit Pt echt den Eng] ändern den Vorwurf, dass sie (mit äiissei st wenigen Ausnahmen in den letzten Zeiten) die naturhislorischen Leistungen des Kontinents' vollständig unberücksichtigt lassen, so können sie uns mit demsel¬ ben Pieehte diesen Vorwurf zurückgeben, denn noch bis auf den heutigen Tag sind hei Bearbeitung der Odonaten sämmtlichel Schriftsteller Englands unbenutzt geblieben. Selvs ist der erste O O *• r der auch hier eine Vereinigung versucht hat. Allerdings kann man gestehen, dass der Grund dieser Vernachlässigung bei den Entomologen des Iiontiuents ehrenvoller und natürlich ist, näm¬ lich die meistentheils absolute Unmöglichkeit, sich die theuren Werke Englands ansehaffen zu können, wenn ja. hei der mangel¬ haften Einrichtung des dortigen Buchhandels, die Kenntniss von ihrem Dasein zu uns gelangt war. Sollte man es glauben, noch in den Jahren 1840 — 43 fehlte in den grossen Bibliotheken zu Berlin, Wien, und in der Bibi, royale und Bibi, du Jardin des Plantes zu Paris Stephens British Entomology! In England wie auf dem Kontinent linden wir zuvörderst nach Linne’s und Fabricius’ Tode eine Menge Kompilatoren den gegebenen Stoff Wiederkauen. Stew, Samouelle, Barhut, Berken- hout, Shaw, T urteil. Donovan, Ingpen, Millard, Sowerby, Wrood elbst vergleichen konnte ehören mehr oder weniger in diese Klasse. Jedoch muss ich ugleirh bemerken, dass ich nur einen Theil dieser Schriftsteller Die Mehrzahl suchte ich vergebens grossen Bibliotheken. ! obenerwähnten \ ier Leach ist der erste Engländer, welcher die Odonaten einer charfen wissenschaftlichen Prüfung unterworfen zu haben scheint. ILrticle Entomologv in Edingb. Encyclop. 1810. Ich habe seine* rbeit ebenfalls nicht zu Gesicht bekommen, jedenfalls scheint sie ich fast nur auf die Gattungen zu beziehen, da er sonst unbe- ingt von Stephens bei den einzelnen Allen angeführt wäre. Wo b Stephens hei Arten anzieht, steht, mit Ausnahme von 5 Ar- n, bei welchen Tom. IX. pag. 1 30 — 137 angezogen sind, im- 1er ein Mss. dabei. Seine Einteilung zeugt von genauer Kennt - iss der Familie, und ist mit Ausnahme der neuen exotischen Gattungen noch die jetzt gebräuchliche*). Eeach theilte wie Finne sämm (liehe Odonaten in zwei Theile. grionidae und Libeliulidae. Die Agrionidae zerfallen in die attungen Agrion, Festes, Caleptervx, die Libeliulidae in Anax, eschna, Cordulegaster, Gomphus, Cordulia, Libellula. — Die ich.t grammaticalisch richtig gebildeten Namen Caleptervx. Cor- ilegaster, Cordulia wurden von Burmeisfer in Caloptervx. und an Billberg (Enumeraf. insect.) in Cordvla und Cordvlegaster mgewandelt , während nach Agassi z Calliptervx. Cordvla und ordvlogaster die richtige Schreibart wäre. Diesen Gattungen igte Leach später noch die exotische Fetal ura hinzu. — Bei- ufig bemerkt, ist jene Correctur Billberg’s das Einzige, was e sonst für die Entomologie so fleissigen Schweden von Finne s Zetterstedt für die Odonata geleistet haben. Edw. New man hat im Entomological - ATagaz. einige Be¬ erbungen über Britische Odonaten gegeben. Eine Abart der ib. 4 - niaculafa wurde von ihm zur eigenen Art L. praenubila hoben (Tom. I), und eine Schilderung der Familie (Tom. II) atworfen. Hieran schliessen sich Döubleday s Bemerkungen über ie Entomologie von Epping (1. c. Tom. III) , woselbst "zugleich praenubila wieder gestrichen wird. Die umfangreichste der englischen Schriften über die Odo- aten ist btephens British Entomologv. Schon im Jahre 1829 ar Stephens mit seinem Systematic cafalogue of British Insects ufgetreten. Er zählt hier unter die Gattungen Leach's vertheilt 6 Arten auf, vor, denen 21 neu sein sollen. Die Synonymie mfasst nur Linne und die englischen Schriftsteller. Bald dar- P , 1833, 1 , efe i t e er eine neue Ausgabe: Nomenclature of j Agassiz’ nomenclator setzt die von Leach für die Odonaten gebilde¬ ten Genera sämmtlich in ’s Jalir 1817. Stephens sagt jedoch aus¬ drücklich Brit. Ent. Tom. VI. pag. 77 und SO, dass sie schon im Jahre 1S10 aufgestellt seien. Dies scheint also wohl richtiger. — 68 British Insects , zu der die Schriften van der Linden’s und Chat- pentier’s Horae entoin. benutzt wurden. Die Zahl der Arten re- ducirte sich dadurch auf 42, worunter nur 10 neu sein sollten. Eine Art L. Sparshalli ist überdies als exotisch fortzustreichen. Endlich erschien 1836 die genaue Beschreibung der Arten im 6ten Bande der Brit. Entomol. Auch hier, wie wohl überall in diesem Werke, ist es zu bedauern, dass Stephens das bedeutende ihm zu Gebote stehende Material nicht besser benutzt hat. Die Arbeit hat offenbar seine Kräfte weit überstiegen. Es werden 48 Arten beschrieben, darunter 14 als neu. Die von Leach auf¬ gestellten Genera wurden unverändert beibehalten. Die Beschrei¬ bungen sind nur ungenügend zu nennen. Bei einigen (Lib. bi- maculata, Ae. affinis) sind nur fremde Beschreibungen abgeschrie¬ ben, ohne dass sie auf das vorliegende Jnsect passten. — Der Nutzen, den Stephens’ Arbeit der Wissenschaft geleistet, ist nur gering, besonders im Vergleich zu dem Kopf brechen und den falschen Deutungen der Entomologen des Kontinents. Selys’ spätere, auf die Durchsicht der englischen Sammlungen gegrün¬ dete Analyse hat zur Genüge bewiesen, dass fast alle mit sorg¬ fältiger Kritik angestellten Hypothesen in Betreff jener Arten ■ falsch waren. Bei der Gattung Libellula wäre noch zu erwäh¬ nen, dass Stephens die von Newman (Entoin. Mag. 1833) gege¬ benen Unterabtheilungen Platetrum, Leptetrum , Orthetrum, Sym- petruin anwendet. Die letzte fällt mit Diplax Charp. zusammen. Mir ist der Aufsatz von Newman nicht bekannt. — Im selbigen Jahre, vielleicht theilweise noch vor Beendigung des Stephens’schen Werkes, erläuterte Curtis in seiner British EntomoJogy drei Genera, Agrion, Libellula, Cordulia, Die Ab¬ bildungen" A. rubellum pl. 732, Lib. rubicunda (ist L. dubia van der Lind.) pl. 712 und Cordulia Curtisii pl. 616 sind meisterhaft, die Beschreibung der Gattungen gut, in Bezug auf die Arten jedoch nichts zur Erläuterung angeführt. Möge hier zugleich das neueste Werk über englische Odo¬ naten seine Stelle finden. Es sind dies die British Libellulinae or Dragon Flies von W. F. Evans, London 1845, 8vo. Als Manuseript gedruckt. Die kleine Schrift enthält 53 Arten (1 neue) mit ihren Maassen, Synonymen, Fundort und Flugzeit, Sämint- liche Arten sind auf 21 colorirten Tafeln ziemlich kenntlich abgebildet. Die Gattungen sind mit denen Charpentier’s Pyrrhosoma.Erythromma, Isehnura, Diplax vermehrt, und aus Ae. vernalis eine neue Gat¬ tung Braehytron gebildet. Die Beschreibungen der Arten und Gat- tungen sind nicht angegeben. Ungeachtet über Britische Odonaten eine Menge bedeuten¬ der Werke existirt, würden uns dieselben wenigstens zu zwei Dritteln für immer Räthsel sein, wenn wir nicht glücklicher Weise eine genaue Bearbeitung über sie von Selys besässen. Bei einer 69 * Original- wichtige Resultat seiner Untersuchung findet sich in den abgedruckt. Reise durch England im Jahre 1845 hatte er das Glück, fast sämmtliche dortigen Sammlungen, namentlich die von Leach, British Museum, Hope, Stephens , Curtis , Evans, Westwood, Newman, Linne, Banks, Haliday etc. zu sehen und die Exemplare prüfen zu können. Das * — - 4nnals of natural historv 1846 abgedruckt. Es werden durch ihn 46 Arten für England nachgewiesen, davon sind jedoch 8 Ar¬ ten (L. vulgata, L. Fonseolombii, C. metallica, G. flavipes, G. forcipatus, L. viridis, L. barbara, L. virens) nur einmal in Eng¬ land gefangen und ein Theil sogar zweifelhaften Ursprungs, Ferner besitzt England keine Art, die nicht auch auf dem Kon- jfinent vorkäme, es sinken also alle angeblichen Novitäten von Stephens etc. zu Synonymen herab. Endlich fand sich ein Theil der Arten falsch bestimmt und scheidet vorläufig aus der engli¬ schen Fauna, wie E. bimaculata, Ae. affinis, C. haemorrhoidalis, A. hastulatum, A. lunulatum, wogegen die dem Norden Frank¬ reichs und Belgien fehlenden C. Curtisii und A. tenellum wirk¬ lich für England beglaubigt sind. — Da die Annals of natural hi- story nur wenigen zur Hand sein dürfte, und in der von mir ge¬ lieferten Synonymia Libellulinarum sich in Betreff der Citate aus Stephens grosse Irrthümer vorfinden, erlaube ich mir hier die nothwendigsten Bestimmungen beizufügen, und so Stephens Werk für Jeden brauchbarer zu machen. L. bimaculata Steph. (L. fnlva Müll.), L. pallidistigma (L. scotica), L. rufostigina, L. angusti- pennis und L. basalis (L. sanguinea Müll.), L. vulgata (L. strio- lata), Ae. affinis (Ae. mixta), Ae. mixta (A. juncea), C. anceps und 'xanthostoma (C. "Virgo), L. forcipula und nympha (L. sponsa Selys), L. viridis (L. virens), A. fulvipes (A. ininium), A. rufe- scens (A. elegans fern, var.), A. annulare und furcatum (A. puella), A. hastulatum und ezonatuin (A. cyathigerum), A. puella (A. pul- chellujti), A. xanthopterum (A. pumilio fein. var.). — ln der Zwischenzeit waren auf dem Kontinent vier wichtige Monographieen erschienen. Die von Brülle (Exped. sc. de Mo¬ res 1836) ist die am wenigsten gelungene, behandelt jedoch ein Land, von dessen Odonaten bis dahin nichts bekannt war, Grie¬ chenland und die Jonischen Inseln. Er beschreibt im Ganzen 11 Arten (5 neu), jedoch nicht genau genug. Da die Abbildungen ebenfalls mangelhaft sind, und die Typen in Paris zu Grunde gin¬ gen , wird es schwer sein , die neu aufgestellten Arten (3 Platy- cnemis, 1 Calopt., 1 Libell.) mit Sicherheit zu bestimmen. Von bedeutendem Werthe dagegen sind die Nachrichten über die Odonaten in den Gegenden zwischen Wolga und dem Ural, welche wir Eversmann verdanken (Bulletin de Moscon 1836 und 1841). Auch über diese Gegend war mit Ausnahme einiger hand schriftlichen Nachrichten von Pallas, der von ihm (Jter Tom. I) 70 beschriebenen L. pennipes (P. platypoda) und einer in Lepechin*« Reise aufgeführten Art (L. pedemontana) noch nichts bekannt geworden. Eversinann zählt 37 Arten (12 neu). Die neuen Arten sind genau beschrieben und 8 kenntlich abgebildet. Da ich durch seine Güte 18 der dortigen Arten besitze, so bin ich im Stande, über einige Differenzen in der Bestimmung Aufschluss zu geben. L. Fuchsiana (E. bimaculata) , L, melanostigna (L. rubieunda Ginn. und L. dubia van der Lind.), L. Hellmanni (L. caudalis j und L. albifrons Barm, adult.), L. fallax (L. caudalis und L. albifrons Burm. jun.), L. vulgata (L. striolata?), E. nigricula (L. scotica), Ae. viridis (Ae. virens Clip.), Ae. varia (Ae. juncea *), Ae.„forcipata (G. viilgatissimus Linn.)', Ae. unguiculata (G. forci- patus), Ae. cognala (G. llavipes Clip.), Ae. spectabilis (G. Ser¬ pentin us), A. macrostigma (L. macrostigma), A. barbara (L. bar- bara), A. leucopsallis (L. sponsa Selys), A. paedisca (L. virens Chp. und L. fusca), A. elegans (A. tuberculatum Chp.), A. fnscaif (A. cjathigerum) , A. puella (A. hastulatnin). Die einzige neue Art Eversinann’s, über die ich nicht mit Sicherheit urtheilen kann, ist L. infuscata. Meiner Ansicht nach gehört sie zu L. rubi- canda, wenigstens bestimmt in deren Gruppe. — Es hat die Fauna jener Gegend mit der Ostpreussens die grösste Verwandtschaft, mit Ausnahme von Lesfes fusca und macrostigma enthält sie keine Art, die sieh nicht auch in Osfpreussen fände. Allerdings liegt! auch Kasan, wo Eversmann meist sammelt, fast unter derselben Breite wie Königsberg. Eine Monographie der Odonaten der Umgegend von Aix in der Provence lieferte Boyer de Fonscolombe in den Annal. de Ja soc. entom. de France 1837, 38, 39. Es werden im Ganzen 34 Arten aufgeführt. Zwei darunter sind neu, und eine dersel- ! ben bildet eine interessante, in Europa noch nicht vertretene Form. Ae. Irene. Die Beschreibungen der Gattungen und Arten sind weitläuftig, ohne zu erschöpfen, die Abbildungen sind mit Ausnahme der Agrionen kenntlich. Einige Fehler in der Bestimmung sind schon durch Selys beseitigt. — Die vierte und wichtigste Arbeit bilden Zetterstedt’s Insecta Lapponiea 1839. Zetterstedt konnte zur Bestimmung mir van der Linden und Charpentier’s Horae benutzen, da die Werke von Burmeister, Selys und Charp. Libell. Europ. auch im Jahre 1839 erschienen sind. Stephens und Curtis standen ihm nicht zu Ge¬ bote. Z. beschreibt 14 Lappländer (3 neu) und erwähnt 32 Ar¬ ten als in Skandinavien überhaupt vorkommend, — Z’s. Beschrei- *) Ae. varia und Ä. leucopsallis finden sich in der gedruckten Mit¬ theilung nicht aufgeführt. Ich verdanke sie der schriftlichen Mit¬ theilung Eversmann’?. bimgc-ii sind hinreichend, um die Arten zu erkennen. Die Be- istimmung ist, seine L. cancellata (L. scotiea) ausgenommen, rieh- Itig. \on den neuen Arten ist Ae. arctiea später als Cordalin ubalpina von Selvs beschrieben. Agrion elegantulum scheint nach dein einzigen weiblichen Exemplar, das ich von Zetterstedt rhalten habe. allerdings eine eigentümliche Art zu sein. Ein längerer Aufenthalt in Schweden und briefliche Nachrichten Sunde- valls, des besten Kenners der Seandinavisehen Odonaten, erlaubt mir, die Zahl der dort hestiinnit sich findenden Arten auf 42 fest- ?:usteilen. Die nicht von Zetterstedt angeführten Arten sind: Lih. jcoeruleseens Fahr., L. pectoralis Chp., L. albifrons Burin., L. kaudalis Chp., E. biiuaculata Clip., C. alpestris Selvs, C. llavo- jmaculata van der Lind., Ae. eyanea Müll., Lest, lüsca van der Lind,, A. speciosuui Chp., A. ariuatum Chp., A. evathigerum Chp., A. h astulatuin Chp., Cal. Ludoviciana. — Obgleich bedeutend später erschienen (4847), möge hier zugleich die Monographie der Odonaten des Departements Maine et Loire (d. alte Anjou) von M. Millet Platz finden. Sie bildet leinen Abschnitt des zweiten Bandes der Fauna de Maine- Loire und ist vorläufig in den Schriften der Societ. d'Agrieult. etc. « Angers abgedruckt. Es werden daselbst 33 schon bekannte Arten kenntlich beschrieben. Für einige (A. Breinii, ruhellum, Ae. Irene) Arten ist dies Werk in Betreff der geographischen [Verbreitung von Wichtigkeit. Auf solche Vorarbeiten gestützt, erschienen die drei Haupt- Werke von Burmeister, Selvs -Lougehamps und Rambur. Bur- ineister’s Werk ist in der That einige Monate vor dem von Seh? erschienen, da es aber die Odonaten aller Weltteile umfasst, [ziehe ich es vor, es mit Rambur' s Werk abzuhandeln, um un¬ nötige Wiederholungen so viel als möglich zu vermeiden. Edmund de Sehs-Longchamps , gegenwärtig der tüchtigste Kenner der Odonaten und zugleich im Besitze wohl der grössten Saiumlung dieser Thiere . beschäftigte sich schon frühe mit Na¬ turgeschichte, und insbesondere mit der seiner Lieblinge, der Li¬ bellen. Kaum 17 Jahre alt, lieferte er (in dem Dictionnaire geo- graphique de la provinee de Liege par Ph. Y amlerinaelen 1831) einen Y ersuch, die Libellen der Provinz Lüttich betreffend. Es werden daselbst 20 Arten aufgezählt, zu deren Bestimmung van der Linden's Werke nicht benutzt werden konnten. Unablässig mit der Erforschung der vaterländischen Fauna beschäftigt, trat nur zu bald die Unzulänglichkeit dieses ersten Verzeichnisses zu Tage. I m die Lücken möglichst bald zu füllen und die Augen des Publikums auf diesen Gegenstand zu lenken, erschien 1830 zugleich mit einem Yerzeichniss der Belgischen Lepidoptera ein Katalog der Belgischen Libellen. Er umfasst 32 Alten und giebt «Tie Beschreibung von 2 angeblich neuen Arten. Der weitere Yer- 72 folg dieser Arbeiten, die Unterstützung zahlreicher Naturforscher, und Reisen durch einen bedeutenden Theil des westlichen und südlichen Europa’s erlaubten, schon nach wenigen Jahren an eine Monographie der Libelluliden Europas die Hand zu legen. Sie erschien im Jahre 1840, war jedoch schon October 1839 fertig gedruckt und konnte daher die Werke Burmeisler’s und Char- pentier’s nicht benutzen. Obgleich ich seit Jahren das Glück habe, mit dem Verfasser in naher Verbindung zu stehen, kann ich nicht umhin, dies so lleissig gearbeitete Werk in jeder Hin¬ sicht vortrefflich und musterhaft zu nennen. Um die Insecten und durch Erhaltung trockner Individuen der mog- Verfahren ersonnen, und Die Monographie enthält und comparativen gen dieser Klasse dauerhafter zu machen Farben und Zeichnung die Bestimmung lieh zu machen , hat Selys ein eigenes pag. 13 Anmerk. 2 beschrieben *). 63 Arten (darunter 7 neu). Den sorg Beschreibungen sind Fundort, Flugzeit, Synonymie und wo es nöthig schien kritische Bemerkungen beigefügt. Eine lateinische1 synopsis speeierum und die Abbildung der append. anales vom 42 Arten bilden den Schluss des Werkes. Zum leichteren Be¬ stimmen der Gattungen und Arten dienen synoptische Tabellen. Im Anhänge versucht Selys die Begründung der Gattungen nacln der verschiedenen Form des Flügeldreiecks, und führt dies auchi für die Agrioniden aus. Eine Reihe von kleinen Abhandlungen, die in den folgenden Jahren in den Annal. de l’Acad. de Bruxelles ^ erschienen, beweisst den unermüdlichen Eifer des Verfassers, seini i zu berichtigen. Zunächst über Werk zu vervollständigen und 2 neue Anax- Arten (tom. VI), Arten (tom. VII) mit ein neuer Katalog der Belgischen 44 Arten, Supplemente zu beiden Abhand¬ lungen (tom. VII) mit Beschreibung 3 neuer Arten, und ein zwei¬ ter Katalog der Belgischen Arten (tom. X. 1843) mit 56 Nummern. Hierzu kommt noch die Beschreibung 8 neuer Arten in der Revue Cuvierienne 1841 , eine Recension meiner Synonymia Li- bellulinarura europ. , eine Notiz über Macrona splendens Pict., |i und einige kleinere Aufsätze in demselben Journal , die Revision der englischen Libellen in den Annals of natural historv 1846, und *) In demselben Jahre veröffentlichte auch Blisson (in den annal. de la soc. entomol. 4 nov. 1849) ein von ihm hierzu ersonnenes eigen- thümliche Verfahren, und lieferte im nächsten Jahre eben da ein ) Supplement dazu. Auch in der erwähnten Monographie Millets fin¬ det sich über diesen für alle Libellensammler so wichtigen Gegen¬ stand eine Erörterung der älteren Weisen und eine Angabe einer ) neuen Modification (1. c. pag. 75 et sq.) Ich habe Libellen auf die Kritik einiger Maier arten , nach Vergleich mit Fabricischen Typen. {Vergl. E. Z. 1847, No. 4.) II. Behufs -einer Revision der Europäischen Chrysoinelen habe ich im vorigen Frühjahr durch die Vermittelung des Yereinsvor- 1 1 1 * ZN 0.11* 1 • , l . * Standes und die Gefälligkeit des verewigten Grafen Rantzau sämmtliche hierher gehörende Typen der Fabricisehen Sammlung zu untersuchen Gelegenheit gehabt. Bei den gegenwärtigen Zeit¬ läuften ist, es jedoch beinahe zweifelhaft, ob jene Arbeit jemals das Licht des Tages erblicken werde , und ich theile deshalb jetzt das Ergehniss dieser Vergleichung mit, damit es wenigstens von Andern zu ähnlichen Zwecken benutzt werden könne. Da, wo mehrere Stücke vorhanden waren, habe ich mit den Worten: „das erste“ jedesmal das durch den Zettel gesteckte, also, wo sich nicht das Gegentheil nachweiseu lässt, eigentlich typische Exemplar bezeichnet. ll Syst. Eleuth. I. 428 ff. Nr. 31. Chr. centaurii, die unter diesem Namen liberal! ekannte und gemeine Form der Chr. varians. Nr. 33. Chr. flavicans, 2 Stück; einfarbig gelbe Var. er Chr. litura. Nr. 34. Chr. litura, 2 Stück; das erste gehört zu der gewöhnlichen Form mit schwarzer Nath und Längsbinde, bei dem weiten sind diese Zeichnungen verwischt und schlecht begränzt. Nr. 30. Chr. göttingensis, 2 Stück; das erste dunkel roncefaiben (die in manchen Sammlungen als Chr. Sturmii Ullr. ;ehende Varietät), das zweite schön veilchenblau. Nr. 37. Chr. hottentotta, 3 Stücke; alle gleich, lind u dem bekannten Käfer gehörig (-Chr. haemoptera Lin. Gyl.J Nr. 38. Chr. aethiops, dunkelgrüne Varietät der Chr. arians. Nr. 43. Chr. Banksii, die bekannte Art. Das Expl. illt stark ins Messinggelbe, Unterseite und Beine hellgelbroth. Nr. 44. Chr. metallica, die bekannte Timarcha. Na. 45. Chr. lamina, 2 Stück; das erste gehört zu dem ekannten Käfer, beigesteckt ist ein Expl. von Chr. laevicollis liv., welche von Sturm mit Unrecht als Var. zu lamina gezogen ird. Die Beschreibung in der Ent. Syst. J. 311. 18., gehört n der echten lamina. Nr. 4. Chr. ob s cur ata, 2 Stück. Das erste vermochte h nicht von Timarcha metallica zu unterscheiden, das zweite ist peichfalls eine Timarcha, aber doppelt grösser, mit vom weni- er erweitertem Halsschilde, und sehr dicht, abwechselnd gröber pd feiner punktirten , aber nicht rissigen Deckschilden; Fühler nd Beine blank, ins Kupferfarbige fallend. Nr. 47. Chr. raphani, 3 Stück und alle zu der bekann- tn Art gehörig. Nr. 48. Chr. adonidis, 2 Stück, das erste gehört zu fer unter diesem Namen bekannten Art, das beigesteckte zu Chr. orsalis , deren Zusammengehören mit jener mir noch zweifelhaft scheint. Nr. 58. Chr. graminis, 2 Stück, = graminis Lin. vH. Das erste goldgrün mit breiter blauer Binde, das zweite jehört zu der feuergoldneu Form, welche in den Sammlungen als hr. fulgida bekannt ist. Nr. 59. Chr. fulgida, 2 Stück, beide in i t dem zweiten xpl. der Chi. graminis übereinstimmend. Nr. 60. Chr. hi fr o ns, eine ganz eigenthümliche , mir ich nirgends weiter zu Gesiebte gekommene Art von der Grösse ner mittelmässigen Chr. cacaliae, oben glänzend messinggelb it blauen, an der Wurzel rothgelben Fühlern, Unterseite und eine stahlblau, Sie gehört zur Oreinengruppe. 76 Nr. 61. Chr. cuprea, 2 Stück, das erste der gemeiner Form Angehörige, das zweite der seltneren, purpurblauen Varietät Nr. 62. Chr. tristis, 2 Stück: eine vielfach verkannt« und irrig gedeutete Art. Beide Expl. gehören zu einer in dei Alpen, besonders in der Schweiz weit verbreiteten matt dunkel ! blauen oder blassgrünen Oreina, die in der neuern Zeit vor Dr. Kriech b a u in e r häufig Versand t , von R e d t e n b a c h e r als Chr. suinptuosa beschrieben ist. Bas erste Stück ist einfarbig blau das zweite dunkelgrün mit breiter blauer verwischter Längsbinde Nr. 63. Chr. haeinoptera, 2 Stück, und beide nick von Chrys. violacea Panz. verschieden. Nr. 64. Chr. varians, der bekannte Käfer, und zwar die bläulich grüne Yarietät. Nr. 65. Chr. violacea, 3 Stück, die beiden ersten pur¬ purfarbige ins Violette fallende Varietäten der Chr. cerealis, da? erste etwas ins Grünliche schillernd; das dritte, ohne Kopf, is I! eine wirkliche Chr. violacea Pz. Nr. 68. Chr. populi, 2 Stück, die unter diesem Naniers überall bekannte Art. . i Nr. 69. Chr. treiuulae, 2 Stück: beide gehören nich zu der Art, welche unter diesem Namen von Gyllenhal beschriebcmf und unter demselben auch in den Sammlungen verbreitet ist il sondern zu einer verwandten, gewöhnlich kleineren Art, die siel n sogleich durch ein , der Chr. populi ähnlich gebautes Halsschihill bemerklich macht. Sie findet sich einzeln im ganzen mittlerer« Europa; ich besitze sie selbst von Siegen, Magdeburg, Berlinl selbst noch von Kiew , und habe sie sicher wohl als Chr. salicet $ m. versendet. j Nr. 70. Chr. grossa, 2 Stücke, die bekannte Art: da; erste Stück ist ungewöhnlich gross, dabei heller roth, schwäche* punktirt, aber doch nicht weiter verschieden. Nr. 71. Chr. staphylaea, 2 Stricke. Davon gehört dar erste zu der gemeinen und bekannten Art; das zweite kommt aui besten mit einem mir von Ilm. Prof. Ger mar zur Ansich |) mifgetheilten Expl. der Chr. rufa Meg. überein, ist aber nocl t etwas feiner punktirt und im Halsschild schmäler; wahrscheinlicl mir das andere Geschlecht der Chr. rufa. Nr. 73. Chr. polita, 2 Stück, beide zu der bekannter Art gehörig. Nr. 75. Chr. lurida, 2 Stück, gleichfalls die bekannt« Art. Die bereits in der Ent. Syst, auf Dr. Mallets Autorita hinzugefügte Bemerkung: „Habitat in Galliae vite“ scheint au einer Verwechselung mit EumoApus vitis zu beruhen, da überhaup noch nicht einmal mit Sicherheit das Vorkommen der Chr. liirici in Frankreich nachgewiesen ist. Oliviers Chr, lurida gehört zi dilnta Hoffmsgg. Nr. 80. Chr. collaris, 2 Stück zu der bekannten Art ehörig, das erste purpurviolett lind das zweite purpurfarbig, beide it gelbem Rande des Thorax. Nr. 81. Chr. salicis, 2 Stück, Yar. der vorhergehenden, lau mit rothgelbem Rande des Thorax. Bei allen Expl. von jO und 81 sind die Beine einfarbig schwarz. Nr. 83. Chr. viminalis, die bekannte Art; das Expl. t oben einfarbig gelbroth: Kopf, Schildchen und Beine schwarz. Nr. 86. Chr. 10 punctata, 3 Stück und zwar gefleckte larie täten der viminalis. Bei dem ersten zeigt jede Flügeldecke getrennte grössere Flecke und einen Wisch, bei dem eckten (Hessen die Flecke zum Theil zusammen. Nr. 87. Chr. 6 punctata, 2 Stück, das erste identisch it Chr. 6 punctata Pz., das zweite eine Form von rufipes Pk. Gyl. it fehlenden beiden Hinterflecken. Die Beschreibung in der Ent. yst. J. 320. 63. (namentlich die Worte Caput nigrum ore rufo lytrorum puncta 2, 1) kann sich nur auf letzteres beziehen, und abricius hat daher ganz richtig in Syst. Eleuth. , das PaykulP- he Citat hinzugefügt. beige- Nr. 90. Chr. pallida, 3 Stück, die beiden ersten ein- rbig gelb, das dritte mit einigen verwischten schwarzen Flecken. Ile drei gehören nicht zu der Linneschen, in Deutschland selte- J?rn, im Norden häufig verbreiteten, meist auf Prunns padus leben- bn Art, sondern zu einer andern, die in Deutschland nirgends ?lten ist, besonders auf Sorbus (und oft verwüstend) hauset, und cli von Chr. pallida Linn. durelr blasser strohgelbe Färbung, estrecktern flachem Körper und abweichende Geschlechtsmerk- ale unterscheidet. Soviel ich weiss, sind beide zuerst von rn. Prof. Germar richtig unterschieden worden, welcher die üite Chr. pallida Linn. in seiner Sammlung als Chr. avellanae bi bezeichnet hatte; mit ihr ist aber nach von mir verglichenen ihwedischen Exemplaren die Chr. pallida Suecorum identisch, id eine Namensänderung nicht nöthig, da Fabricius seine Chr. illida unter Nr. 125 nachmals als Chr. 5 punctata aufführt. Die illständigere Synonymie ist folgende: 1. Chr. pallida Lin., Gebier. — - dispar Payk. Gyl, — avel- lanae Germ. — Yarietäten sind: frontalis Oliv, und ruficor- nis St. 2. Chr. 5 punctata Fab. — pallida Fab. Oliv. — dispar Duft. Redtenb. — "Varietät ist: flavicollis Dhl. St. Nr. 92. Chr. rumicis, 2 Stück, eine äusserst seltene, ?r Chr adonidis durch Bau und Färbung zunächst verwandte, it letzterer auch in eine Gruppe zu bringende Art. Auch in den uchhaltigsten Privatsammlungen Deutschlands habe ich sie bis *tzt nicht gefunden. Nr. 95. Chr. lapponica, 3 Stück, und die bekannte Art, 78 1 Nr. 102. Chr. polygpnl, 3 Stück, gleichfalls die bekannte Art. •' tjjji Nr. 105. Chr. cereaiis, 3 Stück 5 das erste gehört zu I der gemeinen Form, die beiden folgenden zu derjenigen, die vou '! Ahrens als Chr. ornata abgebildet und beschrieben ist. Nr. 106. Chr. ,Megerlei, 3 Stück, und nur var. von cereaiis. Das erste stimmt iiberein mit dem ersten Exemplare der Chr. violacea, auch das zweite ist dein ähnlich, nur mit schwächerem hroncegrünem Schimmer; bei dem dritten ist die fl Grundfarbe licht kupferfarbig mit röthlichblauen Längsbinden. Nr. 109. Chr. fastuosa, 2 Stück, beide stark ins feuer¬ goldene fallende Exemplare der bekannten Art. Nr. 111. Chr. gloriosa, 2 Stück. Das erste gehört zu einer, wie es scheint, in den Alpen äusserst seltenen, nicht weiter beschriebenen Art, welche sich von der zunächst stehenden vittatai Dhl. durch schlankem, seitlich stark zusammengedrückten Körper, stärkere Wölbung des Rückens, und eine scharf cingeschniüene j Längslinie aut der hinteren Hälfte des Halsschildes unterscheidet. .* Die Farbe ist goldgrün mit schmalen scharfbegrenzten blauen 1 Längsbinden. Yon Sturm erhielt ich die Art als seine Chr. diversa, von Priwaldsky dieselbe irrig als Chr. coeruleostriata Duft. — Das zweite Stück gehört zu Chr. cacaliae Schrk. , und zwar zu » -1 tt • . 1 , ^ , , . . _ der Var. mit goldgn'inen Deckschilden und breiter schlechtbegränz- ter blauer Längshinde. Nr. 112. Chr. speciosa, 3 Stück, die beiden ersten 1 genau der superba Oliv, entsprechend; das dritte gehört zu der Art, welche Redlenbacher als phalerata beschrieben hat, die aber auch unter dem Namen Chr. pretiosa Meg. bekannt ist, und (da Chr. phalerata Redt. nicht mit der viel äitern Chr. phalerata 111g. Grm. identisch ist) diesen Namen behalten mag. Chr. gloriosa bf. und daher auch wohl Pz. gehören zu derselben Art, wenn gleich die Abbildung hei Pz. verfehlt ist. Das Exemplar des Mus. Fahne, ist tiei blaugrün, Natli und Mittelbinde breit dun¬ kelblau, mit schwarzblauem Kerne. Nr. 113. Chr. lim b ata, 2 Stück, zu der bekannten Art gehörig. Nr. 114. C-h r. carnifex, 2 Stück, das erste ein sehr grosses 9 der bekannten Art, das zweite gehört zu Chr. Rossii Iliig. Nr. 115. Chr. sanguinolenta, 2 Stück; das erste gehört zu Chr. gypsophilae Dhl. St., das zweite zu der echten sanguino- ienta Lin. Nr. 116. Chr. marginata, 2 Stück, zu der bekannten Art gehörig, das erste ist grösser, gefurcht und metallisch glän¬ zend, das zweite, kleinere und ohne Furchen, hat eine bräunliche Färbung. Nr. 11/. Clir. Schach, 3 Stück, und nicht ön Chr. tnlis verschieden. Das erste ist ein grösseres, das zweite ein eineres Stück der braunen, das dritte ein ziemlich grosses Exp!, r blauen Varietät, das letztere etwas gröber punjktstreifig. Nr. 118. Chr. analis, 4 Stück; das erste (mit einer uzigen verschrumpften Flügeldecke) ist ein ziemlich grosses ‘reifes Exemplar der braunen Varietät; das zweite gehört zu li^ir. aueta; das dritte ein grosses Stück der blauen Varietät, s vierte ist ein nicht ganz ausgefärbtes cf von Chr. carnifex. Nr. 119. Chr. aueta. Die bekannte Art. Nr. 121. C h r. 20 punctata, 2 Stück , bekannt. Nr. 122. Chr. marginella, 2 Stück, bekannt. Nr. 123. Chr. h a n n o v e r a n a , 3 Stück, ebenfalls zu der kannten Art gehörig, das dritte mit dem blos hintern Ende der (ttelhinde. Nr. 125. dir. 5 punctata, 2 Stück, und beides gefleckte irietäten des oben schon als Chr. paliida aiifgefiihrten Käfers, is zweite hat nur eine Flügeldecke. Nr. 131. Ch r. h ae m orrh o i d al i s, 3 Stück, zu der i warzen Varietät der Chr. viminalis gehörig. Nr. 132. Chr. fucata, 2 Stück, davon das zweite ohne >pf. Die bekannte Art. Nr. 133. Chr. aenea, 3 Stück; das erste, sehr besclüt- ;te, gehört zu Chr. aenea Ein., das zweite und dritte zu einer beschriebenen, in den Sammlungen unter dem Namen Chr. elon- ta Ziegl. bekannten Oreina. Nr. 134. Chr. bulgh arensi s, die bekannte, einfarbig mgn’ine Varietät der Chr. lapponica. Ni*. 136. Chr. armoraciae, 3 Stück; die beiden ersten hörten wirklich zu Chr. armoraciae, das dritte zu Chr. hetulae n. cochlea riae Gyl. Ni*. 13/. Chr. cochlea riae, 3 Stück; die beiden ersten Chr. ege na iegl. Gyl., das dritte ist ein mir unbekannter Itikenartiger Käfer von derselben Grösse, mit regellos grob nlctirten Deekschiiden , die Punkte am Seitenrande und vor der itze zu furchen artigen Punktstreifen geordnet. Die Fühler braun t rother Wurzel. r C h r. pallipes: es sind Reste eines Exemplars vorhaii- ii , welche so lose zusaminenliängen , dass sie eine Berührung ht vertragen, eine Versendung derselben unmöglich ist. Clir. nigrita und areata, 6 notata und aegrota, s s i c a , c a 1 e a r a t a , p u n c t u 1 a t a , und m o r b i 1 1 o s a befinden “h nicht in der Sammlung, letztgenannte drei Arten auch nicht er den Galleruken, wo sie nach Maassgabe der Ent. Syst., der Sammlung ungefähr folgt, zu suchen waren.“ Gr. Rantzau. 80 1 Yon diesen z weife Limiten Arten scheint mir Chr. nigrita am besten zu Chr. molluginis Dhl. (nigroaenea St. Genuensis Dej.) zu passen, zumal da letztere Art wirklich in Frankreich vorkommt. Chr. 6 notata und aegrota sind Formen von Chr. capreae Illig. Spartii Oliv.; Chr. russica ist bereits von Illig er, und wie ich glaube mit Recht, zu Chr. polygo- m, so wie Chr. ealcarata zu haemorrho idalis gebracht worden, und Chr. pu net ul ata und morbillosa, welche sich jetzt mit der ganzen Sammlung der Frau v. Löwenski old im I Kopenhagner Museum befinden, sind, wie mir Erich son bemerkte, Yarietäten der Chr. pallida: ob aber der Linnö’schen oder Fabricischen , bleibt durch nochmaligen Yergleieh der Originale zu ermitteln. Verzeichnis^ der in der Umgegend von Dessau aufgefundenen | Schmetterlinge . Indem ich mir erlaube , ein Yerzeichniss der in der Um^ gegend Dessaus bis jetzt aufgefundenen Schmetterlinge vorzu¬ legen, glaube ich demselben einige Bemerkungen über die hiesi¬ gen Localitäten voranschicken zu müssen. Dessau liegt etwa unter 50° 51' nördlicher Breite undt 29° 54' östlicher Länge von Ferro, ungefähr drei Viertelstunden vom Zusammenflüsse der Mulde und Elbe, in der Thalebene, die längs den Ufern beider Flüsse sich erstreckt. Die Mulde fliesst unmittelbar auf der Ostseite der Stadt. In grösserer oder gerin¬ gerer Entfernung von den Niederungen , in denen beide Flüsse strömen, erheben sich indessen die Ufer und bilden eine höhere, von einzelnen Sandhügeln durchzogene Fläche, die bei der von Süden nach Norden fliessenden Mulde theils auf dem linken, theils auf dem rechten Ufer sich in einzelnen Höhen näher ' heran¬ erstrecken, und sich als höchster Punkt hinter Jesnitz zu einem ziemlichen Porphyrhügel, dem Muldenstein, erheben. Bei der Elbe, von Osten nach Westen fliessend, rückt das höhere rechte Ufer an manchen Stellen bis unmittelbar an den Flussrand ; auch hier überragen einzelne Punkte die übrige höhere Fläche ansehnlich wie z. B. der Hubertusberg bei Coswig, der Spitzberg unweit Zerbst. Auf dem linken Ufer derselben sind nur einige entfernt von einander liegende aufgeschwemmte Sandhügel zu finden’, wie, der Sieglitz erb erg und der Wildeberg. Die Niederungen zu bei¬ den Seiten der Elbe und Mulde sind jährlich mehr oder weniger den Ueberschwemmungen ausgesetzt, gegen welche die urbaren Flä¬ chen meist durch hohe und starke Dämme geschützt werden. 81 usserdem befinden sieh in den Niederungen verschiedene grössere der kleinere Seen und Teiche, mit zum Theil morastigen Ufern ; gentliche ßriicher und Torfmoore gieht es nur an einigen Stel- n, z. B. bei Zerbst, Roslau, Mosigkau, Möst u. s. w. Der Pfianzenwuchs ist in den tiefem, neben den Ufern bei¬ rr Flusse sich erstreckenden, einen fruchtbaren Lehm enthalten¬ en Auengegenden , mit abwechselnden Wiesen und Waldungen, räftig und zun» Theil üppig-, an hohem Baumarten kommen »selbst vor: die Stieleiche (Quereus peduneulata W.), die klein- ättrige Linde (Tilia parvifolia), Ulmenarten (Ulmus campestris, Tusa und suberosa), die Hainbuche (Carpinus Betulus), die emeirie Eller (Ainus glutinosa), verschiedene Pappelarten (Topu ls tremula, nigra, alba, canadensis und ifalica, letztere ange- lanzt), ausserordentlich starke Weiden (Salix fragilis, alba und pntandra), Ahornarien (Acer Pseudoplatanus und campestre), Yo- pl- und Traubenkirschen (Prunus avium und Padus); das Un- rholz besteht ausser andern vorzüglich aus Haseln (Corvlus vellana), Schlehen (Prunus spinosa), Hartriegel (Cornus mascula id sanguinea), Kreuz- und Fauldorn (Rhamnus catharthiens ul Frangula) und W eiden (Salix triandra, viminalis, Caprea und Himinata). Die höheren Flächen haben meistens einen reinen ler mit etwas Lehm gemischten Sandboden, in welchem sich an eien Stellen bedeutende Lager von grobem Kies befinden. Hier uleihen vorzüglich die gemeine Kiefer (Pinus sylvestris) und die irke (Betula alba und pubeseens); jedoch kommen die Stiel- che und auch die Steineiche (Quercus Rohur W.) häufig und nzelne Tannen (Pinus Abies L.) vor. In diesen Gegenden iiber- ickt die gemeine Besenheide (Calluna vulgaris) ganze Striche, id Pfriemen- und Ginsterarten (Spartium scoparium L., Genista tictoria, germanica und sagittalis) sind theilweise häufig. Eine ufzählung der niedern Pflanzen unterlasse icl», als zu weit fiih- nd. Der urbare Boden wird zum Anbau von Cerealien, Wiir- Ige wüchsen , in Sandgegenden auch zu Taback, Buchweizen s. w. benutzt. Sowohl die tieferen und fruchtbaren Auengegenden, als die jheren, sandigen und weniger ergiebigen Haidedistrikte ernähren re besonderen Schmetterlingsarten; manche seltene findet man ur in den letzteren, in einer Entfernung von zwei bis drei Stun- ?n von Dessau. Bis auf eine Entfernung von drei bis vier Stun- m haben sich in der Regel meine Ausfluge erstreckt, zuweilen doch etwas weiter, wozu in den letzten acht Jahren die Anlage r Eisenbahn Gelegenheit gab, indem man mit derselben in ei- iam Tage die Excürsionen bis Wittenberg, Cötheu, dem Peters- rg, Halle u. s. w. ausdehnen kann. Die in dem nun folgenden erzeichnisse aufgeführten Schmetterlinge habe ich seit zwanzig ihren alle selbst gefangen oder aus Raupen erzogen ; nur einige ' 6 82 wenige sind nicht von mir, sondern von Freunden gefunden wor den, für deren Glaubwürdigkeit ich aber einstehen kann. Die . selben sind nach dem systematischen Verzeichnisse europäische 1 Schmetterlinge nach Ochsenheiiner und Treitschke geordnet; all | von mir selbst aus Raupen erzogenen sind mit einem J bezcich net. Als auffallend muss ich noch des Umstandes erwähnen, das sich seit einer Reihe von Jahren die Menge der einzelnen Sdhinej i terlingsarten auffallend vermindert hat, so dass früher reichhaltig! Stellen jetzt wenig belebt sind. I. Bhopalocera . — Papilionides. Melitaea *Artemis, Raupe auf Plantage lanceolata, An fang April. — *€inxia, Raupe auf Hieracium pilosella, noc klein schon im Spätsommer. — Didyma. — Athalia. Diese vie häufig auf mehr trocknen Waldwiesen. A r g y n n i s Selene , häufig in zw ei Generationen. Eu phrosvne, selten hei Oranienbaum, Mosigkau und am Petersbergfl - — Dia, nicht zu selten. — *Latonia, Raupe auf Viola tricolor. - Niobe und var. Eris, häufig. — Adippe , nur sehr einzeln. - Aglaja, häufig. * — *Paphia, ebenfalls. "Vanessa *Cardui, die Raupe fand ich zuerst nach langet Suchen auf Filago arvensis , dann auch im vorigen Jahre (1848' häufig auf Onopordum acanfhiiun. — *Atalanta, häufig. — "Je zuweilen häufig, ebenso — *Antiopa — *Polychloros, die Raupe auch öfter auf Salix Caprea gefunden, die dunklere Schmetter finge lieferten. — *Xanthomelas , selten, die Raupe auf Sali Caprea und acuniinata. — *Urticae, gemein — *C-aIirain, eben falls — h *Prorsa — *Levana. Ich habe beide, besonders letzten häufig gezogen, aber nie eine var. Porrima. Limenitis Sibvlla ist einzeln gefangen worden.- — Popul in manchen Jahren häufig, besonders in den Auengegenden. Apatura Iris seltener — Uia und var. *Chfie in manche Jahren häufig. Die Raupe der letztem aui Populus tremula un canadensis. Hipp a r c h i a Hermione , selten in grössein Haidegegen den. — Alcyone, häufiger. — Briseis, auf dürren Hügeln be Mosigkau, selten. — Semele. — Statilinus, nicht häufig he Sollnitz, Muldenstein. — Phaedra. häufig. — Tithonus, häufig — Janira, gemein. — Eudora, in Kiefernwal düngen häufig. — Hyperanthus, mehr auf feuchtem Wiesen. — Dejanira, seiten. - Megaera und *Egeria, häufig. Die Raupe letzterer auf Triticiu repens. — Galathea. — Medusa, häufig. — Davus, selten. - Pamphilus, häufig. — Iphis, ebenso. — Hero , hei Mosigkau am Petersberge. — Arcania, häufig. Lycaena Arion, seltner. — Erebus, nur bei Gröpzig. - Acis, an manchen Stellen häufig. — Argiolus, im ersten Früh nfiiiur Mai. e hr. — Corydon , in manchen Gegenden überaus häufig. — lexis, gemein. — Agestis, selten. — Argus, nicht zu häufig.— legon, lutufig. — Amyntas. schnei-. — Polv.sperchon, selten. — eile, am Petersberge. — Circe, häufig. — - Hippoiioc, nur an nzelnen Stellen im Mai. — Virgaureae, in Haidegegenden. — llaeas, gemein. — - *Rubi, die Raupe auf Genista tinctoria und gittalis. — Quercus, in Auen an Eichen fliegend. — *W-a!buin, e Raupe aut Ulmen. — *Pruni , die Raupe an Schlehen und ifiillter Zwergmandel. — *Betulae, die Raupe an der gefüllten wergmandel. Ne ineobi us Luc i na , bei Mosigkau und am Petersberae, Pa|»ilio *Podalirius, die Raupe an Schlehen und Piirsich- iumen, nicht zu häufig. — Machaon, häufig. Pontia *Crataegi, *Brassicae, *Rapae und *Napi, häufig. — )aplidice, die Raupe auf Biscutella coronopifolia und Sisymbiiiun )piiia. *Cardamines, häufig, die Raupe auf Erysimum Alliaria, Schoten fressend. — Sinapis, in lichten Auen Waldungen. Colias Edusa, nur einzeln. — Hvale. häufig. — Rhanini, enfalls. ' Hesperia *Malvarum, nicht zu häufig. - — Tessellum, in -liten Laubwaldungen selten. — Alveus, ebenfalls. — * Al reo- s, die Raupe auf Plantago lanceolata. — Tages, bei Roslau jeht häufig. — Paniscus, in feuchten Auengegenden im April cht selten. — Svlvius, nur im Zerbstischen hei Gollmenglin. — )iinna, Sylvan us, Linea und Eineola, mehl oder weniger häufig, i Actaeon, nur selten hei Oranienhaum. II. Heterocera. A. Sphingides. Atvchia Slatices, häufig. — *Pruni, die Raupe auf Rer nhaide. Zygaena Minos, häufig-. — - Achilleae, hei Roslau. — 1 iiolii, am feuchten \\ iesen hei Mosigkau. — Loniccrae, seli- r. — - Filipendulae, häufig. — Peucedani, bei Muldenstein. Sv n to mis PJiegea, bei Mosigkau, Quellendorf und am tersberge ziemlich häufig. Tbyris Fenestrina. Irre ich nicht, so habe ich die Raupe Klettenstengeln gefunden, brachte sie aber nicht zur Ver¬ lud lang. i j Sesia *Apiformis. Die Raupe hauptsächlich an Pappel- iinmen, dicht über der Erde unter dm* Rinde. — CiiJieiforiuis, miadaelormis und Tipuliformis wurden zuweilen von mir gefangen. Macrog Jossa *Bouibyliformis, nicht selten, die Raupe f Caprifolium. — *Stellatarum, ziemlich häufig. Smerinthus *Tiliae, die Raupen auf Linden und Birken, ^ mit letztem genährten gehen die braungelben Spielarten. — 6* *Ocellata, die Raupe ist öfter an jungen Apfelbäumen in Baum schulen schädlich. — *Populi. Deilephila *Nerii. In den Jahren 1826, 1835 und 1831 1 sowie 1847 wurden die Raupen oller gefunden und der Sehmeti terling* erzogen. — *Elpenor und Poreellus ziemlich häutig. ~j *Galii. seltner. — *Emihnrhinp »'emein. "Galii, seltner. — *Enphorbiae, gemein Sphinx *Pinastri, häufig. — Convohuli, in manche I Jahren auch häufig. — *Ligustri, nicht selten. Acherontia *Atropos. ln manchen Jahren nicht seile 2. B. 1847. 0« ore ö* B. Bombycides. Saturnia *Carpini, in Haidegegenden, z. B. bei nienbaum. Endroinis Wersicolora. Die Raupe wird alle Jahre fanden und erzieht sieh bis zur Verpuppung leicht, aber di Schmetterlinge entwickeln sich nur einzeln, oft erst im zwcitd Jahre. Ja ich kann mit Bestimmtheit den merkwürdigen Fall In richten, dass mir einmal noch im fünften Jahre (1833 erzoo ich die Raupen und 1838 entwickelte sich noch ein männliche) Falter) ein Schmetterling sich entwickelte: ein Männchen, desse Hinterleib aber ganz mit einer dunkeln Feuchtigkeit Mori, wird gezogen. gefüllt wa m B o m 1) y x Harpvia *Vinula, nicht selten. * — *Bicuspis, Bifida un *Furcula, seltner, die Raupen vorzüglich auf Populus tremuli!) doch auch auf andern Pappeln und auf Salix aeuminata un aurita. — *Fagi, selten, die Raupe auf Hainbuchen und Haseli — *Milhauseri , die Raupe auf hohen Eiehen, Man findet dii Gesjdnnste öfter an Eichenstämmen, aber leider erst, wenn sie vo den Spechten ausgefressen sind. Notodonta *Tritophus, seltner auf ital. Pappeln und Bir ken. — *Ziczac, nicht seilen. — *Droinedariiis , ebenfalls, di Raupen beider auf Pappeln, Espen und Weiden. — *Came]im nicht zu häufig, auf Meiden. — Dictaea und *Dietaeoides, imme nur einzeln, die Raupe gewöhnlich auf Espen und Birken. — *Palpina, nicht selten, auf Pappeln. — Bicolora, ist nur selten, - Dodonaea, ebenfalls. -r *Tremula, zuweilen häufiger, die Raup auf Eichen. Gastropacha *Betulifolia , nicht häufig, auf Eiehen. - Populifolia , selten. — Quercifolia, nicht selten, gewöhnlich di Raupe an Obstbäumen. — *Pini, in manchen Jahren häufig un dann schädlich. — *Prani, immer nur einzeln , auf Zwetscheii bäumen und Schlehen. — *Potatoria, zuweilen nicht selten; di Raupe frass hei mir stets nur das Knäuelgras, Dactjlis glome rata. — *TrifoIii, nicht selten, die Raupe auf Klee, Ginster u.s.i! — *Quercus, seltner; ich fand die Raupe an Birken. — *Rubi 85 je Raupe findet sieh häufig, aber die Erziehung derselben bis im Schmetterling glückt nicht immer. — *Populi, seltner, die aupe an Birken, auch an Birnbäumen. — *Crataegi, seltner, l Hauspflanmen (Zwetschen). — *Processionea, hier in der Bill¬ igend. besonders in den letzten Jahren, häufig und daher eine ulire Plage für diejenigen, die in der Nähe der damit besetzten liliehen gehen. Gegen die durch die Haare verursachte Entzün- mg hilft Campherspiritus am besten. — *Pinivora. Vor etwa ht Jahren wurden die Raupen und Nester mehrere Male an t gemeinen Kiefer gefunden, seit der Zeit nicht wieder. Der •hmetterling lässt sich, wenn die Raupen einigermassen erwach- n sind, leicht erziehen; aber dieser sowohl, wie Processionea iissen, bald nach dem Ausschlüpfen und sobald die Flügel aus- ibildet sind, aufgespiesst werden, sonst fangen sie an zu schwir- «r n, beide Männchen und Weibchen, und zerstören sich die Flii- d. — *Lanestris, die Raupe öfter nesterweise auf Birken, aber e Erziehung des Schmetterlings glückt nicht häufig. Auch die— r entwickelt sich oft erst im zweiten oder dritten Jahre. - lastrensis, in Haidegegenden oft nicht selten, vorzüglich auf olfsmilch. — *Neustria, häufig und oft schädlich. Co ss us *Ligniperda, häufig. Die erwachsene Raupe findet rtn alle Jahre im Frühling einzeln an der Erde kriechend, um tien Verwandlungsort zu suchen, den sie nicht allein in den ilen Baumstämmen, sondern oft auch unter Steinen findet. — >sculi. Wohl nicht so selten, als er gefunden wird, nur bleibt s Raupe stets in den Baumstämmen. Hepiolus Humuli, hier selten. — Aelleda. ebenfalls. — ylvinus, häufiger. — *Lupulinus, nicht selten. Die Raupen ider leben in der Erde an den Wurzeln verschiedener Stauden- wüchse, z. B. Aster- und Solidago - Arten ; auch in faulem )lze fand ich sie. — Hectus, selten. Pygaera *Anastomosis , *Anachoreta, *Curtula und *Re- lsa mehr oder weniger häufig. — ■ Bucephala, häufig. Li paris *Monacha, *Dispar, *Salicis, *Chrysorrhoea und liriilua mehr oder weniger häufig und schädlich. Orgyia *Pudibunda, nicht selten. • — *Fascelina, seltner - *Gonostigma, niclit häufig. — trocknen Kiefer- Haidegegenden. — Corvli, nicht zu häufig, ner. — * Anti qua, nicht selten. P s y c h e *G raminella , in Haidegegenden Itidella. — Pulla. Ebenfalls in lichten, M düngen. Lithosia Aneilla, selten. Eborina, in trocknen Haide¬ genden. — Rosea, in Auengebüschen. — Ruhricollis, seltner. Aureola, Luteola , *Complana, Griseola, *Quadrn, mehr oder miger häufig. Euprepia *Grammiea . in manchen Jahren ziemlich häufig 86 % ' * / in Haidegegc-nden. Die Raupe fand ich auf Besenhaide und T zun venia. Russula, wie vorige. — *Jacobaeae, oft häuf Uantagmis, nur zuweilen verkommend. — Dominica zuweil nicht selten liei Mösl. - ‘Purpuren, nicht häufig | die Rau, iand iCii auf bpartium seoparium. — Matronula. Dieser seit Spinner kommt in der Mosigkauer Haide in der Gebend v Lignau vor. Viiliea, in der Nähe von Dessau nur einzell alter in mehr entfernten Gegenden. — *Caja, alljährlich nie selten. Hebe, um Dessau auch nur einzeln, häufiger hei So l'!tz: ~ *Fuligiiiosa , alljährlich. — WIendiea , nicht häufig. - Urticae , Menthaslri und Luhricipeda mehr oder weniger vo hoimnond. c r * e i c h n i s g der im Königreiche Sachsen vorkommenden Splte.v artigen Inseclen v o n £1. v. Stiesemvetfer. Es war schon früher meine Absicht, in dieser Zeitun» ei f erzeiehniss der im Königreiche Sachsen vorkommenden More Hespen zu geben; mir wollte ich noch einen oder den ander Sommer darüber hingeben lassen, denn auch ich habe erst 2 Jahrs lang Hymenoptern mit grösserer Aufmerksamkeit gesammelt un es hegt m der Natur der Sache, dass sich manche Arten meine Nachforschungen entzogen haben, wie denn auch das nachstehend Verzeichnis nicht ganz so reichhaltig ist als das, welches un Wissmann in dieser Zeitung gegeben hat. Eben dieses Yerzeich mss veranlasst mich aber, die Ausführung meines Vorsatzes nicli länger zu verschieben, sondern die Aufzählung der von mir i Sachsen beobachteten hierher gehörigen Wespen zur Vergleich um beider Faunen sogleich zu gehen. Leider habe ich nicht viel' t unkte Sachsens untersucht, ich kann nur von den Umgebnngei Dresdens, Bautzens und allenfalls Leipzigs sprechen, und zwei ff daher keinen Augenblick, dass sieb die Zahl der atifzuführendei Arten um die Hälfte mehren wird. Am reichsten und interessantesten möchte die Fauna voi Dresden sein. Die westlich von Dresden, am rechten Elbnfei gelegenen Weinberge der sogenannten Hofhissnitz sind mit ihm sonnend ureh wärmten , sandigen Abhängen der Entwickelung dei liier in Frage stehenden Wespen vorzugsweise günstig und es lassen sich liier Formen auflinden, weiche sonst "mebr'den süd¬ lichem Gegenden Europas angehören. Ich habe diese reichert r angplätze leider nicht so oft besuchen können, als ich es ged V-* | 87 Wünscht hätte, allein die dortige Fauna ist mir durch die ebenso Aiehhaltigen als werthvollen Mittheil trogen der Herren Dehne, ü Eiter und Sohn, in der Hoflossnitz bekannt geworden und ich ache es mir zur angenehmen Pflicht, diesen Herren hier meinen ll »rzlichsten Dank öffentlich auszusprechen. Weit weniger reich v s diese Gegenden sind die Umgebungen von Bautzen. Die uhere Lage und die Bodenbeschaffenheit mag hiervon die Er¬ iche sein. Indessen ist es mir doch auch hier gegluckt, eine entliehe Anzahl Mordwespen zusaminenzubringen. Eine grössere - )ch hat mein hiesiger Freund, Herr Dr. Reinhard, aufgefunden id mir das Verzeichniss derselben zur Vervollständigung des ge¬ rn w artigen Aufsatzes freundiichst mifgetheilt. Schliesslich be- erke icli noch, dass die Bestimmungen, gleichfalls nach Dahl- nifs Werke erfolgt sind, und dass in den Fällen, wo mir dabei w eifei übrig geblieben waren, Dahlbom in Lund die Güte ge- tbt hat, die ihm von mir gesandten Exemplare selbst zu be¬ im men. M i m e s a Shuek. Unicolor V. d. L., borealis Dhlb., lutarin Fbr., equestris F. ämmtliche 4 Arten selten ; borealis habe ich einmal in einer einen Anzahl am salzigen See bei Eisleben angetroffen. Psen Latr. Atratus Pnz. Nicht bäuflg. A m m o p h i 1 a Kirby. Sahulosa L. Ueberali häufig. *) Var. cyanescens Dahlb. Einzeln um Dresden. Dahlbom gielit kein anderes Unterscheidungsmerkmal an, s die cell lila cubitalis tertia friangularis. Diese Zelle ist aber i ihrer Form sehr unbeständig und ich habe in meiner Samra- !ng die iiiimerkliehsten Üebergänge von der echten sauulosa bis einer Form, die mir Dahlbom selbst als cyanescens bestimmt 1 1. Das Thier ist daher jedenfalls als Varietät zu betrachten. Affinis Krb. und viatica L. Beide namentlich um Dresden icht selten. Ich halte die Trennung der Gattung Psammophila von Am- lophila niclit für gerechtfertigt. Der von Dahlbom angegebene literschied petiolus abdominis biarticulatus ist nicht so scharf, ls man glauben könnte, indem das zweite Hinterleibssegment i *) Ammopliila holosericea besitze ich aus Sicilien, auch kenne ich ein im südlichen Frankreich gesammeltes Exemplar, was zur näheren Erläuterung der Dahlhom’schen Angabe »ex Europa meridionali’ bemerkt sein möge. - — Ammophila arniata : Das Vorkommen dieser Art innerhalb Deutschlands ist meines Wissens noch nicht bekannt. Meine Exemplare sind im südlichen Tyrol gesammelt. — Ammo¬ phila ineana: Der Dahlhom’schen Vaterlands -Angabe ist Spanien beizufügen. Feh besitze daher ein von Dahlbom selbst bestimmtes Exemplar. 88- seiner Form nach bald zum pctiolus gerechnet werden kann bald nicht. Sp h ex Lin. Maxillosa L. Selten in Sandgegenden um Dresden. Na¬ mentlich aus der Hoflössnitz besitze ich ansehnliche Exemplare. Ceropales Latr. Maeulata F. ln ganz Sachsen häutig auf Blumen. Pompilus Latr. Sericeus Schiödte. Ein einzelnes , von Herrn Dr. Rein¬ hard bei Bautzen gesammeltes Exemplar. Plumbeus F. Bei Dresden ebenfalls nur 1 Stuck. Tripunctatns Spin. In der Hoflössnitz gesammelt. Rufipes V. d. Lnd. Ebendaselbst. Albonotatus Y. d. Lnd. Ebendas, ein einzelnes Stück. Viaticus L. Ueberall häufig. Chaljbeatus Schdt. Selten bei Bautzen. Trivialis Dhlb. Uebeiall häufig. Spissus Dhlb. Selten bei Leipzig. JSeglectus Dhlb. Leipzig. Quadripunctatus Fbr. Diese schöne grosse Art ist vom Herrn Dehne in der Hoflössnitz aufgefunden und mir mitgetheilt! worden. Sie weicht im Habitus sehr von unsern übrigen Arten ab. Die Sieilischen Exemplare meiner Sammlung sind merklich], kleiner, als das Sächsische. P og onius Dhlb. Hircanus F. 9- Selten bei Dresden. Agenia Schödte. Carbonaria Dhlb. Häufig in der Oberlausitz. Ich habe das Thier um Johannisbeersträuche, die mit Blattläusen dicht be¬ setzt waren, in grosser Menge umherschwärmen sehen. Priocnemis Schiödte. Hyalinatus F. Selten in der Oberlausitz. Yariegatus F. Ziemlich häufig bei Dresden. In Bautzen auf blühenden Möhren. Ich besitze mehrfache Yarietäten dieser schönen Art. Fuscus F. Allenthalben nicht selten. Exaltatus Pnz. Desgl. Faseiatellus Spinol. Um Dresden und Leipzig, aber nicht häufig. Obtusiventris Schiödte. Von Herrn Dr. Reinhard sind einige Stücke in der Oberlausitz gefangen worden. Miscophus Latr. Bicolor Jur. Ein einzelnes, Blattläuse raubendes, Weibchen! in der Gegend von Leipzig gefangen. Dine tu s Jur. Pictus cf 9- Nicht sehr selten um Dresden. 89 Tachytes Pnz. Pectinipes L. Selten um Dresden. Ast ata Latr. Affinis V. d. Lnd. Dresden. Auch in der Lausitz von lerrn Dr. Reinhard beobachtet. Das bei Dresden gesammelte itiick weicht von den Spanischen Exemplaren meiner Sammlung urch bedeutendere Grösse ab. A ly son Jur. Bimaculatum Pnz. Beide Geschlechter selten um Dresden. Harpactes Shuck. Lunatus Pnz. Bei Leipzig selten. Tumidus Pnz. Ein einzelnes von Herrn Dr. Reinhard in er Oherlausitz gefangenes Stück. Carceli Lep. Ein einzelnes Stück dieser schönen, nach Jahlhom dem südlichen Europa angehörenden Art wurde mir von lerrn Dehne, welcher es in der Hoflössnitz hei Dresden getan¬ en hatte, mitgetheilt. Hoplisus Lep. Quadrifasciatus F. Selten in der Oberlausitz und bei >resden. Latifrons £• Ein Stück bei Dresden. Gorytes Latr. Mystaceus L. cf $> Allenthalben nicht gerade sehr selten. Nys son Latr. Spinosus F. Ein einzelnes Stück bei Dresden. Interruptus. Sehr selten in der Oberlausitz von Herrn Dr. Reinhard aufgefunden. Be m hex Latr. Rostrata cf Um Dresden, nach der Mittheilung Herrn r. Reichenbach’s , nicht selten an den Bliithen von Calluna ulgaris. Philanthus Latr. Triangulum F. *). Auf Dolden überall häufig. Cerceris Latr. Variahilis Schrank. Nicht selten in verschiedenen Yarietä- en um Dresden und in der Oberlausitz. Älbonotata Y. d. Lnd. Ein einzelnes Exemplar um Dresden.. Arena ria Lin. Um Leipzig und Dresden. Quadrifaseiata Pnz. Ein einzelnes hei Dresden gefangenes Tntemipta Pnz. Nicht gerade selten um Dresden. Nasuta Dhlb. Häufig in der Oberlansitz. Labiata F. Nicht selten um Dresden und in der Oberlausitz. '•) Zur Dahlbom’schen Vaterlands- Angabe von Philanthus diadema ist Sicilien, zu der von Ph. Allionii, Spanien hinzuzufügen. Mellinus Latr. Aivensis L. Ueherall verbreitet, döcn ist sie nur nirgends besonders häufig vorgekommen. Sabiilosus F. Um Dresden und in der Oberlausitz aber seifen. ' Celia Shuck. • & ■ ■ * . 1 Troglodytes Wesm. ln Bliitlien häufig. Sti^inns Jur. Pen d ul us Pnz. Selten in der Überlausitz. Passaloecus Shuck. ^ Monilicornis DhJb. Häufig in der Oberlausitz. Die meisten Exemplare an Jobannisbeersträuebern , die mit Blattlausen dicht besetzt waren, gefangen. Gracilis Curl. Selten um Bautzen, von Herrn Dr. Rein¬ hard aufgefunden. Insignis \. d. Lud. Ein Stück ebendaselbst. T urionuni DJilb. Ein Stück bei Dresden. | Di o d on tu s Curtis. . PalJipes Pnz. Häutig', allenthalben in Sachsen. Fristis DJilb. Ein Stiiek bei Dresden. C em onus Jur. Unicolor Latr. und liietuosus Shuck. Beide in der Ober- Lausitz aber nicht häufig. Oxybelus Latr. -Vlucronatus F. In der Hol lössnitz bei Dresden selten. Lineatus P. EDendaselbsf. Diese sehr scliöne grosse Art scheint indessen nur sehr selten vorzukommen. Trispinosup F. Ein einzelnes Stück in der Oberlausitz. Hacmorrhoidnlis Ol. Nicht selten um Dresden, ünigluuiis L. Allenthalben gemein auf Dolden. Delhis Dhlb. Ein einzelnes Stück bei Dresden. Mandibu! ai'is Diilb. Einig«; Exemplare ebendaselbst. Nigricornis Shuck. In der Oberlausitz und um Leinzi«- selten. Trypoxylon La fr. Olavicerum Lepell. und fignlus L. Ersterer selten, letzterer sehr gemein auf mit Blattläusen besetzten Johannisbeersträuchern. Rhopalmn Kirhy. Tibiale F. Selten in der Oberlausitz. Clavipes L. Häufiger ebendaselbst. Beide Blattläuse verfolgend. Au diesen beiden Arten füge ich hier noch eine dritte, welche, obgleich noch nicht innerhalb Sachsens beobachtet, den¬ noch hier insofern aufgeführt werden mag, als sie nahe an der Grenze dieses Landes, nämlich an dem salzigen See bei Eisleben, aufgefunden ist und leicht möglicher Weise auch noch in Sach- 91 •?en seihst entdeckt werden könnte, wenn wir nicht, was aller- lings möglich wäre, annehmen wollen, dass das Thier vielleicht m den Salzboden gebunden ist. Ich nenne es Rhopalum nigrinum mihi ind gehe in Folgendem die Beschreibung: Rh. nigrum, abdomine concolore, tibiis anticis totis, poste- rioribus basi flavis, clypeo in femina paruin prominulo, in mare Halde prominente, subexeavato, lateribus angulato. Dahlbom, dem ich 2 Stück dieser Art mitgetheüt habe, talt diese für das Männchen von Rhopalum tihiale, allein sicher licht mit Recht, denn ich besitze von dieser Art sowohl als von ier fraglichen neuen beide Geschlechter. Die beträchtlich gerin¬ gere Grösse, die einfache schwarze und gelbe Färbung, die tiefe urclie, welche die Stirn in 2 Hälften trennt, der namentlich beim 2 flachere und breitere Hinterleib und dergleichen sind gute und eicht kenntliche Unterscheidungsmerkmale. Ausserdem ist das iopfschild heim Männchen des nigrinum nicht wie beim Männ- hen des Rh. tihiale vorn in der Mitte in eine deutliche Spitze msgezogen, sondern vielmehr leicht gerundet. Die Fühlerbildung mim Männchen stimmt ganz mit Rh. tihiale, die Fühler des Weibchens sind ohne Auszeichnungen. Linden i us Lep. Curtus Lep. selten, armatus Lep. nicht häufig in der Ober¬ baus itz. Albilahris F. Beide Geschlechter ebendaselbst. Crabro Latr. *) W esmaeli Dhlb. Einzeln in der Oberlausitz. Obliquus Shuck. Zwei Stück aus der Gegend von Dresden. Elongatulus Y. d. L. Aeusserst- gemein um Gesträuche, nie mit Blattläusen besetzt sind, allenthalben in Sachsen. Capitosus Shuck. Von Herrn Dr. Reinhard in der Ober- Lausitz gefangen. Yarus Lep. und ambiguus. Desgleichen. Leueostoma L. Beide Geschlechter in der Oberlausitz einige Male an Johannisbeersträuchern, die mit Blattläusen dicht besetzt waren, gefangen. Scutatus F. Seltener, ebendaselbst. ** ) Dimidiatus F. , subpunctatus Rossi und quadrimaeulatns pjilb. Sämmllich in der Oberlausitz aufgefunden. Dümidiatns st häufiger als die beiden andern Arten. * + * ) Cribrarius L. Allenthalben häufig. Patellatus V d. L. Im Allgemeinen seltener als die vorige Art. In der Hoflössnitz hei Dresden habe ich das Thier einmal 92 1 in grosser Menge auf Hollundersträuchern beobachtet, die mit Blattläusen besetzt waren. Pferotus F. Nicht häufig um Dresden und in der Ober- Lausitz. **** \ Subterraneus F. Yon Herrn Dr. Reinhard in der Ober- Lausitz gefunden. Yexillatus Pnz. Die Männchen sehr häufig, die Weibchen sehr selten. ***** ^ Vagus L. Nicht häufig um Dresden. ****** ) Cephalotes F. Ein einzelnes Stück bei Dresden. ******^ \ Interruptns Dblb. Häufig bei Dresden. f § c h r e i 1) i? h g* einiger Hymawptcren, die ich für noch unbeschrieben und unpublicit l halte . Yon Bremi in Zürich. . Ly da Hartigii. Länge 3^'", Flügelspannung 8 • Decimal-Linien), llopi tiefschwarz, überall grob jmnktirt, über den Fühlern fast rjuerrunzlig. Die Taster schwarz, und die sehr starken Mandibulen rostroth; eben so, nur blässer, die Ocel- len. Füliler schwarz, das 4te Glied an der Spitze und das 5— Ute ganz weissgelb; unten an der Basis des lstcn Gliedes ein s einweisser Punkt. lhorax über den Fliig'ein polirt, übrig'ens sehr fein punktirt und wie der ganze Mittelleib tief- und etwas" glänzend schwarz. Hinterleib sehr glänzend schwarz, auf der Rückenseite mit violettblauem Schiller, das 2te, 3te, 4tc und ote Segment schön rostroth, es zieht sich jedoch day Schwarze von oben und unten bis nahe zur Mitte des Rothen in der Form eines a ^gestützten Dreiecks zusammen. Beine alle schwarz, nur die Ti bien der vordersten Beinpaare sind rostroth mit brauner Spitze, ihre Schenkel aber mit rother Spitze. Flügel gläsern-glänzend, mit schwachem bräunlichen Anlliig und starken schwarzen Adern. Flü¬ gelmal brandschwarz mit gelber Spitze; von dem Randmal zieht sich über die Queradern ein schwärzlicher Bogenstrich, die Sichel nach Aussen gerichtet, bis an den Innenrand. Auch die Spitzen¬ zelle der Obcrliügel und die Randzellen der Hinfertliigel sind schwärzlich getrübt. Von dieser ausgezeichnet schönen Lvda klopfte ich den I 93 !4. Mai 1844, [auf der Höhe der Mandaeheregg, C. Argau, ein von einer jungen Föhre, erhaschte aber nur das $• Svnairema alpin a. 2 2^'" Länge, 4J'" Fliigelspan- glänzend; Clv- zbraun. ärchen 2 ) o y iifiii c ix» d »iiiMu«. ■» -j- ung. Kopf tiefschwarz, das Scheiteldreieck sehr glänzen beus, Maudihulen und Taster weisslichgelh; Augen sehwai Kühler so lang als Kopf und Thorax, die 2 ersten Glieder weiss, lie übrigen blass schmutzig- strohgelb , die 4 letzten Glieder ein venig dunkler. Mittelleib schmutzig-strohgelb, von welcher Grund- arbe aber auf dem Thorax nur ein Dreieck vor dem Hinterkopf ächtbar ist, das Uebrige bis zum Schildchen elfenbeinweiss, stark glänzend; ebenso gefärbt und geglättet ist ein Dreieck, das von ler Hinterbrust her sich bis an die Flügel -Einlenkung zuspitzt. Die Hinterbrust stark gewölbt, glänzend schwarz, ebenso ein klei- les Pünktchen dicht unter den Flügeln; ein länglichrundes Längs- leckchen über der Einlenkung der Yorderfliigel, ein zweites von len Hinterdiigeln bis zum Schildchen und zwei Punkte unter dem- elben. Hinterleib schmutzig strohgelb, nahe am Seitenrand jedes Jegmentes ein kleines, undeutliches schwärzliches Fleckchen, eine blass strohgelb, nur die Sohle der Klauenglieder sehwärz- eh. Flügel mit blassgelblichem Ton; Randmal und eine Linie jis zu der Flügel-Einlenkung weissgelblich; die Adern, welche die Humeral- und erste Cubifalzelle umschreiben, stark und glänzend, die übrigen feiner und mattschwarz. Dieses schöne Thierehen fand ich den 20. Juli 1837 beim Rospiz auf dem Gotthard. 3) Ne niatus Yesicator. 2U" lang. Fühler, Stirne, Scheitel, Thorax, Brustseiten, Hinterbrust und die 3 ersten Hin¬ erleibssegmente auf dem Rücken, sowie das Schildchen tief¬ schwarz. Untergesicht, Mundtheiie, Kehle, Vorderbrust, Saum des Thorax, Bauch, Beine und Randmal der Flügel blass dotter¬ gelb: Segment 4 — 7 auf dem Rücken bräunlichgelb, welche Farbe jeim Trocknen dunkler wird und mit dem schwarzen der ersten j'mente verwischt. Fühler von j der Körperlänge, stark, mit ehr deutlich abgesetzten Gliedern. Thorax und besonders die interbrust sehr glänzend schwarz. Der Saum von der Fliigel- inlenkung bis zum Hinterkopf lebhaft gelb. Randmal der Flü- el blässer gelb und die 4 Cubitalzellen deutlich getrennt. Beine leller als das übrige Gelbe. Spitze der Hintertibien und Fuss- lieder der Hinterbeine etwas gebräunt. Die Larve lebt in sehr grossen blasenartigen, dünnwandi¬ gen Gallen an den Blättern von Salix purpurea an Rach- und Fluss-Ufern. Die Galle ist auf beiden Blattseiten gleich stark erhaben, grün wie das Blatt, nur zuweilen auf der Sonnenseite kariuoisinröthlich : ihre etwas unregelmässige Gestalt gleicht im All gemeinen einem kurzen, der Länge nach durchschnittenen Ei und ihre Längsachse ist stets die Blattrippe, während der Bogen I 04 nie ganz den Blattrand erreich!. Gewöhnlich entwickelt sich an demselben Blatt mu* Eine Galle, öfter auch 2 — 3, sogar 4; im Mai, und wieder im August. Die Verwandlung geschieh! in der Häufig in der Umgebung Zürichs. 4) Lophyrus p u 1 ohri c or nis. cf stark, 2"/ 1 ang. Kopf, Clypeus, Mandibulen und Taster strohgelb, alles Uebrige tiefschwarz und ziemlich stark punktier. Die prächtigen doppel¬ fächerigen Fühler sind so lang als der Kopf und Thorax und haben 19 Paar Strahlen , deren jeder an der Spitze ein wenig keulenartig verdickt und nach seiner ganzen Länge, besonders an der Keule, vorhülfnissmässig lang und stark behaart, ist; das Fühlerende bildet eine dreizinkige Gabel, deren untere, verein¬ zelte Spitze halb so lang ist, als ein Strahl, die gepaarten am Ende nur halb so lang. Oeellen rostrotb. Mittelleib tiefschwarz, nur wenig glänzend, Thorax fein punktirt, an seinem Rand, von den Flügeln bis zur Schulterecke ein gelber Streif, der sich über die Brustseiten herab, und zwischen den Vorder- und Mittel- Hüften durchzieht. Das schwarze, wenig vorstehende, stumpf- dreieckige Schildchen ist seiner Basis nach tief gefurcht. Beine' blass strohgelb, mir die Hüftenglieder sind bis nahe zur Sehen- kelmitte glänzend schwarz. Flügel ein wenig graulich mit star¬ ken schwarzen Adern, der vordere Theil des Stigma bräunlich- gelb, der hintere schwarz. Diese Art Lophyrus, die wohl ihre systematische Stellung dicht i vor L. elongatuliis Klg. (Hart. Aderflügl. S. 16ü) erhalten dürfte, i fand ich den 1. Juni 1847 am Saume eines Feldholzes, nahe hei ij Höng-Affoltrcn. 5) Schizoeera pallipcs. cf 2J'y/ lang. Spitze des I Clypeus, Lnterrand des 2ten Segments, Spitze des Schildchens rollige! b ; Knieen, Tibien und Fussglieder weisslich gelb: alles j Uebrige gemein schwarz und durch eine sehr feine kurze Be- haarung greis scheinend. Flügel mit schwachem gelblichen An¬ strich und stark irisirend; Stigma hellbraun. Die Fühler sind , dicht, lang und etwas kraus behaart. Den 12. Mai 1843 am Fuss des Uto auf einem Brachfelde ! abgek äschert. 6) Schizoeera inaequalis. cf- 2J"' lang. Civpeus, I Taster und Mandibulen dottergelb, übrige Kopflheilc sowie die Fühler tiefschwarz, ein wenig glänzend; die Fühler zeichnen sich dadurch aus, dass der eine Gabelast bedeutend kürzer ist, als der andere. Mittelleib in allen Theilen schwarz, Thorax fein punktirt, glänzend. Hinterleib an Blicken und Bauch einfarbig dottergelb. Flügel stark schwärzlich getrübt, mit dunkelbraunem Stigma. Beine: alle Hiiflglieder schwarz und an den hinter¬ sten ein lebhaft weisser Punkt, Schenkel, Schienen und PViss- glieder von der Farbe des Abdomen, doch sind an den 2 vorderen 1 95 Tiaren die Schenkel von der Einlenkung' an in halber Länge nd Mandibulen tiefschwarz, aber ohne Glanz, mit Ausnahme des Bvpeus, der sehr glatt mul glänzend ist, stark pnnktirt. Fühler tehen auf einer cylintlrischen Erhabenheit ; Ites Glied dick, wal- enfürmig, unten abgerundet, oben gegen den Scheitel stark schief bgestutzt; 2tes Gld. sehr klein, binifonnig-, nur zur Hälfte vor¬ teilend, schwarz, mit rolher Spitze, die folgenden Gld., alle auch chwarz, sind Jang’, cylindrisch, an der Basis kaum merklich ver¬ fingt, an der Spitze aber mit einem deutlich vertretenden Wiilst- ang, 6tes Gld. untere Hälfte ehwarz, obere gelblichweiss, wie die 3 folgenden Glieder, deren ?des ein wenig kürzer als das vorhergehende ist. Die Spitze chwarzliehhraim und die letzten Fussglieder aller Beine merklich tebräuni. Gleichzeitig und an demselben Ort wie Ho. 4 gefun- en. Es steht diese Art der Schz. fnreata , de Yillers (Hart, ulerllg. S. 87 No. 1) nahe, ist aber ausser der Fühlergestalt ueh durch den weissyji Punkt der Hinterhüften wohl als selbst— tändig charakterisirt. 7) Sphaetes crassic ms Menzel. 9* Von dem Scheitel is zur Hinterleibsspitze 7|'" lang. Kopf ganz, ui ch die Taster ben, 3tes J'", 1 **4 ötes k ' c er Fühler fehlt, wahrscheinlich war sie schwarz. — Mittel leib urchaus tiefschwarz, stark, die Brusfseiten grob pnnktirt ; Thorax eh wach glänzend, leicht stahlblau schillernd, ebenso das sehr ge¬ ahnte glatte Schildchen. Metathorax vor der Einlenkung des Mnterleibes tief ausgebnebtet, an den Seitenkanten je 2 sehr urze spitze Zähnchen. Hinterleib kurz und breit gestielt, hat ie Sculptur desjenigen von Coelocentrus , die höchste Breite am Interrand des 5ten Segmentes, das, von der Seite betrachtet, . be~ eutend hoch ist, das 6te und 7tc Segment sind kürzer, als die orh ergeh enden, und runden sich schnell zu. Sie sind alle sehr hilf, obgleich üusserst fein pnnktirt, und wenig glänzend; 15tes iegment oder das {3 liechen. braunroth, mit einer breiten und efen Längsfurche; die folgenden alle oben und unten schwarz, ul och die zweite Hälfte des 2ten, 3ten und 4 teil mit roth braunem chein, das (ite und 7te mit blauem Schiller. Terebra 6"' lang, ostgelb, die Spitze schwärzlich, sie ist nur sehr schwach sensen- irmig nach oben gebogen; Scheiden innen braun, aussen schwarz, ach, linealisch gleich breit. Beine: alle Hüllen glänzend schwarz nd mit den gewöhnlichen reinweissen Spiegelehen. An den Yor- erbeinen Trochanter und Äpophysis dunkelbraun; Schenkel Jeh¬ aft rostroth , glänzend , unten mit schwachem Streif, bedeutend ach innen und oben gebogen und von der Einlenkung bis über ie Hallte stark verdickt; Schienen rostgelb, auffallend kurz, icht viel über die Hälfte der Schienen lang, spindelförmig und . n i v‘v",J,vy* a,,*ö norm verdickt und dabei der Endstachel gerade anstehend , sich ist an das erste der ganz schwarzen Fussglieder anlegend. Mittelbeine: Trochanleren schwarz, A|»o|>l»jsis braun, Schenke oben braunroth, unten schwarz. Hinterbeine in' allen Theiien tief •schwarz. Flügel sehr stark, glänzend, bräunlich; Stigma linea lisch schwarz; Areola gross, scharf Seekig. Der aus der Areoli »rücklaulende Nerv geht lange mit dem der Radialzelle paralle und vor seinem Knie steht ein kurzer Zahn nach innen; dagegei der aus der Areola herablaufende Nerv in einen kleinen Triange gebrochen ist, an dessen Spitze ein kurzes Zälmehen gegen tlei Aussenrand steht. An den Hinterflügeln geht der erste Nerv dei zweiten Wurzelzelle aus deren Mitte. Diesen schönen, ausgezeichneten Ichneumon fand Hen Scheuehzer von Chur vor mehreren Jahren auf einer Ründtneri sehen Alpe. Es geht aus der vorhergehenden Beschreibung wohl kla j hervor, dass dieser Ichneumon in die Familie der Cryptici ge höre, dass derselbe aber im Bau des Abdomens, de Fühler, Vorderbeine und des Flügelgeäders so bedeutende Ab weiehungen zeige, dass er mit keinem der dahin gehörigen Gat-i geh vereinigt werden kann, und daher wohl gerechtfertigt ersehe!- -ij nen, dürfte, dass ich wage, ein eignes Genus in dieser An aufzustellen. An die Coleopterophllen des Vereins So eben ist die neue Auflage des Gatalogus eoleopteroruu Euröpae fertig geworden. Zwar sind darauf zahlreiche Bestell hingen eingegangen; da dieselben aber zum Theil schon vojl Jahr und Tag gemacht sind, und mancher Besteller viel! eich; nicht mehr auf die späte Ausführung rechnet, so ist es ein facher, wenn die Herren, welche jetzt noch Kataloge wünschen sich deshalb lieber noch einmal unter portofreier Einsendung r von 5 Silbergroschen per Exemplar (5 Neugr. oder 4 gute Gr.jl 15 Kreuzer W. W., 17 Kr. Rhein.) an den entomol. Verein ii Stettin wenden; die bestellten Exemplare werden innerhalb des i Preussisehen Postbereichs portofrei zugefertigt. Den Preis voj 5 Sgr. können wir aber nur denen stellen, welche sich direct ai uns wenden; wer es vorzieht, sich den Katalog durch den Ruch handel kommen zu lassen, wird den betreffenden Committirungs Zuschlag zu entrichten haben. Stettin, den 18. April 1849. C. A. D. i Druck von F. Hessenland in Stettin. Entomologiscfte Zeitnng heraus gegeben von dem entomologischen Vereine zu Stettin. Redaction: In Commission bei den Buchhand- !. A. Dohrn, Praeses 1 des Vereins ^un§en von Mittler in Berlin, l * Lincke , Bibliothekar j Fr. Fleischer, und Dyk in Leipzig. April 1849. Vereinsangelegenheiten. v. Kiesenwetter: Die neue Bear¬ beitung des Catalogs europäischer Käfer. Schaum: Einige Worte über den neuen Catalog. Richter: Verzeichniss der in der Umge¬ gend von Dessau aufgefundenen Schmetterlinge. Zeller: Ueber Decticus tessellatus Charp. , D. Philippicus Zell, und D. strictus Zell. Stein: Dipterologisches. Wahlberg: Ceroplatus sesoides. Entomologische Notizen. Münchner Verein für Naturkunde. Aufruf. Anzeige. An die Coleopterologen des Vereins. V) 55 Verein§angelegenheiten. In der Sitzung am 5. April wurden in den Verein auf- benommen: Herr Seb. Alex. Seheidel, Postbeamter in Frankfurt a. M. Dr. med. Gwinner in Frankfurt a. M. Dr. med. Stiebei in Frankfurt a. M. Prof. Burchard, Dir. des Gjmnas. zu Bückeburg. „ Gymnasiallehrer Dr. Balsam zu Stettin. Für die Bibliothek waren eingegangen: schäum, Verzeichniss der Lamellicornia melitophila. 1848. Geschenk des Herrn Verfassers, spence, Address delivered at the anniversary meeting of the en- tomological society of London. 1849. Geschenk des Herrn Verfassers, ierold, Entwickelungsgeschichte der Schmetterlinge. Mit 33 Kup¬ fertafeln. 1815. Geschenk des Herrn Dr. Bauer zu Birstein Dr. Jacob Sturm, Gedächtnissschrift auf — . Nürnberg 1849. Geschenk der naturhistorisch. Gesellschaft zu Nürnberg. Abhandlungen der naturforschenden Gesellschaft zu Görlitz. V. 1. Görlitz 1848. Geschenk der Gesellschaft. Bulletin de la societe imperiale des naturalistes de Moscou. 1849. 1. (Hochhuth, die Staphylinenfauna des Kaukasus und Trans- kaukasiens. Mannerheim, Insectes coleopteres de la Siberie orientale, nouyeaux ou peu connus. Motschulsky, 7 Note sur deux araignees venimeuses de Ja Russie meri- dionale qu’on croit etre le Tchiin des Kalmouks.) Durch Tausch gegen Vereinsschriften erworben. AngeschafFt wurde: Isis, von Oken. 1849. IX. (Zeller, die Gallerien und nackthornigen Phjciden. II Angezeigt: Heeger, Beiträge zur Schmetterlingskunde: Sturm, Deutschlands Käfer XIX; Schönherr, Mantissa , secunda; Gene, Ixodes ricinus; Linnaea entomologicih III; Nylander, Mutillidae, Scoliidae et Sapygidae borea- les — Adnotationes in expositionem monographican Apuin horealium ; Tengström, Bidrag tili Finlands fjäril- fauna ; CorneJius, Palingenia longicauda ; Siebold yergleichende Anatomie; Kolenati Gen. et spec. Tricho- pterorum; Spinola, Prioniten; Solier, Collapteriden de; Moluriten.) Die neue Bearbeitung des Catalogs europäischer Käfer. Auf Veranlassung des entomologischen Vereins zu Stettin] habe ich mit Herrn Dr. Schaum und unter freundlicher Mitwir¬ kung der Herren Dohrn , Märkel und SulFrian eine neud| Auflage des Catalogs europäischer Käfer, welcher vor mehreren j Jahren in Stettin herausgegeben worden war, und der bereits sei ; längerer Zeit vergriffen ist, besorgt. Die bei Aufzählung dert Arten befolgten Grundsätze weichen mehrfach von denen abl| nach welchen man sieh bei den früheren Auflagen gerichtet hat und es ist daher erforderlich, darüber einige erläuternde Bemer¬ kungen dem entomologischen Publikum zu übergeben. ln systematischer Beziehung hat der Catalog eine tota| i Umarbeitung erfahren. Latreille’s System ist in der Hauptsaehi y ganz- verlassen und dagegen Erichson’s systematische Anordnung | der Käfer, wie dieselben in dessen Werken, namentlich in Agassi; J Nomenclator entomologicus und in den Insecten Deutschlands auf- gestellt und beziehendlich ausgeführt worden ist, befolgt worden Wir halten dies für eine entschiedene Verbesserung, obgleich da System auch so noch manchen Abänderungen unterliegen wird und die Anordnung nur in vielen, nicht in allen Fällen als ein', naturgemässe erscheint. j Sodann ist die Regel befolgt worden, alle blos traditionelle; Namen, die sogenannten Manuscriptnamen, Sammlungsnamen u s. w. gänzlich unbeachtet zu lassen. Einestheils nämlich zeig \ die Erfahrung, dass eine Masse solcher Arten bei genauerer Un ; tersuchung sich anderen bereits beschriebenen unterordnen, ode | 99 ass sie auf hlossen Varietäten gegründet, oder init Unrecht in ie europäische Fauna aufgenommen waren; anderntheils aber ist ie Angabe dieser Namen insofern unnütz, als die wenigsten eine usgebreitete Geltung haben, die meisten ein blosser Klang ge- /orden oder geblieben sind, mit welchem sich der Begriff einer estimmten Art nicht verbindet. So lange Dejean’s Sammlung och ein Ganzes bildete, hätte es gerechtfertigt scheinen können, i Betreff Dejean’scher Catalogsnamen eine Ausnahme zu machen, a bei der grossen Verbreitung dieses Catalogs, der Zugänglich- V eit der Sammlung und der wenigstens in Frankreich und theil— leise auch in Deutschland fast allgemeinen Geltung ihrer Be- IJ iminungen, viele seiner blossen Sammlungsnamen eine grössere nd sicherere Verbreitung gewonnen haben mochten, als mancher 1 einer unbekannteren Zeitschrift publicirte. Der Consequenz egen würden wir auch damals diese Ausnahme nicht gemacht jähen; jetzt, wo die Sammlung zersplittert worden ist, würde sich [ne besondere Berücksichtigung durch nichts mehr rechtfertigen | ssen. In der Regel also sind nur solche Namen aufgenommen \ orden, welche entweder durch kenntliche Diagnose, Beschrei- [mg, Abbildung oder durch Anziehung eines Citats, welches i is gemeinte Thier unzweifelhaft erkennen lässt, begründet und h ierdurch in die Wissenschaft eingeführt sind. Wir verkennen nicht, dass die Anwendung dieses Grund¬ satzes mancherlei Ungleichheiten herbeiführt. Z. B. kann in ei- { |;m mit Kritik gearbeiteten Cataloge ein Thier in einer arten- Imen Gattung durch seine Stellung und einen bezeichnenden amen unzweifelhafter kenntlich gemacht sein, als durch eine Whtige Diagnose oder eine schlechte Einzelbeschreibung, die Hn der systematischen Stellung vielleicht ganz schweigt. Bei¬ spiele hierzu würden sich in Menge geben lassen. Nichtsdesto- 'eniger sind sie als Ausnahmen zu betrachten, welche den allge¬ meinen Grundsatz und die natürliche Präsumtion, dass ein Thier Weh die Beschreibung wirklich kenntlich gemacht worden, durch we blosse Namenaufführung in einem Cataloge aber unerkennbar Ablieben sei, nicht zu alteriren vermögen. Die Beifügung eines Autors zu dem Artnamen würde über¬ flüssig sein , wären nicht leider so viele Arten unter verschiede- ^ n Namen beschrieben und bekannt. Nur dieses Uebelstandes 4 ‘gen, dem wir die Synonymie verdanken, lediglich um Ver- ]W ch sei ungen vorzubeugen, müssen wir wissen, wessen Namen- ^bung befolgt worden sei. Die Angabe des Autors ist also ver- lct nftmässig nur eine Massregel der Deutlichkeit, nicht aber eine itlm Namenerfinder für das Verdienst der Entdeckung der Art ist er der Anrechte gespendete Anerkennung. Daraus folgt nun itch sehr natürlich, dass der Name des ersten Beschreibers, der ifvs überdies in den meisten Fällen auf die Schrift leiten wird, 100 II wo wir die Artbe Schreibung- finden können , in Frage kommt nicht aber der des nicht selten der Wissenschaft gänzlich f'rem den Namengebers. Endlich wollen wir noch über die Ausdehnung, in welche wir den Begriff Europa genommen haben, einige Worte beifügei Die Begrenzung des Erdtheils findet nur im Osten einige Schwie rigkeit; im Uebrigen bildet das Meer, welches die europäisch Halbinsel umgiebt, überall die natürlichste Grenze. Denn ma.ii es auch begründet sein, dass die Nordküste Afrikas am mittel ländischen Meere mit der Südküste Europas sehr viel Ueberein stimmendes hat, ja dass ein die Küstenländer des mittelländische Meeres umfassendes Faunengebiet ganz naturgemäss sein würdilj so darf man doch, wenn einmal von einer Fauna Europas di Rede sein soll — ob dieses Faunengebiet ein ganz natürliche sei, ist eine andere Frage — die afrikanische Küste, welch durch die natürliche Grenze des Mittelmeeres geographisch s bestimmt geschieden ist, eben so wenig zur europäischen Faun! ziehen , als man z. B. zu einer Fauna Englands die Vorkommi nisse an der gegenüberliegenden französischen Meeresküste reell; nen dürfte, wenn sie in der Wirklichkeit auch noch soviel Uebei einstimmendes haben sollten. Die natürlichste Grenze im Oste bietet der ungeheuer lange Gebirgszug des Ural, welcher auc nach den Berichten der russischen Entomologen trotz seiner ur bedeutenden Erhebung eine deutliche Grenze zweier geschiedene Faunen bildet; ferner weiter nach Süden der Fluss Ural bis z seiner Mündung in den Caspisee, endlich dieser mächtige Binnei see selbst bis zum Caucasus, welcher im Südosten Europa vc; Asien natürlich genug abgränzt. Ist bei der Bearbeitung unser«! Catalogs diese Begrenzung nicht angenommen, vielmehr das Fai nengebiet Europas im Osten sehr beschränkt worden, ist namenj lieh der Caucasus, dessen allein Anscheine nach äusserst reicl Fauna, wenigstens was die europäische Seite dieses Grenzet birges betrifft, aufzunehmen gewesen wäre, nicht berücksichtig || so glauben wir dies einmal dadurch rechtfertigen zu können, daijr jene Faunen, wenn wir die Caraben etwa ausnehmen, trotz d- ;r verschiedenen Arbeiten russischer Entomologen noch keineswej i hinreichend beleuchtet sind und dass sodann namentlich die Eni Scheidung, ob europäisch oder asiatisch, meistens zweifelhaft ble ben würde. Auch hier bleibt die Vervollständigung unseres C; talogs der nächsten etwa erscheinenden Auflage Vorbehalten. \ Die strenge Einhaltung sämmtlieher oben ausgesprochen« \ Grundsätze würden wir für unerlässlich gehalten haben, wenn fl|| Zweck unserer Arbeit ein rein wissenschaftlicher wäre. Es dies aber nicht der Fall. Der vorliegende kleine Catalog i vielmehr ebenso wie die früheren in Stettin erschienenen Auflag« wesentlich zur Erleichterung des Verkehrs zwischen den Co!e< 101 terologen Europas bestimmt und von diesem Gesichtspunkte aus aben wir uns hin und wieder Abweichungen von jenen allge¬ meinen Regeln gestattet, namentlich durch Aufnahme einiger all¬ gemein gangbarer traditioneller Namen, welche streng wissen- chaftlich genommen Inconseipienzen sind. Der Catalog soll bei iner späteren Revision oder Umarbeitung nach den inzwischen rfolgten Publicationen hiervon gesäubert werden. Synonyme sind, um den Catalog nicht zu umfangreich wer- en zu lassen, in der Regel nicht beigefügt. Es muss dies Wer- en überlassen bleiben, die sich eine andere Aufgabe gestellt aben, als sie unser kleines Yerzeichniss hat. Nur solche Syno- yme, unter denen bisher ein Thier allgemein bekannt gewesen d und denen ein älterer, aber weniger gangbarer Name vorzu- iehen war, haben wir aufgenommen, um Yer Wechselungen, die in olchen Fällen nahe lagen, zu vermeiden. Uebrigens haben wir präsuinirt, dass die Entomologen, welche ch des Catalogs bedienen wollen, Abkürzungen wie L. für Linne, für Fabricius, Hbst. für Herbst, Pk. für Paykull u. s. w. auch hne Erläuterung verstehen werden, und haben daher der Raum- rsparniss halber eine solche auch nicht beigefügt* Unbekann¬ te Autornamen sind in der Regel vollständig ausgeschrieben orden, sowie wir auch den Gattungen die Autorbezeichnungen ne Abkürzungen beigefügt haben. Wir übergeben hiermit dies kleine Werkchen mit seinen ehlern, die natürlich nicht ausgeblieben sein werden, dem en- mologischen Publikum, mit der Bitte um freundliche und nach- chtige Beurtheilung, auf welche eine verhältnissmässig mühsame tid wenig dankbare Arbeit wohl nicht unbillige Ansprüche hat. Bautzen, im April 1849. v. Kiesen wetter. Vorstehende Einführung des in Bautzen unter unsers Kiesenwetter ecieller Obhut gedruckten Catalogus coleopt. Europae, dritte Ausgabe, war er während meiner mehrtägigen Abwesenheit eingegangen. Da der Ver- sser (welcher eine grössere Reise nach dem Südwesten Europas angetre- n hat) möglichst schleunige Veröffentlichung wünschte, so war der Auf- tz von Herrn Lincke sofort der Presse übergeben worden. Herr Dr. ihaum, welcher das Verdienst hat, schon vor seiner transatlantischen eise die Grundlinien zu dem neuen Cataloge vorgezeichnet zu haben, bot ir in Berlin, wo er jetzt auf dem K. Museum beschäftigt ist, eine Intro- lction für die Zeitung an. Ich habe dies dankbar acceptirt (da uns Bei- ;n der Ksw’sche Aufsatz derzeit nicht bekannt war) und finde um so eniger Anlass, die nachstehende Einführung ungedruckt zu lassen, als ;ben einigen Wiederholungen dessen, was auch Ksw. schon anführt, zu¬ eich kritische Bemerkungen allgemeiner Art und was sehr wesentlich ist, rata und emendanda von Schaum angegeben werden. Ich habe nur noch nzuzufügen, dass nächstens der Zeitung ein für den bequemen Gebrauch is neuen Catalogs unentbehrliches alphabetisches Gattungsregister beige¬ ben werden soll. C. A. D. Einige Worte über die neue Ausgabe des Catalogns Coleopterorum Enropae von 51. Schaum. Die neue Auflage des Catalogus Coleopterorum Europa« hat so eben die Presse verlassen. Die Vereinsmitglieder, die siel an der Ausarbeitung desselben betheiligt haben, sind v. Kiesen¬ wetter, Dohrn, Suftrian, Märkel und ich, und zwar sind die Ce- rambycinen von Dohrn, die Chrjsoinelinen mit Ausnahme der Halticen von Suffiian, die Halticen von Märkel, die Carabicinen Dytisciden, Gyrinen, Seydinaeniden, Pselaphiden, Elateriden, Cle- rier und Melasomen von mir, die übrigen Familien von Kiesen¬ wetter zusammengestellt. Das Verzeichniss der Curculioniden vor Kiesenwetter aus Schönherr excerpirt, habe ich im Manuscrip einer Revision unterwerfen können, die synonymischen Angaben rühren hier sämmtlich von mir her. Die Verfasser sind übereingekommen, als Grenze der euro-> päischen Fauna im Osten die politischen Grenzen von Europa festzuhalten und alle russischen Arten auszuschliessen, deren Vor¬ kommen im europäischen Russland ihnen irgend zweifelhaft war Es mag auf diese Weise hier und da eine Lücke in dem Ver¬ zeichniss entstanden sein, es wird aber stets leichter sein, fehlende! Arten später, wenn sie als europäisch nachgewiesen sind, einzu-i schalten, als einmal irrthiimlich in den Catalog aufgenommene zcj eliminiren. Das parum ist hier unzweifelhaft besser, als das niinium. Es war uns dabei wohl bewusst, dass die natürlichen Gren¬ zen der europäischen Fauna keineswegs mit den politischen zu¬ sammenfallen; einmal liegt aber allen Localfaunen eine willkür- ; liehe Begrenzung zu Grunde und dann ist auch in ihrer gegen¬ wärtigen Ausdehnung die europäische Fauna keine natürliche Ein¬ heit, sondern aus drei sehr wesentlich verschiedenen Regioner zusammengesetzt, aus der nordischen, der südlich bis zu der Pyrenäen, Alpen und dem Balcan reichenden mitteleuropäischen und aus der Region des mittelländischen Meeres. Geht man da¬ her östlich über die politischen Grenzen Europas hinaus, wei das westliche Sibirien zoologisch durch ganz mitteleuropäisch« Formen charakterisirt ist, so ist man auch genöthigt, die Pro duetionen von ganz Nordafrika und Kleinasien mit in die Reih« der europäischen aufzunehmen, da diese Länder mit dem süd¬ lichen Europa ein natürliches Faunengebiet bilden. Im Allgemeinen ist bei der Abfassung des Catalogs daf Prinzip befolgt worden, sich auf die beschriebenen x\rten zi beschränken. Ich habe dasselbe bei allen von mir bearbeiteter Familien, Dohrn hat es bei den Cerambycinen , Suffrian bei der phrysomelinen, Kiesenweiter wenigstens bei der Mehrzahl der Familien, deren Arten von ihm zusammengestellt sind, festgehal- en, nur in solchen Familien hat der letztere davon abweichen u müssen geglaubt, die noch nicht Gegenstand einer sorg eil II— ’en monographischen oder öCi.o«,uu faunistischen Bearbeitung geworden ind, in denen daher die Zahl der unbeschriebenen Arten sehr insehnlich ist, oder wo wie hei den Lamellicornien manche euro- »äischen Arten von Ericbson in seiner Naturgeschichte der Käfer eutschlands zwar namhaft gemacht, aber nicht charakterisirt ind. Ich kann mich nicht überzeugen, dass der Catalog dadurch .n Werth gewonnen hat. Wäre das Prinzip consequent durcli- •eführt worden, so würde derselbe ein getreues Bild des gegen- värtigen Zustandes der Coleopterologie gewähren, wo Lücken in unserer Kenntniss vorhanden sind, würden dieselben fühlbar wer¬ ten, und man könnte dann um so mehr hoffen, bald eine oder ie andere ausgefüllt zu sehen. Durch die Aufnahme unbeschrie¬ bner Arten ist die Einheit des Plans verloren gegangen und urchaus keine Vollständigkeit in den bisher vernachlässigten amilien erreicht worden. Mit demselben Rechte, mit dem z. B. lie Rambur’schen , Friwaldsky’scben , Märkel’schen und andere raditionelle Namen in Gattungen wie Telephorus, Dasytes u. A. ingeführt sind, mit demselben Rechte hätten alle Namen das De- ean’scben und Sturm’schen Catalogs und die vieler Privatsamm- ungen aufgenommen werden können, und doch würden die Listen solcher Gattungen mangelhaft und fehlerhaft geblieben sein, weil lie Arten derselben zur Zeit noch nicht gehörig unterschieden and namentlich ihre Synonymie noch gar nicht auseinander ge¬ setzt ist. Jedenfalls hätten die unbeschriebenen Arten, wenn man lie Erwähnung derselben aus irgend einem lielt , durch Es ist hier Grunde für nöthig einen anderen Druck ausgezeichnet werden sollen, noch zu erwähnen, dass dem Vei’zeichniss der echten Jhrysomelen das Manuseript einer Monographie zu Grunde ge¬ egt ist, welche Suffrian so eben vollendet hat, und die im 4. Bande er Linnaea entomologica erscheinen wird. Das Verzeichniss der arabicinen und Dytiscen ist bereits vor zwei Jahren von mir ollendet worden , es war dieser Theil des Catalogs bereits ge¬ druckt, als ich im vorigen Herbste nach Deutschland zurück¬ kehrte. Daher haben manche Verbesserungen nicht vorgenommen werden können, die mir gegenwärtig nöthig erscheinen. Die wichtigsten Abänderungen , namentlich solche , die als .esondere Arten beschrieben sind, sind von mir stets namhaft ge¬ macht, in den von anderen Verfassern bearbeiteten Familien ver¬ gisst man dies zuweilen ungern; ich erwähne nur Cetonia me- allica und aurata mit ihren grossen Varietätenreihen. — Einige Arten, deren Selbstständigkeit mir sehr zweifelhaft erschien, habe ich mit einem Sternchen versehen. 104 Die Anführung von Synonymen ist auf solche Fälle be¬ schränkt worden, wo der ältere Name fast nur durch das beige¬ fugte Synonym verständlich wird (wie dies z. B. bei Leistus fer- rugineus und Cymindis vaporariorum der Fall ist), oder wo für eine Art zwei Namen gleichmässig in Gebrauch sind, oder end¬ lich wo dem Bearbeiter der betreffenden Familie eine Art unter verschiedenen Namen bekannt war, die noch nicht als Synonyme nachgewiesen sind (z. B. Cicindela sabulicola Walt. = scalaris Dej., Lebia thoracica Hoppe = pubipennis Dufour). Als Autor einer Art ist in der Regel der erste Beschreiber genannt, indessen ist auch dieser Grundsatz nicht consequcnt j durchgeführt worden, und namentlich bei den Chrysomelinen findet ijf man oft den Namen desjenigen Entomologen erwähnt, der die Art' benannt hat. Ich möchte auch dies vermieden wissen. Nicht derjenige, der eine Art tauft, sondern derjenige, der ihre Eigen- thümliehkeiten hervorhebt, ihre Verschiedenheit von verwandten i|l Formen erörtert, führt sie in die Wissenschaft ein, und setzt An- I dere in den Stand, sie wieder zu erkennen. Auch beweist den Fall von Cratonychus brunnipes, wo der von Germar und Erich- i son unter diesem Namen beschriebene Käfer von dem urspriing- > lieh von Dahl so benannten verschieden ist, dass die Art, die der , erste Beschreiber charakterisirt hat, nicht immer wirklich diejenige ist, der ursprünglich in Sammlungen oder im Tauschverkehr der' von diesem gebrauchte Name beigelegt war. — Eines anderen, . wiewohl geringeren Uebelstandes habe ich hier noch zu gedenken, dass derselbe Autorname an verschiedenen Stellen verschieden abgekürzt ist. Auch hierin wäre meiner Meinung nach eine strenge Gleichförmigkeit zu beobachten gewesen. Trotz der erwähnten Mängel liefert die neue Ausgabe des Catalogs eine tüchtige Grundlage für eine spätere Bearbeitung. Es würde sehr zweckmässig sein, wenn ein Repertorium in der Zeitung angelegt würde, in dem die Berichtigungen und Nach¬ träge gesammelt würden, die sich den verschiedenen Entomologen beim Gebrauche des Catalogs ergeben. Wir erlassen hier die Bitte an unsere Mitglieder, alle lrrthümer, selbst die Druckfehler, 1 deren Zahl Legion ist, nicht ausgenommen, die sie in dem Ca- taloge vorfinden, der Redaction der Zeitung mitzutheilen. Auf diese Weise wird die letztere in den Stand gesetzt werden, der gegenwärtigen Auflage, wenn dieselbe vergriffen ist, eine mög¬ lichst vollständige fehlerfreie neue folgen zu lassen. Die Berichtigungen , die sich mir bei flüchtiger Durchsicht ergehen haben, stelle ich hier zusammen. Die natürlichen Fa¬ milien sind nicht immer richtig begrenzt. So gehört Thorictus p. 27, dritte Reihe, nicht zur Familie der Histerini, sondern hat so viel Eigentümlichkeiten, dass die Errichtung einer be¬ sonderen kleinen Familie Thorictides gerechtfertigt sein möchte, 105 r t ie ja auch Erichson die Familien Georyssii und Heteroceridae ios auf die Gattungen Georissus und Heterocerus gegründet ht. — Die systematische Stellung von Diphyllus ist zur Zeit ich zweifelhaft, den Cucujipes, denen die Gattung p. 32 R. 1 luge schlossen ist, scheint sie aber nicht anzugehören. Es möchte lau gerathensten sein, alle diejenigen Gattungen, die man noch ocht mit Sicherheit in den bisher errichteten natürlichen Familien literzubringen vermag, am Schlüsse des Catalogs zusammenzu- jellen. — T el m ato philus p. 32 R. 2 ist irrig den Crypto- ^liagiden eingereiht worden, die Gattung schliesst sich mit ■ turus den M e 1 y r i d je n an wachsten an. — Symbiotes 1 33 R. 1 ist ebenfalls kein Cry p to p h agid e , vielleicht ge- ®rt die Gattung zu den Endomychen, vorläufig bleibt die Teilung noch zweifelhaft. — Yon den Lycides ist p. 44 R. 1 5 2 39 5? 2 39 J5 3 41 J5 2 41 ?? 3 41 3 43 J? 3 56 V> 1 56 J5 1 56 y> 2 56 3 57 2 57 >5 2 64 55 1 64 J5 3 69 J5 2 73 5? 2 ,76 J5 2 81 5) 3 82 Muls. sind synonym. barossa Fabr. , von dem L. tetraodon Thunb. (turci- cus St.) verschieden zu sein scheint. Dorcus obiongus Charp. ist keine europäische Art, sondern der nordamerikanische D. parallelus. Lepaigei nicht wohl fehlen. bei Hypocaelus ist als vierte Art f anzufiihren. lies Elaterides statt Etaterides. lies Eucinetus statt Eucynetus. lies Caryoborus statt Carioborus. Caryob. Germari Kiist. = Äcacia Bruchus ater = villosus Fabr. das Weib von attelaboides ist. Otiorh. corrugatus Gmelin statt Gmelia. var. von livida. 1 Hyper. Fabricii Muls. ist nicht Cocc. erythrocephala der Fabrici’schen Sammlung. fV issenschaftliche Miltheilungen. Verzeichnis® der in der Umgegend von Dessau aufgefundenen Schmetterlinge . (Fortsetzung.) C. Noctuae. Acronycta *Leporina, nicht zu häufig. — *Auris, nicht dten. — *Megacephala, ebenfalls. — *Alni, selten; die Raupe md ich ein paar Mal auf süssen Kirschbäumen. — Ligustri, I II selten. — *Strigosa, nicht häufig. — *Tridens und *Psi, i manchen Jahren nicht selten, eben so. — *Auricoma — *Ru t micis, häufig'. — *Euphorbiae, nicht häufig'. — *Euphrasiat , sehr selten. 1 j Diphtera *Orion, nicht zu häufig’. Brjophila Glandifera, seltner. • — Perla, nicht so selten Spoliatrieula, seltner. K y m a t o p h o r a *Xanthoceros , seltner. — *Octogesiuu j *0r und Flavicornis, alljährlich, doch nicht zu häufig. . 1 , Episeina *Coeruleocephala, häufig. — Graminis, ist nu jf einmal von mir gefunden. ! o Agr otis Aquilina und Tritici, in manchen Jahren nicl j selten. — Fuinosa, seltner. • — Obelisca, ebenfalls. — *Suffus{ nicht zu häufig. — Segetum, nicht selten, — ebenso Exclama tionis. — * Yalligera, einzeln, am Tage auf Blumen schwärmen gefangen. — Aethiops, sehr selten. j jj Ainphipyra *Tragopogonis , oft häufig. — *Pyramidef* t ziemlich häufig. — *Typica, öfter nicht selten. — Perflua, eii paar Mal an Wänden gefunden — Pyrophila, häufig. , Noetua Augur, in manchen Jahren nicht selten. — Br uni nea, selten. — *Bella, ebenfalls, die Raupe an Erdbeeren. - *C-nigrum, nicht eben häufig. — *Rhomboidea und *Triangu| lum, ebenso. — +Plecta, in manchen Jahren nicht selten. : ( Triphaena Comes, — Subsequa, erstere seltner, letzten; j zuweilen häufig. — *Pronuba und Yar. Innuba, häufig. Ich hab S( beide aus Eiern erzogen, von denen sowohl braune als grün f; Raupen erwuchsen. Der Schmetterling legt die Eier in zahl „ reicher Menge an der Spitze von dürren Pflanzenstengeln ab; die kleinen Räupchen gehen hernach an die Erde. — *Fimbri und *Janthina sind seltner. Hadena Saponariae, ein paar Mal Abends auf Blume gefangen. — *Perplexa, zuweilen; die Raupe gewöhnlich au ^ Silene Beben. — *Capsincola und Cucubali, beide nicht selten — Popularis, nicht zu selten. — *Caespitis, in manchen Jahre nicht selten. — - *Leucophaea, nicht häufig in Haiden; die Raup überwintert unter Moos. — Dentina, nicht selten. — *Atriplicis j zuweilen häufig. — *Adusta, wie Leucophaea und an denselbe , Orten. — ^Thalassina und Yar. Achates, in manchen Jahren nicl selten. — *Gemina, selten, man fintlel die Raupe im Spätherbs unter Moos an den Eichen in Auenwaldungen. — *Genistae, nicl zu selten. — Protea, alljährlich, doch niclit häufig. P h 1 o g o p h o r a *Meticulosa und ^Lucipara , erstere mein E letztere weniger oft vorkommend. Miselia Compta, selten. — *Oxyacanthae und Aprilin L öfter vorkommend. — Bimaculosa, selten. — Oleagina ist bf Oranienbaum einzeln gefunden worden. , 109 Polia *Dysodea, in manchen Jahren nicht selten, ebenso flavicincta, die Raupe an Kletten gefunden. — *Nebulosa, all- hrlich, doch nicht häufig. — Occulta. Ich fand einmal die aupe, die aber gestochen war. Trachea Porphyrea, selten. — *Piniperda, häufig in Kie- irn Waldungen, die Raupe ist aber sehr oft angestochen. Apamea Nictitans, Abends öfter auf Rlumen gefangen. — idyma, in verschiedenen Spielarten Abends gefangen. — Ophio- ramrna, einige Mal Abends gefangen. — Latruncula, nicht sel- n an Wänden. — Strigilis, seltner. — Testacea, selten, bei strau am Petersberge öfter gefunden. — *Basilinea, nicht häufig, ie Raupe an denselben Orten, wie die der Had. gemina gefunden. - Infesta, nicht selten. Mamestra *Pisi, nicht zu oft. — *01eracea, nicht selten. - Suasa, selten. — Nigricans, selten. — Albicolon, fast alljähr- ch, doch nicht häufig. — *Chenopodii, ziemlich häufig. — Irassicae, gemein. — *Persicariae, häufig. Thyatira *Batis, in manchen Jahren nicht selten in Auen- aldungen. — Derasa, nur selten. Calpe Libatrix, häufig. Orthosia *Instabilis, alljährlich nicht selten. — *Rubri- osa, nur einige Mal aus Raupen erzogen. Manche Varietäten er 0. Instabilis gleichen dieser sehr. — *Munda, alljährlich; ie Raupe auf Eichen. — Ypsilon, häufig an Wänden. — *Lota, eltner; die Raupe auf Salix Caprea und acuminata. — *Gra- ilis, in manchen Jahren nicht selten; die Raupe auf Himbeeren nd Brombeeren gefunden. — *Gothica, in manchen Jahren nicht eiten. — Stabilis, häufig. — *Miniosa, nicht eben selten. — Cruda, häufig. — Nitida, öfter vorkommend. — *Pistacina, nicht läufig. — Matura, in manchen Jahren öfter erzogen. Caradrina Morpheus, Cubicularis, *Blanda, *Alsines und Yilinea, nicht selten vorkommend. Simyra Venosa, seltner in feuchten Gegenden. Leucania pallens. In frühem Jahren öfter, nachher selt¬ ner gefunden. — Obsoleta, selten. — L-album, ebenfalls. — Pu- orina, nur einmal gefangen. — Lithargyria, Albipuncta und Co- tigera, ebenfalls früher öfter gefangen. Nonagria Sparganii und Typhae kommen öfter vor. Gortyna Leucostigma, selten. — *Flavago, an verschie- fenen Orten, die Raupe in Klettenstengeln. Xanthia ochroleuca, bei Cöthen und Ostrau. — *Ferru- |inea, einige Mal erzogen. • — +Cerago, einzeln erzogen. Cosmia Fulvago. In Birkengebüschen. — *Oo, ziemlich Gelten; die Raupe auf Eichen. — * Trapezin a, häufig. — *Sub- nsa und *Retusa, öfter erzogen. — Affinis, ein paar Mal ge¬ angen. — *Diffinis, in manchen Jahren erzogen ; die Raupe auf 110 Ulmus suberosa. — Pyralina, häufig; die Raupe auf Birn- un Zwetschenbäumen, oft schädlich. Cerastis *Vaccinii, einzeln vorkommend. — *Silene, nich häufig. — *Satellitia, ziemlich häufig. Xylina Wetusta, in manchen Jahren Öfter vorkommend die Raupe auf Juncus effusus und congloineratus , ist aber etwa schwierig zu erziehen. — *Vetusta, alljährlich vorkommend. - Rhizolitha und Petrificata, zuweilen vorkommend. — *Putris, Öftiij erzogen. — Rurea und Polyodon, öfter an Wänden gefunden. Lithoxylea, selten. — Lateritia und Yirens, alljährlich nicht z selten. '1 Asteroscopus Cassinia, alljährlich, doch einzeln voi kommend; die Raupe schwierig zur Verwandlung zu bringen. Cleophania Pinastri, nicht selten. — Perspicillaris, nr 1 selten. — - *Linariae, in manchen Jahren nicht selten. Cucullia Artemisiae, nur sehr selten. — *Umbratica um Lactucae sind häufig. — *Campanulae, ein paar Mal in letzten Jahren erzogen. — *Chamomillae, in manchen Jahren öfter en zogen; die Raupe fand ich vorzüglich auf Anthemis arvensis. - Lucifuga und Tanaceti kommen einzeln vor. — *Abrotani, i manchen Jahren die Raupe häufig auf Artemisia cainpestris. - *Absinthii, wie vorige, aber auf Artem. Absinthium. — +Asteri»! die Raupe einige Mal auf Gartenastern gefunden. — *Thapsi phaga. Auf dürren Höhen fand ich vor einigen Jahren auf Ver bascum Thapsus und Lychnitis die Raupe dieses Schmetterling!; sowie sie in Freyer’s neuern Beiträgen abgebildet ist, zugleic aber auch andre Exemplare, wo sich statt der gelben Zeichnur gen einzelne schwarze fanden, die also eine Mittelform zwische den Raupen der eigentlichen Thapsiphaga und denen der Vei basci oder Scrofulariae bildeten. Leider waren gerade dies Raupen mit Fliegenlarven (einer Tachina?) besetzt. Von diese Larven rührten aber keinesweges jene schwarzen Zeichnunge her, denn diese waren deutlich, theils heller, theils dunkle * schwarz, statt der gelben vorhanden. Sollte daher Thapsiphag nur eine Ausartung der Verbasci sein? — ^Scrofulariae, alljäln lieh nicht selten. Die Raupe im Vorsommer auf Wollkrautarte i später auf Scrofularia nodosa. — *Verbasei ist seltner. Abrostola *Triplasia ist alljährlich zu finden. Plusia *Festucae, in manchen Jahren öfter vorkommend die Raupe nur einmal auf Carex ampullaeea? gefunden. - *Chrysitis, ziemlich häufig. — Jota, nur einzeln vorkommend. - *Gamma, allgemein häufig. — Microgamina, in frühem Jahre® ein paar Mal gefangen. Anarta *Myrtilli, selten, die Raupe auf Calluna. — Hc liaca, mehre Male gefangen. Heliothis *Dipsacea, einzeln erzogen und gefangen. - 111 Jcutosa und *Marginata. Beide in manchen Jahren nicht selten. Je Raupen ersterer auf Artemisia campestris, letzterer auf ver¬ miedenen Delphinium-Arten. Acontia Solaris, auf trocknen Waldwiesen nicht selten. Era stria Sulfurea, öfter vorkommend. — Unca, Fuscula, ratula, Candidula und Yenustula, einzeln vorkommend. — Paula, jir einmal gefangen. Anthophila aenea, nicht selten auf trocknen Waldwiesen. Ophiusa Pastinum, selten. Catephia Leucomelas und Alehymista, mehr oder weni- selten. Mania Maura, nur einzeln vorkommend. Catocala *Fraxini, *Elocata, *Nupta, *Sponsa und *Pro- iiussa, mehr oder weniger häufig, besonders Nupta oft gemein. — 1 ranympha kommt selten vor. Brephos Parthenias, nicht selten in Birken Waldungen. Euclidia Glyphica und Mi, ziemlich gemein, j Als Nachtrag: *Lithosia Helveola, einzeln aus der tupe gezogen. Platy p t eryx *Spinula, Öfter erzogen, die Raupe im Sep- nber auf Schlehen. — Sicula, nur einzeln. — *Falcula, häufig. [-■ Hamula, seltner. — *Lacertula, auch häufig. D. Geometrcie. E nno mo s Flexularia, in Kiefernwäldern öfter. — *Lituraria *Notataria, beide nicht selten in Kiefernwäldern. — *Amataria, fig. — Emarginaria, einzeln in Haidegegenden. — Apiciaria, zeln. — *Dolabraria, nicht zu häufig. — *Crataegata, ♦Pra¬ ia und *Syringaria, nicht selten. — Lunaria, selten. — An- !S*|laria, Erosaria und Quercinaria im Spätsommer nicht selten. — llniaria, nicht selten. — Tiliaria, seltner. Acaena Sambucaria, nicht selten. Ellopia Fasciaria, einzeln gefangen. Geometra *Yernaria, einmal erzogen. — *Papilionariay ►er vorkommend. — Bupleuraria, nicht häufig. — *Aestivaria, Jjiifiger in waldigen Haidegegenden. — *Cytisaria, ziemlich at, bei sich ereignenden Gelegenheiten die Sehmarotzer-lnsecten ler Wirbelthiere zu sammeln und mir zuzuschicken, doch hat Lur ein Mitglied des Vereins (Herr Dr. Rosenhauer in Erlangen) neiner Bitte entsprochen, während die vielen Oekonomen, Ober- örster und andere ehrenwerthe Entomologen, denen im Laufe les Jahres zweifelsohne sehr günstige Fälle dieser Art aufstossen, icht die geringste Notiz davon genommen, oder es wenigstens icht durch die That bewiesen haben. Wenn ich nun ungeachtet dieser Erfahrung gleichwohl nederum die thätige, möglichst umfangreiche Theilnahme der rereins- Entomologen in Anspruch zu nehmen gedenke, so möge um dies Unterfangen hauptsächlich derjenigen, so zu sagen, artnäclcigen Geduld oder Ausdauer zuschreiben, wovon fast alle jnsecten- Liebhaber eine kleinere oder grössere Dosis zu besitzen Hegen. Für diesmal gedenke ich die Aufmerksamkeit auf einige )ipteren- Gattungen zu lenken, die in fast allen, mir bisher zu¬ gänglich gewesenen Sammlungen, äusserst dürftig repräsentirt varen. Ich meine die Meigen’schen Familien: Inflatae, Oestra- ides und Coriaceae. Die Arten dieser Abtheilungen sind, nach neiner mir bislang gewordenen Ueberzeugung, keineswegs selten, sondern allein die Umstände, unter denen der einzelne Sammler lieselben antrifft. Deshalb kann eben nur durch die Thätigkeit vieler, und zwar an recht vielen Orten, eine erkleckliche Aus- icute erzielt werden. 118 Aus der Familie der Inflatae M. fand ich erst zwei Arten, und beide jedesmal in ziemlicher Anzahl, nämlich Oncodes *) (Latr.) fuliginosus Er. und zonatus Er. Die erste Art, Oncodes fuligi- nosus bemerkte ich etwa Mitte Juni in einer sumpfigen Gegend des Grünwalds (Berlin); die Exemplare, welche in der Grosse sehr differirten, sassen zu mehreren ganz unbeweglich an Equi- setum limosum, und hatten diese Pflanze stelienweis dicht mit schwarz gefärbten Eiern belegt. Die andere Art, Oncodes zona¬ tus fing ich Ende Julis im sogenannten Brieselang bei Spandown auf einer Wiese. Es war ein heller, sonniger Tag, und die Fliegen kamen einzeln oder gepaart äusserst behende und leise auf einen Zweig von Salix cinerea geflogen; sonderbarerweise setzten sich fast alle auf dieselben Blätter, und ich erhielt im Verlaufe einer Stunde 38 Stück, auch eins, welches ein Asilus ergriffen und zu verzehren gedachte. Dies letztere Exemplar war ganz angefüllt von einem dunkelbraunen Safte, der beim Durch- i stechen mit der Nadel hervorquoll. Wovon sich diese Thierchen nährten, konnte ich nicht entdecken. — Es wäre nun wünschens- werth, wenn die Herren Collegen während der angegebenen Mo¬ nate sumpfige Waldgegenden auf diese Fliegen, die sich durch i ihre Gestalt — siehe die Abbildungen derselben im Meigen’scheni j Werke — so sehr von andern Fliegenarten unterscheiden, sorg- fähig’ absuchten, und dadurch zur Complettirung der Sammlungenii I beitrügen. Auch über die Lebensweise ist noch fast Alles zu«; erforschen. Uebrigens kann ich von beiden erwähnten Arten« noch einige ablassen, doch am liebsten gegen Stücke der folgen- s den Familie, nämlich der |f Oestracides, die in den Sammlungen fast noch seltener ver-F treten ist. Meigen beschrieb 9 Arten der Gattung Oestrus und s! ebensoviel der Gattung Gastrus, hatte aber niemals selbst eine si gefangen, sowenig wie von Oncodes. Die Oestrus-Arten sind den d Hirten und Landleuten unter dem Namen „Biesfliege, Biesing 1) Bissing” bekannt; ihre Larven leben unter der Haut des Rind- n viehs, der Pferde, der Schafe u. s. w. und verursachen den Tliie- ii ren grosse Schmerzen, weshalb dieselben bei Annäherung der 1 Fliegen schon aus Instinct in Schrecken gerathen, und dieselben auf alle mögliche Weise abzuwehren suchen. Das Nähere hier¬ über ist theils bekannt, theils im Meigen viachzulesen. Die Fliegen wurden von Entomologen nur selten gefunden ; und die¬ jenigen, welche sie am leichtesten verschaffen könnten, die Hir¬ ten, sind meist zu träge und ungefällig, um sich der kleinen i Mühe des Sammelns zu unterziehen. Ich wenigstens habe, trotz i angebotener Geld-Belohnungen, niemals dergleichen erhalten. Es i dürfte indessen gelingen, Larven dieser Fliegen, die sich hin und *) Henops Illig. u. Meig. 110 trp- Heiler iin erlegten Hochwilde vorfinden und fast zur Reife liehen sind, durch angemessene Verpflanzung zur Verwandlung u bringen. (Siehe diese Zeit. Jahrg. 1846, p. 29.) Dieselbe Bewandniss hat es mit der Gattung Gastrus, deren arven auf eigenthümliche Weise in den Gedärmen der Rinder, Pferde, Hirsche u. s. w. ihrer Vollendung entgegen wachsen, und nit dem Dünger zugleich aasgeleert werden, worauf dann nach Ruhezeit die Verwandlung in die Fliege vor sich geht. wurden äusserst sparsam gefunden, dazu haben unstreitig Hirten und Jäger, wünschen, dass miger Llle Arten dieser Gattung beste Veranlassung dieselben Reissig darauf achte- beiden Gattungen keine einzige )ie nd wäre nur zu en. Ich besitze zur Zeit von irt; sapienti sat! — — Die Familie der Coriaceae ist reicher, als die vorhergehen- en, an Gattungen, wenn auch, soweit bis jetzt bekannt, nicht n Arten. Diese Fliegen bilden sowohl ihrem Baue als ihrer Lebensweise nach, einen Uebergang zu den Läusen. Manche ind ungeflügelt, andere haben nur schmale, zum Fliegen untaugl¬ iche Flügel-Borsten, und noch andere sind mit verhältnissmässig rossen und starken Flügeln versehen. Jede Art hat in der Re¬ el eine bestimmte Speeies von Wirbel thieren zu ihrem Aufent- alte und lebt darauf gewöhnlich in Menge. So Stenopteryx irundinis auf der Mauerschwalbe; Anapera pallida auf der Ipierschwalbe; Melophagus ovinus zwischen der Wolle der Schafe; lippobosca equina hingegen auf Rindvieh, Bierden, Hirschen u. . w. ; Ornithomvia und Ornithobia angeblich auf verschiedenen rogel- Arten. Einige sehr interessante Formen findet man auf ledermäusen, die überhaupt nicht selten von Ungeziefer förmlich trotzen. Bei mehreren dieser Fliegen hat man beobachtet, dass ie nicht Eier, sondern ausgewachsene Larven zur Welt bringen, ie anfänglich farblos und weich, nach und nach aber hart und raun werden, endlich platzen und das vollkommene Insect her- orschliipfen lassen. Ich habe aus dergleichen Larven, die sich i einem Neste von Hirundo urbica vorfanden, eine ziemliche lenge Stenopteryx hirundinis gezogen, und besitze auch nur iese Art , ferner Hippobosca equina und Melophagus ovinus in eniigender Anzahl. Melophagus Cervi (Leptotena C. Macq.), er auf den Hirschen zuweilen in grosser Anzahl vorkommt, .onnte von Jägern, die ich oftmals darauf aufmerksam machte, jisher in hiesiger Gegend noch nicht aufgefunden werden, woran ndessen grossentheils Unachtsamkeit Schuld sein mag. Was nun ie Arten anbetrifft, welche die Fledermäuse zum Aufenthalt von .er Natur angewiesen erhalten haben, so bietet sich zu deren ^ange jedenfalls im südlicheren Deutschland mehr als im nörd- ichen, günstige Gelegenheit, wie in alten Ruinen, Kirchböden, Böhlen u. s. w. alle Arten von Fledermäusen gewöhnlieh in Schaa- len angetroffen werden. Ich richte daher an die in Süddeutsch¬ land lebenden Mitglieder des Vereins die Bitte, dem Fange dieser Thiere und dem Ablesen ihres Ungeziefers einen kleinen Theii der Müsse widmen, und wo möglich bei jedem Funde die Fle¬ dermaus -Species angeben zu wollen, oder — was am zweck- diese selbst wohl*>etrocknet mit dem Ungeziefer selbst wohlgetrocknet zugleich an mich einzusenden. massigsten Schliesslich wende ich mich noch an die in Skandinavien wohnhaften Vereins-Entomologen, denen diese Zeilen vielleicht zu Gesichte kommen. In den Wäldern Schwedens und Norwege findet sich den ganzen Winter hindurch auf dem Schnee, beson ders den frisch gefallenen, eine flügellose Fliege, die im Aeusserr einer Spinne ähnelt, und von Dal ui an „Chionea araneoides eine Anzahl dieser Flie- L l voll davon, wohl rer- i <1 nannt wurde. Wenn Jemand daselbst genart sammeln, und ein Sehächtelchen wahrt, an mich gelangen lassen möchte, würde ich zu jedem Ge¬ gendienste gern erbötig sein. (Uebrigens erwarte ich directe Sendungen unfrankirtt und wohne in Berlin, Köpnickerstr. 75. Jedoch würde auch dir; Direction unseres Vereins in Stettin, die Vermittelung an sie füiil mich gelangender Kistchen zu leiten, gewiss keinen Anstands nehmen.) *) 'i Merkwürdiger Instinkt und ILicIitent Wick¬ lung bei einer |§cliwedi$cfien Mücken art ki vom Professor Dr. I?. Walilberg. f« Hi (Vorgetragen in der Sitzung der Akademie der Wissenschaften zu Stockholm, am 13. September 1848.) Schon vor 10 Jahren beschrieb ich in den der Verhandlungen Akademie eine bei Gusuin in Ostgothland gefundene, bis da- 'o hm unbekannte Insectenart aus der Gruppe der Sehwamminückei und zu Fabricius’ Gattung Ceroplatus gehörend, welche, vor späteren Verfassern verworfen, ich wieder in das System einzu¬ führen suchte. Die neue, durch Grösse, Form und Farbe aus¬ gezeichnete Art nannte ich sesoides nach der Schmetterlings¬ gattung Sesia, an die sie in mehrfacher Hinsicht erinnert; es gelang mir aber damals nur in geringerem Masse f deren Ent¬ wicklung und übrigen Lebensverhältnisse kennen zu lernen. Ob- spätijr bekannt geworden, dass sie sich auch bei Paris I ie io. wohl Kopenhagen und in Finnland findet, hat man doch in nannter Hinsicht keine neuen Aufschlüsse gewonnen, ebenge- dass !> «li SO *) Gern bereit. Red. las man hierüber weiss, sieh auf meine älteren unvollständigen ngaben beschränkt, und auf das, was Reaunmr’s Beobachtungen jer eine andere Art (C. tipuloides) vermuthen lassen. Bei einem esuche des alten Aufenthaltsortes dieses Thieres traf ich end- ih im Juli des letztvertlossenen Sommers eine grössere Anzahl dner Larven und Puppen, und erhielt dadurch auch Gelegen¬ st, dieselben näher zu beobachten. Der ausführlichere Bericht eriiber, nebst den nothwendigen Beschreibungen, dürfte am besten r die Verhandlungen der Akademie passen, weshalb ich mich er beschränke, nur in der Kürze einige der am meisten her- u tretenden Eigenheiten dieses merkwürdigen Thieres mitzutheilen. Die Larven leben mehrere beisammen auf der unteren Seite m frischen Feuerschwämmen (Polyporus fomentarius) am lieh— ien, wenn diese an umgefallenen Bäumen (Birken) wachsen, oder ihe an der Wurzel der Stämme stehen. Sie dringen nicht in e Masse der Schwämme ein, oder verzehren dieselbe, sondern Feinen blos von der sauren Feuchtigkeit zu leben, welche vom phwamme abgesondert wird, weshalb auch ihre Gewebe einen E harf sauren Geschmack besitzen. Diese weichen schleimigen ö arven erfordern, um gedeihen zu können, eine feuchte Luft, und llen zusammen und sterben binnen Kurzem, wenn ihnen diese wird. Um sich ununterbrochen damit zu versorgen, Iden sie auf dieser grösseren oder kleineren Fläche der Unter¬ ste des Schwammes, zwischen den aufgeschwollenen und vor- i eh enden Kanten, ein feines durchsichtiges und dichtes Schleim- | ; webe , welches den directen Zutritt der Luft absperrt und die |?rdunstung des Schwammwassers verhindert, jedoch nicht die äche berührt, sondern einem starken Zelte gleicht, unter wel- (ein sich die Larven aufhalten. Nimmt man das Zelt weg, so |den sie dadurch und suchen es wieder zu ersetzen; wird der hwamm abgelöst und trocknet er aus, sterben sie in kurzer Jbit. Sie kriechen nicht auf die Schwammlläche selbst; diese Hegen sie zuvor mit schleimigen, glänzenden Bändern in Form Jn Wegen, ähnlich denen der Schnecken, auf denen sie sich jjichher, obgleich fusslos, mit Schnelligkeit vor- oder rückwärts jhwegen. Bei der Anlage dieser Wege ergiesst jede Larve erst nen Schleimtropfen aus dem Munde, richtet darauf den Vorder- irper auf und zieht den Tropfen zu einem Bande aus, welches dann durch Vorstrecken und Niederbeugen des Kopfes an Fläche des Schwammes befestigt und auf dem sie fortkriecht PI" I 1 TTT • „ . . . 5 Ul weiter auf dieselbe Weise die Weganlage zu verfolgen. Die Ceroplatus -Larven spinnen also Band, selten Faden, die Schmetterlingsraupen, und aus solchen Bändern werden ihre Gewebe bereitet. Wenn sie die Grösse erreicht haben, e ihnen in dieser Verwandlungsstufe zukommt, d. i. ohngefähr — 1 i Zoll Länge, verlassen sie das Zelt, um sich zu verpuppen. ie le welches im Moose oder Grase, nahe unter dem Schwamme ode zwischen diesem und dem Baumstamme geschieht. Hier uingiet sich jede Larve bald mit einer von Schleim gebildeten, etwa durchsichtigen, weissen, glanzlosen und zerbrechlichen cylindri sehen Iliilse oder sogenanntem Cocon , welche am hinteren End abgerundet und vorn mit einem platten, zirkelrunden und \or mit einem platten, zirkelrunden Deckel versehen ist. Gewöhnlic ! I findet man mehrere solcher Cocons neben einander befestigt, mi __ n i rN • i * 1 J !üt den Mündungen nach ein und derselben Richtung. Sie gleiche in der Grösse, Form und Zusammenstellung ziemlich denen, welcBl die Wachsmotte (Galleria cereana) verfertigt. Bei dieser Arbe betragen sich die Larven in der Hauptsache auf dieselbe Weist wie bei der Bildung der Wege und des Zeltes. Sie entwerfe zuerst um sich herum ein grob inaschiges Gespinst oder Gerüiijl zur Hülse und füllen nachher die Zwischenräume mittelst Et j giessungen von Schleimtropfen , die zu Scheiben zusammentrocitii nen und dem Ganzen die gehörige Festigkeit geben, aus. Wen » die Arbeit übrigens fertig ist, wird jeder Cocon mit einem Deckt ei verschlossen, welcher aus 2 Lamellen besteht, genau in die Oeflljl) nung passt und an allen Seiten mit feinen Fäden leicht befestig ft ist. ln diesen Hülsen streifen die Larven ihre dünne Haut nadf einigen Tagen ab und schieben sie nach dem hinteren Ende ; di!| bleichen, halb durchsichtigen Puppen findet man ausgezeichnt durch eine starke Einschnürung zwischen dem Hinterleibe um dem hochgewölbten Thorax. Wieder einige Tage später ziehei j diese ebenfalls ihre dünne Bekleidung ab, welche zu den vorige Exuvien hernntergeführt wird, und die frisch ausgekommene! fast farblosen Ceropiaten entwickeln sich schnell in allen ihre Theilen , auch den Flügeln, während sie unbeweglich in de Cocon liegen bleiben, den Kopf nach dem Deckel gerichtet, d Uli zusammengesetzt Allmälig erhärtet ausgewachsenen Flügel auf dem Rücken die Beine nach den Seiten ausgestreckt, weiche Körperbekleidung und die künftigen Farben treten hervo Wenn das Insect bereit ist, die Hülse zu verlassen, was ohng< fahr 14 Tage nach dem Einspinnen eintrifft, beschleunigt die g< nngstc Berührung sein Herausschlüpfen. Mit dem gewölbte i Mittelkörper, unter welchem der Kopf niedergebogen sitzt, stos es den Cocondeckel auf und eilt, hinaus, um gleich mit summei dem Geräusch und ausgestreckten Beinen umherzuiliegen. D Deckel bleibt hierbei an der Stelle fest hängen, an welcher d Heftfäden am stärksten sind. Die Bewegungen des Thieres sii kraftvoll und schnell, die Flügel aber so zerbrechlich , dass si wenn ihnen ein Hinderniss begegnet, leicht an den Spitzen ve letzt werden, weshalb man nur mit Schwierigkeit unbeschädig Exemplare erhalten kann. In der Ruhe hängt der Körper i den vorgestreckten Vorderfüssen, während die übrigen Beine au 9 123 Die Flügel gelegt. sind gfioben und an die Seiten angelegt werden, din, wie im Cocon, auf dem Rücken zusammen Die am meisten ausgezeichnete Eigenschaft dieses kleinen wsehopfes ist jedoch die, im Dunkeln ein schönes phosphorarti- g'B Licht zu verbreiten, eine Eigenschaft, die man bis jetzt un- tf den Insecten Europas , meines Wissens , nur bei der Gattung Lmpyris oder den sogenannten Leuchtkäfern wahrgenommen hat. Id vermuthe jedoch , dass dieses Leuchten auch den übrigen .Irop laten und vielleicht mehreren Schwammmücken eigen sei. i Beschaffenheit des Scheines gleicht im Allgemeinen dem der wohnlichen Leuchtkäfer, scheint aber vom ganzen Thiere und i ividuen beider Geschlechter auszugehen, jedoch nur während i Larven- und Puppenzustandes, wie auch von dem im Cocon lie— i iden Insect, so lange seine Leibesringe noch durchsichtig, nicht k härtet sind und ihr vollständiges Colorit noch nicht erhalten )en, wodurch die darunterliegende leuchtende Substanz verdeckt d. Die Cocons leuchten nicht selbst, aber lassen dem Scheine en Durchgang, wie durch eine Papierlaterne. Da gewöhnlich hrere Hülsen vereinigt sitzen, wird ein ausgedehnterer Schein breitet, welcher sowohl diese, als die sie zunächst umgeben- i Gegenstände erleuchtet. Die kriechenden Larven zeigen im tnkeln einen beweglichen Lichtstreifen, obwohl schwächer als Licht der Puppen. Wenn das Ausschlüpfen des Insects aus n Cocon bevorsteht, nimmt das Leuchten allmälig ab. Es s gt sich zuletzt, wie zwei schwache Phosphorräder an den Sei- des Hinterleibes, da wo die weiche Haut die Rücken- und chstücke der Segmente vereinigt. Am Abend vorher, ehe die cke auskommt, hört es ganz auf, eben so, wenn die Larve r Puppe stirbt. Durch diese Beobachtungen geleitet, trennte jeden Abend die Cocons, welche aufgehört hatten zu leuch- , und legte sie am anderen Morgen, eine nach der andern, in Schmetterlingszange , wo das Zusammenschliessen der Schei- hinreichenden Druck verursachte, um das Insect zu bewegen, Cocon zu verlassen; und da es sich nun im Flor befand, e umherfliegen zu können oder zu entfliehen , glückte es mir, diese Exemplare vollkommen unbeschädigt zu erhalten. I j oÄF •• Eiitoisiolopsclie Notizen von A. C^randauer in Augsburg. Ueber das Fangen der Mierolepido ptern. Wenn man Microlepidoptern mit dem Klappnetze fängt, so »assen sie, um ihrer ferner habhaft zu bleiben, in selbem mit 4' Nadel angespiesst werden. Welch’ ruhige Hand und welch’ 124 scharfes Auge gehört aber dazu, um solches im Freien an winzig kleinen Geschöpfen mit gewünschtem Erfolge ausführ zu können; nebstdem sind solche hei Nachhausekunft dann int stens getrocknet u. s. w. Ich hin von jeher gewohnt, nur n dem Sacknetze zu fangen, da es aber bei diesem noch wi schwieriger ist, so kleine Schmetterlinge auf obige Weise unb schädigt herauszubekommen, so brachte ich solche innerhalb d Netzes^ in kleine Schächtelehen, und in diesen verschloss!- lebend nach Hause. Obgleich ich früher dieser Methode di j Vorzug ■i n _ ö gab , und solche auch auf kleine Tagfalter mit gutd i Erfolge anwandte, (alle bei Tage fliegenden Schmetterlinge, ve halten sich bekanntlich ruhig, sobald sie ins Dunkle gebrac werden), so blieb doch noch manche Erleichterung zu wünsche Für’s Erste nämlich war es ziemlich mühsam, den Falter in d Schächtelehen zu bringen, ohne dass solcher bei’in Aulsetzen d Deckels wieder entwischte, und zweitens sind diese Schmettli linge, wenn sie zu Hause wieder in’s Helle gebracht werden, j linrnhi«’ und rasch beweglich, dass es bisweilen einer, die Gi in ii unruhig und rasch beweglich, dass es bisweilen einer, die Gj duld sehr in Anspruch nehmenden Jagd bedarf, bis man sie iü der Nadel trifft. Beidem habe ich auf einfache Art abgeholfei und mein nunmehriges Verfahren hat sich mir als so praktisc ,] erwiesen, dass ich, in der Voraussetzung, es möchte noch man [ eher Freund von Mierolepidoptern mit denselben Schwierigkeit!! wie zuvor zu kämpfen haben , nicht unterlassen wollte , daviv Mittheilung zu machen Das Fangen im Freien bewerkstellige ich wie früher, in dem Sacknetze, dagegen verwende ich solche runden Schächte! chen, deren Boden aus dünnem Glase besteht; sie können ung; fähr | Zoll im Durchmesser, 1 Zoll Höhe haben, und aus steife Papiere, etwa wie bei Spielkarten, verfertigt werden. Hat ui; ^ 1 C? ..1- i.i „ .1-1 ^ i-... U ivlk /lnci 1\X rlrrno i n 1 1 ninn tu 0|,‘| (T| ( l weniger Uebung leicht Hf air Mündung d( b den Schmetterling innerhalb des Netzes mit einem Schächtelchen bedeckt — was nach zuführen ist — so hält man das Netz über die Letzteren gespannt, und schiebt das Ganze in solcher Weise na< aussen, dass man das Schächtelchen, den Glasboden nach obe |M frei vor sich hat. Bei dem eigentümlichen Bestreben d Schmetterlinge, stets da einen Ausweg zu suchen, wo das Lic p einfällt, wird sich der Gefangene nun meistens oben am Ghi i bewegen, und man kann dadurch bequem den Deckel zwisch Erstei Zj * * dem Schächtelchen und dem Netze einschieben, und damit verschliessen. Dabei ist der Vortheil, dass, bevor man das Schächtelchi in eine grössere Ueberschachtel oder in die Tasche steckt, d Gefangene durch den Glasboden genau betrachtet, und falls des Aufbewahrens nicht werth wäre, sogleich wieder frei gelassi werden kann. l!< II L 125 Um die Gefangenen zu Hause bequem aufspiessen zu kön- ni, betäube ich sie zuvor durch Aether- oder Naphtadämpfe. Münchener Verein für fatiirfeimde. Indem wir Sie (plenissimo titulo ) zum Beitritte unseres, 17 unter Allerhöchstem Schutze, zur Anregung- tieferer turstudien und höherer göttlicher Erkenntniss gegründeten Ver- für Naturkunde ehrerbietigst einladen , glauben wir uns der mng hingeben zu können, dass Sie, als ein Freund der ur und deren tieferen Erkenntniss, diese Einladung annehmen den Yerein durch Ihren Beitritt ehrend erfreuen werden, gleich stellen wir die Bitte, Sie möchten diese unsere Ein- auch im Kreise Ihrer würdigsten Bekannten baldgefälligst breiten, indem es uns nicht möglich ist, solche jedem Einzel- der etwa Interesse daran nehmen dürfte , besonders zuzu- len. Auf Kosten des Vereins wird eine Zeitschrift, das Neueste, chtig e und Interessanteste aus dem Gebiete der Naturwissen- aft, geistiger und sittlicher Cultur, Land- und Forstwirtschaft, 11 öder- und Völkerkunde, Erfindungen und Entdeckungen u. s. w. altend, gegen einen Beitrag von zwölf Kreuzern an die ver¬ leben Herren Mitglieder portofrei versendet. Sollte es Ihr Wunsch sein, unserem Vereine beizutreten, bitten wir, Ihre Erklärung zum Beitritte mit Entrichtung einer liihr von mindestens sechzig Zustellung des Diploms „ Seins „zu Mittersendling t Kreuzer rhein. für Ausfertigung an das Secretariat” unseres Vereins- bei München, im Vale Haus No. 16”, wo möglich portofrei gelangen zu lassen, lei wir zu bemerken uns beehren, dass bis Ostern das Mit- der- Verzeichniss im Druck erscheinen und jedem Mitgliede estellt werden wird. Wir verbinden hiermit die hachtung ! Versicherung unserer reinsten München, am 18. Februar 1849. r provisorisch gewählte geschäftsführende Aus¬ schuss des Münchener Vereins für Naturkunde. Ritter Fr. v. Mayer, z. z. Präsident. G. Tilesius , z. z. Secretair. Vorstehende gedruckte Einladung ging (leider unfrankirt) den entomologischen Verein zu Stettin” ein. Um das Siegel geschrieben „Zur gütigen Aufnahme in die Linnaea entomo- * 126 logica”. Wir glauben dein Sinne dieser Bitte noch besser nac zukoinnien, wenn wir die Einladung in die mehr als die Liniui gelesene Zeitung aufnebmen, obwohl wir begründete Bedenh Ö haben ; dass eine so vage Einladung zum Beitritt zu einem Y< eine, der de omnibus rebus et quibusdain aliis handeln will, unserer specialisirenden Zeit von irgend nachhaltigem Erfolge s« werde. Aus ent o mol ogi sch em Gesichtspunkte wäre best ders zu wünschen, dass in München mehr geschähe, als I schiebt; seit Perty abgetreten, der talentvolle Dr. KriechbauW nach der Schweiz übergesiedelt ist, scheint die Kerfwissensc^l dort sehr verwais’t zu sein. Uns wenigstens ist nur noch neuerer Zeit das curiose Lexicon von Hans Gistl oder Gistel I kannt geworden — dies monumentum aere perennius kann schw lieh ein anderes Verdienst ansprechen, als das eines ziemli liederlich compilirten entoinologischen Adress- Kalenders, in \w ehern nur fraglich bleibt, ob die Druckfehler oder die Sinnfeli überwiegen. Red. u f r u f . Die Erforschung des Vaterlandes war und ist einer entoinologischen Materials unser der nächstliegenden Zwecke unser Vereins. Es ist dazu Manches, doch meist nur sehr bruchstüii weise und unvollkommen geschehen. Ein Einzelner kann 1 wenig thun, wenn er nicht durch das Zusammenwirken VM unterstützt wird. Ich darf somit wohl hoffen, keine Fehlbitte thun, wenn ich mich an meine Herren Collegen in ganz Deuts land mit dem Ersuchen wende, mich mit sp eci alfauni s sehen Beiträgen zu unterstützen, um meinen Plan: < U e b e r s i c h t der Verbreitung der Schmetterlinge Deutschland, herzustellen, in möglichster Vollständigkeit Genauigkeit ausführen zu können. Es soll wo möglich der V breitungsbezirk jeder Art festgestellt , ermittelt werden, in fern prognostische Verhältnisse, Höhe über der Meeresdächi s. w. hier influiren. Die literarischen Hülfsmittel geben für < sen Zweck sehr ungenügende Ausbeute. Wenn aber Jeder, Erfahrungen hierüber zu machen Gelegenheit gehabt hat, n durch Mittheilung derselben erfreuen, die Fauna seines Bezirkt so vollständig oder unvollständig als er kann, aber mit gewiss hafter Treue hinsichtlich der Richtigkeit der Bestimmungen der Zuverlässigkeit der Angaben — mir mittheilen wollte, li< sich wohl schon eine ganz i n tere s s a nte Zusam m ens tel 1 ung reichen. Zunächst habe ich es nur auf die am besten bekam Familien abgesehen , auf die Papilioninen, S p h i n g i d 127 esiiden und Zygäniden (einschliesslich Syntomis, Naclia), tte also vorzüglich diese zu berücksichtigen. Noch könnte Je- and Zweifel darüber hegen, was unter „Deutschland” zu ver- ehen sei. In Frankfurt ist man leider damit bis jetzt nicht ’s Reine gekommen, ich denke aber, wir Entomologen werden ns auf keine Vereinbarung oder Verständigung einlassen, son- ?rn Alles zusammenlassen, was früher, wenn auch nur als „geo- raphischer Ausdruck”, zusammengewesen ist. Deutsch Oester- ich behalten wir gewiss, und Preussen nebst Schleswig -Hol¬ ein nehmen wir dazu, ohne das Resultat der diplomatischen lferenzen in London und die Siege der deutschen Flotte ab¬ awarten. Also nochmals: bitte um recht zahlreiche und vollständige jecialfaunen! Der entom. Verein wird die eingehenden Beiträge 1 mich gelangen lassen, wenn es die Herren Einsender nicht eiirziehen, sie direct an mich zu senden. Rhoden bei Arolsen, 13. März 1849. Dr. Speyer. fit t >G)< Anzeige. Im Interesse des entomologisehen Publikums , bringt der nterzeichnete zur Anzeige , dass er im nächsten Frühjahre von an Entomologen Herrn Hirn min gh off er, der sich in Spanien findet, eine bedeutende Zusendung von Käfern und Schmetter¬ te! igen in Commission erhalten wird. Liebhaber lade ich ein, sich frankirten Briefen an mich zu wenden. i jj ^ ^ Augsburg, im Februar 1849. J. Georg Bis ch off , Lit. G. 303. Ais die Coleopterolog’en des ¥ereln§? unentlich an die Herren , welche sich bei der jetzigen Reise andschuch’s nach der Insel Sardinien betheiligt haben, richte h hiermit die Mittheilung, dass nach einem Briefe H.’s an Herrn Küster in Erlangen H. zu rechter Zeit auf der Insel einge- und mit seiner bisher dort gemachten Ausbeute in hohem rade zufrieden ist. Nach seiner Meinung werde er die Actionaire esinal unbedingt noch mehr zufriedenstellen können, als bei der ri ) i * iss i jr hoffen r 5 .1 Reise nach Cartagena, besonders da die von manchen Seiten ihi geäusserte Yermuthung, als habe die Insel Sardinien zu viel Ir secten mit dem südfranzösischen Litorale gemein, sich als weni begründet ausweise. Eine Menge sehr interessanter Heteromerei Curculionen etc. sei schon erbeutet, jetzt solle eine Excursic nach dem Gebirge im Innern gemacht werden etc. Ich verbinde hiermit die Aufforderung an die Herren, welch ■ unter diesen Umständen vielleicht noch geneigt sind, sich nn Actien zu betheiligen, für eine ganze Actie 10 Thaler, für ein halbe 5 Thaler portofrei an mich oder nach Wahl an Herrn D ^ Küster in Erlangen einzusenden, da Handschuch es wo’ijf verdient, dass man ihm, dem geschickten und geübten Sammle zu Hülfe kommt. Nur so wird es möglich sein, über gewiss zur Zeit noch wenig oder gar nicht explorirte Gegenden Europa! ällmälig mehr entomologisches Licht zu erlangen. C. A. Dohr n. Der Verein hat für Briefe und Pakete innerhalb des Preuss. Staate Portofreiheit, wenn die Briefe offen unter Kreuzband gesendet werden, um die Pakete mit offener Adresse nicht über 5 Pfd. wiegen. Die Adresse f! Briefe und Pakete muss lauten : „An den entomologischen Verein zu Sti! tin“ und ausserdem noch den Beisatz führen: „Allgem. Angelegenheit des entomologischen Vereins zu Stettin.“ Es wird dringend gebeten, n grösster Genauigkeit diesen Vorschriften nachzukommen. 1 Druck von F. Hessenland in Stettin. Entomologisclie Zeitung herausgeg’eben von dem entomologischen Vereine zu Stettin. Redaction: In Commission bei den Buchhand- A. Dohrn, Praeses ) . v . limgen von E. S. Mittler in Berlin, Lincke , Bibliothekar / ‘ Fr. Fleischer, und Dyk in Leipzig. 12.5. i'halt. Yereinsangelegenheiten. Sodoffsky: Heliothis Yictorina. Ratze bürg: Parasitologische Beiträge. Metzner: Nomenclator der Rösel’schen europäischen Schmetterlinge. Hagen: Uebersicht der neueren Literatur, betreffend die Neuropteren Linn. Straube: Bemerkungen bei der Zucht von Bombyx Dryophaga. « 10. Jahrg^ang^. Mai 1849. Yereinsangelegenheiten. In der Sitzung am 10. Mai waren für die Bibliothek ein- £ gangen: Clinton, Sjsteniatic catalogue of the british Tineidae and Ptero- phoridae. London 1849. Geschenk des Herrn Verfassers, juckart, über den Bau und die Bedeutung der sog. Limgen bei den Arachniden, und pyer, über die Entwickelung des Fettkörpers, der Tracheen und der keimbereitenden Geschlechtsteile bei den Lepidopte- ren. Separat- Abdrücke aus der Zeitschrift für wissen¬ schaftliche Zoologie, ly, Recherches zoologiques, anatomiques, physiologiques et me- dicales sur les Oestrides en general, et particulierement sur les Oestres qui attaquent l’homme, le cheval, le boeuf et le inouton. Aus den Lyoner Annalen 1846. Geschenk des Herrn Professor v. Siebold in Freiburg', illetin der Königl. Akademie der Wissenschaften zu München 1848, No. 34—52. Durch Tausch gegen Vereinsschriften erworben. Angeschafft wurde: Gen, Isis 1848, 10. Zeller, die Gallerien und nackthornigen Phycideen. Fortsetzung, liegmann’s Archiv, XIII. 6. fV issenschaftliche Miltheilungen. * i * Heliotliis Victorina von Dr. W. Sodoffsky in Riga. li'i ;en n N ins Alis ant. pallide sulphureis, a medio roseo-purpurascenl bus , signo venae transversae obscuriore , strigis duabus distanl bus, posteriore obsoleta , purpureis; post, fuscescentibus posti obscuratis, ciliis albidis roseo-tinctis. ^ 1 Grösse etwas unter Hel. Delphinii, neben der die Stellm infj dieser Eule unzweifelhaft ist; sie unterscheidet sich von dies sogleich durch den gänzlichen Mangel des scharf begrenzten pu purnen Wurzelfeldes auf den Yorderfliigeln. Kopf rothgelb. Halskragen, Schulterdecken und Rück schwefelgelb. Hinterleib gelb mit vielem Grau, Afterbüschel hei gelb. Fussschienen, Taster und Unterseite des Kopfes schlij karminroth, (der Färbung der Euprep. Russula foem. ähnlich Fühler und Säugrüssel horngelblich , erstere mit karrainrothe Anfluge auf dem Rücken an der Wurzelhälfte. Die Yorderihig' ganz gestaltet wie bei Hel. Delphinii, sind blass schwefelgelb ui die Flügeladern treten in gelbbräunlicher Färbung sehr deutli hervor; nur auf dem Endviertel der Fläche verschwinden s ganz. Zunächst der Wurzel haben die Flügel die angegeben Farbe bis über den Anfang des zweiten Drittels derselben. Y* hier an sind sie, ziemlich scharf abgeschnitten beginnend, ka minroth, nach aussen aber heller, und vor dem Hinterrande tr dann wieder die Grundfarbe ein. Das Mittelzeichen ist dunkb aber ohne scharfe Umrisse. In der Mitte zwischen ihm und de Hinterrande geht eine dem letztem ziemlich parallele, schwa gebogene , dunkel karminrothe Querlinie ; sie endigt in eine dunkeln dreieckigen Yorderrandfleck ; dicht vor ihr zieht ei blässere, feineie Linie, und eine andere, mehr hervortretende, ab oeoen den Yorderrand verlöschende befindet sich näher am Hi i»ai Diesen fasst eine dünne, braune, scharfe Linie ei Ö''Ö terrande. or< Franzen schwefelgelblich, aussen rosig angeflogen. Die Hinte > Hügel sind braun und werden nach der [Wurzel zu heller röthlichem Anflug; Saum weisslich , rosig angeflogen. Die U terseite der Oberflügel ist braun, mit dunkelrosigem Anfluge, u hat in ihrer Mitte einen schwarzen Punkt; Yorder- und Hinte rand letzterer breiter, sind balss schwefelgelb. Die der Hinte fliigel sind weissgelb , mit einer rosenfarbenen Wolke vor de Hinterrande. Alle Franzen der Unterseite wie oben. Hinterle bräunlich gelb. Ueber die ersten Stände ist mir nichts bekannt. Mein g 131 crter Freund, Victor v. Motschulsky, dem zu Ehren ich diese rsgezeichnet schone Eule Vietorina benannte, fing das einzelne eihchen am Caucasus. Para^itologisclie Beiträge vom Professor JE&atzebupg-. Nach der Herausgabe meines 2ten Bandes der „Ichneu¬ monen der Forst-lnsecten” (Berlin 1848) habe ich nicht elf fgehört, Schmarotzer der Insecten zu sammeln und selbst zu dii «ziehen. Aus den Inseclen unserer Waldbäume habe ich indes- i j in fast immer nur das schon von mir nach den Wohnungsthie- ru Geordnete und Beschriebene erhalten, was mir die angenehme litissicht gewährt, es werde mein Werk als ziemlich abgeschlos¬ sen zu betrachten sein, namentlich bei den wichtigsten Insecten. {i den unwichtigeren, oder solchen, die sich schwer erziehen ’Sen , kommt dagegen noch manches Neue hinzu. Das wird ^r allen der Fall sein mit der Pro c e s si o n e a , die man nicht i erall bekommen kann, und mit welcher man sich auch wegen |j;(s g ef äh rl i cli e n Haarstaubes *) nicht gern etwas zu ^baffen macht. I. Zur Erziehungsgeschichte der Gastropacha p rocessi onea. Die Larven und Puppen des Processionsspinners haben bis— Ijr nur eine verhältnissmässig geringe Zahl von Schinarotzer- J’ten geliefert, im Ganzen höchstens 6 (Perilitus brevicor- s und ictericus, Änomalon amictum, Pirnpla exami- tor und instigator, und Pteromalus Pr o cessioneae). i Ganzen hat man dem merkwürdigen Insect auch wohl noch wenig Aufmerksamkeit in parasitologischer Hinsicht geschenkt, jleuerlich hat es Hr. Gr aff sen. in Berlin wieder erzogen, und l|ar hat er, wenn ich nicht irre, die Exemplare aus den Elb- > ilprsten des Lödderitzer Reviers erhalten. Es gingen daraus neue Arten hervor, von welchen die erste wohl gar einer ganz tuen Gattung angehören dürfte. Ich nenne sie 1. Cabocephalus Germari. Es wäre mir mit diesem interessanten Thiere fast eben so, e mit dem Cubocephalus fortipes (lehn, der Forst- *) Bei dieser Gelegenheit will ich die Entomologen auf eine die Giftig¬ keit der Processionsraupe von der chemischen Seite auffassende Abhandlung vom Professor Will in Erlangen aufmerksam machen» Sie erscheint nächstens in Pfeil’s kritischen Blättern, 9* 132 Ins ec teil Bd. II. p. 121) gegangen. Ich würde nirgends eine sicheren Anhaltpunkt gefunden haben, wenn mir jener nicht scho früher bekannt geworden wäre. Bei Gravenhorst ist mein neue Art gewiss nicht beschrieben. Abgesehen davon, dass ic unter allen seinen von mir durchmusterten Arten von Cryptu und Phygadeuon nichts darauf Passendes gefunden habe, s darf ich auch noch das als entscheidend ansehen, dass Graven borst in der allgemeinen Beschreibung seiner Gattungen Ato T tf m y 1 a und Cryptus, zu welchen meine Art nur allein gestel werden könnte, nicht die geringste Andeutung einer solchen Pon gemacht hat, obgleich er (II. 433 — 438) des so eigenthiimliche fortipes sehr oft erwähnt. Indessen wird das Thier auch bei Cubocephalus wo! nur vorläufig untergebracht werden können. Wenn erst ds cT bekannt sein wird, oder noch mehrere Arten sich dazu gefum 1(1 Dii lii den haben, wird man ihm wahrscheinlich einen eigenen Platz am weisen, der aber immer in der Nähe von Atomyia, Cryptus Phygadeuon sein müsste. Cubocephalus wird dann de! Uebergang vermitteln, von welchem ich in meinem Werke wei läufiger gesprochen habe. Bei Cubocephalus lasse ich das Thier auch aus dei Grunde, weil man es nach der Clavis meines Ichneumonenwerke hier ganz sicher findet, oder höchstens auf die dicht daneben stehende Gattung Phygadeuon gerathen könnte. Beschreibung. 9 5'" lang. Der Kopf ist zwar breite als hei Cuhoce phalus — entschieden breiter als der Thora:i also sehr auffallend — aber er ist doch beinahe eben so diel wie bei Cuboce phalus, während bei den Crypten der Scheit auffallend dünn ist und die Ocellen fast wie auf einem Kanin 'I i 1 Irl ul' gebuchteten Stirn stehen u. s. Ifi !i( trägt, die Fühler an der etwas Die Fühler sind kaum so lang, wie Kopf und Thorax zusamine: auffallend dick, besonders vor der wieder dünner werdenden Spitz L, am kn fl p etwas gekräuselt. Die Ausren nicht so klein, wie b J Cubocephalus. Der Hinterleib ist auch etwas anders, als b Cubocephalus. Er ist etwas länger, als Kopf und Thora: sehr wenig gewölbt, fast der ganzen Länge nach deprimirt, m am äussersten Ende durch die aufgerichteten kurzen Bohrerklaj pen etwas comprimirt erscheinend, linien-lanzettförmig. Der ers iiee Ring besteht zur Hälfte aus dem Stielchen*, erweitert sich plöt: lieh und trägt hier auf dem ziemlich gewölbten Rücken 2 fa bis zum Ende verlaufende Rippen, zwischen welchen noch e: Paar die schwach vertiefte Mittellinie einschliessende Längsrui zeln. Die Stigmata stehen dem Ende desselben näher, als - - - - - / Basis. Areola 5 -eckig. Beine kurz, die hinteren wenig länge las der Hinterleib. Schenkel nicht ganz so merklich verdick wie hei Cubocephalus. Der Metathorax stark und dicht punl 133 rt, mit 2 ziemlich deutlich getrennten Feldern der Mittellinie, deren jeder Seite noch 2 deutliche Felder. Der absteigende heil mit deutlicher Mulde. Der Hinterleib ist grob punktirt, wie ;i einer schwarzen Pimpla, nur etwas weitläufiger. Der (us den Klappen herausgezogene) nach hinten gerichtete Bohrer : \ der Hinterleibslänge. Schwarz, nur weiss sind: die inneren Orbitalränder und obere Orbitalrand, ferner ein Strich vor und unter der Flü- mheftung, die Seitenränder des flachen Schildchens und das Jfle bis 13te Fühlerglied, welche ganz weiss oder gefleckt sindr fjle Beine sind rothbraun, nur Hüften, Trochanteren und an den 11 nterbeinen die Schienenspitzen und Tarsen sind schwarz. Die iigel etwas getrübt. Das Randmal schwarzbraun. 2. Pimpla Processio?ieae. Sie wurde, jedoch nur cA ebenfalls von Hrn. Graff sen. rzogen , r 1 auch aus uer. Ich kann sie eh unter den von vorige derselben processionea, wie das weder unter den früher von mir erzogenen, Gravenhorst beschriebenen verwandten iten herausfinden. Bei diesem Schriftsteller würde sie in der enarmen Sectio IV zu suchen sein. Sie kommt nämlich der mpla ruf ata und varicornis (auch allenfalls der P. in- igator aus der Sect. V) nahe; sie unterscheidet sich aber rch schwarze Hüften und schwarze Trochanteren der Mittel— d Hinterbeine, während die Yorderhiiften nur an der Basis warz sind. Fühler braunschwarz, auf der Unterseite etwas ler (braun), das Iste Glied ganz schwarz. Schildchen an der zten Hälfte so, wie das Schüppchen, citronengelb. Zur E rzieh ung sges chi ch te der Orgyia pudibunda. Ich habe die Pudibunda nun schon zum ölen Male er- igen. Hr. Forstmeister Eich hoff sandte um Weihnachten des vtigen Jahres etwa ^ Metze Puppen mit dem noch daran sitzen- °Moose aus den Buchenforsten um Saarbrücken an seinen hn hierher. Sie wurden sogleich eingezwingert. Einzelne hmetterlinge erschienen gleich nachher, aber das Gros der Ar- e kam erst im Februar und März in der warmen Stube aus. Bis zum 5. Februar hatte sich keine Spur von Schmarotzern zeigt, obgleich ich nach den Ergebnissen anderer Jahre der- ichen schon viel früher hätte erwarten dürfen. So z. B. hatte . J. 1846 aus den durch Hrn. Oberförster Cochius von igen den 1. December gesandten und den 12. Januar des fol- nden Jahres in’s Warme gebrachten Puppen schon am 21. Ja- lar die erse Pimpla Pudibundae, die gemeinste Species, ;«je ich aus allen früheren Zuchten regelmässig erhalten hatte. Am 5. Februar erschien 1 o* von Tachina concinnata 134 Meig. der merkwürdigen, mit einem langen spitzen Bohrer vt sehenen Art, und bis zur Mitte des März kamen noch viele a dere (Weibchen, wie Männchen) aus, aber — kein Ichneumi Yon dieser Fliege war hingegen bei den früheren Zuchten, i nur Ichneumonen ergaben — 8 Species nach meinem Wei p. 221 — nichts zu sehen gewesen. Ich glaube auch nicht, dj die in Rede stehende Sendung Ichneumonen enthält, es müs denn Ichneumon balticus, der immer sehr spät erst au kam, noch zu erwarten sein. Eine neue, aus anderen For le . j - orten entnommene Sendung des Hrn. Eich hoff ist in Aussi gestellt. lomenclator der Hösel’ sehen europäischen Schmetterling vom Rendanten Metaner. Rösel’s Insectenbilder sind nun fast 100 Jahre lang et unerschöplte Quelle für Copisten und Extrahenten gewesen, m werden es noch für lange Zeit sein; dennoch hat, soviel mir 1 kannt ist, noch Niemand als Göze den Versuch gemacht, die F sel’schen Species nach ihren richtigen Namen aufzuzählen. Göz Arbeit ist in dem wenig bekannten Werke: Der Naturforsch! YII. Stück, 1775, enthalten, unter dem Titel : Namenregister all in Rösel’s Insectenwerk befindlichen Schmetterlinge nach Lin Diese Arbeit ist aber veraltet, mit Fehlern und Lücken, wie s dies von dem Stande der Entomologie in jener Zeit erwar lasst; denn wenn Rösel’s Bilder auch grösstentheils sehr ken lieh sind, und fast nur gewöhnliche Insecten darstellen, so v man doch über eine Anzahl Arten unklar oder beurtheilte falsch , und da Göze mehr Compilator und Büchergelehrter w so vermied er die Fehler nicht, die ihm seine Gewährsmäni dictirten. Eine neue Zusammenstellung der Namen ist also etv Zeitgemässes ; da ich aber nur die europäischen Falter studi so lasse ich die bei Rosel vorkommenden Exoten weg, um ni in den Göze’schen Fehler des blossen Nachsprechens zu verf len. Es wäre indessen sehr zu wünschen, wenn die Nomencla des ganzen Rösel’schen Werkes angefertigt würde. Gewiss sind alle Rösel’scben Raupen schon wieder erzos worden, so dass die daraus entsprungenen Schmetterlinge s unter den jetzigen Namen bekannt sein könnten; allein da d; über nicht öffentlich gesprochen worden ist, so musste mancl Name verborgen und künftigen Beobachtern zu bestimmen v behalten bleiben. Unsere entomologische Zeitung ist gewiss t alt) !s' 135 (IM k i mi tssendste Ort für solche Bekanntmachungen, und es würde mich euen, wenn meine Zeilen die Veranlassung wären, dass Andere ;it Berichtigungen und Ergänzungen meiner Arbeit aufträten: ;nn dass diese nicht mangellos ist, darüber bleibt kein Zweifel. Der grösseren Raumersparniss zu Liebe, gebe ich die Art- Hainen ohne die neueren Gattungsnamen, wo es ohne Nachtheil r das richtige Yerständniss geschehen kann. F« uss lii Erster Theil. Classis I Papilionum diurnomm. Taf. 1. Antiopa, 2. Polychloros, 3. Jo, 4. Urticae, 5. C. bum, 6. Atalanta, 7. Paphia, 8. Prorsa, 9. Levana, 10. Cardui. Classis II Papilionum diurnorum. Taf. 1. Machaon, 2. Podalirius, 3. Crataegi, 4. Brassicae, Rapae, 6. Betulae, 7. Pruni, 8. Cardamines, 9. Fig. 1 — 3. cis (secundum Ochsenheimer et alios), Fig. 4. 5. Quercus, ). Fig. 1 — 6. Malvarum, Fig. 7. Carthami Ochsenh. 4. Band, eite 159 J). Zweiter Theil. Classis I Papilionum nocturnorum. Taf. 1. Sphinx Ocellata, 2. Tiliae, 3. Euphorbiae, 4. El- }|enor, 5. Porceilus, 6. Pinastri, 7. Convolvuli, 8. Stellatarum. Classis II Papilionum nocturnorum. Taf. 1. Caja, 2. Potatoria, 3. Dispar, 4 und 5. Carpini, Neustria, 7. Noct. Psi, 8. Tridens, 9. Bomb. Salicis, 10. Pur- irea, 11. Noct. Pyramiden, 12. Delphinii, 13* Chi, 14. Bomb, ueephala , 15. Noct. Electa, 16. Caeruleocephala , 17. Bomb, uadra, 18. Ligniperda, 19. Vinula, 20. Ziczac, 21. Auriflua, 2. Chrysorrhoea, 23. Noct. Verbasci, 24. Fig. 1. 4. 5. Vetusta, ig. 2. 3. Exoleta * 2), 25. Umbratica, 26. Bomb. Anastomosis, *) Ochsenh. erklärt seine Hesp. Tessellum (Theil 1, Abth. 2) für Hesp. Carthami (vergl. Theil 4, S. 205) und somit war Rösel’s Falter in Ochsenheimer’s Sinn als Carthami aufzuführen, da er im 1. Theil 2. Abth. S. 202 für eine wahrscheinliche Hesp. Tessellum gehalten wird. Meines Erachtens kann RÖsel keinen anderen Falter, als Hesp. Carthami dargestellt haben: denn eine andere Art von dieser Grösse und Zeichnung giebt es um Nürnberg nicht. Hie Flecke der Hinter¬ flügel sind zu lebhaft ausgedrückt, wenigstens haben meine Exem¬ plare sie nur ganz verloschen. 2) Treitschke will nur Fig. 1 zu Vetusta, dagegen 2 — 5 zu Exoleta ziehen. Dagegen hat sich Zeller Isis 1839, S. 303 u. 304 erklärt; auch darf man nur die guten Schmetterlingsbilder in Fig. 4 u. 5 mit Originalien vergleichen, um zu erkennen, dass sie die Noctua Vetusta darstellen. 136 27. Noct. Rumicis, 28. Bomb. Camelina, 29. Noct. Brassica 30. Persicariae, 31. Atriplicis, 32. Oleracea, 33. Oxjacanthae 34. Triplasia, 35 a. Fig. 1 — 3. Bomb. Quercus, Fig. 4. 5. Tr iolii, 35 b. Fig. 1 — 3. Trifolii, Fig. 4 — 7. Quercus, 36. Prui 37. Fascelina, 38. Pudibunda, 39. Antiqua, 40. Gonostigm 41. QuercifoJia, 42. Noct. Lactucae, 43. Bomb. Fuliginos; 44. Noct. Aurieoma, 45. Euphrasiae *), 46. Bomb. Menlhas! 47. Lubricipeda, 48. Noct. Chenopodii, 49. Bomb. Jacobaef 50. Chaonia, 51. Noct. Praecox s)? 52. Pisi , 53. Instabilis (s cund. Treitschke 5. Bd. 2. Abth. Seite 204), 54 u. 55. No Flavicincta sec. Tr. 5. Bd. 2. Abth. Seite 27 6), 56. Noct. T pica, 57. Fig. 1 — 5. 7. Zjg. Filipendulae, Fig. 6. Peucedan 58. Noct. Coryli, 59. Bomb. Pini, 60. Bomb. Populi, 61. No 1! Absinthii, 62. Bomb. Lanestris 7), 63. Noct. Oo. 8). I« st Sil \ i p Ti tili «IS 12 15 Cla sis III Papüionum nocturnorum. Taf. 1. Geom. Alniaria, 2. Grossulariata, 3. Cervinaria 4. Wawaria, 5. Noct. Gamma, 4. Geom. Sambucaria, 7. Ce:e 3) Treitschke giebt als Flugzeit den August und September an, und ! dieser Zeit habe ich die Falter durch Zucht und im Freien erhalt«! Rösel (Seite 189) will einen Schmetterling vier Wochen nach dt Verpuppung, einen andern erst im Frühling erhalten haben. Er Jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? oder giebt Rösel doch nie überall das, was und wie er es beobachtet hat? 4) Eine ähnliche Raupe will Zeller gefunden haben (Isis 1847, S. 43t ij die sich später häutete und die Färbung der Noctua EuphorbiJ annabm. 5) Die Raupe ist nicht gut abgebildet, gehört aber sicher zu No Praecox. Der Schmetterling, übrigens unverkennbar, hat eine gra 1 Grundfarbe, wie ich sie nie sah. 6) Da ich die Raupe bei uns nie beobachtet habe, so kann ich t ' Treitschke’sche Bestimmung nicht bestreiten. Rösel’s Angabe, da ihm der Schmetterling Taf. 54 schon nach drei Wochen ausgeki chen ist, während der von Taf. 55 im September erschien, zu w» eher Zeit Flavicincta nach Treitschke fliegt, lässt vermuthen, da ' hier noch Aufklärungen zu geben sind. 7) Die Eier sind hier ganz unrichtig abgebildet. 8) Die Raupe kann nicht richtig abgebildet sein ; die bei Freyer i 5. Bde. Tab. 454 sieht sehr verschieden aus. 9) Rösel irrt, wenn er (Seite 15) den beiden Geschlechtern des Schm« ; terlings gleiche Bildung ertheilt : er hielt kleinere Weibchen für «j Männchen. Ausserdem giebt er an, dass die Schmetterlinge di Wochen nach dem Verpuppen erschienen. Treitschke giebt es eb so an: wahrscheinlich nur auf Rösel's Autorität. Soviel ich weh fliegt der Schmetterling erst im Herbst aus. Hat Jemand Beobac tungen gemacht, welche Rösel’s Aussage bekräftigen? Ver<4 I« 137 lureata 10), 8. Rectangulata 11 ), 9. cund. Tr. 6. Bd. 2. Abth. S. 275, ria, 13. Aestivaria 13). Elinguaria, 10. Sjringaria 11. Mutata 12), 12. Cyti— Classis IV Papilionuni nocturnorum 1. Tortrix Yiridana 14), 2. Sorbiana, 3. Clorana, 4. Pyralis irticalis , 5. Pterophorus Pentadactjlus , 6. Pjralis Rostralis, Hyponomeuta Yariabilis Zeller, Isis 1844 , pag. 214, Tinea idella Lin. 15), 8. Fig. 1 — 3. Hypon. Evonymi Zeller Cognatella r., Fig. 4 — 5. Padi Zeller Evonymella Tr. 16) , 9. Tortr. Sali- una, 10. Plutella Xylostella Pr. (crnciferarum Zeller entomolo- sche Zeitung pro 1843, Seite 281), 11. Pyralis Palliotalis, !. Tinea Granella, 13. Tortr. Pomonana, 14. Pyralis Urticalis, 5. Phycis Elutella 17), 16. Tortr. Resinana, 17. Tinea Pellionella. ria 0 llDli ha! ;ti i A' kt Ä ?' fh i “ ?• u« er öi fff! lilS ,if 10) An diesem Schmetterling ist die weisse Farbe widernatürlich ge¬ bräunt. Die Raupe sieht ganz anders aus, als ich sie stets gefun¬ den habe, und also anders als Freyer’s Bild in den altern Beiträgen I. Bd. Taf. 8 Fig. 2; auch traf ich sie nie auf Bäumen oder Sträu- chern. Vielleicht ist hier hei Rösel eine Verwechselung vorgefallen, und dann bliebe Fig. 1 noch zu bestimmen. n) Im 6. Bde. 2. Abth. Seite 101 nennt Treitschke dies Bild Cydoniata. Rösel’s Schmetterling Fig. 3 ist in der Gestalt verfehlt, und die Farbe bläulichgrau, statt braungrau; es ist aber die nicht seltene Varietät gemeint, welche der grünlichen Beimischung entbehrt. 12) Das nicht schöne Bild des Schmetterlings Fig. 3 scheint mir durch seine wolkige Zeichnung und seine doppelte Punktreihe an den Flü¬ gelrändern viel mehr der Immutata als der Mutata zu entsprechen; doch möchte die Zucht aus der Raupe die sicherste Entscheidung geben. Mutata scheint übrigens mehr dem Süden anzugehören. 13) Der Schmetterling ist ungewöhnlich klein , mit zu lebhaftem Grün und zu scharfen Querlinien. 14) Sowohl in Fig. 2 wie in Fig. 3 ist die Raupe mit gelben Hinter¬ beinen abgebildet, wovon doch die Beschreibung nichts sagt. 15) Das Citat aus Rösel fehlt bei Zeller. Der Schmetterling stellt seine Stammart vor. Rösel hängt die Puppen unten an das Gespinnst, statt dass sie in demselben hängen und durch ihr Gewebe hindurch scheinen sollen. 16) Rösel hat hier mehrfache Verirrungen und Ungenauigkeiten. Die Raupen und Puppen gehören offenbar der Spindelbaummotte an, aber aus dem Gespinnst ragen Schlehenblätter hervor, als ob die Raupen davon lebten. Die Schmetterlinge haben auf den Vorder¬ flügeln so dicht gedrängte Punkte, dass sie nur der Traubenkirsch¬ motte angehören können; ihre Abbildung ist in der Flügelgestalt sehr ungenau, auch fehlen in Fig. 4 gegen den Vorderrand der Vor¬ derflügel viele Punkte. 17) Man darf nur Fig. 5 ansehen, um die Richtigkeit dieser Bestimmung zu erkennen. Rösel hat ein sehr matt gezeichnetes Exemplar vor sich gehabt, weshalb nur von der änssern Querlinie eine Spur sicht¬ bar ist. Diese Tafel haben alle Autoren von Linne an zu Tinea Sarcitella gezogen, einer Art, über die man noch ganz im Dunkeln ist. (Vergl. entomol. Ztg. 1848, S. 221.) Diese Sarcitella erhält durch die neue Deutung der RÖsel’schen Abbildung keine Aufklä- 138 Dritter Theil. I Taf. 1 u. 2.- Sphinx Atropos, 3. Geom. Prunaria 18), 4. ] jaria 19), 5. Sphinx Ligustri, 6. Fig. 1. 2. 4. Sphinx Galii, Fig Sphinx Convolvuli, 7 — 9. Bomb. Mori, 10. Pap. Latonia, 11. N< Saliceti 20), 12. Bomb. Fagi 21), 13. Antiqua, 14. Geom. De liaria 9- 15 u. 16. Sphinx Nerii, 30. Populi, 33. Fig. 1. 2. P ® Populi, Fig. 3. 4. Sibylla, 34. Fig. 5. 6. Alcyone, Fig. 7. Janira, 37. Fig. 1. 2. Galatea22), Fig. 3. 5. Alexis, Fig. Acis, Fig. 6. 7. Hippothoe, 38. Fig. 1. Sphinx Fuciformis secui® Ochsenh. 2. pag. 186, Fig. 2. 3. Bombyliformis Ochsenh. pag. 189, Fig. 4. Ocellata, 39. Fig. 1. 2. Bomb. Matronuh Fig. 3. Yersicolora 9» Fig. 4. Noct. Aprilina, 40. Fig. 1 — Noct. Cassinia, Fig. 6. Geom. Defoliaria 41. Galleria Mel nella (Cerella Tr.), 42. Fig. 1. 2. Pap. llia, Fig. 3. 4. Iris x Clytie, 43. Bomb. Anachoreta, 44. Sap. Iris, 45. Fig. 1. 2. Apo Fig. 3. 4. Arion, Fig. 5. 6. Phlaeas, 46. Fig. 1 — 3. Rh am Fig. 4. 5. Edusa 9> 47. Bomb. Doininula, 48. Fig. 1 2. N< Coenobita, secund. Tr. 5. Bd. 1. Abth. S. 48, Fig. 3. Boj Tremula, Fig. 4. Noct. Polyodon? 23;, Fig. 5. 6. Bomb. Aesc 49. Bomb. Rubi, 50. Noct. Satellitia , 51. Noct. Abrott Fi Ci 68. Fig. 1 — 4. Bomb. Tau, Fig. 5. eine mir ganz unbekano lil 15 & 5i 18) 19) 20) 2.) 22) 23) rung: denn einen thorax puncto utrimque albo hat Elutella so w* wie Pellionella etc. Eine weibliche Yarietät mit fahlgelblicher gewöhnlicher Grundfan breit braun verdunkelter Flügelbasis und eben solcher Binde dem Hinterrande. Ich glaube hier richtig zu deuten. Der Schmetterling ist ein zer nungsloses Männchen. Borkhausen hat dieser Art einen eige Namen (Clypeata 5. Bd. S. 277) gegeben, aber mit Unrecht. Raupe und das, was S. 23 über das Auskriechen gesagt wird, sj chen für den älteren Namen; es lässt sich sogar vermuthen, d Rösel aus den abgeflogenen Männchen das zum Abbilden ausgewi hat, welches ihm am brauchbarsten schien, und dass daher die j bildung nicht allzu kenntlich ansgefallen ist. Treitschke will im 5. Bde. 1. Abth. S. 108 Fig. 3 u. 4 zu N< Scoriacea ziehen, ich glaube mit Unrecht. Rösels Bild hat zu ; Gelb, stimmt aber in der Zeichnung mit Saliceti, namentlich in Gestalt der zweiten Querlinie , welche bei Scoriacea anders läi auch wäre es schwer zu erklären, wie Rösel die einzelne Weid Raupe sollte verwechselt haben. Fig. 7 nach der Phantasie, daher sehr falsch. Fig. 2 fälschlich mit vollständigen Vorderbeinen. Rösel hat sie i gen ihrer ausnehmenden Kürze für abgebrochen gehalten, und da ergänzt. Ich glaube Rösel nicht, dass diese Raupe wirklich faules Holz fressen habe. Da es lange her ist, seit ich Noct. Polyodon erzo, habe, so kann ich meiner Bestimmung keine grössere Sicher! geben. Mau hat übrigens diese Abbildung zu Hep. Humuli i Noct. Yirens gezogen. Vergl. Tr. 5. Bd. 3. Abth. S. 44. ?. Fi S« Fij ?!!| fl» Ot! k 4 1 139 aupe, die ich nirgends erwähnt finde, Fig. 6. Noct. Nictitans, s ciind. Tr. 5. Bd. 2. Abth. S. 84, Fig. 7. Noct. Citrago secund. r. 5. Bd. 2. Abth. S. 358, Fig. 8. Noct. Caespitis, 70. Fig. 1—3. ap. Sibylla, Fig. 4. 5. Bomb. Tau, Fig. 6. Pap. Galatea, 1. Fig. 1 — 3. Bomb. Catax Ochsenh., Fig. 4 — 6 ist, soviel ich eiss, noch nirgends erwähnt, Fig. 7 — 9. Bomb. Populi, Fig. 10. oct. Umbratica, secund. Tr. 5. Bd. 3. Abth. S. 106, Fig. 11. 12. oct. Albipuncta, secund. Tr. 5. Bd. 2. Abth. S. 188, Fig 13 )ch nirgends erwähnt. iilr pol Vierter T h e i 1. Taf. 4. Fig. 1 — 3. Pap. Apollo, Fig. 4. Bomb. Mätronella, gig. 5. Noct. Aceris 24), 7. Fig. 1. 2. Pap. Polyxena, Fig. 3. 4. omb. Tau, 8. Sphinx Celerio, 9. Noct. Meticulosa, 10. Tortr. uercana, 11. Fig. 1 — 6. Bomb. Reclusa, Fig. a — c. Noct. Myr- m ü 25)> 13. Fig. 1. 2. 3. 6. 7. Pap. Didyrna, Fig. 4. 5. Athalia jdic. Ochsenh. 1. Bd. 1. Abth. pag. 45 26), 14. Bomb. Castrensis, 5 — 17. Bomb. Piri, 18. Fig. 1. 2. Noct. Paranympha, Fig. 3. eom. Papilionaria 27), Fig. 4. Pap. Cinxia, 19. Fig. 1. 2. 4. oct. Promissa, Fig. 3. Noct. Sponsa, 20. Noct. Libatrix, Fig. 1 — 3. eine Noctua, die ich nirgends erwähnt finde, a — d. Bomb. Grammica, 22. Portiv Prasinana, 23. Bomb, iri, 24. Bomb. Plantaginis, 25. Pap. Aglaja, 26. Fig. 1 — 5. ap. Rhamni, Fig. a — c. Noct. Batis, 27. Fig. 1. 2. Bomb. Hebe, ig. 3. 4. Pap. Proserpina, 28. Fig. 1. Noct. Fraxini, Fig. 2. b. Villica, Fig. 3. Bomb. Hera, 29. Fig. 1 — 4. Bomb. Villica, | 'ig. a — d. Pap. Cinxia, 31. Fig. 1 — 5. Pap. Populi 2S), Fig 6. fl ap. Iris, 32. Noct. Pronuba, 33. Fig. 1. 2. Pap. Dejanira, f ig. 3. 4. Egeria, 34. Fig. 1. 2. 4. Sphinx Bombyliformis, sec. chsenh., Fig. 3. Bomb. Potatoria 29), Fig. a. b. Bomb. Catax chsenh. i ] li id i 26) lad i 27) 28) :öl li i 29) Ein gänzlich missrathenes Bild der Raupe. Rösel hat offenbar blos seine falsche Abbildung der Raupe beschrie¬ ben, und spricht daher von Spitzen, die nicht vorhanden sind. Ihm haben Treitschke und Andere nachgesprochen, ohne die Quelle, aus der sie schöpften, anzugeben. Eine gute Beschreibung liefert Speyer Isis 1839, S. 118. Rösel meldet zwar S. 135, ihm sei der Schmetterling Taf. 18 aus dieser Raupe ausgekommen, aber er hat sich bestimmt geirrt, denn die Raupe von Cinxia allein ist rothkopfig. Nach einem alten verdorbenen Exemplar abgebildet, mit viel zu dicken Fühlern und falschem Hinterrande der Hinterflügel. Eine unzählige Mal copirte Abbildung der Raupe, die doch von der Natur ganz und gar abweicht, und also den Freyer’schen Bildern ganz unähnlich ist. Die Puppe des Schwärmers war in das Gespinst von Potatoria ge¬ legt, und so an Rösel geschickt worden. Rösel hielt nun das Ge- spinnst für das der Schwärmerraupe und bildete es hier ab. 140 i r K 1 e e m a n n ’ s Beiträge. Taf. 9. Fig. 3. Pap. Iris (Puppe), 13. Fig. 1 — 4. Boml Hebe, Fig. a. b. Bomb. Trepida, 14. Fig. 1. 2. Geom. Rhom boidaria c 2> Fig. 3. 4. Pap. Corjdon cf > Fig. 5. Geom. Ms culata2> 17. Fig. 1 — 5. Noct. Aceris, Fig. a. b. Nietitans, sei Tr. 5. Bd. 2. Abth. S. 84 *), 18. Noct. Cinnamomea, 19. Fig. 1. 5 Pap. Phaedra 2), Fig. A. B. Egeria, Fig. a. b. Geom. Hexapte rata cf 2> 20. Bomb. Russula, 21. Bomb. UnguicuBi 3), 22. Noe Ligustri, 23. Noct. Plecta 4), 21. Noct. Comma, 25. Noct. Gl)' phica, 26, Fig. 1—7. Geom. Progeimnaria 2 5), Fig. a. b. Geon Erosaria d* 2» 27. Fig. 1 — 8. Geom. Rhomboidaria , Fig. t Geom. Furyata cf> 28. Fig. 1. Geom. Repandaria 2» Fig. 2. Geon Dubitata 2- Fig. 3. 4. Geom. Prunaria 2 6), 29. Noct. Caespitis 30. Fig. 1 — 5. Bomb. Luctifera, Fig. a. Noct. Festucae a 31. Geom. Brumata 7), 32. Pjr. Proboscidalis , 33. Bomb. Mo nacha, 34. Geom. Hirtaria, 35. Fig. 1 — 4. Gern. Hirtariiii Fig. a — d. Bajaria cf> 36. Tinea Koerneriella Zeller, Isis 1839 S. 183 (bei Flayicostella) , 37. Geom. Chenopodiata , 38. Torijl Testudinana (Fig. 9. 10. 2), 39. Geom. Betularia, 40. Fig. 1 — 5 Noct. Parthenias, P'ig. a. b. Pap. Dia, 41. Bomb. Hera, 42. Noci* Contigua, 43. Noct. Glauca 8), 44. Geom. Hastata. Die Fortsetzung der Beiträge durch Schwarz ist in einer ganz andern Geiste; hier haben die Arten wissenschaftliche Na men und Citate, und die lästige Kleemann’sche Schwatzhaftigkeit ^ ist beseitigt. Die Namen sind im allgemeinen richtig, weshall eine Erörterung blos hier und da, z. B. bei Aversata, erfordern 1 ) Yergl. Rösel III. Bd. Taf. 68 Fig. 6 die Raupe. Bass diese nich zu Xanthographa gehört, kann ich versichern, da ich diese Art seh oft aus der Raupe erzogen habe. 2) Fig. 2 mit sechs vollständigen Beinen und einem Kaninchenkopfe! 3) Die Raupen Fig. 1 u. 2 sind zu röthlich, sie haben mehr die braun gelbe Farbe abgefallener Blätter. 4) über die Raupe vergleiche Tr. 5. Bd. 1. Abth. S. 251. Der Schmet terling ist viel zu gross abgebildet, 5) Hierüber ist zu vergleichen, was Zeller Isis 1839, S. 342 sagt, w< er den Kleemann’schen Schmetterling Fig. 4 für Leucophaearia $ erklärt, von welcher Ansicht er aber jetzt abgeht, indem er ihn fü Progemmaria 2 annimmt. Fig 5 ist ein Phantasiegemälde, das Tr zu Geom. Rhamnata zieht, Borkhausen sogar als Geom. Clypeata zi einer eigenen Stammart macht. ®j Fig. 3 ein einfarbiges helles gewöhnliches 2» Fig' 4 gelbbraun, mi breiter, ledergelber Binde hinter der Mitte. 7) Fig. 9 u. 10 cT zu dunkel, mit zu langen Fiihlerzähnchen. Fig. 11 $ mit zu langen Flügellappen. 8) Zufolge der Puppen, die ich in Natur vergleiche, ist diese Bestim mung sicher, womit sich auch das Uebrige ziemlich vereinigt; sovie ich weiss, hat noch Niemand diese Art zu deuten versucht; eine gute Beschreibung der Raupe und Puppe lieferte Speyer Isis 1838, S. 116 141 virde. Da indessen das Werk nichts als den Titel mit dein " leemann’sehon gemein hat, glaube ich es nicht unter einen und denselben Gesichtspunkt mit diesem fassen zu dürfen. ebersicht der neueren Uteratur, betref¬ fend die JVeuropteren iVinii. Yon Dr. Hagen in Königsberg. (Fortsetzung.) Die Arbeiten yon Burmeister und Rambur, Um die Leistungen der Werke yon Burmeister und Rain- Mir prüfen und richtig beurtheilen zu können, scheint es unutn- ' nglich nöthig, das Material, über welches sie zu gebieten hat- b u, vergleichsweise zusammenzustellen. Wir finden bei Burmeister, bei Rambur, nach Entfernung der Synonyme bleiben (lopterygiden rioniden schniden mphiden rduliden lelluliden 17 32 19 10 9 81 35 73 39 30 18 161 35 72 47 37 26 179 168 356 396 Rambur liefert mehr als die doppelte Anzahl yon Arten, Jl füllt mit deren Beschreibung 268 Seiten, also über vierfach nhr als Burmeister (58 Seiten), ganz abgesehen davon, dass '■mbur’s Werk unendlich viel compresser gedruckt ist, als das vn Burmeister. Gerade die Libellen sind von Rambur am sorg¬ fältigsten behandelt, so dass ihre Beschreibung mehr als die Lifte seines ganzen Werkes bildet. Beide Arbeiten können als ■rchaus von einander unabhängig betrachtet werden. Rambur ’lirt zwar Burmeister nicht selten, hat jedoch, des Deutschen Ijll ständig unkundig, nur die lateinischen Diagnosen benutzen Innen, und schon dadurch manchen Fehlgriff gethan. Burmeister, wie auch Rambur, behält- die Eintheilung La- tille’s bei und bildet aus den Ephemeren und Libellen die Tri- bs der Subulicornia. Burmeister sucht diese Zusammenstellung a; natürlich und nothwendig (pag. 782 et sqq.) zu begründen, (dien wir jedoch das von ihm Gesagte mit Aufmerksamkeit dreh, so zeigt sich mit Ausnahme der kleinen borstenförmigen Tihler, kein einziges Moment, welches zur Vereinigung in eine Ainft berechtigt. Ueberdäes bieten sogar die Fühler genauer be- M % ifl Jlll 13. frei Je | lie lic trachtet bedeutende Differenzen dar, so dass auch in dieser Hin sicht die Verwandtschaft nur scheinbar genannt werden kam Was sonst von Burmeister zu Gunsten jener Vereinigung ange führt wird, betrifft entweder negative Aehnlichkeiten , d. h. ds Fehlen bestimmter Organe, oder Eigentümlichkeiten, die ei grösserer oder geringerer Theil der übrigen Neuropteren m J diesen Familien gemein hat. Ich kann deshalb nur dem Urthe Pictet’s (Ephemer, pag. 100) beistimmen, wenn er sagt: Le sei caractere sur lequel on se fonde pour ce rapprochement . . . . e l övidemment bien faible, compare a ceux, que Ton neglige. Beide Familien sind von so durchgreifend verschiedenartig« Bildung und Lebensweise, dass eine vollständige Vereinigung dei selben stets gezwungen erscheinen muss. Das Einzige, was zi j gegeben werden kann, ist, dass zwischen ihnen Beziehungen stat finden, welche ihre Aufeinanderfolge im Sjstem als eine natun geinässe heraussteilen. Rarabur nimmt sich nicht die Mühe, d Vereinigung zu einer Zunft zu motiviren. Gehen wir zur näheren Prüfung der allgemeinen Schild«! rung der Familie über, so können wir mit Burineister’s Familie*; Diagnose nicht einverstanden sein. Alae quatuor aequales finde! sich nur bei den Agrioniden, und selbst hier müssen einige ausi genommen werden. Der Ausdruck: abdominis apex appendic bus inarticulatis , ist ebenfalls nicht durchgreifend, da einig Agrionen (A. miniuin, coerulescens) wirklich gegliederte Anhäng besitzen. Vielleicht möchte er durch das anus lamellatum vt Fabricius zu ersetzen sein. Endlich kann ich das „palpis veis nullis” nicht zugeben. Warum die Taster der Maxillen Hel und nicht Taster sein sollen, ist mir nicht begreiflich, zumal cj Burmeister selbst pag. 460 sagt, dass der Helm der Orthopter« , der Natur des Theiles gemäss am richtigsten innere Tast(; zu nennen sei. Ich gestehe offen, dass ich (mit Latreille, Li cordaire, Rambur) sie nur für wirkliche Taster halten kann. Eil gleiche Bewandtniss hat es mit den äusseren Lappen der Unte: lippe, welche ich für modificirte Lippentaster halte, (cfr. Rail Z hur pag. 5.) Rambur’s Schilderung des äusseren Baues ist umfassend' und genauer. Hauptsächlich stellt sich dies in der Beschreibul des Flügelgeäders heraus. Burmeister und Rambur haben mein Meinung nach die Bedeutung einiger Adern verkannt. Eine g< naue vergleichende Schilderung, in welcher auch diese Differei ■F ijpi zen genauer erörtert werden, enthält mein Aufsatz: Sur la ret culation des ailes des Libellulidees in Selys’s Monographie 184 Unter den unrichtigen Angaben Rambur’s ist eine von Wichtig keit, welche ich damals zu widerlegen nicht im Stande wa Rambur behaupte tpag. 18 nämlich: l’espace basilaire n’est jama frornvc*/ nA« /Inn TI .Un 17« P J _ . 1 .1 1 1 • /V iraversö par des nervules. Es finden sich jedoch derlei Que er äi ier 143 ■ fern bei Calopteryx Chinensis und den Aeschnen der Sect. » lirin., Ae. 4-guttata, Ae. costales. Bnrmeister theilt die ganze Familie in zwei Haupttheile. ]? vereinigt im ersten Theil die Agrioniden und Aesebniden, t h. alle , deren Lippentaster *) mehrgliedrig sind , und stellt inen die Libelluliden als nur mit zweigliedrigem Lippentaster ersehen gegenüber. Für die letzteren fügt er hinzu: alae in- f quäl es , posteriores basi latiores. Ganz abgesehen \on diesem iisatz, welcher die Aeschniden in gleichem Maasse mit den Li- Ululiden trifft , und daher an diesem Orte ungehörig ist, kann ii mich mit dieser Eintheilung Burmeister’s nicht einverstanden eldären. Es giebt eine Anzahl gewichtiger Momente, welche rch bestimmen, die alte Eintheilung Linne’s für natürlich zu 'Ilten und die Agrioniden den Libelluliden und Aeschniden ge- gniiberzustellen. Der Bau der Flügel und der Typus des Ge¬ iers bestätigen diese Ansicht. Während bei den Agrioniden die liigelbasis den schmälsten Theil bildet, und die Flügel gegen C3 Spitze hin allmälig breiter werden, zeigt sich bei den übrigen ' T? entgegengesetzte Formation: die Flügel nehmen gegen die ^Sitze hin durchaus an Breite ab. Die Eigentümlichkeiten des lügelgeäders sind in meiner früher angeführten Abhandlung 11 1 her beleuchtet. Hierzu kommt noch das constante Fehlen der Fembranula accessoria bei allen Agrioniden. Rambur macht (kg. 15) auf eine wichtige Differenz aufmerksam, und behauptet rcht ohne Grund , dass sie allein fast genüge , um die Agrioni- fcn von den übrigen Odonaten abzusondern. Bei allen Libellu- en und Aeschniden ist nämlich die über der Afteröffnung ge- T^ene Rückenplatte des rudimentairen Ilten Abdominal-Segments Vrk ausgeprägt, und bildet bei den Männchen den sogenannten ibpendix inferior (piece sonostylaire Ramb.) und bei den Weib- cen das was Rambur „piece au dessus de l’anus” nennt. Bei i en Agrioniden hingegen ist die Bauchplatte dieses Ilten Seg¬ ments vergrössert und bildet die unteren Anhänge. Die Riicken- witte ist hier fast ganz verschwunden und nur bei einigen (Ca- Jpteryx) schwach angedeutet. (Le petit appendice qui si trouve !fus le bord posterieur en carene du dernier segment. Ramb.) 1)1! Rechnen wir zu den angeführten Momenten die Differenzen elii Habitus zwischen Agrioniden und Libelluliden, und die Ueber- mstimmung , welche der Bau der letzteren und der Aeschniden iliigt, die Verschiedenheiten der Lebensweise, den zitternden Fing ir Agrioniden, der durch ihren eigenthümlichen Flügelbau be¬ langt wird, den verschiedenen Bau und die Athmungsverhältnisse I er Agrion-Larven, während auch hierin die Aeschniden mit den ; *) Ich habe überall für Burmeister's Laciniae labii laterales die natur- gemässe Bezeichnung Lippentaster gebraucht. Libellen mehr übereinslimmen , so wird inan mir Recht geben dass meine auf die früher angegebenen Charaktere begründet Theilung durch diese Verhältnisse bestätigt und zu einer natiir liehen erhoben wird. Die Richtigkeit dieser Ansicht bestätige] 1 auch die numerischen Verhältnisse des Inhalts beider Abtheilun ' gen. So weit jetzt unsere Kenntniss reicht, verhält sich die An i I I zahl der bekannten Agrion-Arten zu den Arten der übrigen Odo naten wie 5:13, weiches Verhältnis sowohl für die Odonater Europas, als auch für die der ganzen Welt ziemlich genau zu trifft. Bringt man aber in Anschlag, dass die Agrioniden stet in solcher Menge auftreten , dass sie die an Arten reicheren Li belluliden und Aeschniden um mehr als das Doppelte übertreffer so möchte sich hierdurch ein Gleichgewicht zwischen beiden Ab ^ theilungen herstellen lassen. Rambur tlieilt (pag. 24) die Odonaten in 4 Abteilungen Seine synoptische Tabelle hat nur geringen Werth. Die Libel1^1 Juliden sondern sich allerdings durch die Lippentaster ohne be¬ wegliches Endstück sicher ab. Von dem Reste scheiden seine Angabe zufolge die Aeschniden aus durch die „yeux JargeineK contigus”. Dies Merkmal ist jedoch nicht exclusiv, wenigsten sind bei Ae. pentacantha Rani. pag. 208 die Augen „contigu dans un petit espace”. Seine Trennung der Gomphiden un Agrioniden ist vollends ohne Werth. Die Agrioniden selbst theilt Burmeister in zwei Gattunger Agrion und Oalopteryx. Auch hier ist seine Definition weder be stimmt noch richtig. Alae in hasi petiolatae finden sich bei Ca lopteryx wieder (Rhinocypha) areolae majores, plerisque quadrata zeigt die dorthin gehörsnde Gattung Epallage. — Hingegen thei Rambur’s Merkmal „ob zwei oder mehr als zwei Antecubital 1 111 Adern vorhanden sind” die Agrioniden bestimmt in zwei Grupper welche den Burmeister’schen Gattungen Agrion und Caloptery entsprechen. li i, A g r i o n i d a e. Betrachten wir zuvörderst die Gattung Agrion Burin., ode diejenigen Arten, welche nur zwei Antecubital-Adern zeigen, s 1 ist zur Gattungsbeschrei bung zu bemerken, dass die Flügel ausse der Färbung des Pterostigma allerdings noch einen Geschlechts Unterschied zeigen. Es sind nämlich bei der Sect. A. Ramb. di ' Hinterflügel der Männchen vor der Spitze mehr oder minder star ausgeschweift. Rambur theilt Burmeister’s Gattung Agrion i 7 andere Gattungen, von denen zwei schon von Leach aufgestel ' sind. Bei der stets sich mehrenden Menge neuer Arten un Formen (ich kenne ungefähr doppelt so viel, als bis jetzt be schrieben sind) muss sich diese Zahl in Kurzem vergrösserr j Burmeister’s Sectionen A, B! und B2 zerlegen die hierher ge 145 bil 3 le ‘ »rigen Insecten in drei sich ziemlich scharf sondernde Theile. jie erste Section A enthält die Riesen dieser Familie und ent¬ flicht den Gattungen Ramhur’s: Megistogaster, Microstigma ud Megaloprepus. Die beiden letzteren jede nur durch eine Art vrtreten, sind Burmeister (und auch mir) unbekannt gebliehen, len angegebenen Kennzeichen zufolge, scheinen sie allerdings hitbar. Der von Selys eingeführte Name MaCrosoma (fürMegi- dtfogaster) findet sich schon früher 5 mal in verschiedenen Thier- l Sassen angewendet und ist daher zu streichen. Die hierher ge¬ lingen Arten sind schwierig zu bestimmen, und erst durch Rain- |ir schärfer gesondert. Welcher Art A. linearis Fahr, entspricht, ich nicht zu entscheiden, doch haben wir auch hier von dys sichern Aufschluss zu erwarten. Seinen Mittheilungen zu- dlge hat er in der Sammlung der Linn. soc. in London ein von ptbricius seihst bezetteltes Männchen zu untersuchen die Geleg en- liit gehabt. Die drei von Burmeister aufgeführten Arten sind ach den kurzen Diagnosen schwerlich sicher zu bestimmen ; Ram- Ur’s sorgfältig beschriebene Arten (12) gründen sich leider zum heil auf sehr verstümmelte Individuen. Ich vermuthe, dass M. lucostigma R. das Weibchen von M. linearis R. und beide mög- her Weise etn Synonym von A. Lucretia Barm, bilden. M. archalli Ramb. möchte ich zu A. Ainalia Burm ziehen, ob A. Iilüa B zu M. filum oder ornatus Ramb* oder zu keinem von iden gehöre, lässt sich nicht entscheiden. Die Anzahl der von amhur beschriebenen Arten reducirt sich jedenfalls noch be- (lüichtlich, streichen wir M. Lucretia als zu einer der übrigen Uten und M. leueostigma als zu M. linearis gehörig, können M. nr ferner M. virgatus, ]itus als andere Geschlechter signatus Irb ringen M. flavistigma und M. Or¬ der beschriebenen Männchen un- (von einem Theil derselben ist dies mehr als wahr- heinlich), so bleiben ungefähr 6 stichhaltige Arten zurück. Eine nthümliche Form bilden unter diesen die mir nicht bekannten pedicellatus und filiformis, deren Pterostigma dem der Libel- ln als durchaus ähnlich geschildert wird. Microstigma anomalum und proximum sind Rambur’s Ver- ithung zufolge nur die beiden Geschlechter derselben Art. Die Sectio B 1 Burmeister (20 Arten) entspricht den Gat- ngen Argia, Platycnemis und Agrion Rambur’s (42 Arten). Der ame Platycnemis collidirt zwar mit dem von Nordmann früher fgestellten Platycnemus (1837, Staphylinen), kann jedoch bei¬ halten werden, wenn Nordinann’s Genus wirklich mit dem von aporte 1835 aufgestellten Haematodes synonym ist. Der Gat- ia dagegen findet sich in ähnlicher Bildung schon ter angewendet (namentlich als Argya bei den Vögeln Lesson 831) und ist deshalb umzuändern. Burmeister theilt die Mitglieder dieser Section je nach der 10 schlankeren oder derberen Form ihres Hinterleibes, und solider von den letztem die mit blattartigen Schienen versehenen Artei ab , welche das von Charpentier und Rainbur adoptirte Genu • . •! 1 O.* • _ „1? 1 _ I Pia ty cnemis bilden. Sie zeigen einen eigenlhiimlichen und siche ( ren Typus, die Erweiterung der Schienen findet sich übrigen 1 nicht bei allen hierher gehörigen Arten. Die Bestimmung der selben ist namentlich bei den Weibchen mit grossen Schwierig 1 keiten verknüpft, die selbst für die wenigen europäischen Mit s glieder dieser Gattung noch nicht vollständig gelöst sind. Be einer Anzahl Arten finden sich weisse und blaugefärbte Former I Welche ich gegenwärtig für Allersverschiedenheiten halte, obgleicl Ji ich auch hierfür den strengen Beweis zu liefern nicht im Stand bin. Ungeachtet eine der Arten sowohl in Preussen als in Bel gien überaus gemein ist, hat es doch weder Selys noch mir ge 1t lingen wollen, diesen Punkt mit Sicherheit I11 zu ergründen. Vöi l den beschriebenen Arten (6 bei Rambur) muss die am älteste; 1 bekannte P. platypoda van der Lind. (== A. lacteum Charp. Burm.i I den von Pallas (Iter Tom I, pag. 469) aufgestellten Namen PI p pennipes behalten. P. diversa Rambur ist P. acutipennis Selys * die übrigen Arten Rambur’s sind wirklich neu und unbeschrieben | Die Gattung Argia Ramb. ist mir unbekannt. Die für ' hier aufgeführten Arten scheinen auch untereinander stark z differiren, und sind mit Ausnahme von einer, nach stark ver F ( stümmelten Stücken beschrieben. Vielleicht ist die Gattung nicl t haltbar wenigstens nicht in diesem Umfange , Rambur hält si für ein Mittelglied von Lestes und Agrion. Dass A. fumipenn Bnrm. zu A. obscura Ramb. gehöre, scheint sehr zweifelhaft. Die Gattung Agrion Ramb. entspricht den Abtheilunge a und b u der Sectio ß 1 von Burmeister. Sie bildet den Res der grossen Fabricius’schen Gattung, nachdem bei genauere Kenntniss eine bedeutende Anzahl Gattungen abgesondert wurden Auch in dem jetzigen Umfange ist sie nicht haltbar. Die be deutende Anzahl neuentdeckter Arten und verschiedener besonder exotischer Formen zwingen, einige neue Gattungen zu bilder Für die europäischen Arten ist durch Selys für A. speciosui Charp. die Gattung Nehalennia gebildet, welcher sich einige exö tische Arten bequem anschliessen. Ohne mich in eine speciell Ausführung der Gattungen meistens noch unbeschriebener Arte einzulassen, halte ich mich nur an die von Burmeister und Rani hur beschriebenen Agrionen, deren nach Ausscheidung schon er mittelter Synonyme höchstens 31 verschiedene übrig bleiben. Bur meister scheidet gewiss richtig unter b « die Arten mit kürzerer- und dickerem Hinterleibe aus, welche das von Charpentier auf l gestellte (und von Evans angenommene) Untergeschlecht Ery thromma bilden. Die Gattung ist gewiss haltbar und lässt sic f bequem begründen. Ob sich Charpenticr’s Pyrrhosoma (von Bur Ul njister mit Erythromma vereinigt) halten wird, ist noch zweifel- hrt. Ausser A. minium (der alte Name von Harris muss blei- bi) und A. najas (chloridion Chp.) gehören nach A. viridulum Cp. (A. Bremii Ramh.) A. furcigerum Ramh., A. cerinum Ra mb., glabrum Burm. (A. ferrugineum Ramh.) Jiierher. Eine zweite Gattung, welche sich ebenfalls schon mit ziem- •ii ier Sicherheit absondern lässt, bilden die zu Ischnura Chp. °i beenden Arten. Der Name muss leider geändert werden, da Kch’s Spinnengattung Ischnurus (1837) die Priorität besitzt. Den iCpus bildet A. elegans van der Lind. (A. tuherculatum Clip.) m dieser yon Burmeister verkannten Art ist sein A. hastulatum iier identisch. Die dort angeführten Individuen vom Cap sind jprscheinlich A. senegalense Ramh. Burmeister’s A. tuherculatum wohl A. speciosum Chp. Ferner gehört hierher A. pumilio, Graellsii, A. Genei, A. senegalense und vielleicht die ersten es Lrten Rambur’s. Der modifizirten Gattung Agrion verbleiben alle der Lib. iiiilla Linne’s (A. furcatuin Chp.) nahe verwandten Arten. Also lelo Europäern A. Lindenii, A. scitulum (hierzu gehört nach Selys elJcauer Prüfung des typischen Exemplars auch A. distinctuin l|nb.), A. mercuriale (A. Fonscolombii Ramh.), A. coerulescens [fusc. (A. aquisextatum Ramh.), A. pulchelluin (A. interruptuni A. hastulatum, A. cyathigerum (A. hastulatum Ramh.), niJoj exotischen Arten A. concinnum. tl Der Rest, ungefähr 6 Arten, wird meistens neu zu bilden¬ de Gattungen einzuverleiben sein. Namentlich bildet A. croceum hin. einen ganz neuen und eigentümlichen Typus dar. bm ln Bezug auf die Beschreibungen möchten Burmeister’s Ar- ßfi zum Theil schwer zu erkennen sein. Gerade die Agrionen rdern eine äusserst detaillirte comparative Behandlung, die n bei Rambur auch in vollem Maasse zu Theil wird. Be¬ iers in der Beschreibung der so äusserst wichtigen app. ana- sder Männchen ist sein Werk von musterhafter Klarheit und Idi |itigt bedeutende Fehlgriffe Charpentier’s. Der Gattung Testes entspricht die Sectio B 2 Burm. — 5 schon früh von Leach gegründete Genus ist äusserst natiir- und bildet durch Färbung und Form der app. anal, einen ern Uebergang zu Calopteryx. Der Anschluss an die übrigen onen, namentlich an Platycnemis, wird durch eine von Beh- zu beschreibende fossile Art bequem vermittelt. Die Diffe- en im Geäder der Flügel, auf welche Charpentier zuerst auf- iksam machte, verhindern leicht eine Yerkennung hierher ge- ger Arten. Yon den bei Burmeisler und Rambur beschriebe- g,je Species sind höchstens 22 stichhaltig. Zwei davon, L. for- es und pallida , scheiden möglicher Weise noch als Synonym n. Den Typus bildet die europäische Art L. barbara, an sie 10* 148 I i < f schliessen sich L. nympha Selys (L. forcipula Ranib.) L. sporn (Burmeister vereinigt beide Arten mit Charpentier als A. fort' pulaj, L. macrostigma, L. virens Chp. (L. vestalis Ramb.), J viridis, L. grandis, L. tenuata, L. forceps, L. forcipata, L. fo hcula, L. viridula, L. analis. Verschieden von diesen Arten Färbung, sonst aber wohl nur als Unterabtheilung zu betrachte ist das Subgenus Sympycna Charp. Es enthält L. fusca (pha £ 1 atu in Burin.), L. cingulata, L. platystyla. Burmeister scheid von den bis jetzt gedachten Arten drei Afrikaner durch die ve j" schiedene Form des Flügeldreiecks (oder vielmehr Vierecks) au Die genaue Untersuchung dieser Arten zeigt, dass sie jedenfa ein neues (auch in der fossilen Welt vertretenes) Geschlecht b den. Es sind dies L. fasciata, tessellata und longicauda. Zv andere Arten, welche den eigentlichen Festes nahe stehen sollt L. plagiata und L. virgata, sind mir unbekannt. Ueberzählen wir die bei den Agrioniden als sicher verschilf ° . wir die geringe Anzahl v Sammlung gegen war ist also t ' 1:1; den bekannten Arten, so erhalten höchstens 72 Species , während meine fast 100 noch unbeschriebene Arten enthält. Es Kenntniss dieser Gattungen noch äusserst unbedeutend zu nennt Calopterygid Burmeisters allgemeine Schilderung’ enthält einiges Unriti f r, . , n n ° . . , ■ ' 1 1- 1 ' IC lli tige. So ist namentlich hei seinen 2 ersten Arten ein wirklich Grundstiel der Flügel vorhanden, während er denselben ah Calopterygien abspricht. Seine Beschreibung des Baues < Fiisse betrifft eigentlich nur die Sect. 11, die übrigen Arten z gen merkbare Verschiedenheit. In der umständlichen Schilder« des Flügelgeäders hat er die verkannt, und so die übrigen Odonaten verwischt. (Siehe meine Abhandlung über i Flügelgeäder 1. c.) Bei Rambur fehlt eine natürliche Bedeutung einiger Ad*- deutliche Analogie mit dem Geäder > allgemeine Schil rung ganz. ln Bezug auf das beschriebene Material liefert Ra hur noch einmal so viel Arten, als Burmeister. — Selys hi schon früher (Monograph, p. 199) versucht, nach der verseil denen Bildung des Flügeldreiecks die Gattung in drei : Caloj ryx, Euphaea, Libellago, zu spalten. Rambur dagegen theilt in 4 Gattungen. Er scheidet zuvörderst die nur 5 — 6 Antec« taladern zählenden Micromerus und von den übrigen die unregelmässigem oder fehlendem Pterostigma, die eigentlichen < lopteryx, ab. Der Rest theilt sich, je nachdem das Epistoma a getrieben oder flach ist, in Rhinocypha und Euphaea. Die G tungen Micromerus und Rhinocypha bilden Selys Libellago , Gattung Euphaea entspricht nicht der gleichnamigen bei Se Burmeister theilt sämmtliche Arten in zwei Sectionen, von de die letzte mit breiteren Flügeln den Calopteryx Rambur entspri I (I Ql am i(i ii‘> fl 149 f lfä im g .1 [s 'I \A SM Mn kann die hierher gehörigen Arten leicht dadurch abscheiden, s bei ihnen der Sector trigonuli inferior eine Gabel bildet, hrend er bei allen übrigen einfach bleibt. Die Bestimmung1 der Calopteryx-Arten ist äusserst schwie- Sämmtliche Theile, von denen sonst positive Artunterschiede nommen werden, zeigen eine ermüdende Einförmigkeit. Schon Feststellung der europäischen Arten war mit unsäglichen hwierigkeiten verknüpft. Je nach Alter, Klima, Vaterland un- leiden sich diese Arten so bedeutend, dass man sich versucht llt, 9 oder 10 Arten aufzustellen, bis eine genaue Untersuchung ihre Zahl auf 3 zurückführte. Die ttung Calopteryx beschränke ich gegenwärtig nur auf die Sect. und B Rambur’s, welche der zweiten Section Burmeister’s nau entsprechen. Von den beschriebenen Arten sind höchstens 14 stichhaltig, drunter die 3 Europäer C. virgo , C. splendens Harris (Loudo- iana Ramb. , Parthenius Burm.), C. haemorrhoidalis. Es ge¬ hren diese Arten mit den Exoten C. maculata, C. dimidiata, C, ppilionacea, C. cognata (falls die beiden letzteren nicht synonym vn C. dimidiata sind, von C. papilionacea ist es wenigstens mehr wahrscheinlich), C. luteola, C. syriaca in die erste Section begränztes lunbur’s, als Arten mit zwei kleinen Höckern am Hinterkopfe. ; übrigen bilden die Sectio B Ramb. C. gracilis, C. dispari- C. luctuosa (wozu ich C. formosa Ramb. und vielleicht auch auripennis Burm. als synonym ziehen möchte), C. holosericea, Chinensis. Es kann sich also die Anzahl der beschriebenen ne JP jHen leicht auf 11 reduciren. !l Eine nah verwandte Gattung, durch ihr scharf jl;ro stigma (ähnlich dem der Libellen) gesondert, bilden einige irikanische und Ostindische Arten. Meiner Ansicht sind diese ter Euphaea Selys gemeint. C. holosericea Burm. wird von lys als Typus aufgestellt. Obgleich ich die Art nicht kenne, nn sie nach Burmeister’s Beschreibung nicht mit den von Selys geführten Kennzeichen zusammenpassen. Es wird also Selys d; Art verkannt haben. Ich glaube dagegen nicht zu irren, wenn C. iridipennis Burm. Sect. Iba hierher ziehe. Da der Name phaea mit der gleichnamigen Crustaceen-Gattung Rissos (1916) d einigen fast gleichlautenden collidirt, muss er sowohl für lys’ als für Rambur’s Gattung durch neue Namen ersetzt werden. Die der Section B a Burm. entsprechende Section C Ramb. e ich als eigene Gattung abgesondert. Von dieser bis jetzt 1 Aierika eigenthüinlichen und artenreichen Gattung linden wir bei Ihlen Schriftstellern höchstens 7 (vielleicht nur 5; Arten dürftig ^schrieben. Die Anwesenheit des Pterostigmas ist hier kein be- mmtes Kennzeichen, wenigstens kenne ich Individuen, bei wel- < en es nur auf zwei oder drei Flügeln fehlt. Ausser den alten TT 150 I? fi Druryschen Arten Ca ja lind Titia, und des americana Fahr., g< hören hierher die zweifelhaft Brightwellii Kirby , apicalis un tricolor Burmeister. Die letzte Art ist vielleicht mit C. cruenta ■ Hamb, synonym. Die Beschreibungen aller sind durchaus iingi niigend und gänzlich zu erneuern. Ich besitze fast die doppej ^ Anzahl unbeschriebener Arten. Die nicht bei Burmeister vertretene Gattung Euphaea Rani umfasst 3 Ostindische Arten, denen Rambur E. picta und Paulii wohl mit Unrecht beigefügt hat. Es zeigen dieselben in di 1 Form der Genitalien und in d~" — •’ - ~ i Differenzen. Ich kenne nur E. Ein gleich gutes und sicheres Genus bilden die ebenfal in Ostindien einheimischen Arten von Rhinocypha. Rambur bi schreibt 8 Arten, ist jedoch in Zweifel, ob die vier letzten nie' Synonyme enthalten möchten. Burmeisters hierher gehörige ( 1 fenestrata ist ohne Vergleichung des Typus nicht zu bestimmen i f Die gleichfalls Ostindische Gattung Microinerus (mit einen Art M. lineatus) ist mir nicht bekannt, scheint aber der Reticulation der Flügel sichei variegata Ramb. Fli du li! an sichere Merkmale gegründet. Die Pteihenfolge der Gattungen , wie sie Rambur gieb scheint mir natürlich und brauchbar, nur würde ich hinter Ci Jopteryx die Gattung Euphaea Selys, und hinter Euphaea Rapi die Gattung Sect. B a Burm. und Epallage einschieben. W1 erhalten somit 7 Genera der Cajopterygiden mit ungefähr 35 b« „ schriebenen Species, Uebersehen wir nochmals die bekannten Arten, so stellt sic zwischen den Agrioniden und Calopteiygiden ein Yerhältniss w 2 : 1 heraus. Bei den Europäischen Arten dagegen ändert sic ^ dies in 8 : 1 um. Es sind also die Calopterygiden als eit exotische in Europa nur durch wenige Arten vertretene Famil zu betrachten. Von den übrigen gehört ein Theil durchaus Asb (Euphaea Ramb., Rhinocypha, Micromerus) , ein Theil durchar 9 Amerika (Sect. Ba Burm.) an, während der Rest (Caloptery: Euphaea Selys, Epallage) mehren Welttheilen gemein bleibt. £ weit jetzt die Kenntniss reicht, scheint die numerische Masse di einzelnen Arten die Mannigfaltigkeit an Species zu ersetzen. e s c h n i d a. Burmeister hat bestimmt Recht, wenn er Aeschna und Gon phus in eine den Agrioniden und Libelluliden gleich werthe Al theilung vereinigt. Rambur trennt die Gomphiden von den Aescl niden und coordinirt sie den beiden übrigen Abtheilungen. W folgen unbedingt Bunneister’s Ansicht und zerfallen also die sätnin liehen Odonaten in drei gleich w erthe Gruppen, von denen jede wied jn zwei Unterabtheilungen zerfällt. Burmeister’s sechs Gattungen ri ff IM' 1 Ult I« h if iti , 151 : i jasentiren diese Einteilung eben so einfach als natürlich. Zu der ijlgf meinen Schilderung der Aeschuiden, wie sie von Burmeister flehen wurde, liefert das Flügelgeäder noch eine wichtige Zu- iibe. Es ist nämlich bei allen Aeschniden das Spatium cubitale ‘cundum (das dicht unter dem Pterostigma liegende Feld) gleich- innig mit Queradern versehen, während bei allen Libelluliden eselben im Anfänge dieses Feldes fehlen. Aon den Agrioniden i j • i 1*1 * l* ?|t I i: II Ipgegen sondert die Aeschniden ein gleich sicheres Merkmal, ii meine die Anwesenheit eines oberen Astes des Nerv, suh- nuliftnus. Bei den Agrioniden fehlt derselbe konstant. Die Aeschniden (im engeren Sinne) sondern sich sehr na- lich von den Gomphiden ab. Rambur liefert ihre allgemeine hilderung genauer als Burmeister, obgleich auch ihm einige ychtige Merkmale entgangen sind, welche die Reticulation der Tiiffel darbietet. Dahin gehört namentlich der bei Aeschniden (T[ ^ O r ü * * *sts einfache Ursprung des Seetor subnodalis. Die nähere Aus- eiandersetzung dieser Verhältnisse linden sich in meiner mehrfach cirten Abhandlung. Uebrigens erwähnt weder Rambur noch ‘fclrmeister, dass bei Aeschniden der Prothorax vom grossen Kopfe s ts vollständig bedeckt wird, während er bei den Gomphiden i bleibt. Dass Burmeister seine A. lunulata hierher rechnet, eben so unbegreiflich, als seine Worte: „Die Mitglieder dieser terabtheilung sind jedoch in jeder Beziehung echte Aeschnen”. rade die Merkmale, welche er anführt, Bildung der mittleren ötppen der Unterlippe, Fehler des zahnartigen Vorsprunges der ippentaster, scheiden die Gomphiden von den Aeschniden. Piech- man hierzu die Bildung der Fühler, Flügel und besonders ß Geäders, die Form des Hinterleibes etc., so wird man jeden- •ls diese Art (wie alle früheren Schriftsteller) mit Rambur zu Gomphiden ziehen. Rambur theilt die hierher gehörigen Arten in drei Gattun- die er selbst assez mal caracterises nennt. Er gesteht, dass Mangel an Material diesen Theil seiner Arbeit sehr unvoll- iumen gemacht habe. Seine erste Gattung Anax Leaeh ist tchaus natürlich , und entspricht der Abtheilung B b Burmei- r’s. Die kurze Schilderung der Gattung ist in beiden Werken vollständig. Namentlich ist des eigentümlichen Baues der iigel und der Reticulation fast gar nicht gedacht. Von den bei Burmeister aufgeführten Arten finden sich drei Sicherheit hei Rambur wieder, nämlich A. azurea (dem der ere Name A. formosus verbleibt), A. Junia (A. spiniferus Ramb., Vaterlands-Angabe ist falsch) und A. papuensis (A. congener iinb.) — Die übrigen A. guttata, ephippigera, jaspidea, dorsalis, mazili sind neu. Von den 10 Arten Rambur’s scheiden ausser m 3 schon genannten noch A. parisinus (A. Parthenope Selys) td A. Senegalensis (A. mediterranen Selys) als Synonyme aus. w I 152 Von den übrigen sind A. Maurieianns und gibbosulns sicher nei die mir nicht bekannten A. magnus, maciilatiis und inimaculifror wahrscheinlich. Rambur scheidet zwei Arten A. mediterranen nr papuensis in eine besondere Unterabtheilung. Das Fehlen ein« supplementären Graete am Abdomen und die Differenzen d' Reticulation rechtfertigen dies vollkommen. Wir finden in beid« Werken höchstens 15 verschiedene Arten beschrieben. Unter dem Namen Gynacantha sondert Rambur sieben A (en als besondere Gattung ab. Die hierher gehörigen Insect sind sämmtlich neu und bilden einen sichern Typus. Yon d* Aeschnen sind sie durch den fast gänzlichen Mangel der Meinl accessoria leicht zu unterscheiden. Die Schilderung der Gattui ist durchaus ungenügend. Yon Burmeister’s Arten möchte gracilis bestimmt hierher gehören (vielleicht synonym zu G 1 spina?), von den andern Arten der Sect. otx ist es sehr unwali scheinlieh. Scheiden wir nach G. bifida als wahrscheinlich s nonyin mit G. nervosa ab , so bleiben 6 (höchstens 8) verschi dene Arten übrig. Den ganzen Rest der Aeschniden vereinigt Rambur in ferneres Geschick. Sein Vater hatte nämlich zu einem Werke ii Pallas nach einer Zeichnung eine Insectenplatte anzufertigen. Ibse war aber, weil der Vater damals schon kränkelte, so aus- gällen, dass sie den Anforderungen des mit der Aufsicht auf dse Arbeit beauftragten grossen Schreber’s in Erlangen nicht gtiiigte. Da kam es, dass Jacob Sturm, damals 16 Jahre a, der die fragliche Platte selbst überbracht hatte, von Schreber di Auftrag erhielt, sich von dem zu jener Zeit in Nürnberg als politischer Arzt sich aufhaltenden Dr. Panzer die betreffenden Lecten in natura zeigen zu lassen und darnach die Zeichnung ufl den Stich anzufertigen. Diese Arbeit fiel so gelungen aus, dss die erwähnten beiden Gelehrten zufrieden waren, und damit hie sich unser Freund zwei Gönner erworben, die mit unge- uinem Wohlwollen und mit der eifrigsten Zuvorkommenheit seine Stdien noch weiter anregten und leiteten. Durch Schreber wurde e fiir die Botanik gewonnen, durch Panzer für die Entomologie; e terer zog ihn zu sich, liess ihn unter seiner Aufsicht längere flit hindurch Pflanzenzeichnungen ausführen , und schloss mit ih, gleich wie Panzer, eine innige, bis zu deren Tode fort- diernde Freundschaft. *) JNun legte er für sich selbst eine kleine Insecten-Sammlung und trat in engere vieljährige Verbindung mit mehreren aus- gieichneten Naturforschern, z. B. Esper und Hoffinann in Er- hgen, mit Hoppe in Regenshurg, Funk in Gefrees, Reich in Erlin, die er alle in Erlangen kennen gelernt hatte. | Im Jahre 1791 gab er seine erste Sammlung von Abbild un- i unter dem Titel : „Insecten-Cabinet nach der Natur gezeich- und gestochen” heraus, wovon 4 Hefte, jedes mit 25 illum. Fpfern, erschienen sind. Da den Abbildungen keine Beschrei- *) Nach Schreber’s Tod äusserte dessen Gattin in einem Schreiben an J. Sturm , dass er sich sehr gratuliren dürfe , denn so viele Briefe wie mit ihm habe Schreber mit Niemand gewechselt. — Davon ge¬ ben auch mehrere Hunderte von Briefen von Schreber’s Hand, die noch heute von Sturm’s Söhnen aufbewahrt werden, Zeugniss. 11* billigen beigegeben waren, so kam Panzer auf die Idee, aus der selben ein grösseres Werk zu bilden, und so entstand Panzer Faunae Insectoruin Gennaniae initia, wozu der Vollendete d Zeichnung und den Stich der Tafeln vom 1. bis 110. Hef fertigte. Er verehelichte sich am 13. Juli 1794 mit Jungfrau Chr stiana Albertina Wilhelm in a Wagner, mit welcher i bis zum Jahre 1832, also 38 Jahre lang, in einer höchst gliicl liehen und zufriedenen Ehe lebte. Von sieben Kindern sind für nämlich ein Sohn und vier Töchter, kurz nach ihrer Gehurt ve storben. Zwei Söhne aber, Johann Heinrich Christia. Friedrich Sturm und Johann Wilhelm Sturm, bliebö»| ihm zu seiner Freude erhalten. Schon im Jahre 1796 begann der Verewigte neben sein n künstlerischen Leistungen im Gebiete der Naturkunde , womit eine ganz neue Bahn gebrochen hat, so dass seine Abbildung; allenthalben nachgeahmt wurden, auch seine schriftstelleriscc! Laufbahn. In diesem Jahre liess er nämlich das erste Verzeiccj niss über seine Insecten-Sammlung drucken. Dieses kleine Wee legte den Grund zu den ausgebreitetsten Bekanntschaften mit dd berühmtesten Entomologen des In- und Auslandes. In Kurze vergrösserte sich seine Sammlung so sehr, dass im Jahre 1 8'\ schon ein neues, bedeutend grösseres Verzeichniss nothwend wurde. Der 3te Catalog dieser Sammlung erschien im Jahre 1 8!8 und als im Jahre 1843 dieses Verzeichniss zum vierten Male c 4 schien, war jene Sammlung zu einer solchen Bedeutung hera gewachsen, dass sie unbedenklich unter die, grössten und wert vollsten Privat- Sammlungen Europas gezählt werden durfte, demselben Jahre 1796 begann der Verewigte auch sein dass- \ sches Werk: „Deutschlands Flora in Abbildungen nach der N tur mit Beschreibungen”, zu welchem Werke die ausgezeiehm sten Botaniker Deutschlands Beiträge lieferten, so z. B. Schreb Hoppe, Graf Sternberg, Reichenbach und in den letzten Dec5 Werken die Kupfertafeln, z. B. zu der bereits genannten Pan- 3r’s Fauna, zu Graf Sternberg’s Flora der Yorwelt, zu dessen [onographie der Saxifragen, zu Nees v. Esenbeck’s System der ilze und Schwämme u. a. m. Je grössere Fortschritte aber unser vollendeter Freund auf 3in Gebiete der Naturkunde machte, je tiefer er eindrang in ihre undervollen Geheimnisse, desto deutlicher erkannte er, dass das enschliche Wissen ungemein beschränkt sei, und daher rührte ne vielleicht nur allzugrosse Demuth und Bescheidenheit, die !in Verewigten nicht weniger zur Zierde gereichte, als sein stloser Fleiss und seine grossartigen Leistungen. Daher rührte Ach jener religiöse Sinn, wie er dem Freunde der Natur vor- j glich eigen zu sein pflegt; ein Sinn, der es verschmäht, in iisserlichen Geberden mit der Frömmigkeit zu prunken, der aber rtsatz aussendet. Burmeister bemerkt sehr richtig , dass dies icht mit der Ausbiegung des hintern Augenrandes zu verwech¬ sln sei , welche sich bei den Gomphiden , Aeschniden und last den Libelluliden vorfindet. Jener Fortsatz ist den Corduliden genthüinlich, befindet sich am untern Ende der Ausbiegung des ugenrandes , und findet sich bei den Libelluliden nur angedeu- tet, keinesweges aber so aasgebildet, dass man ihn mit dem di Corduliden verwechseln könnte. Selys-Longehamps ist, wie ( mir brieflich mittheilt, der entgegengesetzten Ansicht, und stiit dieselbe auf einige nicht näher bezeichnet^ exotische Arten, welcl zu den eigentlichen Libellen gehörig, die Augenbildung der Co duliden zeigen sollen. Unter der bedeutenden Anzahl exotisch Arten, welche ich zu untersuchen Gelegenheit hatte, fand si( keine derartige Abweichung. Wohl aber findet sich bei Lib. di pressa und ihren Verwandten eine analoge Bildung, welche niic vermuthen lassen, dass sie den Corduliden zugesellt werden mii: sen. Es würde dadurch wieder ein fremdartiges Element ai ; den eigentlichen Libellen ausgeschieden werden, und der Re i leichter und natürlicher vereint werden können. Ein für die Co ? duliden wichtiges und den echten Libellen durchweg fehlend !: Merkmal ist bisher allgemein übersehen worden. Es findet sin nämlich bei ihnen an den Schenkeln der Vorderfiisse nahe deii : Kniegelenke ein kleiner aufrechtstehender Haarpinsel, der sin von der übrigen Bekleidung der Fusse deutlich absondert. JiJji doch muss ich bemerken , dass dieser Pinsel bei der einzige 1 Macromia-Art , die ich untersuchen konnte, wie auch bei Li, i depressa fehlt. Die vier Gattungen Rambur’s sind natürlich , doch nmij i ihre Folge geändert werden. Als den Aeschniden in Bau mi I Grösse am ähnlichsten bilden die Mitglieder der Gattung Milj cromia einen bequemen Anschluss und müssen deshalb vorang«; ; stellt werden. Macromia Ramb. I Der Name collidirt nach Agassiz mit Desvoidys Diptere Gattung Macromyia (1830). Das Genus selbst ist gut und hal I bar. Ich habe leider nur ein Männchen (M. taeniolata) selb ] untersuchen können. Zu den 5 von Rambur beschriebenen A ten tritt wahrscheinlich auch E. vittata Burin, hinzu. Eine si bente M. splendens ist in Südfrankfreich entdeckt und von Pict und Selys im Magazin de Zoologie 1843 beschrieben. Es bild diese Art eine eigene Section. Cordulia Leach. Ich würde diese im Bau der Flügel , des Hinterleibes ui f der App. anales stark an Aeschna erinnernde Gattung un mitte I bar auf Macromia folgen lassen. Der Name muss nach Agass I und Billberg richtiger Cordyla geschrieben werden, würde dai l jedoch mit einer Anzahl älterer, besonders mit Meigens gleic! I namiger Dipteren-Gattung (1803) collidiren. Dies Geschlecht i I eines der natürlichsten und enthält gegenwärtig eine ziemlic] Zahl genau unterschiedener Arten. In Europa sind gegenwärt 169 ( Arten mit meistens weiter Verbreitung bekannt C. aenea, C. ibtallica, C. flavomaculata, C. alpestris, C. arctica Zett. (= C. sbalpina Selys) und die eine eigene Section bildende C. (irtisii. Von Exoten gehört ausser Lib. tomentosa Fahr, gewiss (i Australiae, similis, virens, Jaeksoniensis Ramb. und E. eusta- IJcta und gracilis Burm. hierher. Also 13 sicher verschiedene ten. Von den übrigen werden C. villosa Ramb., C. complanata liuib. (synonym mit Lib. semiaquea Burm.) und Lib. deplanata imb. als eigenes Geschlecht (Tetragonia Selys mss., der Name jedoch schon vergeben) abgesondert werden müssen. Ob die— n auch E. lateralis und albicincta Burm. anzureihen seien, ver- ig ich gegenwärtig nicht zu entscheiden. E. lateralis schien r, als ich vor 10 Jahren Winthem’s Sammlung untersuchte, zu >] 1 i s h : jitheca zu gehoreu. Didymops Ramb. Die einzige bekannte Art D. Servillei (zu der ich E. cinna- Dinea Burm. als synonym ziehen möchte) ist mir nicht bekannt, hch den angeführten Merkmalen besitzt sie allerdings einige (ittungsrechte. — E p i t h e c a Charp. Die einzige bekannte Art E. bimaculata (Rambur liefert nur me Uebersetzung von Charpentier) hat sichere Gattungsrechte. Ir Flügelschnitt stellt sie den Libellen am nächsten. Es sind also nach Obigem 20 Arten Corduliden sicher be- linnt. Die meistens schönen und grossen Arten bilden, wenn nn so sagen darf, durch Form und Färbung die Curiositäten r säinmtlichen Odonaten. Einige noch unbeschriebene Arten (hili etc.) machen es nicht unwahrscheinlich, dass bei genauer hrcharbeitung die Zahl der Gattungen noch zu erhöhen sei. — Libellulidae. Sie bilden den Rest der alten Linne’schen Gattung Libel- 11a, von der nach und nach die vorerwähnten Gattungen abge- hieden wurden. Natürlich vereinigt auch dieser Ueberrest noch hr verschiedene Elemente, so dass bei genauer Prüfung der- lbe in eine Anzahl Gattungen aufgelöst werden muss. Rambur iit dazu einen Versuch gemacht, der aber theilweise missglückt Charpentier’s frühere Abtrennung der Untergattung Diplax (fypus L. vulgata) ist wenigstens nach den von ihm angeführten lerkmalen nicht haltbar. Ohne mich in eine Zerlegung in na- lirliche Gattungen weiter zu vertiefen, eine Arbeit, die für die jjf £genwärtige Uebersicht zu weit führen würde, begnüge ich mich imit, die aufgestellten zu prüfen und möglichst zu säubern. 170 Diastatops Ra mb. Wenn irgend eine Gattung' sichere Rechte besitzt, so i es diese. Die weit getrennten Augen , eine Anomalie unter d« sondei unbegreiflic Libelluliden , und der ausgeschnittene Rand der Flügel sie hinreichend von allen übrigen Arten. Es ist dass Burmeister diesen merkwürdigen Bau der Augen überseh« hat, da seine Lib. pullata und obseura sicher hierher gehöre Die Bestimmung der Arten ist schwierig', und daher noch zweife haft, ob sich die drei von Rambur angeführten Arten halten we den, mehr wie drei Arten (nur D. tincta Ramb. scheint nei möchte ich gegenwärtig nicht annehmen. P a 1 e u r a Ramb. ] p O p Die unter diesem (fehlerhaft gebildeten) Namen von Ran bur vereinigten Arten zeigen die Flügel bil düng von Diastatojuj ohne Trennuns: der Au^en. Es enthält diese Gattun«: drei Set tionen von recht verschiedener Form, als deren Typen ich dimidiata, americana und marginata ansehe. Burmeister hat sw. dadurch cj j bringen. Es gefunden, die Verwandten von P. margina; gehö veranlasst in eine andere weit entfernte Gruppe zu hierzu P. semivitrea Burm., P. marginata Fahr., P. Portia Drun P. Lucia Drury, P. vestita und confusa Ramb. Ob die letzt« 5 Arten nur eine oder wie Rambur vermuthet zwei Arten bilde vermag ich aus Mangel an Material nicht zu unterscheiden. 1 semivitrea Burm. ist wohl synonym mit einer derselben. P. Jii cunda Bamb., P. sexinaculata Fabr. und P. variegata Fahr, (beic sind nach Selys’s Untersuchung der Typen in London wirklicl Palpopleura) sind mir unbekannt. Es reduciren sich also vie leicht die beschriebenen Arten blos auf vier oder fünf. — P o 1 y n e u r a Ramb. Der Name muss der älteren Hemipteren-Hattung Westwood 1840 weichen. Die Mitglieder dieser Gattung (sechs bei Ran, bur, jedoch vielleicht nur zwei wirklich verschiedene Arten) sir mir unbekannt. Ihre Gattunocsrechte nach den unvollkommen« t 1 i? Andeutungen Rambur’s scheinen noch zweifelhaft. Burmeister vereinigt nicht ungeschickt sämmtliche zu d< drei erwähnten Gattungen gehörigen Arten in, eine Section A b ßt Nur L. Portia ist von ihnen getrennt und in die Sect. 2 gewiesen. U r a c i s Ramb. Die Gattung ist durch die merkwürdige Bildung der weil liehen Genitalien (eine Legescheide) und die Kleinheit der memb pccessoria sicher begründet. L. imbuta und fastigiata Buri 4 J di ti di 171 « hören hierher. Mit der ersten halte ich U. quadra Ramb. für üjnonyin. Es wäre nicht unmöglich, dass Lib. infumata Ramb. ebenfalls hierher gehören. Zu den zwei bekannten Arten körn¬ en noch eine Anzahl unbeschriebener (auch Amerikaner), die rch Flügelschnitt und verschiedene Reticulation eine besondere üiction bilden. Die Gattung Acisoma Ramb. (nach Agassiz richtiger Aco- ma) gründet sich auf zwei afrikanische nah verwandte Arten, b sich nur durch die eigenthümliche Form des Hinterleibes von bellul a unterscheiden. Ich bin daher der Ansicht Selys’s, dass besser sei , vorläufig diese Gattung einzuziehen. Die erste t A. panorpoides findet sich auch in Algier und Benguela amb. schreibt wohl irrthiimlich dafür Bengale), die andere in Madagaskar. Die Gattung Nannophya mit einer Art N. pygmaea will lys vorläufig gleichfalls eingezogen wissen. Ich habe die Art icht mehr vor mir. *) Selys scheint nicht abgeneigt, die Gattung Zyxomma Ramb. lizubehalten und damit L. Tillarga zu vereinen. Das einzige kannte stark verstümmelte Exemplar von Z. petiolatum scheint och in der Form des Hinterleibes zu verschieden von L. Til- ga, und ich halte es für sicherer, gegenwärtig auch diese Gat- ng einzuziehen. Es reduciren sich also die acht Gattungen bur’s vorläufig auf fünf, Diastatops, Palpopleura, Polyneura, acis, Libellula. — 1 Libellula. Diese Gattung umfasst jetzt den bedeutenden Rest aller irrigen Odonaten, die noch nicht in andere Gattungen unterge¬ lacht werden konnten. Wollte man sie nach denselben Princi- jen zerspalten, die gegenwärtig bei den Curculionen und Cara- l n in Anwendung gebracht sind , so würde es leicht sein , eine flilrizahl neuer Gattungen zu erhalten. Burmeister zerfällt die ijpnze Masse in zwei Hauptabtheilungen, je nachdem die Hinter- Iibsglieder breiter als lang oder länger als breit sind. Die Ein- tieilung ist schon deshalb nicht stichhaltig, weil bei einzelnen ..rten (L. longipennis) die verschiedenen Geschlechter in verschie- tilne Abtheilungen kommen müssten. Sie trennt ferner noch ver- andte Arten, wie L. arteriosa, von der Gruppe der L. ferru- mea, und endlich ist die Eintheilung nicht einmal consequent urchgefiihrt, sonst hätte L. discolor in die zweite Abtheilung ge¬ sellt werden müssen. Rambur theilt die Libellen in eilf Grup- - ,i _ _ *) Bei meiner Anwesenheit in Paris habe ich allerdings die sämmtlichen Originale Rambur’s gesehen, kannte aber damals die exotischen Li¬ bellen noch zu wenig, um jetzt ein bestimmtes Urtheil auf jene Durchsicht gründen zu können. 172 pen , je nach der verschiedenen Flügelbildung und vorzüglich nach der Anzahl der Discoidalzellen ein, in einer zwölften Se tion führt er einige ihm unbekannte Arten auf. Yon den e ersten Seetionen vereinigt die eilfte alle Arten mit zwei Reih Discoidalzellen, die Seetionen 3, 6, 7, 8, 9, 10 alle Arten n drei und die Seetionen 1, 2, 4, 5 die mit vier und mehr Zelle reihen. Auch diese Einteilung erschöpft die Sache bei weih nicht, wiewohl einige Seetionen recht natürliche Gruppen bilde Namentlich werden einige Arten mit zwei Zellenreihen ihrer n heil Verwandtschaft halber andern Seetionen zugetheilt werd müssen. Die Reihenfolge der Seetionen, wenn sie auch natü lieber als die von Burmeister erscheint, bietet ebenfalls Unrie tigkeiten und (Jnregel in Bissigkeiten dar, die ich am betreffend |i Orte bemerken werde. | L. depressa und L. trimaculata (von Burmeister unnatii lieh getrennt) bilden die Sectio 5 Rambur’s. Es stehen, wie sch«! bemerkt, diese Arten durch die Bildung ihrer Augen den Cordt! liden nahe, und entfernen sich überdies von allen übrigen Libe* len durch die Anhänge an der Unterseite des ersten Abdominal gliedes (Rambur schreibt fälschlich des „zweiten”). Mir ist m. nigstens keine Art bekannt, bei der nicht die Unterseite dies - Gliedes vollkommen glatt gefunden wird. Eine gleichfalls durchaus eigenthümliche Bildung zeigt i 4-uiaculata, die Sectio 4 Rambur. Ob L. 4-punctata Fahr, n dieser Art synonym ist, möchte nach der Beschreibung zweifelha ! erscheinen. In Fabricius’ Sammlung in Kiel befindet sich jj ! doch ein von ihm als L. 4-punctata bezeichntes Stück, welchli ich von L. 4-maculata nicht unterscheiden konnte. In der natürlichen Reihenfolge schliesst sich hieran d(j sechste Gruppe Rambur’s, welche der Sectio Bc Burmeistei entspricht, wenn man davon die beiden zu Palpopleura gehörig« Arten (No. 74 u. 75) entfernt und die natürlich in die Sectio A a ß gestellten L. discolor und Lydia hinzufügt. Bei den ang !| führten Arten zieht Burmeister jedenfalls unrichtig die Abbildui Degeer’s III. Fl. 26. Fig. 3 zum Weibchen seiner L. bifasciat r Es gehört dies Citat zu L. trimaculata Fahr., Ramb. , einer Ai Je die von Burmeister wenigstens in Betreff des Weibchen verkan y oder unrichtig beschrieben ist. L. bifasciata Burmeister ist s F nonym mit L. versicolor Fahr, und muss den älteren Naim F Drury’s, L. pulchella, behalten. Ob L. bifasciata Fahr, hiersl als Weibchen gehört, ist sehr zweifelhaft. Lib. semifasciata Bun und L. maculata Ramb. sind mir unbekannt, vielleicht jedoi i synonym. Ausser L. Lydia und L. discolor Burm. (= L. m« crostigma Ramb. und L. ferruginea Fahr, im System. Ent. ui Spec. Insect. , jedoch nicht in der Entoin. syst.) gehören hierh L. luctuosa Burm. und L. Madagascariensis (von Rambur fälsch l|h für synonym gehalten), L 173 L. auripennis Burin. n 13 costalis Ramb., L. angustiventris Zur letzten Art gehört nicht un¬ wahrscheinlich L. flavida Ramb. Es sind also höchstens 12 hier- r gehörige Arten beschrieben. Die siebente Gruppe Rainbur’s bildet einen bequemen Ue- rgang zur achten, deren Typus L. coerulescens ist. Mit der eisibenten Gruppe ist jedenfalls die dritte zu vereinen (Typus L. ilt hhina), nur L. vesiculosa zeigt merkliche Abweichungen im Bau er Flügel und des Hinterleibes, kann jedoch vorläufig nirgends ssender eingereiht werden. Burmeister hat diese Verwandt- s haft richtig erkannt und beide Gruppen in seiner Sectio A II b iifjs ch rieben. Von den aufgeführten Arten ist L. leptura Burm. L. gibba Fabr. und muss den älteren Namen L. Sabina Drury leder annehmen. Lib. Bremii Ramb. ist schon früher von Selys L. Trinacria beschrieben. Es gehört zu ihr nach genauer ltersuchung des typischen Exemplars L. clathrata Ramb. als oAeibchen, und vielleicht auch L. chrysostigma Burm. Eine nah il'srwandte Art aus Kleinasien, L. ampullacea, beschrieb Schneider ijfli der Entom. Ztg. 1845. L. stemmalis Burm. ist synonym mit t contracta Ramb. und L. coaretata, vielleicht auch nicht davon |i(hjrschieden. Die Arten L. haematogastra , frontalis Burm. und I brachialis Marchalli, Ramb. sind mir nicht bekannt. Mit L. wsiculosa finden sich also höchstens 10 Arten beschrieben. Mit den Gruppen 6, 7, 3 Rambur’s verbinde ich noch seine hte Gruppe und glaube so eine Anzahl durch Flügelbild nng d Form des Abdomens nach verwandter Arten recht natürlich vereinen. Es enthält diese achte Gruppe eine bedeutende An- zhl schwer zu bestimmender Arten. Schon die wenigen von ijimbur aufgeführten haben ihm Mühe genug gemacht, und doch tuscht. Die Form der Genitalien fert hier die leichtesten und sichersten Kennzeichen. Die europäischen Arten sind durch die Arbeiten von Selys d mir bis auf eine (L. Sardoa) gegenwärtig durchaus sicher timmt. Ich rechne hierher L. fulva Müller (L. conspurcata br.), L. cancellata Linne und L. albistyla Selys. Nach einem emplar in Fabricius’ Sammlung, von ihm selbst als L. coeru- cens bezeichnet, haben wir diesen Namen der L. Olympia nscol. Selys, Ramb. erhalten müssen. Das Original-Exemplar L. dubia Ramb. gehört ebenfalls zu dieser Art. Charpentier in seinen Werken und seiner Sammlung dieselbe mit der L. nnea Fonsc. vereinigt. Ein Männchen von L. Olympia Fonsc. Gennar’s Sammlung ist von Burmeister als coerulescens Fabr. ettelt, und also richtig erkannt. Die andere äusserst nahe hende Art L. coerulescens Fonsc., Selys, Ramb. hat den Na- ?n L. brunnea Fonsc. wieder annehmen müssen. L. Sardoa IjUnb. wird stets zweifelhaft bleiben (nach Selys’s brieflicher 174 Mittheilung fehlt das typische Exemplar iin Turiner Museum vielleicht gehört sie zu L. brunnea, oder zu einer neuen, v< Selys beschriebenen Art L. Cydnos aus Corsica. L. baetica Rani ist synonym mit L. nitidinervis Selys. Ausser L. Ramburii, d eigentlich mehr der afrikanischen Fauna angehört, sind hierh« zu rechnen L. anceps Schneider (der L. azurea Ramb. nahe ve wandt und vielleicht synonym) und L. taeniolata Schneider ai Kleinasien, L. caffra und L. zonata Rurin. Die letztere mir ui bekannte Art steht wohl der L. braminea und L. asiatica Fat (beide möchte ich nur als Altersstufen einer Art betrachten) se nahe und gehört vielleicht zu ihnen. Von den übrigen bei Rau bur beschriebenen Arten gehört nach Untersuchung der Origina L. angustipennis als Weibchen zu L. obscura, L. coerulans, ] fasciolata, L. cyanea, L. congener, L. rufa sind mir un bekam In der Explor. scient. d’Alger hat Selys eine neue, der L. Tr nacria nahe stehende Art beschrieben. Es finden sich die diese vereinigte Gruppe gehörigen Arten in allen Welttheih (L. coelestis Selys in Neuholland) und meine Sammlung enthi eine bedeutende Anzahl neuer Arten. Im Ganzen sind bis jete f k 0 cii höchstens 20 Arten sicher bekannt, und für die von mir vereinig; Gruppe ungefähr 45 Arten. Hier könnte vielleicht am passendsten einer kleinen Grupj gedacht werden, welche ich spätei unter dem Namen Trapez«?! Stigma als eigene Gattung absondern möchte. Es ist die Grupp! 1 und 2 von Rambur, welche den Sectionen A. I. a. ä und« und b. oc Burmeister’s entspricht; und die Verwandten von 1 carolina und variegata Linn. enthält. Flügelbildung, eigenthün j liehe Form und Grösse des Pterostigma und der App. anal« bieten genugsam Charaktere, um die Aufstellung einer eigene Gattung zu rechtfertigen. Es würde diese Gattung in tionen zerfallen, die durch L. carolina und variegata typisch ai gedeutet sind. Die erste Section enthält eine Anzahl zum Theil zweife hafter Arten, deren Bestimmung noch dadurch erschwert wir im 1 A dass in den mir zugänglichen Sammlungen nur Männchen en halten sind. Selys hat sich in London überzeugt, dass Rambur L. carolina die von Linne und Fabricius beschriebene Art is Beide haben in den Sammlungen wie in ihren Schriften De Geer L. chinensis als synonym beigefügt. Meinen Untersuchungen zr folge möchten folgende Arten bestimmt verschieden sein: L. cf rolina, L. virginia Ramb., L. Chinensis De Geer, L. binota! Ramb., L. abdominalis Ramb., L. basalis Burm. (ich halte d beiden zuletzt genannten Arten nicht für synonym), L. stylal Ramb. Ueber die iibiigen drei Arten Rambur’ s kann ich geger wärtig nicht sicher uriheilen. Einen etwas abweichenden Ba zeigt L. viridula, zu der L. terminalis und analis Burm. Synt tr du ui He «r| 175 % « . St h eib !f kl ir m ii3 bilden. Sollte L. Tillarga wirklich zu Zyxoinma gehören, würde durch ihr Ausscheiden die Gruppe uni so gleichartiger. Die zweite Section umfasst die \on Raiubur in der Abthei- lug C beschriebenen acht Arten, von denen jedoch L. graphiptera «cs zuscheiden ist. Ob die von Rambur in A und R beschne¬ ien drei Arten hierher gehören, weiss ich nicht. Ich kenne se Arten nicht. Es umfasst diese neu zu bildende Gattung höchstens 20 her verschiedene, beschriebene Arten. — Die neunte Gruppe Rambur’s bildet einen bequemen Ueber- I® :ig von der früher erörterten, als deren Typus L. coerulescens . a »enommen wurde, zu Diplax Charpentier’s. Jedenfalls müssen ns woch von den daselbst beschriebenen 36 Arten mindestens 8 die jAtheil ungen A. B. D bildenden als fremdartig abgeschieden wer¬ ft ji. Es bilden nämlich die drei ersten Arten in A L. equestris, dil lineata, L. unbedingt communimacula (von denen die zweite Weibchen des ersten ist, und die dritte möglicher Weise da;h synonym sein möchte) mit den beiden Arten in D. L. albi— s p icta und aflinis Ramb., mit L. leucosticta Burm , welcher der giere Name L. unifasciata Oliv, gebührt, und mit L. truncatula ifnib. eine eigene Gruppe, über deren Stellung gegenwärtig siwer zu bestimmen sein möchte. Yon den übrigen von Rain¬ er hier angeführten Arten ist L. infumata vielleicht eine Uracis, I bivittata mir unbekannt, und L. deplanata eine Cordulia. L. l1™ di. Müll, und L. cancellata sind schon früher emgereint wor- Es bleibt uns also die Abtheilung C nebst L. umbrata für d sse Gruppe übrig. Bei Burmeister sind die hier beschriebenen Aen mit wenigen Ausnahmen in die Sect. B. b untergebracht irden. Unter den beschriebenen Arten gehört zu L. umbrata Linne L. ilavicans Ramb. und L. ruralis Burm. als unausgefärbte ldividuen. Wahrscheinlich wird auch noch L. fallax Burm. hier¬ zu ziehen sein. L. subfasciata und tripartita Burm. bilden n nahe stehende, nach der kurzen Diagnose jedoch nicht sicher trennende Arten. L. ferruginea Burm., Ramb. muss den Na- n L. erythraea Brülle oder den älteren L. ferruginata Fahr, fmehmen, doch hat Fabricius in der Entom. syst, diesen Namen pder eingezogen. Die eigentliche L. ferruginea der früheren 3rke von Fabricius ist L. discolor Burm. Die übrigen sehr le stehenden Arten L. Servilia Drury, L. pruinosa, L. testacea, neglecta Ramb.?), L. Aurora Burm., L. soror Ramb. sind h den ungenügenden Beschreibungen schwer zu trennen, einige d wahrscheinlich synonym oder unausgefärbte Stücke. Es ge- in ihre Nähe L. peruviana Ramb. , L. rubrinervis Selys jßiematica Ramb.), L. haematica Ramb. (die angebliche Varietät vi Bourbon). 176 Eine besondere Section , durch den schlanken Hinterle ausgezeichnet, bilden L. arteriosa Burin. (L. distincta Ramb.), s welcher Art L. dorsalis Ramh. und L. lateralis Burin, als Weil chen und unausgefärbte Individuen gehören möchten , ferner ] sanguinolenta Burin. (L. ferrugaria Ramh.), L. rufinervis Bun Zur letzten Art ziehe ich L. conjuncta Ramh., während Sei dieselbe mit L. subcylindriea Lucas aus Algier vereinigt. v den übrigen 14 hei Rainbur aufgeführten Arten gehört L. m culiventris zur Gruppe der L. umbrata, und L. tessellata ist vi der gleichnamigen Art hei Burmeister durchaus verschieden. Dl Ueberrest ist mir nicht bekannt. Es enthält diese Gruppe also höchstens 34 beschriebe! Arten. Die säinmtlichen noch übrigen Libellen mit drei Reihe li Discoidalzellen und weniger als zehn Antecubitalen vereinigt sit recht passend in eine Gruppe (die zehnte Rambur’s) als den Typen L. vulgata und rubicunda angesehen werden müssen. Vi der Abtheilung der L. vulgata sind jetzt neun europäische Art« sicher zu unterscheiden. Es sind dies L. pedemontana , L. d pressiuscula Selys (L. Genei Ramb.), L. sanguinea Müll, (i Roeselii Ramb.), L. flaveola, L. Fonscolombii Selys (L. erythri neura Schneider), L. meridionalis Selys (L. hybrida Ramb.), striolata Charp. (mit den zahlreichen synonymen L. ruficollis Chj L. vulgata Selys, Ramb., L. macrocephala Selys, L. Sicula Hif gen, L. variegata Müll.) und L. scotica Donov. Yon Exoten gehört hierher L» longipennis Burin, (synony mit L. socia Ramb.), L. stictica, L. histrio (synonym mit i Berenice Drury), L. connata Burin., und noch 12 mir meiste:« unbekannte Arten , von denen übrigens L. plebeja Ramb. wo nicht Burmeister’s gleichnamige Art sein möchte. L. milbig« Ramb. ist die L. albifrons Chp. und aus Nordamerika. Yon der Gruppe der L. rubicunda sind die 5 europäisch Arten sicher erkannt, als L. rubicunda, L. pectoralis Chp., dubia Yan der Lind, L. albifrons Burm., L. caudalis Chp. ( albifrons Ramb.). Nahe stehen noch einige Exoten, namentli L. hudsonica Selys. Es sind also für diese Gruppe höchstens 27 Arten beschri ben. Bei Burmeister sind dieselben meistens in der Sectio I. a. y enthalten. Die eilfte Gruppe Rambur’s, alle Libellen mit zwei Reih Discoidalzellen, enthält eine Anzahl merkwürdiger Arten, die hi nur vorläufig untergebracht worden sind. Einige davon steh den Cordulien sehr nahe. Die Abtheilung B. , alle Arten n weniger als zehn Antecubitalen, ist recht natürlich, wenn inan c L sanguinea und signata Ramb. (vielleicht Synonyme, und se nahe stehend der von Selys in Explor. sc. d’Alger beschrieben L. Edwardsii Lucas) entfernt, und die Abtheilung D. hinzuziel I 177 te enthält dann L. flavistyla (synonym L. Lefeburii und L. par- lla und L. morio Schneid.), L. brevipennis, L. sobrina, L. tri— ulis, L. minuscula, L. simplex Ramb., L. haeinatodes Burm. — Jle andere Abtheilung C. enthält zuui Theil sehr differente, zum heil mir unbekannte Formen. Im Ganzen enthält diese Gruppe chstens 29 sicher unterschiedene Arten. Die Sect. D. L. Do- litia und Chlora bilden eine eigenthüuiliche Gruppe. Zu L. Do- litia gehört übrigens L. Lais Ramb. als Weibchen und ist fälsch- l h in Sect. B. untergebracht. Uebersehen wir nochmals die Zahl der gegenwärtig be- hriebenen Libelluliden, so finden wir, dass sie sich zu den Cor- clien wie 6:1 yerhält, während für die europäischen Arten dies irhältniss auf 3,5 : 1 herabsinkt. - efoer die Artrechte des Polyommatns Amyntas und Polyomm. Polysperclion von I?. C. Zeller in Glogau. Ochsenheimer und Treitschke haben Lyc. Amyntas und L. alysperchon als zwei verschiedene Arten anerkannt, Boisduval *) id Duponchel * 2) die letztere als die Varietät der erstem angesehen. manchen neuern Werken ist man auf die ältere Ansicht zu- ickgegängen, z. B. in dem systemat. Verzeichnis der Schmet- rlinge Schlesiens Th. I, S. 52, Eversmann’s Fauna Volgo-ura- nsis S. 57. Dass beide Falter nur die verschiedenen Genera- onen derselben Art sein möchten, vermutheten zuerst und am veifelhaftesten Zineken 3) , dann ich selbst 4 5) und Professor He¬ ng 5). Alle machten die Entscheidung von der Raupenzucht jhangig. Schon seit einer Reihe von Jahren habe ich die Raupe des inen dieser Falter zu erziehen gesucht. Meine Bemühungen atten nur den Frfolg, dass ich mehrere Futterpflanzen für Lyc. myntas in der Isis bekannt machen konnte. In den letzten Jah- ?n brachte ich die Raupe fast bis zur Verwandlung; erst 1848 rhielt ich Puppen und Schmetterlinge, und damit die vollkommene Gewissheit, dass Lyc. Polysperchon nur die Friihlings- eneration der Lyc. Amyntas ist. Die Gewissheit dieser ehauptung wird Jedem werden, wenn ich die ollständig mittheile. Naturgeschichte Lyc. Amyntas, bei Glogau häufiger als Lyc. Polysperchon, iegt im Juli und August, am liebsten auf offenen Waldstellen, Index S. 10. 2) Catalogue methodique S. 31. 3) Treitschke X. 1. S. 72. 4) Isis 1840. S. 126. 20. 5) Entom. Zeitung 1840. S. 154. 12 auf denen verschiedene Arien von Papilionaceen wachsen. Doe fand ich ihn auch in einem feuchten Gehölz mit reichlichem Un terholz häufig', und zwar, weil hier seine Lieblingspflanze, Lotn corniculatus , häufig wächst. Ich beobachtete das Eierlegen de Weibchens hier sehr oft. Der Falter sucht, langsam zwische den Pflanzen umherfliegend, die jüngsten Blüthenknospen au: kriecht dabei etwas an der Pflanze umher und biegt, wenn e die geeignete Knospe gefunden hat, den Hinterleib stark unte t dieselbe, um das Ei auswendig anzukleben, was auch in kurzeiji} Zeit geschieht. Seltner wird das Ei oben auf die Knospe ode zwischen die Kronenblätter einer schon offnen Bliithe oder au ein Blatt gelegt. "Viel häufiger aber, als ich das Eierlegen be obachte, fand ich die Eier selbst an den Pflanzen; ihre hell Farbe zeichnet sie auf dem dunkeln Grün so aus, dass sie ohn Mühe erkannt werden. Das Thier setzt mehrere Eier hinter ein ander, aber alle einzeln ab; dann erst geht es wieder auf einigt, || Zeit seiner Nahrung nach. In eine Aehre unreifer Hülsen de ui Medicago lupulina sah ich 2 Eier legen, in eine Blüthenknospen] ■ i i'i Aehre nur ein einzelnes. Die Zeit des Eierlegens ist auf keinujj bestimmte Tageszeit beschränkt; am meisten geschieht es, wit !}1 wohl bei den meisten Tagfaltern, am ersten heitern Morgen nacl einem kalten oder regnerischen Tage. ® !' ff! Das Ei h at die gewöhnliche Gestalt der Lycäneneier ; es isr, ^ fast kreisrund, sehr flach mit vielen Warzen, in der Mitte ein-iUj,, gedrückt, und mitten in dieser Vertiefung mit einer nab eiförmig« n. Erhöhung, auf welcher ein grünlicher Punktfleck liegt. Die Färbt;, j, ist beim Legen sehr blassgrün und wird in Kurzem hellgrünlich- ij weiss, zuletzt fast weiss. Nach 8 — 0 Tagen kriecht das Räupchen aus. Es is bis zur ersten Häutung blassbraunroth in verschiedener Höhe der Färbung, mit dunklerem Riickengefäss und reichlicher Pubescenz: durch die Loupe sind drei weissliche Längslinien zu jeder Seite des Körpers , aber sehr verloschen , sichtbar. — Da ich die Knospen, woran Eier sassen, mit Nadeln an Pflanzen von Me-i dicago falcata und Lotus cornicul. befestigt hatte, so begaben sich die ausgekrochnen Räupchen von den vertrockneten Knospen >jjt auf die frischen Blätter; hiervon fressen sie die Oberhaut und « das Diachym, während sie die Unterhaut unversehrt lassen; sei- ^ tener fressen sie auch durch diese hindurch. Solche befressene j|. Stellen sind nicht gross, und es befinden sich mehrere auf einer¬ lei Blatt. Nach der zweiten Häutung, die nach 4 — 5 Tagen eintritt, ist die Raupe etwa 2J'" lang und heller, grünlich mit mehr oder weniger Röthlich. Das grünlich rothbraune Riickengefäss ist weisslich gesäumt und erweitert sich sehr auf den vordersten Ge¬ lenken; auf dem Prothorax ist es nicht sichtbar. An jeder Seite l des Leibes laufen zwei wellige, weissliche, verloschene Längs- | Ifü 170 ii en, unter denen die Grundfarbe in verschiedener Höhe röthlich is bis zu der weisslichen untersten (3ten) Längslinie. Eine Rupe hatte gar nichts Röthliches. Sehr gern gingen diese Raupchen auf Blätter von Trifo- lim repens über, die sie von der Oberseite befrassen und etwas slletirten. Eine Amyntasraupe sass mit einer ebenso grossen Rupe der Colias Hyale friedlich auf demselben Blatt. Je grösser wurden, desto lieber gingen sie an die Blüthenknospen ; sie en gern dazwischen, frassen die jungen Blätter zum Theii le ti und skeletirten die grösseren. Die dritte und vierte Häutung erfolgen in je 5 — 6 Tagen ; liRaupe wird dabei grösser und heller und frisst nun nur noch jthen und Früchte. Die jüngeren Früchte verzehrt sie fast |z; in die älteren bohrt sie Löcher und frisst die Samen her- m. Es ist merkwürdig, welcher Instinct, um nicht zu sagen, v< ehe Ueberlegung sie dabei leitet. An den harten Lotusfrüch- ei weiss sie die Stellen sehr gut zu finden, wo die Samen sitzen: liii bohrt nie an einer falschen Steile an, sondern stets da, wo ifc schwache Erhöhung in der Oberfläche der Hülse die Gegen- t t des Samenkorns verräth; hier macht sie gewöhnlich an der i;fat ein Loch, durch welches sie bloss mit dem Kopfe bequem fil ringen kann; der übrige Körper bleibt draussen; er legt ;iu mit dem Vorderrande des Prothorax so fest an, dass es fast t'ünen möchte, als sauge sich die Raupe damit an. Auch {'fichsen ist sie auf den grünen Blättern und zwischen den tthen schwer zu entdecken; ich musste erst immer lange Inen, ehe ich sie auf meinen Blumentöpfen fand. Ihr Kriechen üschneckenartig. i! Die erwachsene Raupe ist 5 — 6"' lang, hellgrün mit dunkel- Tjier , vorn und hinten erweiterter Rückenlinie (Riickengefäss) V röthlich gesäumten Wulstrande der Mittelringe. Grundfarbe angenehm hellgrün ; über dem Wulstrande sind wi erloschene, dunklere, wellige Längslinien, und manchmal e;en sich sehr verloschene, helle Seitenstreifen, die von vorn n oben schräg nach hinten herabgehen. Das Riickengefäss t dunkelgrün ; auf ihm, sowie an den Hinterrändern der Ringe, den 2 seitlichen Längslinien und über und unter dem Wulst- 4 le sind dichte, braune, erhabene Pünktchen; der übrige Raum 4 Ringe trägt weissliche Pünktchen ; einzelne stehen auch zwi- ii|n den braunen , und alle sind mit kurzen Härchen versehen, n jeder Seite des Riickengefässes ist eine Reihe etwas längerer »osten. Der Wulstrand ist nur an den mittelsten sechs Ringen ietlich weisslich , braunröthlich gesäumt, welche Färbung auf e hintersten Ringen fast ganz schwindet. Köpfchen schwarz; ftrlippe und Fühler weiss. — Es giebt Abänderungen, von e in 2 die wichtigsten sind : a) der Wulstrand ganz ohne weisse ?rden. Die Borsten des Yorderkörpers sind weisslich, die übri- |n gelblich, länger und etwas bogig. Zu beiden Seiten des bpfes stehen die Borsten fast büschelförmig zusammengedrängt. Am 2 6. April kroch mir die erste Lycaena Poly- aerchon cf aus, also aus einem Ei der Ly c. Amyntasl Ijn 9. Mai erschien ein zweites Männchen, in den folgenden Ta- gn noch 3 cf und 1 $. Unter diesen Männchen ist eine Varietät. Grösse gewöhn- lh. Oberseite intensiver blau, ohne Beimischung von röfhlicher lirbe ; die schwarzen Ränder sehr scharf und breiter als crp_ iihnlich. Unterseite dunkler grau, viel weniger weisslich. Auf ■ ller Schärfe; die 2 rothen Flecke gross und in lebhafter Fär- Die Unterseite hat gar nichts Abweichendes. Somit ist Polysperchon die Frühlingsgeneration des Ainyn- s. — Auffallend war mir, dass ich in jenem Gehölz, wo ich e Eier sammelte, im Mai und Juni keine Falter dieser Art nd. Allein Polysperchon ist überhaupt seltner als Amyntas ; Frühjahr bin ich an jene Stelle selten gekommen; der Falter egt ohne Zweifel gleich nach dem Auskriechen blumigen Stellen , wo er seine Nahrung findet, und auf solchen Plätzen habe 182 ich ihn im Frühjahr bei Glogau gefunden. Der Schotenklee i dort im Mai so klein, dass er zum Ablegen der Eier nicht gi ( eignet sein kann. Erst die Sommergeneration, die sich üben umhertreibt, sammelt sich wieder an den Stellen, wo die nun zi i Blüthe und Frucht gelangte Pflanze den Räupchen die passends Nahrung verspricht. Die Zucht der Raupe des Polysperch< i habe ich noch nie versucht, weil ich noch keine Polysperchoj ei er erhalten konnt e. Als Futterpflanzen dieser Lycänenart kenne ich nun: Tr folium pratense, Trifolium arvense, Medicago falcata, Medica« lupulina, Anthyllis vulneraria und Pisuin sativum. \ ii Dass der älteste berechtigte Name für die Species Rotten i hurg’s Tiresias ist, habe ich schon Isis 1840, S. 127, erinnei » - - I 11 Beschreibung einer neuen Käfergattniifi n a us der Familie der Fselaphen C. II. G. v. Heyden. Centrotoma Heyden. Fühler llgliedrig, dick, linsenförmig gegliedert ; an de Stirnfortsatz eingefügt. Yor dem Munde beiderseits ein kegeJ förmiger Fortsatz. Maxillartaster 3gliedrig, die Glieder kuge förmig, mit dornartigen Fortsätzen. Fiisse mit 2 gleichen Klauen Centrotoma luctfuga Heyden. Schwarzbraun, glänzend, tief punktirt, mit anliegende! schuppenartigen Härchen besetzt; Scheitel mit 2 Gruben; Hahli schild mit einer Grube und 2 Längsfurchen; Taster röthlicl gelb ; Fühler und Beine rothbraun. — Länge 1'". — Kopf etwas breiter als das Halsschild , wenig* länger al I breit, hinten und vorn verschmälert; Stirne zu einem kurze Fortsatz verlängert, der oben der Länge nach grabenartig vei tieft, nach vorn breiter und an der Spitze etwas ausgeschnitte ist. Zu beiden Seiten zwischen dem Munde und den Fühler ein stark vortretender, kegelförmiger , stumpfer Fortsatz wie h Chennium. Auf dem Scheitel 2 neben einander stehende rund Gruben. Augen vorstehend. Fühler zu beiden Seiten des Stirnfortsatzes eingefügj llgliedrig; die 2 ersten Glieder dicker als die zunächst folgen den; das Iste kurz, cylindrisch; das 2te niedergedrückt, ge rundet; das 3te bis 9te gleich dick, linsen-, etwas napfförmig am Rande mit kurzen aufrecht stehenden Härchen besetzt; da 9te etwas dicker als die vorhergehenden; das lOte noch dickei mehr gerundet; das Endglied wieder dicker als das lOte, kugel förmig, behaart. I, j ii (i Ii Ii iti fe i \ Ui 111 tili \ Taster 3gliedrig*), wenig länger als der Kopf, das erste vrlängert, eine krumm gestielte Kugel bildend; die beiden fol- ^inden kugelförmig; die 3 Kugeln nach aussen in der Mitte 1 1 einem langen dornartigen Fortsatz bewaffnet. Halsschild gewölbt, fast so lang als breit, an den Sei- ti schwach gerundet, vorn verschmälert, hinten sehr wenig; fiten eine Grube, die stark mit Schuppen bedeckt ist; beider- slts eine scharf eingedrückte Längsfurche. Flügeldecken gewölbt, wenig länger als das Halsschild, luten doppelt so breit als dieses, vorn etwas verschmälert, die Siten etwas gerundet ; vor der Spitze schmal eingedrückt und diser Eindruck stärker mit Schuppen besetzt; Schultern etwas ui stehend; ein eingedrückter ganzer Streif nächst der Naht und Bf dieser parallel; vor der Mitte ein ebenfalls ganzer, etwas sjrker eingedrückter, vorn und hinten nach innen gebogener, an llfi| Basis etwas grubenartig vertiefter Längsstreif. Hinterleib gewölbt, kaum breiter und länger als die Figeldecken; die 3 letzten Segmente unbedeckt; das vorletzte wnig breiter; die Seiten fast parallel, tief und wulstig gerandet; d| letzte Segment hinten gerundet. Beine nicht lang, stark. Schienen etwas gebogen. Fiisse kaum b so lang als die Schienen, 3gliedrig, mit 2 gleichen Klauen. Centrotoma steht zwischen den Gattungen Chenniuin ul Ctenistes. Kopf- und Fühler-Bildung ist wie bei Chen- m, die Taster -Bildung wie bei Ctenistes. Yon beiden schon !'niü dm Habitus nach durch kürzere, breitere Gestalt verschieden. D) Endglieder der Fühler sind verhältnissmässig dicker als bei Cpnnium, wo die Fühler der ganzen Länge nach fast gleich ik sind. Ich fand diesen merkwürdigen und wie es scheint sehr sei¬ en Käfer in den Nestern der Myrmica caespitum, 1 .V Stunden rüe Frankfurt bei den Kalksteinbrücken zwischen Offenbach und I her, und zwar das erste Exemplar am 5. April 1845 und zwei liere zusammen in einem Neste, nach vielem Suchen am 1. Juni m. Seitdem ist es mir nicht gelungen, diesen Käfer wieder jsijfinden. • — In derselben Gegend, gleichfalls in einem Neste der Myr- ifa caespitum, fand ich am 4. April 1846 2 Exemplare Chen- nim bituberculatum. Im Juli 1820 hatte ich bei Ems in Nassau ei Stück dieses Käfers gefangen und war dieses , soviel ich w ss, damals das erste Exemplar, was in Deutschland gefunden w;den ist, und überhaupt das zweite bekannte, ausser dem, wel- els Latreille bei Brive in Frankreich gefunden und 1807 zuerst chrieben hatte. — I ‘) Das bei den Pselaphen von den meisten Entomologen angegebene kleine Wurzelglied, welches nach Erichson gar nicht vorhanden ist, habe ich bei meinem Käfer auch nicht gesehen. 184 Bemerkungen über Myrmecopliilen von €A. Kraatz in Berlin. Im April 1845 erschien in No. 4 ti. 5 der entomologische Z ei tun»' ein Verzeichnis der von Herrn Grimm in der Näl Berlins gesammelten Mjrmecophilen , welches darthat, dass d Ameisencolonien unserer Gegend nicht arm an interessanten Gäste sind. Obwohl seitdem mehrere Jahre verflossen sind, wahrer welcher die Mjrmecophilen weder in dieser Zeitung noch meine Wissens in andern entomologischen Werken besonders erwähl wurden, so kann man hieraus doch nicht schliessen, dass d Theilnahme für einen so interessanten Gegenstand vollständig ei storben oder um ein Bedeutendes vermindert sei. Der Grund hi wohl darin, dass es nach den eifrigen Bemühungen des Herr Märkel und der übrigen Myrmecophilenforscher schwer war, d deutsche Fauna mit noch mehr neuen Mjrmecophilen zu bere ehern, und dass andrerseits die Ergebnisse der verschiedene so grosse’ Zur nach Nachforschungen den einzelnen Entomologen nicht von bisherigen Beobachtungen ve 1 Interesse erschienen, um sie besonders zu publiciren. stehenden Veröffentlichung meiner anlasst mich besonders der freundliche Rath des Cantor Märkel. Was zuerst meine Fangmethode anbetrilft, so besteht die würdigen Herr im Aussieben der ganzen Ameisencolonien, einem wie es schei bisher weniger angewandten, aber für denjenigen Sammler hock praktischen Verfahren, der nicht wie Herr Märkel mit voll Müsse die Colonien in der unmittelbaren Nähe seiner Wo h nun ausbeuten kann, sondern erst stundenlang zu den Sammelplätze wandern muss und oft nur kurze Zeit verweilen kann. Das A gesiebte selbst bewahre ich in Leinwandbeutelchen auf, und durc tl suche es zu Hause mit voller Müsse. Die beste Jahreszeit f den Myrmecophilenfang ist das erste Frühjahr, die Monate Mii und April, in denen namentlich die Gäste der Formica rufa < in ungeheurer Menge Vorkommen; zu dieser Zeit sind auch c weniger hat von die in den grossen mangelnden Laubholzes weniger zahlreich dagegen wegen Ameisen selbst träger , so dass man und der ätzenden Ameisensäure zu leiden den heisseren Tagen unerträglich sind. In der Umgegend Berlins finden sich delholzwaldungen vorzüglich die Formica rufa, F. fuliginosa des teuer, daher auch ihre Gäste Orten. Die Colonien der F. rufa im Innern der bergen meist nur die Ausbeute gewähren die am Rande von Waldwiesen und Weg angelegten; hier namentlich finden sich Scydmaenen, über der Vorkommen ich das Nähere weiter unten mittheilen will. So w über den Fang der Mjrmecophilen im Allgemeinen; in dem n ihren Biss besonders 1 N ist ( bisweilen s< als an ander Wälder belu weniger seltenen Ameisengäste ; die reich; I» i 185 f «enden Verzeichnisse, welches ich in Zukunft noch zu ver- hren holfe, führe ich namentlich die Myrmecophilen auf, die vollkommenes Insect ausschliesslich ihren Wohnplatz unter ineisen oder ganz in deren Nähe aufschlagen, wenig oder gar ht solche Arten, die von Herrn Märkel in seinem ersten Auf- «tze in der Gennar’schen Zeitschrift unter No. 1 und 2 bezeich- t sind. Sie sind fast ohne Ausnahme von mir selbst in der Ingehung Berlins gesammelt; die von Herrn Grimm noch nicht geführten Species sind mit einem Sternchen versehen. Myrmedonia humeralis Gr., M. cognata Mrkl., M. funesta M. laticollis Mkl., M. lugens Gr., M. collaris Pk. ; die erste unter der F. rufa, die 5 folgenden häufig, die letzte ein- n unter der F. fuliginosa. * Homalota talpa Chvr. und H. flavipes Gyll. , häufig unter r F. rufa. — H. confusa Mkl., seltener in den Colonien der K ( 1 ufig häufig unter der F. rufa. fuliginosa, dagegen H. anceps Er. Oxypoda vittata Mkl. , nicht häufig unter der F lyrinecophila Mkl. und 0. formiceticola Mkl., sehr Er., sehr häufig unter der F. n Ü f Aleochara angulata rufa; 0. häufig, rufa ; A. prae- hesonders häufig bin ^nquilina Mkl., nicht häufig unter der F. fuliginosa; A. txta Er., ein Exemplar hei der F. rufa. Oligota pusillima Gr., an einzelnen Orten ijter der F. rufa. Dinarda dentata Gr. und D. Maerkelii Ksw. Ich oerzeugt, dass D. dentata Gr. und D. Maerkelii Ksw. zwei zu sondernde Arten sind; während ich in verschiedenen grosseren Haufen der F. rufa an einem Vormittage über 60 Exem- are der D. Maerkelii und nicht ein einziges der D. dentata mm eite , fand ich letztere in derselben Gegend in ungefähr eicher Anzahl nur in kleinen, meist sehr trockenen und mst an Myrmecophilen armen Haufen der F. rufa. Lomechusa paradoxa Gr., 1 Exemplar bei der F. rufa; L. bei der F. fusca, unter dem Moose überwinternd. * Xantholinus glaber Gr., Er. Einzeln bei der E. fuligi— )sa; 1 Exemplar fing ich in einem am Fusse einer Eiche an- elegten Haufen der F. rufa. Leptacinus formicetorum Mkl., sehr häufig unter der F. rufa. Quedius brevis Er. Im ersten Frühjahr am häufigsten un- der F. rufa. Stenus aterrimus Aube, E. Häufig unter der F. rufa. *Scydmaenus Hellwigii M. u. K. In verschiedenen grösse- Haufen der F. rufa. In einem Haufen, der am Fusse einer n Eiche angelegt war, Anfang Mai 55 Exemplare; in einem nderen, am Fusse einer Birke, 40 Exemplare; in einem dritten 0 Exemplare. Im Allgemeinen sind die Männchen mit dem ge¬ braten, in der Grösse ziemlich variirenden Kopfe ebenso häufig 1s die Weibchen mit glattem Kopfe. narginata Pk., 18G ♦Scydmaenus Godarti Ltr. In verschiedenen Haufen d< F. rufa sammelte ich mehrere Exemplare dieser seltenen Ar einmal sogar G. *Scydmaenus Maeklini Mnnh. Von dieser, im Märkel sehen Yerzeichniss noch nicht angegebenen und bis jetzt in hi« siger Gegend noch nicht aufgefundenen Art sammelte ich Anfan März am Rande eines Laubwaldes, in einem sehr grossen, a Fusse eines Elsenstrauches angelegten Haufen der F. rufa iib« 30 Exemplare, nach 4 Wochen erbeutete ich in derselben Gc geud , trotz eifrigen Suchens, nur noch 1 Exemplar. Die A ist auch von Chaudoir bei Kiew unter der F. rufa und fuligi c nosa und von Andersch und Elditt bei Königsberg in Mehrzal unter der F. fuliginosa gesammelt worden. (cf. Ent. Ztg. 1841 1 1 p. 338.) *Scydmaenus claviger M. u. K. In einigen Haufen F. rufa 1 , 2 auch 3 Exemplare ; auch mehrere Male unter de delil F. fuliginosa gesammelt. Ich beobachtete die vorgenannten Scyduiaenen in Mehrzahl f hauptsächlich in den ganz grossen, 1^ bis 2' hohen Haufen de I F. rufa, welche man meistentheils am Fusse alter Bäume ode! Gesträuche angelegt findet. Während die meisten Myrmecophi ! len vorzugsweise solche Haufen zu ihrem Wohnorte wählen, dene eine gewisse Feuchtigkeit eigen ist, ist der Inhalt der an Scyd maenen reichen stets trocken, das Abgesiebte selbst staubartig ferner zeigen diese Colonien stets einen auffallenden Mangel a j grösseren Myrmecophilen, während in der Regel Monotoma coni, cicollis, Myrmecoxenus subterraneus, Eupleetus signatus, Ptenidiiui ! pusillum und Ptilium inquilinum, (von denen die letzteren den an ! grösseren Myrmecophilen reichen Haufen ganz fehlen,) in Mehl zahl Vorkommen. Beim Fange der Scyd maenen versäume mai ferner namentlich nicht, sobald man ein oder einige Exemplar gesammelt, auf das Sorgfältigste weiter nachzuforschen; dies* zierlichen Thierehen pflegen stets in der Tiefe des Haufens zi bleiben und sich nur selten in etwa aufgelegte Moosstiicke zi begeben; fiir ihren Fang scheinen die Monate März und Apri am günstigsten zu sein. Nicht selten findet man auch in einen Haufen mehrere Species, so sammelte ich z. B. einmal 30 Scyd / rnaenus Maeklini, ein Pärchen von Sc. Hellwigii und einen Sc claviger; ebenso findet sich Sc. Godarti nicht selten mit Sc Hellwigii in demselben Haufen. Ein gutes Mittel, Scyduiaenen zu fangen, ist auch das Aus sieben des trockenen Laubes im Frühjahr und Herbst; auf dies* Art entdeckte ich die bisher hier noch nicht beobachteten Scyd rnaenus Sparchalli Denny (in 3 Exemplaren) und Scydmaenui nanus Schaum. * Colon pygmaeus Er. 3 Exemplare wurden von meinen Freunde, Herrn Maler Tiefenbach, unter der F. fuliginosa ge- - k I 187 ? ui ui eil ; obwohl ich diese zierliche Art nicht für einen steten vineisengast halte, führe ich sie doch an, da das Vorkommen von iten der Gattung Colon unter Ameisen noch nicht beobachtet virden zu sein scheint. Eniphylus glaher Gyll. Besonders im ersten Frühjahr häuf]«’ i ter der F. rufa. ° * Cryptophagus bicolor St. Einzeln unter der F. rufa. *Ptenidium pusillum Gyll. In manchen Haufen der F. r(fa zu Hunderten. *Ptiliuni inquilinuin Er. Jn den ganz trockenen Haufen dr F. rufa bisweilen häufig. Hetaerius quadratus Kug. 6 Exemplare bei der F rufa, Ixemplar unter der F. fusca. Dendrophilus pygmaeus L. , ziemlich häufig unter der F. ra; D. punctatus E. u. H., einzeln bei der F. rufa und F. f'iiginosa. Saprinus piceus Pk. Nicht selten unter der F. rufa. In eiigen nicht sehr grossen Colonien der F. rufa, die in reinem Sndboden in den durch das Ausreissen eines alten Plankenzau¬ ns entstandenen Erdlöchern angelegt waren, sammelte ich auf 2Excursionen in diesem Frühjahre über 120 Exemplare. *Abraeus globulus Pk. Einzeln in den grossen Haufen der P rufa, mehrere Male auch unter der F. fuliginosa gesammelt. *Corticaria formicetoruin Mannerh. Nicht häufig in den gisseren Colonien der F. rufa. Myrmecoxenus subterraneus Chevrol. Häufig unter der F. ria; ich habe ihn auch in Mehrzahl unter der F. fuliginosa gsammelt. Monotoma conicicollis Chevrol. Sehr häufig unter der F rufa. *Tyrus mucronatus Pz. Ein Exemplar mitten in einem seh bei einem grösserem Apparate , ■er Weingeistlampe erhitzt wird, eine ,!jenigsten ein halbes Pfund nöthig ist eine verhältnissmässigere Oberflächen hi'efeii?v th Wärmegrad constantei/ ^u macken.^ Dieses Verfahren habe ich schon vof ■'vier Jahren ange- endet, und ich bin mit dessen Erfolg, ohne dadurch irgend in den erforderlichen Wärmei nen nachtheiligen Einfluss auf meine Schmetterlingssammlung unerken zu können, vollkommen befriedigt. Sicher dürfte dä,s~ .. — * 190 selbe auf grossere Thiere, wie z. B. Vögel, dann auf Pflanzen Sammlungen u. s. w. ebenso erfolgreiche Anwendung linden. A n m e r k u n g. Einige Tropfen laufenden Quecksilber in einen Insectenkasten gegossen, schützen nach hier gemachte] Erfahrungen denselben durchaus gegen Staubläuse, halten abe Dermestenlarven nicht ab. Red. C orresp ondenz. Erst nachdem mein Aufsatz in No. 2 d. J. längst an di Redaction abgegangen war, schlug ich zufällig No. 10 d. J. 184» nach und fand dort sub rubr. : Yereinsangelegenheiten , dass B Fieber aus Prag vor nun 3 Jahren schon beabsichtigte, ein Monographie der curop. Orthopteren auszuarbeiten. Von dieser Augenblicke an war natürlich mein Entschluss gefasst, es meiner seits bei jenem Prodromus bewenden zu lassen, in der Zuver sicht jedoch, dass jener hochgeschätzte Entomologe auch wirklich sein Versprechen uns erfüllen möchte. ln meinem Aufsatze habe ich einige Druckfehler u. s. f zu berichtigen. Seite 42 Zeile 1 91 43 43 44 4‘ 19 3 v. u. v. o. V. u. V. 0. lies varia statt varra. gesich t e t 5) gesich e r t. 1 i l 5? 5? vivon s. eine neue. 5» vi von o zwei neue nämlich noch Decticus bicolor Phil 22 v. o. lies der Kanton Glarus statt die Kantone u. s. \\. 13 v. o. lies uova statt nova. Freiburg, im März 1849. D. Fischer. Zur Revision der dritten Ausgabe den Catal. coleopt. Europae. Es unterliegt keinem Zweifel, dass diese dritte Ausgab die ernstliche Aufmerksamkeit der wissenschaftlichen europäische] Coleopterologen verdient. Als mein würdiger Vorgänger, Dr. Schmidt, die erst Edition herausgab, war sein Hauptzweck, sich dadurch bei de raschen Zunahme seiner eignen (dein entomol. Vereine hinterlas senen) Käfersammlung die lästige Mühe zu ersparen, deren Be stand immer von neuem in extenso abschreiben und resp. um schreiben zu lassen, sobald ein neuer Tauschverkehr einzuleitei war. Er bediente sich zu diesem Zwecke des aus homogenen Mo tiven entstandenen, aber die Exoten mitumfassenden Dejean’schei Catalogs, befolgte genau das darin angenommene Sjstem, tru; 191 drin Verbesserungen Ergänzungen und Ergänzungen nach, soweit sie ihm be- kinnt waren, und hatte die Freude, das Werkehen bald von sei- in Freunden als „sehr practisch und bequem beim Tausche” aerkannt und in Folge dessen beinah vergriffen zu sehen. Sein Td hinderte ihn, eine zweite Ausgabe zu veranstalten. In der ersten waren nach Dejean’s Vorgänge, und wie bei einem blossen Tausch-Cataloge kaum anders sein konnte, n d f mm von da ab ; er beschäftigte die Fabrik damals und setzte sie bis in’s Jahr 1811 an 72 Webstühlen über 200 Arbeiter. Ueber Anfang und Fortgang seiner S. Folgendes vermerkt : In meiner Schulzeit hatte ich einen Kameraden sammelte und entomologischen Studien der Insec- bei mir die Lust dazu anregte. Ich begann linit 1784, doch erst 1789 war ich einigermassen ernstlich um 13 194 ( eine wissenschaftlich geordnete Aufstellung meiner kleinen V< räthe bemüht. Dadurch steigerte sich die Lust dazu mehr u mehr, und die gütige Vorsehung bediente sich dieser meiner > lettantischen Neigung, um mir grosse unschätzbare Vortheile 2 zuwenden. Ich kam dadurch gleich anfangs in Berührung 1 mehreren älteren ausgezeichnet gebildeten Männern, und entgi dadurch den Gefahren zweifelhafter Bekanntschaften.” Zu den Förderern seiner ersten entomol. Studien zählte vor allen die Professoren Thunberg, Quensel, und den Ma Gyllenhal; besonders letztem betrachtete er stets als seinen Hauj Lehrer und Meister. Zuerst war es ihm bei seiner Anspruchlosigkeit um weiu nichts zu thun, als zur Vermehrung seiner eignen Kenntnis und Anordnung seiner Sammlung den Kreis seiner Studien erweitern. Nicht ohne grosse Mühe holte er in den Mannesjaln nach, was er in der Jugend versäumt hatte, soviel Lateinisi wie zum Yerständniss der meist in dieser Sprache abgefasst' entomol. Werke gehört ; auch etwas Griechisch , was zum VA' stehen ertheilter Namen und zum Austheilen neuer nicht füglil m zu entbehren ist. Unvermerkt stieg er aus dem beschenk! Standpunkte eines ileissigen Dilettanten zu dem eines selbstäf digen wissenschaftlichen Forschers hinauf. Die genauere A Ordnung seiner bereits ziemlich ansehnlichen Sammlung überzeug ihn bald von der synonymischen Verwirrung in der Entomolog und er beschloss, im Interesse der möglichsten Aufklärung dies1 Uebelstandes ein systematisches Verzeichniss aufzustellen, wo jeder Art die Synonymie unter Prüfung der Beschreibungen ul is Abbildungen angemerkt wäre. Diese Arbeit, zunächst zur eign i< Belehrung und als raisonnirender Catalog der eignen Sammln i t entworfen, wurde nachher in grösserem Maasstabe ausgefii und gedruckt. S. bemerkt darüber: „Ich hatte nicht den ei ferntesten Gedanken daran, als Autor in einer Wissenschaft ai treten zu wollen, deren Kunstsprache mir durchaus nicht grün lieh geläuiig war. Dennoch wurde ich von den tüchtigen Mä nein Quensel und Thunberg, als sie meinen handschriftlich Entwurf gesehen hatten, zur Herausgabe meiner Synonymia 1 sectorum überredet. Das entomol. Publicum nahm die Arb wohlwollend und beifällig auf; in deutschen gelehrten Journal ward sie von berühmten Entomologen günstig recensirt. D verschaffte mir 1809 die Aufnahme in die schwedische Akadeir der Wissenschaften, welcher ich in dankbarer Anerkennung dies Auszeichnung meine ganze Insectensammlung vermacht habe.” I11 dieser Lebensperiode war die Entomologie für S. iinm noch nicht die Hauptsache, sondern eine Nebenbeschäftigun Nur seine Mussestunden widmete er ihr, während er seine ind strielle Wirksamkeit als seinen Beruf mit Eifer betrieb. Fleis 1 i k (jdnung , Umsicht und strenge 195 Gewissenhaftigkeit verhalfen ihm Ifputirter zu werden; im Jahre 1812 ward er vom ausgezeichneten Be- z einem behaglichen Wohlstände und zu Jvisen der Hochachtung seiner Mitbürger. Ausser andern Yer- 1 iliipnsämtern wurde ihm 1809 die Ehre zu Theil, Reichstags- Könige zum ( mmerzienrath ernannt. Seine äussere Stellung hatte sich inzwischen verändert. Die rauer über den Tod seiner ersten Frau (1808) hatte seine Öfters s wankende Gesundheit noch mehr untergraben. Eine ArtZehr- kmkheit wurde wesentlich verschlimmert durch die ausserordent- lihen Anstrengungen, mit welchen er seinen Pflichten als Reichs- trsmann und zugleich als Dirigent seiner ausgebreiteten Fabrik genügen strebte. S zog Endlich erklärte ihm ein ausgezeichneter Arzt, beste, vielleicht einzige Mittel zu seiner durchgreifenden Wie¬ herstellung sei Entfernung aus der Stadt und ruhiges Land¬ en. In Folge dessen übernahm sein Freund Lundgren zuerst Theilhaber, dann für eigne Rechnung die Seidenfabrik und sich 1812 auf sein Landgut Sparresäter in Westergöth- d zurück. Hier verbrachte er den letzten Theil seines Lebens mit ndwirthschaft und Entomologie. Für den Landbau suchte er reh grossartige Unternehmungen im Urbarmachen von Land nnientlich durch Entwässerung) nützlich zu werden. Ein gross- iger Plan, das Niveau eines Landsees niedriger zu legen, und Fläche für ihm zuerst die umliegenden Ort¬ alleinigen (iitUurcli eine bedeutende urbare nijiaften zu gewinnen, wurde von ihm zuerst auf seine ii Ersten entworfen und begründet, später von der Regierung zur eiiljsführung übernommen und kam ein Jahr vor seinem Tode nil Ausführung. Auch hat S. eine Reihe mühsamer und lehr- m*her Versuche angestellt, den Anbau des Mais in Schweden begründen. Durch das Landleben hatte S. nun auch die Müsse , die geliebte Entomologie mit Nachdruck zu studiren. Frucht davon O'P- Die war der dritte Theil der Synonymia Insec- m. Mit diesem hatte er die Familie der Curculioniden er¬ lebt, und in ihr stiess er auf grössere Schwierigkeiten als bis- jli'. Linne kannte davon etwa 100 Arten; was die übrigen Ali¬ cen Fabricius, Olivier etc. beschrieben und meist planlos zu- s nmengestellt hatten, belief sich auf etwa 700, höchstens 800 dfcten. Es wurde nun mit Rücksicht auf die unverhältnissmässige dlVisse der neu hinzugekommenen Species nöthig , ein neues Sy- sm aufzustellen, um darin die bekannten und die neu zu be- j ßireibenden Arten übersichtlich gruppiren zu können. Als die Ijucht mehrjähriger Studien erfolgte eine Skizze dazu in 2 Auf¬ szen, welche S. in der Oken’schen Isis 1822 und 1825 erscliei- nn liess. Nach mehrfältiger Billigung der vorgeschlagenen Me- 13* 196 thode folgte eine Uebersicht über das ganze System. Von Seiten ward S. nun aufgefordert, dies System im Detail durc Zufuhren. Er schreibt selber darüber: „Meine Dispositio m thodiea familiae Curculionidum , gedruckt 1828 in Leipzig, ve 1 anlasste Aufmunterung von vielen Orten her, ich solle eine grosse Arbeit (Genera et Species) über diese zahlreiche aber bisher linsteres Chaos versunkene Familie drucken lassen. Graf Deje in Paris, der mir seit längerer Zeit freundschaftlich zugethan wr redete eifrigst darauf zu, und versprach für kostenfreien Druck Paris zu sorgen. Aber als dieser edle Freund starb, waren ei 12 Bände gedruckt, und der Verleger, das Werk für allzu vol minos haltend, verweigerte den Verlag der 4 noch übrigen Bänt Ich sah die Möglichkeit nicht, dass der Druck fortgehen könn indess mein würdiger Freund, Staatsrath Fahraeus *) , wir! mittels Vorwortes der K. schwed. Akademie eine Beihülfe a Staatsmitteln aus, so dass der Verleger sich zur Fortsetzung d Werkes bereit erklärte. Ich muss hier auch der bedeutend Beiträge erwähnen, welche ich zur Ausführung des erweitert Werkes von mehreren Freunden erhielt, besonders von Profess Boheman und Major Gyllenhal , und bis 1840 von Staatsr« Fahraeus. Auch ward ich von mehreren Akademieen, öffentlich! Museen und einzelnen Freunden der Wissenschaft in und aus Europa mit Typen zum Beschreiben versehen.” Aul dieses sein letztes und grösstes Werk, in welchem üb 7000 Species beschrieben und auf 644 neue Genera vertheilt sin verwandte S. einen 30jährigen unermüdeten Fleiss. Es wun: von den Entomologen mit ungeteiltem Beifall begriisst, und di! darin aufgestellte System allgemein angenommen. In den Rece j \ sionen und Anzeigen der einzelnen Bände des Werkes (von 18: bis 1845) in französischen, englischen und deutschen gelehrt ^ Zeitschriften wird man kaum eine Spur von Einwendungen geg i. Plan und Ausführung linden. Möge hier als allgemeine Chara teristik der S. Werke das Urtheil Platz linden, welches, der b! rühmte Westwood bei der Nachricht von S’s. Tode im Maiji der „Annals and Magazine etc. 1848” drucken liess: „Die entomologischen Arbeiten des Entschlafnen verdien das höchste Lob. Statt sein Talent nach vielen Seiten hin zersplittern, concentrirte er es auf das eine Ziel, die Ausarbt tung einer Synonymie der Käfer-Ordnung. Dies grosse We ward 1806 begonnen. In 3 nacheinander erscheinenden Bänd ward der ursprüngliche Plan beibehalten, nämlich ein synon. Ve zeichniss aller bekannten Käfer aufzustellen, mit Hinweisung fl das Merk, in welchem sie beschrieben und mit Beifügung ei zelner Beschreibungen neuer dem Verfasser bekannt geworden *) Auszusprechen Fohraeus. Red. iten, deren Zahl anfänglich 197 nur gering war. Einige Jahre früher litte Fabrieius sein Systema El euth era torum erscheinen Jssen und darin, unterstützt durch seine vielfachen Reisen, be- sjhrieben, was ihm und den englischen, französischen und deut- shen Sammlungen neu gewesen war. Derzeit hatten die Leute evas anders zu thun, als Insecten zu sammeln. Als aber S’s. ditter Band 1817 erschien, hatten sich inzwischen die Zeitum- sltnde wesentlich geändert. Aus entlegnen Gegenden waren so vde neue Entoma zusammen geströmt , dass ein Anhang neuer Secies gleichzeitig mit dem dritten Bande erschien. Nun waren d Käfer vollständig, wie sie Fabrieius im Syst. Eleuth. bis 8 ite 376 des zweiten Theils angeordnet hatte, mit Ausnahme der ^unberührt gebliebenen Familien, Rhynchophora, Xylophaga und lichelytra. Schönherr’s Aufmerksamkeit richtete sich nun auf d erste dieser Gruppen , Linne’s Genus Curculio ; aber die un- leure Zahl der Arten und die von Latreille und Dejean einge- rten Modificationen ihrer Anordnung machten es unerlässlich, en andern Plan als den bisherigen bei dieser Arbeit zu befol- i ; das Resultat war die Herausgabe der Curculionidum dispositio thodica seuProdromus ad Synonymiae Insectorum partem quarfain. Jpzigl828. Hiernach erschien 1833 der Anfang dieses herkulischen ternehmens, die Rhynchophoren synonymisch zu ordnen und pe Speeies zu beschreiben. Umfang und Mühe dieser Arbeit “ eilt sattsam aus den acht dicken Bänden mit mehr als 7000 ten. Dem letzten Bande war noch eine Mantissa neuer Genera gegeben ; eine zweite Mantissa erschien einige Monat vor S’s. de. Dass eine so colossale Arbeit ohne Beihülfe nicht aus- jljrbar gewesen, versteht sich, und Entomologen ersten Ranges, Gyllenhal, Germar, Boheman und Andere unterzogen sich mit udiger Bereitwilligkeit der Mühe, viele der neuen Arten für !s Werk zu beschreiben. Schönherr’s Synonymia Insectorum bleibt also für ihn ein numentum aere perennius!” Natürlich wurden S’s. Verdienste um die Wissenschaft auch ä verlieh anerkannt. Im J. 1829 wurde er Ritter des Nordstern-, 146 Commandeur des Wasa- Ordens. Nach seinem Tode erbat iiljh die K. Akademie zu Stockholm sein Bildniss , um damit ihr Sssionszimmer zu schmücken. Von sehr vielen in- und aus- iiidischen gelehrten Gesellschaften und Vereinen war er corre- ndirendes oder Ehren-Mitglied. Als ein Beweis seiner an- s'uchlosen Bescheidenheit und strengen Gewissenhaftigkeit möge ; fügender Zag dienen. Die Societe entomologique de France litte ihn zu einem der statutenmässig auf 4 beschränkten aus- vrtigen Ehrenmitglieder designirt. Als S. dies erfuhr, bat e dringend darum, diese Ehre, eine der ausgezeichnetsten in sei- rin Augen, nicht ihm, sondern dem Veteranen der schwed. En- 198 tomologie, seinem Freunde Gyllenhal zu erweisen. Die Paris Gesellschaft entsprach seiner Bitte und erst nach Gyllenhal’s To erhielt Schonherr diese ihm schon früher zugedachte Auszcichnun Unter den entomologischen Zeitgenossen war er höchst a gesehen. Dafür zeugt sein ausgedehnter Briefwechsel mit f{ allen entomol. Celebritäten in und ausser Europa. Aus all Gegenden sandte man ihm Typen zu seinem Werke. Auch v ihm unbekannten Reisenden und Sammlern erhielt er dergleich! Zusendungen mit der Bitte um Determination, da man sein scharfen Blick und seine Meisterschaft darin allgemein anerkann Oft war damit das freundliche Anerbieten verbunden, er mo für sich zurück behalten, was von Dubletten ihm interessant s Dadurch und durch Ankäufe war seine Sammlung zuletzt se ansehnlich geworden , nicht blos durch ihre numerische Bede tung, sondern auch durch ihre systematische Determination u durch die vielen Typen der von ihm und von Andern (Gyllenh Dalman, Boheman, Zetterstedt etc.) beschriebenen Arten. Schönherr’ s offener, kindlichfrommer und liebreicher Si sprach sich in seinem ganzen Wesen, in seinen bürgerlichen ui häuslichen Verhältnissen aus. Er war zweimal verheirathet, ha aus beiden Ehen 10 Rinder, von denen ihn fünf Töchter übt leben. Bei mancherlei Bekümmernissen, namentlich bei dem Yt ii luste seiner ersten Frau f die zweite überlebte ihn nur kurze Zeit einer verheiratheten Tochter und seines einzigen zu reiferen Ja ren gekommenen Sohnes, der mit ausgezeichneten Anlagen, au für Entomologie, begabt war, legte S. eine wahrhaft fromme Eli gebung an den Tag. Der Friede seiner Seele herrschte auch seinem gastfreien Hause, wo sich oft und gern seine zahlreich! Verwandten und Freunde sammelten, wo auch auswärtige Gelehr besonders Naturforscher, auf ihren Reisen zum Besuch einspi eben. Man hätte schwerlich in dem bescheidenen eitelkeitsfrei i Manne einen der berühmtesten schwedischen Gelehrten vermuth Er hing mit ganzer Seele an seiner Häuslichkeit, abgesehen v den ausgezeichneten Schönheiten der umliegenden Landschaft, i die er ein olfnes Auge und einen empfänglichen Sinn hatte. 3S zweimal machte er ein Paar kurze Ausflüge ausserhalb Land nach Kjöbnhavn (1810 und 1835). Sein innerlichstes Behag fand er in seinem Familienkreise, in wissenschaftlichen Studh in der Vorsorge für seinen Landbau und in der Ausübung d ihm von der Humanität gebotenen Pflichten. Durch Friihaufstehf Bew i bis egung in freier Luft und strenges Befolgen einfacher D » elano es ihm, seine schwankende Gesundheit zu befestigen u zu bewahren. 1835 hatte er ein das Ungliü in’s hohe Alter Bein zu brechen und litt nachmals öfter an den Nachweht Seine Befürchtung, dies werde ihm ein gebrechliches, mürrisch Alter bereiten, und er werde sich selber überleben, traf gliic I 199 liherweise nicht ein. Er behielt seine vollen Seelenkräfte und Fine liebenswürdige Gemüthlichkeit bis zu seiner letzten Krank- 1 lit. Am 16. März 1848 traf ihn ein Schlaganfall, der ihm fast c ; Sprache lähmte ; in einem Zustande zwischen Bewusstsein n d Ohnmacht lebte er noch bis zum 28. desselben Monats, an vlchem Tage er Morgens um 8 Uhr sanft entschlief. Laut letztwilliger Verfügung sind seine entomologischen 1 1 m ml ungen an letztwilliger Verfügung sind Cmv...u.v6, das naturhistorische Museum der K. Akademie dir Wissenschaften in Stockholm übergegangen. Es soll alles der Sammlung des Museums verschmolzen werden, mit Aus- _me der Curculionidensammlung (4200 Species in 12600 Exem- ren), welche sarnint einer Zusammenstellung von etwa 700 tj- pichen Exemplaren aus anderen Familien fBrden sollen. gesondert aufgestellt fV issenschaftliche Mittheilungen . ostrichus KaltenbacMi, eine neue Art, von M. Sach, Lehrer in Boppard am Rhein. . Ratzeburg sagt in seinem Werke über Forst-Insecten S. 131: jagegen erleiden sie (die eigentlichen Holzkäfer) eine Beschran- kng dadurch , dass sie von krautartigen Gewächsen gänzlich abgeschlossen sind, denn ob Hylesinus trifolii wirklich an Klee Wurzeln?) lebt, ist mir noch sehr zweifelhaft.” Schon längst aber ist der hier ausgesprochene Zweifel über iljs Vorkommen des H. trifolii Müll, gehoben und auch hier lJmint er sehr häufig im März und April in den Wurzeln des rilien Klees, Trifolium pratense, vor. Ausserdem ist jetzt auch rehgewiesen, dass gegen die bisherigen Erfahrungen ein Ästrichus in krautartigen Pflanzen vorkömmt. Ich tlieile hier Jrläufig eine Beschreibung desselben mit, mir das Weitere über bbensweise u. dergl. Beobachtungen für eine spätere Mitthei- ijng vorbehaltend: j Langgestreckt, walzenförmig, oben mit langer, weisser Be- dliarung, schwarz, glänzend, Fühler und Beine röth ichgelb oder iljlztere pech braun. Halsschild dicht, gleichmässig und ziemlich ark punktirt, länger als breit, auf dem Rücken eine ziemlich hdeutliche, glatte Linie, die Seiten in der Mitte etwas gerundet ,’weitert, die Vorderecken abgerundet. Flügeldecken so breit wie is Halsschild und anderthalbmal so lang, dicht, ziemlich tief id unregelmässig punktirt, die abschüssige Stelle beim Weib- len eben, beim Männchen aber der Rand und die Naht ziemlich jfcark erhaben, f — ly// lang. Mein Freund Kaltenbach, bekannt durch seine Monogi phie der Aphidina, hatte die Güte, mir vor zwei Jahren dies Bostriehus mitzutheilen , den er aus den Stengeln von Teucrit scorodoniuni erhalten hatte. In diesem Frühjahr gelang es 111 denselben ebenfalls hier in sehr grosser Menge aus den Stenge von Origanum vulgare und von Teucrium scorodoniuin zu erhalte Bemerkungen über Bostriehus bispinn Dft. und Eaemophloens clematidls Er ■ von Jtft. Bach. von dem ersten Thier S. 156 sein R a t z e b u r i >' sagt Forst-Insecten: „Vorkommen noch nicht bekannt, wie es scheiii nicht diesseits des Harzes”, und Nördlinger in seinem Nac(ir trag zu Ratzeburg’s Forst-Insecten, entomol. Zeit. S. 237 Jahr 1848 sagt von ihm: „Ich habe allen Grund, anzunehmen, dal die Exemplare, welche man aus der Lombardei erhält, wo dii Käfer häufig zu sein scheint, aus einer Kiefernart stammet Von dem zweiten der obengenannten Thiere erfahren wir dur Erichsons Naturgeschichte S. 326, dass es bisher nur selten Oesterreich vorgekommen ist. Es ist mir jedoch gelungen, bei Thiere bei uns aufzufinden und beobachten zu können. Bei leben zusammen in Clematis Vitalba und sind am besten währen des ganzen Winters dort zu finden. Ich erhielt sie vom 30. NNi vember 1847 an bis zum darauffolgenden April 1848. Am 19. JiJ 1848 fand ich den Bostriehus schon wieder vollständig ausgebli det, woraus hervorzugehen scheint, dass er zwei Generation* 1 hat. Der Laeinophloeus ist ziemlich selten, dagegen findet sii der Bostriehus ungemein häufig. Exemplare von allen drei Arten kann ich noch abgebi und bin überhaupt gerne bereit, in Tauschverbindungen zu trete Verzeichnis^ der von Herrn Jos . Mann beobachteten Toscanischt Micro lep i dop tera von JP. C. Zeller, Oberlehrer in Glogau. Herr Mann, den Entomologen als Insectenhändler rühmlich bekannt, machte im Jahre 1846 eine Reise nach Toscana, haup sächlich um Microlepidoptern zu fangen, und sammelte dort vo März an, bis ihn die Julihitze zur Rückkehr nöthigte. Mit de ti «verdrossensten Eifer durchforschte er abwechselnd die Gegen- tln von Pisa und Livorno, von Florenz und. von Poppi und Pra- tecchio. Die Gegend von Florenz fand er viel zu kultivirt, als dss sie ihm befriedigende Ausbeute hätte gewähren können; s bst Pratolino mit seinem berühmten Park genügte nicht, da dssen Bäume und Sträucher meist immergrün und daher der Boden ergiebiges sind z wenig rvaupen nanren. uogieicn aucn um Livorno bissig angebaut ist, so hatte er doch hier ein sehr Ü Jagdrevier auf den mit dem verschiedenartigsten Gehölz beklei- [den Höhen, an den dichten, lebenden Einzäunungen der länd- lihen Besitzungen (poderij, in den Tamariskengebüschen der Aeresküste , auf den mit Laubholz wechselnden Sumpfwiesen (feen Pisa hin, auf den pflanzenreichen Hutweiden von Ardenza ijMiglien von Livorno), auf den haidereichen Bergen zwischen lAtignano und Posignano, Montenero und Riparbella. Auch die \jÄenninen um Prato vecchio und Poppi und bis nach Arezzo hin, lalr dessen Nähe das Cassentinothal sich hinzieht, lieferten eine IVmge Micropternspecies. Die Entschädigung für Mühe und ^festen war durchaus befriedigend, und Herr Mann hätte die Reise 4on wiederholt, wenn nicht die politischen Unruhen in Italien wären. Yon den in Toscana gesammelten Macroptern theilte mir irr Mann ein ziemlich reichhaltiges Namensverzeichniss mit, jjlpr ohne nähere Notizen. Trotz des Interesses, das es auch so gvährt, glaube ich es doch nicht publiciren zu dürfen, da über e ige Namen Zweifel obwalten, die erst beseitigt werden müssten. One Vergleich reicher und belehrender ist das mit Angaben §?r Flugort und Erscheinungszeit versehene Yerzeichniss der änner, Zünsler, Wickler, Schaben und Geistchen. Da ich einen Lehnliehen Theil der aufgezählten Arten durch Herrn Mann pitze und eine ziemlich umfassende Arbeit über die Falter des si liehen Italiens bekannt gemacht habe, so glaube ich vorzugs- 4 se den Beruf zur Veröffentlichung der Mann’schen Bemerkun- g'i zu haben. Ich gebe sie vollständig, jedoch mit Weglassung J neuen Arten, die ich nicht zur Beschreibung vor mir habe, getreten d ul worüber Mann selbst keine befriedigende Auskunft ertheilt. Yine Bemerkungen sind gewöhnlich eingeklammert. Die nr selbst in Italien beobachteten Arten sind mit einem f, von die nr von Mann mitgetheilten mit einem * bezeichnet. Geometri da e. 1. *Alternaria nicht sehr selten in den Morgen- und i endstunden in jungen Laubwäldchen bei Orciano vom 1. bis 2i Mai [2 Männchen, etwas kleiner als bei uns]. 2. *Aestimaria, hei Livorno am 12. Mai einige Male a einer Tamarix- Einzäunung nahe am Meere; dann bis zum 1 202 25. Mai bei Antignano und Posignano öfters von Tamarixbäum ist tr bei Regenwetter eldopft. Sie dann nicht weit fliegt; auch m indem sie am besten zu den Mittagsstunden fangen , lässt nicht schwer fangen, da «voo* sie si die Wärme scheut und sich gt in s Gras verkriecht. Ihre Begattung nach Sonnen - Untergai [Das Männchen ändert in der Streckung der Flügel etwas ab.] 3. fAmataria. Vom 1. bis 25. Mai bei Livorno u in den Sümpfen bei Pisa auf Grasstellen nicht selten. 4. f*Im itaria. Vom 20. April bis Ende Mai bei II vorno, Salviano, Ardenza, Posignano aus immergrünen Zäun geklopft und am besten in den Morgenstunden zu fangen; nicht selten [ändert ab in der mehr oder weniger röthlichen oc gelblichen Grundfarbe der Vorderflügel, in der mehr oder wenig geschwungenen Mittellinie und in der Schattirung dieser Lini denn entweder ist der Raum zwischen ihr und der folgenden Il|;i nie rein (wohl am seltensten), oder jener nahe, aber von ihr trennt ist ein bräunlich - röthlicher, sie begleitender Schatt (Yar. b), oder sie ist auswärts von einem schwarzgrauen Sch; ten eingefasst , der auf den Hinterflügeln bis zum Mittelpur ft nigricam |üi i reicht, auf den Yorderfliigeln aber schmäler ist und am Vorderra; »I drittel ganz fehlt. (Var. c: Striga media extrorsus adumbrata.)] 5. -j-Ernutaria. In den Sümpfen bei Pisa einzeln v i 216 blassröthlich , auf der Randrippe und gegen die Spitze hin ? sältigter. Mitten zwischen dem Mittelpunkt und der Basis ist e [j sehr verloschene, wenig wellige Schattenlinie querüber; eine äl 1 * 1 1 1 • . • . m _ n liehe, aber breitere, ist gleich hinter dem Punkte, darauf ei deutlichere, feine, geschweifte, auf den Adern stärker ausgedrück bräunliche Querlinie, und zuletzt zwei den frühem ähnliche dein Hinterrande, der mit zarten schwarzen Strichelchen gezeich] ist, in deren Zwischenräumen auf der Franzenbasis je ein fei schwarzes Pünktchen liegt. — Auf den Hinterflügeln ist die e undeutliche Schattenlinie kurz vor dem Mittelpunkt, worauf Iffi ^ || iili feine Querlinie und die zwei vor dem Rande hergehenden Schi sa tenlinien sichtbar sind. — Auf der hellem Unterseite zeig sich die Vorderflügel am dunkelsten grau gegen die Basis, j Vorderrand aber hellröthlich. Ausser den Mittelpunkten ist n die feine Querlinie, doch hier verdickter, als auf der Obersei und die Punktstriche der Hinterrandlinie deutlich; die Schatte linien vor dem Hinterrande sind nur sehr schwach bemerklia fa, ich l } 'ßV Beim Weibchen sind die Vorderflügel etwas spitzer, als bei Männchen. Sie wurde in Kleinasien entdeckt (bei Tlos am 19. TV’ 1842) und findet sich in Sicilien, bei Rom und in Toskana.] 126. j-Asbestaria Kolk in lit. Bei Antignano und 11 signano vom 1. bis 25. Mai aus immergrünen Hecken gekloji aber selten, besonders das Weibchen. [Alis nitidulis albidis g pe seo-pulvereis, costa ipsa flavida, strigis quinque obsoletis gristej puncto medio nigro; linea marginali obsoleta, cinerascenti, tenu epistomio fusco, vertice niveo; tibiis posticis maris penicillalü iP feminae bicalcaratis. Sie ist meiner Pingue di n ata, Isis 18' fr, S. 521, höchst nahe verwandt, so dass ich es für gar nicht ui möglich halte, dass beide zu einer Art zusammengehören, in wi bf ehern Falle der Name Pinguedinata Geltung behält. Da die E lt fr Schreibung der Asbestaria mit der von Pinguedinata zusainine Ire #ai fällt , so verweise ich auf diese und gebe hier nur die Unklrfn schiede. 1) P. hat kaum 4"' Vorderflügellänge, Asb. hat über ] ist also sehr bedeutend grösser. Dieser Unterschied will a Al nicht gar viel sagen; bei Id. aridata, Isis 1847, S. 513, ist noch grösser, ohne im Geringsten auf Artverschiedenheit hin! deuten. 2) Asb. ist auf den Vorderflügeln ein wenig weissi 3) Der Mittelpunkt auf denselben steht bei Asb. fast in der Mi zwischen der ersten und zweiten Querlinie, wenn auch der letzte ijn näher als der erstem; bei P. ist er dicht an der zweiten, den Hinterflügeln ist die Stellung veränderlich. 4) Bei P. zei sich gar keine Hinterrandlinie an den Vorderflügeln, aber sei deutlich die Pünktchen auf dem Anfänge der Franzen ; bei M sind diese Pünktchen wohl vorhanden , aber schwächer und gw undeutlich; eine in den Adern unterbrochene, feine bräunlic i Randlinie lässt sich aber meist sehr gut wahrnehmen. 5) || llsnp I 217 Figel der Asb. sind ein wenig breiter und kürzer. 6) Die Ta- ' slir der Asb. sind an der Spitze stärker gebräunt, als bei Ping. (gj sind es hier so wenig, dass es in der Beschreibung a. a. 0. Nihsehen worden ist). — Auf der Unterseite ist Asb. manchmal Jir lebhaft gezeichnet, manchmal aber auch ganz wie Pingue- %■ ata. Im Bau der Beine, der Kopftheile etc. kann ich keine eA 'schiedenheit entdecken.] H 127. *fD egenerata. Bei Livorno, Montenero, Ripar- e|jla, Fauglia, Pisa den ganzen Mai hindurch, bei Florenz und a im Juni in Einzäunungen der Gehöfte (Poderi), besonders Olivenbäume wuchsen, nicht gar selten. Sie begattet sich zÄh Sonnenuntergang. In der hellen und dunkeln Farbe der iten Binden der Flügel ist sie sehr veränderlich. 1128. f Avers ata. Ueberall um Livorno in Ahorngebü- 3n in der Mitte Mai, auch in den Apenninen nicht selten. 129. Mutata. In den Sümpfen von Pisa, besonders ge~ Abend, in der Mitte Mai nicht selten; ihre Färbung ist mehr ilichgrau, als an den Wiener Exemplaren. 130. flm mutata. Bei Livorno und Pisa im Mai auf splätzen. 131. flncanata. Um Livorno, Florenz und Pratovec- iülfo an Gebäuden und altem Gemäuer im Mai und Juni in den rgenstunden nicht selten; ihre graue, grobe Beschuppung ist bei der Wiener Incanata. *fld. Calcearia Kollar in lit. Bei Livorno, Antignano all 1 Posignano von Mitte April bis Ende Mai zu allen Tages- j 1 teil aus immergrünen Hecken geklopft. Grösse wie Incanata ; lit rbe kalkweiss und seidenartig; die Punkte vor den Franzen di rk ausgedrückt. Fühler länger gefiedert als bei Incanata. [Es iie dies meine Incanata var. australis c. So auffallend sie durch bii! e weissliche Grundfarbe und die dadurch um so stärker her- Ui tretenden schwarzen Punkte ist, so beweisen doch die von mir ilitl’angenen Uebergänge, dass hier keine Artverschiedenheit vor- At, an die ich selbst früher zu glauben geneigt war. Mann’s gäbe über die männlichen Fühler beruht auf einem Irrthume; sind an beiden Arten ganz gleich gebaut.] 132. fPaludata Linne Ornataria auct. Bei Ardenza im i auf den Hutweiden am Meere zu Hunderten, bei Florenz und tovecchio im Juni gar nicht selten. 133. Decorata. Bei Livorno, Pisa, Ardenza zu Ende i, bei Pratolino im Juni auf Hutweiden und Berglehnen viel itener als Paludata. 134. *Reversata. Bei Livorno, Montenero, Posignano ] n:ht selten, bei Florenz einzeln in der Mitte Mai an Ahornbäu- Mn in den Nachmittagsstunden; ihre Begattung geschieht nach «Innenuntergang. 21S ?5' 135. * Scut ul ata. Vom 1. bis 20. Mai bei Livor: Salviano, Antignano in Hecken nicht selten. 136. * Efflorata n. sp. Vom 1. bis 20. Mai bei Ar gnano, Posignano, Riparbella an immergrünen Hecken, besond - euil Myrthen, nicht häufig ; ihre Begattung findet in den Abendstunc j Statt. [Der Name Extarsaria Kolk, unter dem die Art verschi wurde, muss als eine falsche Vorstellung gebend und wegen grosser Aehnliehkeit mit Extersaria beseitigt werden, da er nc nicht gedruckt und durch eine Beschreibung sanctionirt ist; i männliche Hintertarsus fehlt dieser Art nicht, sondern ist in dil m selben Beschaffenheit wie bei den verwandten Arten da. eff lo rata: Alis acutioribus, griseo-flavidis, liinbo griseo, linln marginali interrupta fusca, striga post punctum medium nigri sinuata, tenui, nodosa, fusco-nigra , macula costali alarum an riorum ante medium fuscescenti mas. •— Efflorata steht am näct sten der Laevigata; ihr fehlen aber die Punkte im Anfänge c Franzen und die dunkle Schattenbinde vor dem Mittelpunkt, ill Farbe ist gelber etc. Weiter entfernt ist sie von Scutulata ; denjie Flügel sind breiter, das Gelb bräunlicher, die Zeichnungen gi ber, statt der unterbrochenen Hinterrandlinie der Efflorata hat i sehr scharfe schwarze Punkte; die männlichen Fühler der Sc sind länger gefranzt etc. 'all H rnl k Grösse einer kleinen Incanata, Flügel gestreckt, die vordri gespitzt, die hintern am Hauptrande sehr convex, Grundfari beingelb, etwas bräunlicher als bei Bisetata, lichter als bei Sc tulata. — Scheitel blassgelb, Obergesicht braun; die kurzen T[j ster braungelblich ; die gelblichgrauen Fühler hell und dunl geringelt, beim Männchen fadenförmig, sehr zart gefranzt. Beine gelblich, die hintern kurz; Schiene kürzer als der Sehe kel, am Ende erweitert und breitgedrückt ; vor der Mitte ist e hellgelber, bis fast zur Fussspitze reichender, aus etwa funfz Haaren bestehender Pinsel; Fuss von etwas mehr als halb Schienenlänge, breitgedrückt , am Ende verdünnt, ohne Kralle Schiene und Fuss seidenartig bleichgelb. Hinterleib blässer gel lieh als das Bückenschild. Vorderflügel 4'" lang, am Innenwinl F abgerundet, gegen den Vorderwinkel zugespitzt, der selbst ziis^1 rundet ist, indem sich der Vorderrand hier sehr krümmt. ÜfM ge brät Vorderrand ist von der Basis bis vor die Mitte schmal hier ist ein braunes, schief nach aussen gelegtes, dunkel ein fasstes Strichelchen; unter ihm auf der Medianader ein brau Pünktchen, und weiter einwärts auf der Subdorsalader noch ei diese 3 Zeichen sind durch keine Schatten verbunden , de aber die erste Querlinie an. Der Mittelpunkt ist sehr sch, fein und schwarz und steht in der Mitte zwischen der angedfc teten Querlinie und der braunen wirklich vorhandenen. Diese i zart, auf den Adern aber mit merklichen Knoten ; sie geht busi I 219 opopn ‘Vn gegen den Hinterrand divergirend , ain convexesten nselben auf den Aesten der Medianader. Her darauf folgende 1 Sum bis zum Hinterrande ist etwas verdunkelt, mit einer un- iö® ltlichen Reihe Fleckchen von der Farbe der Grundfarbe; am akelsten ist der Innenrand. Die feine Hinterrandlinie ist braun, sd ; den Aderenden von der Grundfarbe unterbrochen. — Hinte r- ;ei| i g e 1 am Hinterrande zwischen der Mitte und der Spitze am r ivexesten, am Hinterwinkel abgerundet. Yor dem Mittelpunkte 1. ' r»nn um Tminnnunrl n m ti laro null oTi nc< TT 1 a r*lr oli rm Dl0 lvüOtl ^'0 sai nur am Innenrande ein bräunliches Fleckchen, n i une Querlinie geht nicht sehr weit vom Mittelpunkte fast durch Flügelhälfte; sie ist wenig geschwungen, auf dem Innenrande stärksten ausgedrückt und besteht bisweilen nur aus den Kno- punkten auf den Längsadern. Der graue folgende Schatten lert sich ihr viel weniger, als auf den Yorderfliigeln ; sonst die noch übrige Zeichnung wie auf diesen. — Auf der Un¬ seite ist alles trüber und verloschener, die Mittelpunkte grö- ; die Yorderfliigel sind gegen die Basis grau angeflogen und le die Punkte der Oberseite; ihr Yorderrand ist in der zwei- Hälfte in einer schmalen Strieme gelblich. — Das Weibchen mir unbekannt.] 137. Moniliata. Im Mai rnhecken. 138. Laevigata. Nur zweimal bei Livorno zu Ende n einer Gartenmauer. 139. Sparsata. Ein paarmal bei Pratovecchio zu An- lat dui selten bei Antignano an zt. Juni. 140. 5iii ist U fBreviculata. Bei Ardenza einmal Mitte Mai Lt Abends auf der Hutweide , und einmal bei Pratovecchio am Juni aus einer Dornhecke geklopft. 141. Yenosata. Selten bei Livorno Mitte Mai an Hecken. 142. *T en ebr o sari a F. R. H.-Schff. S. 120 und 130, 157. Ericearia Kollar, Mann in lit. In der Mitte April bei ntenero an der baumartigen Haide, um welche sie am liebsten Morgens fliegt; sie ist selten. Der Nanata steht sie am fhsten; ihre Farbe ist ganz braun. [Auch ich würde sie der inata am nächsten stellen. An ihren Yorderfliigeln ist der Hin- ^’and convexer und lässt den Yorderwinkel schärfer hervortre- . H.- SchälTers Figur zeigt ihn nicht spitz genug, scheint r auch sons,t nicht recht gerathen zu sein.] 143. *Ultimaria Dup. Suppl. PI. 59, Fig. 5, pag. n Marseille) H.-Schff. Geometr. (Fig. 281 — 283) S. 121 Ip Tainarisciaria Mann in lit. Im Mai bei Livorno an P[rix, woran sie vor Sonnenaufgang leicht gefangen wird, lcher Zeit sie sich begattet. Noch besser lässt sie sich 137 und Ta- zu bei genwetter fangen; denn dann fällt sie beim Klopfen nur her- 220 unter und bleibt auf der Erde liegen, während sie sonst s< scheu ist. Sie steht der Distinctaria H.-Schff. am nächsten. 144. Irriguata. Zu Ende März bei Pratovecchio der Ruine Romio nur fünfmal von jungen Eichen geklopft. 145. *Pumilata. In der Mitte April bei Livorno, M( tenero, Antignano und Posignano, im Juni bei Florenz und P; tovecchio an Einzäunungen der Poderi nicht eben selten meist beschädigt; sie ändert sehr in Grösse und Zeiehnui [Meine Tempestivata, Isis 1847, S. 502, kommt ihr so na.» dass sie vielleicht nur Varietät davon ist. Sie hat ganz die F. gelgestalt und die Lage der Zeichnungen; sie ist aber viel hell ino und zarter, gelb bräunlich, ohne Roth ; auf den Vorderflügeln II ginnt die auf den Mittelstrich folgende Querlinie nicht am V« | cc derrande fleckartig und setzt sich nicht als dicke Linie bis z; Innenrande fort; auch bildet die weissliche Wellenlinie vor dl/ Hinterrande stärkere Zähne und ist zarter und dem Hinterrad näher. — H.-Schäfler’s Parvularia, S. 124 und 140, ist dt il Worten der Beschreibung nach einerlei mit Tempestivata, auss dass bei letzterer die hintere Binde (d. h. die Querlinie hini dem Queräderchen) auf den Vorderflügeln dem Hinterrande nii näher ist, als bei Pumilata. Aber die Abbildung Fig. 187 weit » sehr ab. Ihre Vorderflügel sind viel stumpfer, ihre Hinterflüg viel kürzer, die ganze Farbe brauner, und die Zeichnungen si scharf und rauh.] 146. Parvularia. Mitte März bei Pratovecchio einig mal au Felsen. 147. Coronata. Selten bei Livorno in der Mitte M an Tamarixbäumen. 148. Re ctangul ata. Bei Pratovecchio zu Anfang Ji L an Obstbäumen. i End Pyrcilidina. 1. -j-Deri valis. Um Livorno in der Mitte Mai z wisch Ahorn- und Eichengebüsch nicht selten, bei Pratovecchio im Ju 2. T e nt a c ulal i s. Bei Pisa an trockenen Stellen ( Sümpfe im Grase sehr häufig, um Livorno in Gesträuch; im M 3. Barbalis. Bei Livorno und Montenero zu Ende V einzeln in Ahornhecken. 4. f Crinalis. Bei Livorno und Antignano im Mai, | Florenz im Juni an dürren Zäunen, und hier schwer zu fai da sie sich stets tief hinein versteckt. 5. Prob osci dalis. Bei Pratovecchio zu Anfang Abends um Nesseln häufig. 6. Crassalis. Tn einem Kiefernwalde zwei Stunden Livorno einzeln in der Mitte Mai. fern 7. Palpalis. Nur zweimal bei Pratoyecehio in lebenden Zinen Mitte Juni. 1« ili 1 \ 8. Rostralis. Bei Pratoyecehio Mitte März, Florenz im nicht selten, in der Färbung so veränderlich wie bei uns. 9. *Obsitalis. Bei Livorno und Antignano in der Mitte il selten und so schwierig wie Crinalis zu fangen; die Weib- . Rn sind von den Männchen in der Färbung sehr verschieden. 10. Salicalis. Bei Livorno und Ardenza zu Ende Mai üBff'emal. 11. Pinguinalis. Einzeln an der Gartenmauer von Pra¬ mino zu Ende Juni. 12. Calvarialis. Ein verflogenes Exemplar bei Prato- chio Mitte Juni. 13. Angustalis. Bei Livorno und Ardenza zu Ende auf Hutweiden. 14. -{-Dentalis. Bei Pisa auf sonnigen Grasplätzen ein- Mitte Mai. 15. *Prunalis. Bei Florenz und Pratolino zu Ende Juni Dornhecken nicht selten. 16. *Sophialis. Bei Pisa einzeln zu Ende Mai, bei we tovecchio und Poppi in Mehrzahl zu Anfang Juni an Wald- Idern. 17. Pulveralis. Bei Pisa an feuchten Stellen der Sümpfe Ende Mai einzeln. 18. *Sticticalis. Im Juni um Florenz auf Grasplätzen lt selten. 19. -j-Margaritalis. Bei Livorno und Antignano Mitte l unweit des Meeresufers auf trockenen Grasplätzen um Di- ; bei Pratoyecehio zu Anfang Juni an ähnlichen Stellen Arno. 20. -j-Silacealis. Im Mai bei Livorno und Pisa einzeln feuchtem Gebüsch. 21. *Sambucalis. Um Livorno im Mai sehr häufii» in ■: e 23. Rubigi n alis. Bei Ardenza zu Ende Mai einzeln einer Wiese. ,j 24. fYerbascalis. Ebendort, etwas früher, um Disteln sehr dunkeln Exemplaren. 25. Ochrealis. Bei Antignano und Posignano in der te Mai unter Tamarixbäumen nahe am Meere, selten. 26. -{-Fe r rugal i s. Bei Livorno, Montenero, Posignano, Riarbella zu Ende April an lebenden Zäunen nicht selten, aber pist beschädigt; im Juni um Florenz und Pratoyecehio. if |! 27. fFulvalis. Zu Ende Juni im Park von Pratol dreimal. 28. *Fuscalis. Um Montenero, Posignano, Pisa zu i fang Mai in jungem Laubgebüsch nicht selten, viel grosser die hiesigen Exemplare. [Das einzelne Männchen aus Tosca das ich erhielt, ist grösser und blässer, als meine übrigen Ex^ t"] plare, sonst aber ohne Auszeichnung.] 29. *Crocealis. Bei Livorno, Ardenza, Salviano, h tignano zu Anfang Mai auf grasreichen Hutweiden Morgens i •Ai Abends nicht selten. Sie weicht von der österreichischen C cealis ab durch spitzere, dunkler gefranzte Vorderflügel und sch fere Querlinien. [Crocealis ist in der Vorderflügelgestalt und d Schürfern oder schwächern Ausdruck der Linien veränderln von meinen 4 toskanischen Exemplaren sind zwei von dunkel^ zeichneten steyrischen gar nicht verschieden.] 30. *fPandalis. Bei Livorno den ganzen Mai dnU auf Hutweiden an Gebüsch gar nicht selten; einige Exempli schillerten blassrosafarben. [Meine zwei toskanischen MänncM bilden darin eine Varietät, dass ihre Grundfarbe der des Wes< chens nahe kommt, und auf den Hinterflügeln der Schattenstr vor dem Hinterrande fast ganz verloschen ist. Das Weibchen wie gewöhnlich, gehört aber zu den kleinern Exemplaren. Var. mas alis dilutius flavis, striga cinerascenti antemarginali obfi letissima subnulla.] 31. *Flavalis. Zu Ende Mai bei Ardenza, im Juni Pratovecchio auf trockenen Grasplätzen einzeln. [Ein Weibel mit trüber Grundfarbe, wie bei uns bisweilen, auf den Vordti eck Gi Hügeln scharf gezeichnet, auf den Hinterflügeln nur in der Mi i B mit einem verloschenen grauen Schatten.] 32. *Hyalinalis. Bei Livorno, Salviano, Orciano, Pi Florenz in der Mitte Mai in sonnigem Gebüsch nicht selten; t A Exemplar war fast weiss gefärbt. [Das mir mitgetheilte Mär eben ist sehr klein; seine Grundfarbe, wie selten, mit Ocherfai gemischt, die Queerlinien und Schatten dunkel und verdickt; üb gens ist es sicher diese Art.] 33. fVerticalis. Die Raupe lebte zu Tausenden L L Livorno auf Parietaria officinalis und war zu Anfang 111 Qi’ 1 Mai wachsen. Der Falter erschien in 9 — 10 Tagen aus der Zj Im Juni war er bei Pratovecchio sehr gemein. 34. *Cinctalis. Bei Livorno, Montenero, Antignano, Pjf den ganzen Mai durch in grasreichem Gebüsch gar nicht seit sie begattet sich bei Sonnenuntergang. 35. Urticalis. Die Raupe lebt auf Parietaria und sein sehr häufig; der Falter fliegt Mitte Mai und Anfang bei Pisa, Florenz und Pratolino. 36. j-Hybri d alis. Den Mai hindurch überall um I 223 vmo auf Hutweiden sehr häufig’, im Juni bei Pratolino und int gazen Cassentinothale. 37. -j-Terrealis. Bei Poppi zu Anfang Juni zweimal Wachholdersfräucher. _ 38. iPolvgonalis. Nur einmal zu Ende Mai bei Ri- tljbella. ... 39. Turbidalis. Einigemal zu Ende April bei Montenero Artemisia. 40. Forfiealis. Den Mai hindurch bei Pisa und Li- o um Tamarix nicht selten in den Morgenstunden. 41. *Sericealis. Mitte Mai um Livorno Abends um ken, im Juni im Cassentinothale gemein. (Fortsetzung folgt.) Intelligenz. Entomologie. Preisherabsetzung. Durch alle Buehhand- ^en ist zu beziehen: CRravenhorst, Ichneuinonologia Europaea. 3 Part. 8 maj. (184 Bog.) Statt 15 Rt. nur 5 Rt. — do. — Beiträge zur Entomologie, besonders in Bezug auf die Schlesische Fauna verfasst und herausgegeben von den Mitgliedern der Entomologisehen Seetion der Schles. Gesellschaft für Yaterländ. Cultur. 1. Heft. gr. 8. 2 Rt. Breslau. Commissionsverlag von Grass, Barth & Co. r J Bei Carl Gerold <% Sohn in Wien ist erschienen: Dr. L. Redtenbacher , Fauna Austriaca. Die Mäfer. iprfl Nach der analytischen Methode bearbeitet, gr. 8. 1849. In Umschi. br. 5 Rt. 20 Ngr. Allen Entomologen als das beste , genaueste und — inso- Iflfc es die ganze deutsche Käfer-Fauna enthält — umfassendste läiftrk über diesen Zweig der Naturwissenschaften angelegentlichst r p empfehlen. Damit zu verbinden ist desselben Verfassers Systematisches Verzeichniss der deutschen Käfer , als Tauschkatalog eingerichtet. Geh. 8 Ngr. | der Käfer-Fauna auf feinem Briefpapier besonders abgedruckt wegen des so billig gestellten Preises auch weniger Bemit- fclen in der erforderlichen Anzahl Exemplare zugänglich. r Bei Theodor Kampffmeyer in Berlin, Scharrenstra No. 2, ist so eben erschienen: Das 15, Verzeichniss über sein Lager älterer und neue Miicher zu billigen Preisen, welches in Be: auf Entomologie ausgezeichnet ist. Schwarze lacldrte Stahlnadeln , für. Mikrolepidopteren i andere kleine Insecten , die an den gewöhnlichen Nadeln lei Grünspan ansetzen, besonders geeignet, in Wien nach der i gäbe des Herrn Mann verfertigt, sind in den feinsten Sorten, Packet von 500 Stück, zu 50 Kreuzern rhn. zu haben bei W. C. Wlrtli, Handelsmann, w neue Kräm, K. 99 in Frankfurt a. M. Die Coleopterologpu. welche den neuen europäischen Käfer-Catalog (5 Sgr. Exemplar) von hier beziehen wollen, muss ich wegen mehrfj vorgekommener Fälle besonders darauf aufmerksam machen, dii der Verein für Geldsendungen keine Portofreiheit 1 Es ist aber den im preussischen Postgebiet wohnenden Her ganz bequem gemacht, kleine Beträge hierher mit geringen li sten (0 Pfennige für den Thaler) zu übermachen, sie dürfen d selben nur an ihr Postamt ..zur Auszahlung durch die Post Stettin” übergeben. C. A. I). Der Verein hat für Briefe und Pakete innerhalb des Preuss. Stat Portofreiheit, wenn die Briefe offen unter Kreuzband gesendet werden, i die Pakete mit offener Adresse nicht über 5 Pfd. wiegen. Die Adresse Briefe und Pakete muss lauten : „An den entomologischen Verein zu S tin“ und ausserdem noch den Beisatz führen: „Allgem. Angelegenhei des entomologischen Vereins zu Stettin.“ Es wird dringend gebeten, , grösster Genauigkeit diesen Vorschriften nachzukommen. ü( I ifls Druck von F. Hcssenland in Stettin. flntomologisclie Zeitnng heraus gegeben von dem entomologischeii Vereine zu Stettin. Redaction: In Commission bei den Buchhand- 44. Dohrn, Praeses ) . y . Jungen von E. S. Mittler in Berlin, incke, Bibliothekar / ciems* Er. Fleischer, und Dvk in Leipzig. IO. Jahrgang. AllgUSt 1849. alt. Vereinsangelegenheiten. Hagen: Ueber die fossile Odonate Heterophlebia dislocata Westwood, nebst Abbildung. Zeller: Ver¬ zeichniss der von Herrn Jos. Mann beobachteten Toscanischen Microlepidoptera. Intelligenz. fr. ITereiosangelegenfieiten. In der Sitzung am 5. Juli wurden in den Verein auf- ommen : Herr H. J. Stainton zu London und „ J. W. Douglas zu London. Für die Bibliothek sind eingegangen: leman, Nja svenska Homoptera. Utdrag utur Kongl. Vetensk Akad. Handl. für 1847. ine af Carl Johan Schönherr. Upsala 1848. Geschenk des Herrn Intendanten Boheman. Bach, Käferfauna der preussischen Rheinlande mit besondrer Rücksicht auf Nord- und Mitteldeutschland. Erste Lie- Coblenz 1849, Geschenk des Herrn Verfassers. Duncan, Introduction to Entomology. Vol. I. Edinburgh 1840. Geschenk des Herrn Westwood, letin de la societe imperiale des Natnralistes de Moscou 1849. 2. Durch Tausch gegen Vereinsschriften erworben. Angeschafft wurde: chson, Archiv für Naturgeschichte. XIV. 3. 1848. Bericht über die wissensch. Leistungen in der Naturg. der In- secten etc. Coleoptera, Schluss, Orthoptera, Neuroptera, Hymenoptera. ferung. 15 226 lieber die fossile Odonate Heteroplileb (lislocata Westwood ii e b s t Abbildung' von Dr. H. Hagen. Nach dem Abdrucke meiner Zusammenstellung' der fossi ! Odonaten Europas (Entom. Zeit. 1848, p. 6) sind einige n< Arten bekannt gemacht worden. Zu den interessantesten Mittl lungen gehört eine im Quarterlj Journal of the Geological i ciety of London, Febr. 1849, von Brodie und Westwood beseht bene Art. Bei Dumbleton, unweit Cheltenham , wurde im ob Lias in Gemeinschaft mit Ammoniten und andern Schalthie eine Anzahl Flügel und Flügeldecken von Insecten gefunden, d! unter ein einzelnes Stück einer schönerhaltenen Odonate, well Westwood unter dem IN amen Heterophlebia dislocata abgebiti und genau beschrieben hat. Das sehr deutliche Geäder der Flu i veranlasste Westwood näher auf diesen Gegenstand einzugehr dasselbe mit der Aderverth eilung bei Aeschna maculatissima LiJ und Libellula depressa zu vergleiehen und auf die ihm me würdigen Differenzen seine neue Gattung zu begründen, längerer Zeit mit der Erforschung der Odonaten beschäftigt, ich nach sorgfältiger Untersuchung des Geäders der Flügel - Resultaten gekommen, die denen Westwood’s theil weise wid sprechen, und ich hoffe Entschuldigung zu verdienen, wenn mich nach langer spccieller Beschäftigung mit diesem Geg< stände für berechtigt erachte, einer Celebrität wie Westwood e gegenzutreten. *) Folgendes sind die Hauptmomente, in welchen Westwoo Ansichten mit den in einigen nicht übereinstimmen. Die dritte **) Ader, vena submediana Westw. (radius med , Charp., cubitus Burm.) Fig. 4 sm soll von der Flügelbasis ai f gehend sich ein Drittel vor der Flügelspitze am Hinterrande ir münden. Charpentier (Libell. Europ. pag. 42) ist in densell: Fehler verfallen. Meiner Ueberzeugung zufolge endet die submediana im Punkte u, und der Theil ud bildet sicher i *) Eine Abhandlung über das Flügelgeäder der Odonaten ist von i seit zwei Jahren beendet, und sollte Selys neuem Werke beigef werden. Leider ist dieser Plan durch die unvorhergesehene Stä dieses Werkes vereitelt, doch wird meine Arbeit wahrscheinlich d nächsten Jahrgange der Mem. de la soc. etc. de Liege eingere werden können. **) Die englischen Entomologen zählen die Randader nicht mit, es also die v. submediana eigentlich die vierte Ader. Es ist hier, bei den Beschreibungen in Stephens Brit. Ent. besonders bei c Trichopteren stets zu rücksichtigen. s 227 ek ** >5 Ol Evidenz ge- gerade die Fortsetzung' der von Westwood ,,a short oblique vein (rculus Charp., deuxieme raineau courbe mojen Ramb., Anfang j b1 ausgedrückt; sie ist bei Potamogalis fein und durchaus un¬ unterbrochen; bei Rivulalis ist sie gröber, unterbrochen und aus mlpöndchen zusammengesetzt, die ihre Oeffnung dem Hinterrande wenden. Ausserdem ist bei Pot. weiter einwärts eine gelb- 't ' ^ 234 braune , unregelmässige Strieme, die an mehreren Stellen dar Zähne in die Randlinie ausläuft; hei Rivulalis ist sie ein scliw eher gelbbräunlichen Schatten, der hier und da unterbrochen u viel weiter von der Randlinie entfernt ist und keine Ecke geg sie richtet, vielweniger mit ihr zusammenhängt. — Rivulalis, der Grösse einer mittlern Nymphaealis , also beträchtlich klein j als Potamog. hat einen schneeweissen Körper und solche Hinte beine; die übrigen Reine sind etwas ocherbräunlich angelaufe Grundfarbe der Flügel reinweiss, weniger glänzend als bei Nymp] die vordem (bei meinem Weibchen) viel breiter als bei Pot mogalis (5"' lang), am meisten gegen die Basis mit bräunlich Wischen; der Nierenfleck der Querader ist nicht ganz mit blass Ocherfarbe ausgefüllt. Die beiden braunen Querlinien sind fei . Id nicht recht scharf, und die hintere schliesst vor dem Vorderran einen grossem weissen Raum ab , als bei Potamog. Hinter il und zwar ihr viel näher als der Randlinie, folgt eine Querrei Ile verloschener, bräunlicher Flecke. Die Randlinie ist unterbroch! und aus unförmlichen Möndchen zusammengesetzt. Der darai folgende Raum ist schmäler als bei Potamog. und bleichgelblicif . der weissen Franzen ist eine bräunliche Schatte am Anfang linie. — Die Hinter fl ügel, welche stumpfer als bei Potaino und gegen die Basis reiner sind, als die Yorderfliigel, haben d beiden Querlinien fein und deutlich, die hintere in der Mitte u tiefer einspringendem Winkel als bei Potam.; an diesem häm sich das ochergelb ausgefüllte, zugerundete Mittelzeichen. DI folgende unterbrochene Schattenlinie ist schärfer als auf den Yoi derflügeln, wie auch die Möndchenreihe grösser und bestimmt^ Hinterrand selbst gelber ist. Unterseite zeigt die Zeichnungen der den Yorderfliigeln den Nierenileck und der derflügeln. bi Die lii und wie an den Yo Obei Seite verloschen; auf den Yorderfliigeln den Nierenfleck weis licher ausgefüllt, auf den Hinterflügeln die Querlinien nur schwai angedeutet. Die charakteristische Linie vor dem Hinterrande b steht nur aus sehr getrennten Punktfleckchen. — Duponchel, d lil die x4rt unrichtig mit gescheckten Franzen abbildet und als ei; zigen bedeutenden Unterschied den ansieht, dass Potam. auf d< Schulterdecken einen braunen Fleck besitzt, erhielt seine Exeii plare aus Corsica, wo die Art an Bachufern im Juni und Se] teniber vorkommt.] 54. fFarinalis. In Livorno in Gebäuden an Wänd» häufig Mitte Mai. 55. fFi mbrialis. Yon Mitte April bis Mitte Mai b Livorno, Salviano, Ardenza, Antignano und Riparbella an T; marixbäumen nicht selten. Im Juni kam sie bei Florenz vc Ihre Begattung vollzieht sie bei Sonnenaufgang zwischen 4 ui 5 Uhr. Sie ab. ändert in der Färbung von Roth bis ins Lil; irp i 235 56. f Flamm ealis. Zu Anfang’ Juni in der Abenddämme- ui; um Weissdornhecken nicht selten [wo ?]. 57. fNemoralis. Bei Salviano und Antignano in der sie Mai in Hecken selten. 58. flncisalis. In der Mitte März bei Sant Andrea, W Pratovecchio, im April und Mai längs um Livorno aufBrom- Ijgestrauch, am häufigsten bei Salviano zwischen 12 und 1 Uhr jags, zu welcher Zeit sie sich auch begattete. Das Weibchen in einem Kreisel auf dem Blatte herum, bis das schwär- de Männchen sich niederlässt. In trüben Tagen schwärmte ’fie Incisalis; sie musste dann stets aus Brombeerhecken ge- •fft werden. 59. *Parialis. Bei Livorno und Pisa zu Ende Mai auf rill enge wüchsen nicht selten. in 60. f*Al ternali s. Bei Florenz und Pratovecchio in der Be März, bei Livorno im Mai um Schlehensträucher sehr ge- ei; die Raupe lebt in denselben auf Parietaria officinalis. j 61. fYibrana var. b. Z. Isis. Micalis Kollar in lit. § Ardenza zu Ende Mai nur dreimal bei Sonneruntergang ge¬ lten. [Mann führt als eigne Art Dolosalis auf, die mir unbekannt ist, und worüber er auch nichts weiter meldet, (dass er sie selten bei Pisa auf Eschen schwärmend ge- jen habe.] lilj 62. fS anguinalis. Zu Ende Mai bei Ardenza einzeln lider Hutweide. 63. f Purpur ali s. Im April um Livorno und Pisa auf nen Grasplätzen zwischen Gebüschen nicht selten; in der flmng viel blässer als bei uns. Bei Florenz fing ich eine Var., Hauch auf dem Gelben ganz roth angeflogen ist. I 64. fPunic ealis. Zu Ende Mai bei Montenero an son- Jn Berglehnen, wo viel Mentha [? Calamintha?] stand, sehr eVg; Bn Juni bei Florenz und Pratovecchio in den Apenninen 1 |t selten. ' E> | 65. fPygma ealis Dup. Fucatalis Tr. Selten zu Ende flil bei Montenero an sonnigen Stellen zwischen Lorbeer-, ^Ibutus?] und Myrthengebiischen. 66. f Cespitalis. Gemein im April und Mai auf trocke- Hutweiden bei Livorno und Pisa. 67. Cic atri ealis. Im Mai um Ahornhecken bei Mon¬ aco selten. 68. f Strigulalis. Bei Livorno an Hecken selten. — eigne Art will Mann davon Exemplare trennen, die er im bei Pisa, im Juni bei Florenz selten fing; er hält sie für Jjchieden durch Grosse, Färbung und Zeichnung und den Man- Ifjder Schuppenbüsche auf den Vorderflügeln. — [Ein mir mit- e eiltes Weibchen gehört zu meiner Var. b (Isis 1847, S. 653), iü 236 gleicher Zeit, auf Eie Cristulalis. Ebendort in der Mitte Juni am A besitzt aber wie diese die Schuppenbiisehe und gleicht in Gröi Gestalt und Zeichnung auf s Genaueste einem grossen hiesi. Männchen; es ist also nur etwas grösser, als die von mit Italien gefangenen Exemplare. Dass unter Strigulalis mein Arten stecken, ist mir wahrscheinlich ; aber ihre Merkmale h ich noch nicht entdecken können. — Aus Braunschweig erf ich sehr helle, weissgraue Exemplare, die am ersten Artrei zu besitzen scheinen. Vielleicht bezieht sich Mann auf so färbte Wiener Exemplare.] 69. Palliolalis. Zu Anfang Juni bei Pratovecchio Obstbäumen einzeln. 70. T o g a t u 1 a 1 i s. Ebenddrt zu an einer Berglehne nur einmal. 71. einigemal. 72. f Ch 1 a in i t ula 1 is. Im Mai bei Montenero aus II beer- und Feigensträuchern zehnmal gefangen 73. Centonalis. Zu Ende Juni in Sant Andrea in ei i Garten einmal. 74. Alb ofasciali s. Zu Ende April bei Montenero einer sonnigen Lehue auf Gnaphaliumbliithen einigemal. 75. Cingulalis war am 10. April auf dem 6000' h( Gebirge Consume auf feuchten Stellen an der Strasse bis i Ponta Sieve herunter sehr häufig; im April auch um Livorno und Pisa auf Hutweiden. 76. * Anguinali s. Nicht selten um Livorno im April. 77. Trigutta Esp. Mann schickte mir ein schii männliches Exemplar als Octomaculalis mit der Bemerkung, Art sei bei Livorno, Salviano, Antignano und Pisa zu Ende an Hecken im Sonnenschein nicht selten und nicht von der 4 ner Art verschieden. Ich besitze ein altes verflognes, im U( gen aber ganz übereinstimmendes Männchen aus dem Kö) Museum zu Berlin; wahrscheinlich ist es aus Portugal. E halte ich für gleich mit der Esper’schen Noct. trigutta und speeifisch verschieden von Octomaculalis ; den Artunterschied i ich in der Stellung der hintern Flecke auf den Flügeln. Tri« hat sich nämlich weiter gegen den Hinterrand gerückt, und ; so, dass der Fleck auf den Hintei Hügeln, der bei Octomacul. der Flügelmitte ist, bei ihr ein beträchtliches Stück hinter Mitte liegt. Die übrigen Unterschiede scheinen veränderlic sein. — Meine Trigutta hat auf der Unterseite der Yorderll in der Mittelzelle vor der Flügelhälfte einen ziemlich gro weissen Punkt, der auf der Oberseite als ein Pünktchen verlos durchscheint. Meine schlesischen Exemplare der Octomacul. ben davon keine Spur; aber in andern Gegenden muss Octom und Mai flog und ■ 237 ise Zeichnung' besitzen (vergl. Esp. Noct. S. 565, das Citat Borgström’s schwedischer Pykatralis). Der Vorderrand dieser ;el ist auf der Unterseite von der Basis aus schwach grau xjtäuht (hei Octornacul. inas ist er, doch ob wohl immer4? in ?r kurzen Strieme bleichgelb). Die Hinterrandfranzen sind un- cr weiss , an der Flügelmitte in einem schmalen Raume , der Franzenenden nicht erreicht, grau, und unter ihnen ist ein leerer, viel weniger scharf begrenzter weisslicher Strich bis zu schwärzlichen Innenrandfranzen. Der zweite weisse Fleck dem Hinterrande näher und läuft ihm mehr parallel als hei macul., wo er gegen den Vorderrand hin sehr divergirt. An Hinterflügeln haben die Franzen am Innenwinkel nur eine ne , dunkelgraue Stelle. Der erste weisse Fleck bleibt weit Innenrande entfernt und hängt auf der Unterseite nicht mit zusammen ; der zweite ist vom ersten um ein Fliigelbasis klicheres Stück abgerückt, als bei Octomaculalis Fliigelge- t und Körperbau zeigen keine Verschiedenheiten. — Esper’s ur ist schlecht und zeigt die Annäherung des zweiten Flecks jedem Flügel an den Hinterrand übertrieben; sie passt aber ihfalls nur zu meiner Art, wesshalb ich auch kein Bedenken trug, Namen anzunehmen. Ich definire beide Arten folgendermassen: 0 c t o in a c u 1 a 1 i s nigra, collari scapulisque externe vitellinis, abdominis segmentis albo-inarginatis; alis singulis albo -bi- maculatis, macula secunda in alis posterioribus inedia. (? Var. b puncto albo in al. ant. ante medium.) i tri gutta Esp. Noct. tab. 163, Fig. 6, S. 564, schwarze, drei fleckichte Eulenphaläne : nigra, collari scapulisque ex¬ terne vitellinis, abdominis segmentis albo- marginatis ; alis singulis albo-bimaculatis , macula secunda in posterioribus post medium. 78. *Po Hin alis. Im Mai um Pi sa nicht selten an trocke- Anhöhen. Zu Anfang Juni fing ich bei Pratovecchio von den [fig fliegenden Exemplaren nur wenig, die ich jetzt als eigne anerkenne. [Ich sah eins dieser Exemplare, konnte es aber jit beschreiben; daher unterlasse ich es auch, einen neuen 4nen zu geben. Das Auffallende an dieser Art war der Mangel 1. ♦ <3 i weisslichen Fleckchen, welche Pollinalis an der Basis der «derflügel hat. Doch muss ich bemerken, dass ich ein Polli- 1 1 s-Männchen besitze , das sich diese Fleckchen ganz en hat.] 70. Air alis. abge- *h einigemal bei Florenz auf Dolden. Im Juni T o r t r i c i n a. 1. 9 *Prasinana. Zu Anfang Juni bei Poppi an Eichen. Quercana, Zu Ende Juni bei Pratolino an jungen en nicht sehr selten. 3. *Clorana. Im Mai und Juni bei Badia an Weil am Arno nicht selten. 4. * T e s t ud i n a na. Im Mai um Livorno, Antignano, Pi Orciano an Eichen. 5. Re va ja na. Yar. dilutana im Juni, Yar. undulara März einzeln an Eichen hei Pratovecchio. 6. Salicana. Im Juni bei Poppi an einer Weidenhei einzeln. 7. Capreana. Zu Ende Mai zweimal in den Sümp bei Pisa [bei uns ist sie, soviel ich weiss, nur in einer Gei ration da, die im Juli und August fliegt]. 8. Hart in a nni ana. Mitte Juni bei Pratovecchio Weiden- und Pappelstämmen nicht gar selten 9. Pruniana. Zu Ende Mai bei Livorno um Schiel nicht selten, ganz gleich der gewöhnlichen Wiener Pruniana. 10. *Pruneti colana Z. n. sp. In der Mitte April Livorno und Salviano an Schlehen sehr häufig. [Penthi pruneti colana: alis ant. brevioribus a basi § fuscis, fuscec externe obliquae in medio puncto nigro adnata, postice exalbic margine postico fuscescenti-nebuloso , macula ante euni libt fuscescenti; posterioribus dilute fusco-cinereis (mas.). Sie kon der Pruniana äusserst nahe, so dass sie sich am Ende doch w noch als eine südliche Yarietät derselben ausweis’t. Im Bau s :t; sich beide ganz gleich, und ihre Yorderfliigelgestalt ist auf gleit Weise etwas veränderlich. Ausserdem, dass die Taster der P? neticol. etwas heller gefärbt sind, giebt die Färbung der Flii den einzigen Unterschied ab, den ich zu entdecken vermag. J den Yorderfliigeln der Pruneticol. ist das helle Aussenfeid weil! lieh, kaum ein wenig gelblich angelaufen, bei Pruniana ai|§ bleichgelb mit hellem und dunklern Stellen *). Am Hinternn zieht bei dieser von der braunen, ocellenähnlichen Fliigelspi ein dichtes, braunes Gewölk herab, vor dem ein gelbbraun oben daran angelehnter, breiter Streif liegt, der unten in d gelblichen Grunde verschwindet. Pruneticolana hat die Fliig spitze ebenso gezeichnet, aber am Hinterrande ein lichteres, ni< ifln aus aufgespritzten Punkten bestehendes Gewölk von geringer Umfange, und vor diesem einen kleinen, ringsum freien, m unten viel früher als bei Pruniana und scharf endigenden Fle Das dunkle, den Raum bis zur Basis einnehmende Feld hat Pi neticol. in lichterer Färbung mit weniger Blau als Pruniana ; ai die Yorderrandhäkchen sind bei jener kleiner, und bisweilen fe *) Treitschke spricht zwar VIII, S. 33 in Diagnose und Beschreib) pf, nur von einem weissen Felde; er hat aber entweder ganz schlec) abgeflogene Exemplare vor sich gehabt, oder er ist in dieser Anga wie so oft, ungenau. Denn eine andere als die gemeine Pruni; hat er nicht beschrieben. a: h C 1I1S i I 239 dp eine oder andere derselben; noch auffallender zeigt sich dser Unterschied auf der Unterseite, wo sie sich bei Pruniana wrker zeigen, als auf der Oberseite, bei Pruneticol. schwächer ul folglich das Gelbe reiner lassend. — Die Hinterflügel der ffineticol. sind sehr auffallend heller und sogar ein wenig durch- sdininernd. — Das Weibchen dieser Species ist mir nicht cannt.] 11. Sauciana. Im Juni zweimal bei Florenz an einer nhecke. 12. Yariegana. Sehr häufig bei Pratovecchio zu All¬ tag Juni in Weissdorn- und Rosenhecken. i« 13. * 0 ch r o 1 eu ca na Zu gleicher Zeit um Pratovecchio, pi und Bibbiena in Weissdorngebiisch nicht häufig. [Bei uns iRosa canina, an der die Raupe oft häufig ist.] 14. * Gentiana na. Mitte Mai bei Livorno und Ardenza | Kardendisteln nicht selten. 15. Sellana. Ende April und im Mai bei Ardenza auf Hutweide bei Sonnenuntergang nicht häufig. [Dass ich sie eine kleine Gentianana ansehe, habe ich schon Isis 1846 |2 1 1 erklärt.] 16. Cynosbana. Im April um Livorno und Pisa an ien- und Weissdorngebiisch gar nicht selten und im Juni um renz und Pratovecchio häufig. 17. *Amoenana. In der Mitte Juni bei Pratovecchio Weissdorn geklopft. 18. Roborana. Mitte Mai bei Livorno, Salviano bis Ri- fjella am Cecinaflusse etc. an wilden Rosen häufig. 19. Suffusana (Isis 1846 S. 211). Zu Ende Mai in Sümpfen bei Pisa an Rosen [?]- hecken. 20. *Ocellana. Um Livorno zu Ende Mai an Obst- jmen und Feigengebüsch gemein. 21. *’Dealbana. Bei Pisa an Ulmen zu Anfang Mai 0 selten. 22. Ameriana. Bei Livorno an Ahornhecken Mitte Mai lein. 23. X y 1 o s t e a n a. Bei Pratovecchio, Poppi, Bibbiena zu mg Juni an jungen Eichen einzeln und heller gefärbt als uns. 24. Sorbiana. Bei Antignano Mitte Mai, Florenz im einzeln an Eichen, wie die Wiener Sorbiana gefärbt. 25. *He parana. Bei Salviano, Montenero, Pisa Mitte an Ulmen häufig. [Ein Männchen von besonders dunkler jndfarbe; die Mittelbinde hat einwärts an der Mitte eine starke e; übrigens ist es sicher unsere gemeine Art.] 26. *Laevigana. Bei Pratovecchio und Poppi Mitte um Dornhecken zu Tausenden ; sie weicht in der Färbung: 210 von der hiesigen sehr ah. [3 Männchen, unter sich etwas ve schieden in der Höhe und Tiefe ihrer Grundfarbe, kommen do hiesigen hellen Männchen ganz gleich; eins der erstem hat d Hinterflügelspitze lebhafter und breiter gelb, als die 2 ander) aber diese Abweichung kommt auch an unsrer Laevigana vor.] ■a diese Abweichung kommt auch 27. *Corylana. Ende Mai und Juni bei Livorno, ti°nano, Florenz und Pratolino an Korkeichen nicht selten. 28. *Ribeana. Bei Pratovecchio an Eichen, Ulmen U) Obstbäumen Mitte Juni nicht selten. [Ein Weibchen mit dun!» ausgefüllter, lehmgelber Binde der Vorderflügel.] 29. Cerasana. Zu Ende Mai bei Livorno einzeln j Ahorn. 30. Bhomhicana. Bei Livorno Mitte Mai einigemal : Grase Abends. [Noch unbeschrieben und mir völlig unbekami 31. fPronubana. Bei Livorno, Salviano und Posigna an immergrünen Hecken, besonders Korkeichen im April nie häufig;. Bö sl er st am man a im Mai und Juni bei Pisa, Livor und Florenz einzeln an immergrünen Sträuchern; ich fand eop fi lirte Exemplare, die in der Färbung der Hinterflügel gleich, al 11 wohl eigne Species sind. [Roslerstammana Lefehvre in lit. .j? das Weibchen von Pronubana und durchaus nichts weiter; i sah d as von Lefehvre an F. v. Röslerstamm. geschickte Exe:#8 plar. Pronubana mas hat öfters so helle Hinterflügel wie c -1 «eil TT • . 1 T| T~^ VS reibchen, aber stets eine dunkle Hinterrandlinie. Solche Exei J plare wird Mann gefunden haben.] [j ' ■ 32. fGerningana. Bei Pratovecchio in der Mitte Ji1 • an grasreichen Bergabhängen einzeln bei Sonnenuntergang. [S 1 mit hätte sie dort eine doppelte Generation.] 33. Consimilana. Im Juni um Pratovecchio, Stia, Pop Bassina einzeln an jungen Eichen. i® * Im Juni hei Pratolino an kahlen, son; gen rung , gemein. [2 Exemplare: die helle Abäni i: 34. *Cinctana. Bergabhängen , nur, nicht so gross wie um Jena und Wien, aber de etwas grösser als unsere auffallend dunkle Cinctana.] 35. +*Productana Z. Isis 1847, S. 6G0 — Obliter? Heyden in lit. Von Mitte April bis Ende Mai rings um Livoi an Zäunen und Hecken nicht eben selten; sie begattet sich nt Sonnenuntergang, zu welcher Zeit allein die "W eibchen zu fine sind. [Meine sicilischen Männchen sind heller und kleiner; toskanischen haben die Grösse der Grotiana oder sind sogar etv errösser. Auf den Vorderflügeln liegt auf der Mitte des Inn< randes ein dunkles, braun gestricheltes Fleckchen, das aber $ 1 wohnlich beim Fangen theilweise oder ganz weggewischt wird. 1 Das Weibchen ist vom Männchen sehr verschieden und etv grösser. Die Vorderflügel mit weniger hervortretender Spii dunkelröthlich-lehmgelb, sehr verloschen dunkelgegittert, am de % 241 jiisten vor dein Hinterrande; die Basis ist am Vorderrande Unter gelblich bis zu der Stelle der Mittelbinde, die kaum durch etas gesättigtere Färbung angedeutet ist; übrigens fehlen alle Dehnungen des Männchens; die Franzen sind hell. Die Hin- * eilige! sind einfarbig, dunkler grau als beim Männchen. Auf dt Unterseite sind die Vorderränder aller Flügel gelblich und huungrau gegittert; die Vorderfliigelfranzen zeichnen sich durch '*1 helles Ochergelb vorzüglich aus. Die Taster sind länger, die hier feiner als beim Männchen ; der Hinterleib lang, dick, am r gelblich behaart.] 36. *Gnomana. Bei Pratovecchio zu Anfang Juni ein- an Brombeerhecken. 37. f* S trigana. Bei Ardenza im Mai auf der Hutweide lein, bei Pisa im Grase einer sechsjährigen Kiefernpflanzung häufig [ein Weibchen, sehr klein und auf den Vorderflügeln ohne Zeichnung]. 38. Str amineana. Bei Pisa zu Ende Mai einzeln auf knen Grasplätzen. [Diese noch unbeschriebene Art besitze ich |at; die Exemplare, die ich einst sah, schienen mir nur zeich- “jgslose Strigana zu sein.] 39. *Grotiana. Im Cassentinothale zu Anfang Juni an jissdornheeken nicht sehr selten. 40. j-*Dumicolana Z. Isis 1847, S. 657 — Hederana n in lit. — Zu Ende Mai bei Ardenza an Epheu, woran die Baupe lebt; diese verpuppt sich in einem zusammen- genen Blatt und giebt den Schmetterling nach 10 Tagen, fser flog blos in den Morgenstunden , so lange die Sonne die le, an denen sich der Epheu emporrankte, nicht beschien; wie dies geschah, um 9 Uhr, war der Schmetterling ver- vunden und auch durch Klopfen nicht mehr zum Vorschein ►ringen. [Auch ich fing mein Exemplar nur am frühen Mor- Die toskanischen Exemplare zeigen, dass nur der Fleck 3er Spitze der Vorderflügel etwas abändert.] 41. D m eriliana Duponchel, Suberana Kollar in lit. — • Ende April und bis zur Mitte Mai bei Salviano, Antignano, an Korkeichen ziemlich selten. [Tortrix Dum erili an a. s: antennis ciliatis ; alis ant. ochraceis, costa ad basim stacea, inacula cuneata dorsi prope basim luteo-brunnea, fascia ica ex fusco , schistaceo luteoque mixta infra attenuata. — n. alis ant. ochraceis, fascia media infra dilatata luteo-brun- fascia postica fusca, inacula costali interjecta pallida. Pae- ia — Dup. IX, pag. 564, PI. 266, Fig. 2 a (fern.) b (mas.) — filogue pag. 300. — Grösse der Tortr. Grotiana. Beide Ge- echter sind in Färbung und Zeichnung sehr verschieden. Das neben ist kleiner und dunkler. Rückenschild und Kopf braun; iter aussen bräunlich, innen blass ocherselb, aber am kurzen 16 Endgliede braun; Fühler gelbbraun, etwas dick, tief gekei kurz haarfranzig; Beine bräunlichgrau, an den Dornen und < Füssen bleich ochergelb ; Hinterleib dunkelgrau , am Bau* bleichgelb. Vorderflügel 3'" lang, ziemlich kurz, mit scharf aber nicht hervorgezogenem Vorderwinkel. Die breite Randft ist dunkel schiefergrau, welche Farbe sich einwärts lichtet 1 li mit Ochergelb mischt. Am Innenrande liegt ähnlich wie bei To xjlosteana etc. ein keilförmiger, kurzer, rostbrauner Fleck. 1 nach der Schieferfarbe folgende Färbung ist ein sich nach in verdunkelndes und erweiterndes Kostbräunlich, worauf die schrä auf dem Vorderrande sehr breite und dunkelbraune Binde fo] sie ist besonders einwärts mit dunklem Schiefergrau gemischt | geht nach unten in Rostbraun über; sehr verengt endigt sie ; Innenwinkel. Der Rest des Flügels ist ocherg'elb, etwas schabt Die Hinterrandlinie sowie die Basis der rostfarbenen Frati! braun. Hinterflügel dunkel braungrau. Ebenso die ganze Un Seite, auf welcher die Vorderflügel auf dem Vorderrande erst j der Mitte ein grösseres, dann vor der Spitze 3—4 kleinere, v Joschene bleichgelbe Fleckchen haben. — Das Weibe hem, grösser und überall heller, sonst auf der Unterseite gleich t zeichnet. Rückenschild und Kopf bräunlich ocherfarben; Fmi dünn, sehr schwach geringelt. Vorderflügel 4'" lang, von Basis aus röthlich lehmgelb, am Innenrande mit dem Keilfi! des Männchens. Vor der Mitte beginnt auf dem Vordem! eine rostbraune, schräg nach aussen ziehende und nach im sehr erweiterte Binde , deren Aussenrand im Innenwinkel en< Hinter ihr ist der Vorderrand fleckartig blassgelb, und diese Fj ! mischt sich einwärts mit Schiefergrau und Ochergelb. Die gende Binde ist auf dem Vorderrande am breitsten und dun sten, gelbbraun, nach unten verdünnt, unter der Mitte des I terrandes aufhörend. Der übrige Flügelraum ist schattig oc färben, am Hinterrande selbst rostbraun. Die Hinterlliigel | auf der Unterseite merklich heller, als die Vorderflügel, und die Spitze gelblich. — Duponchel irrt, wenn er die Art für Paedisca hält ; seine Abbildungen lassen sie erkennen, wenn i beim Männchen die Vorderflügel mitte viel zu sehr als eine i rothe Binde, und beim Weibchen der Wurzeltheil zu roth da stellt ist. Die Angabe: Russland als Vaterland, beruht wohl ! einem Irrthum.] 42. *Ochreana. Bei Pratovecchio zu Anfang Junis Anhöhen einzeln. [Ein M., ein W. ; beide haben den Innern der Vorderflügel binde ziemlich gradlinig, das Weibchen am l sten; letzteres ist besonders klein.] 43. Di versa na. Ebendort an Ulmeil einzeln zu fang Juni. 41. * Hama na. Um Livtirno und Pisa zu Ende £ Aends nicht selten auf Hutweiden am Meere. Zwei Exemplare sd sehr gross und v dunkel goldgelb. 45. -j-Zoegana. Bei Livorno zu Ende Mai, Pratolino im Jui auf trocknen Grasplätzen Abends nicht selten. 46. *Ministrana. Bei Badia am Arno auf Erlen zu tang Juni nicht selten. 47. *Rosetana. Bei Prato vecchio am Arno auf Gras- putzen zu Anfang Juni nicht selten; bisweilen in ganz grauer ifdmng. [Das mir mitgetheilte Männchen hat auf den Yorder- i^eln nichts Röthliches ; am meisten gelblich sind deren Franzen.] 48. *Rusticana. Mitte April bei Antignano, Anfang bei Pisa Abends auf Grasrainen nicht selten. 49. Yiridana. Im Mai um Livorno, Antignano, Pisa auf nicht selten. Lech ea na. Im Mai bei Pisa an Eichen selten. *Sylvana. Im März bei Florenz und Prato vecchio. fTesserana. Mitte Mai bei Ardenza Abends auf Hut weide, kleiner und viel dunkler als um Wien. 53. Rutilana Hiibn. Fig. 249. Yom 4. bis 12. Juni Poppi und Bibbiena früh Morgens auf einer Hutweide , wo an dem dort sehr häufigen Wachholder schwärmte und sich chen 7 und 8 Uhr begattete. 54. Ba umanniana. Im Mai und Juni um Livorno, Pisa, enz und Pratovecchio sehr gemein. 55. fAlbipalpana Z. Isis 1847, S. 662. Mitte Mai den Sümpfen bei Pisa Abends unter Cochyl. Manniana nur mal. 56. Rubigana. Zu Ende Mai bei Montenero ganz oben Nivelirungspunkte an Brorabeergesträuch einigemal. 57. Plumbana. Im Juni bei Pratovecchio an Hecken Tausenden; darunter auch die Varietät Ectypana an zwanzig¬ gefangen. 58. Forskaliana. Zu Anfang Juni bei Pratovecchio en an Ahorngebüsch. 59. -j-Hoffm annseggana. Im Juni bei Florenz an iien einzeln. 60. Bergmanniana. Im Mai bei Montenero an wilden en einzeln. 61. Holmiana. Im Juni bei Pratovecchio an Weiss- Schwarzdornhecken, besonders Abends sehr häufig. 62. *Pratana. Zu Anfang Juni bei Pratovecchio, auch den Apenninen auf feuchten Wiesen nicht selten. [2 Männ- ii, etwas grösser als gewöhnlich und auf den Vorderflügeln «r hell ; das eine ist hier hellbraun besprengt, das andere ganz ei (auch auf den Hinterflügeln ganz hell) und darin mit dem Mmiplare übereinstimmend, das mir Zetterstedt als seine Tortr. 16* 244 boreana Ins. lappon. 980, 9 schickte; dieser Name ist a einzuziehen; ganz gewöhnliche Exemplare der Pratana aus Schv den erhielt ich übrigens auch von Boheman als Boreana Zettst« 63. Gouana. Im Juni bei Pratovecchio auf den Apen nen nicht selten. 64. Cupressana Dup. Im Juni bei Pratovecchio. i|i den zu Anfang April gesammelten Raupen kamen die Schuiett I linge in Rivorno im Mai aus; darauf gab es im Juni wie junge und erwachsene Raupen. Diese leben auf Cypressen j sellschaftlich und spinnen ganze Aeste zusammen. Sie sind di kelrothbraun mit schwarzem Kopf und schwarzem, nach der Läi getheiltem Prothorax; die gelblichen Wärzchen tragen jedes Haar. Diese Raupen sind denen der Bouoliana ähnlich, a nicht so träge; sie leiden ausserordentlich von Schlupfwesp Von 300 Raupen erhielt ich nur 11 Falter. Die eigentliche Fli zeit ist dort nach dem Berichte eines Freundes der August. ] Falter hat die Form von Bouoliana, grau mit einer Gitterzei nung und zerstreuten braunen Flecken. [Ich erinnere mich, ter Mann’s neuen, mir zur Ansicht geschickten Arten auch di gesehen und in ihr die Duponchel sche Cupressana erkannt • haben ; dass ich mir keine Notiz darüber mach e , hat sei 1 Grund darin, dass Hr. Kollar Mann’s neue italienische Falter beschreiben beabsichtigte. Ich besitze ein Exemplar von 1 ponchel’s Cupressana, welches ich aber, da es nicht vollstäm ist, nicht beschreiben mag. Gewiss ist aber, dass diese Art nicht mit Bouoliana in Verwandtschaft steht, und ich sehe nd Mann sie hinter Turionana aufführt; ich habe il ein, warum 1 deshalb hinter Gouana gerückt, mit der sie eher verwandt möchte. Duponchel stellt sie als fragliche Tortrix auf (Cf * S. 287) und bildet sie PI. 262, Fig. 2 kenntlich ab. Zu Ende Juni bei Pratolino 65. Dipoltana, auf Kamillen gefangen. 66. fZephyrana. I einige Im Mai bei Ardenza und Pisa Abe selten auf trocknen Hutweiden. 67. * Turionana. Mitte April bei Montenero 2 Sk von einer jungen Kiefer geklopft. [Ein grosses Exemplar, a i Genauste mit unsrer Turionana stimmend, erhielt ich von Ma 68. *Abiegnana F. R. Zu Ende April bei Monter ! fünfmal gefangen an der Wachholderart, die grüne Beeren der Grösse der Kirschen hat. [Diese Art gehört so wenigll ihre nächste Verwandte Pygmaeana mit Tuiionana zusammen; ich aber ihren Platz noch nicht sicher zu bestimmen weiss, beschreibe ich sie an dem Orte, wo sie im Mann’sehen Catal vorkommt. Duponchel, dessen Abbildung (Supplem. IV, pag. h PI. 83) ich noch nicht gesehen habe, stellt sie (Cat. S. 305) vielen sehr heterogenen Arten zusammen in Grapholitha. 245 G r a p h o 1. a k i e g n a n a antennis maris vix pubescentibus ; ant. acutiusculis, cinereis nitidulis, area basali postice acut- ai^ula, fascia post medium angustula postice unidentata specu- iojue nigro- lineolato luteo-brunneis; posterioribus albidis, apice ftijceseenti , inas. fern. Sie ist der Pygmaeana sehr ähnlich, hat aljr spitzere Vordeiflügel, eine sehr feine, scharfe, schwarzbraune fliiterrandlinie ohne das weissliche Fleckchen unter der Spitze, aitere und deutlichere Vorderrandhäkchen , ein schärfer gestri- es Spiegelfeld, viel weniger rein weisse Hinterfliigel etc. — jsse der Pygmaeana. RiickenschiJd bräunlichgrau, Kopf heller; mit sehr kurzem, kaum dunklerem Endgliede ter hellgrau b Pygm. ist es so wie die Taster aussen verdunkelt). Fühler ^ Männchens etwas dick, gesägt und pubescirend gefranzt (bei * 1 * 1 «• -| • • T\ *| 1 1 1 * Im. sind sie länger und in zwei Reihen sehr lanahaaria: fe" pert mit gegen die Spitze kürzer werdenden Haaren). Beine ilichgrau, die hintern glänzend weissgrau und wie die iibri- mit weisslichen Enden der grauen Fussglieder. Hinterleib celgrau, an den Ringrändern locker geschuppt, am After Vorderflügel schmal mit unter der Spitze ge- nmtem Hinterrande, wodurch jene merklich mehr als bei Pyg- ana hervortritt. Die sehr verdrängte Grundfarbe ist etwas zend, grau, die Zeichnungen dunkelgelbbraun, was nach hin- »zu sich immer mehr mit Rostfarbe mischt. Das Wurzelfeld, liier Mitte lichter, am Ende am dunkelsten, hat hinten in der ilfe einen stark hervorstehenden Winkel. Nach einem schmalen ilschenraum der Grundfarbe kommt etwas hinter der Flügel— mp die sehr schräg gelegte ziemlich schmale Binde, welche vor || Innenrande endigt, sich in der Mitte erweitert und hier an pm Hinterrande einen spitzen Zahn trägt. Das rostbräunliche ll braune Spiegelfeld hat 4 — 5 schwarze Länaslinien und ist Jen die vorhergehende Binde , so wie gegen den Aussenrand, i< jedoch schmäler, glänzend bleifarben eingefasst. Von der ifjle an bis zur Flügelspitze ist der Vorderrand schmal weiss- c und durch drei braune Häkchen unterbrochen, in deren Zwi- pnräumen je ein feines Strichelchen liegt; diese Randzeich- pg ist zarter und dabei schärfer als bei Pygmaeana. Von der \| Ellenähnlich braunen Flügelspitze herab ist der Raum zwischen di | Spiegelfelde und dem Hinterrande rostbräunlich ausgefüllt, j i schwarzbraune, innen äusserst fein weisslich gesäumte Hin- j, jandlinie ist schwarzbraun, fein, sehr scharf und sticht von i glänzend grauen, aussen verdunkelten Franzen sehr ab. — literflügel weniger zugespitzt als bei Pygmaeana, schmutzig ;KS, in der Flügelspitze gebräunt; die Franzen weisslich, ge- ce die Flügelspitze bräunlicher, und um dieselbe mit einer uklern Linie. — Unterseite der Vorderflügel braungrau, auf ki Vorderrande von der Flügelhälfte bis zur Spitze mit 4 Paar 246 weisslichen Doppelhäkchen, wovon das eine oder andere biswei einfach ist; Franzenbasis in einer dünnen Linie weisslieh. H terfiügel wie auf der Oberseite , aber in der Fliigelspitze liel grau. — Diese Art entdeckte Mann auf den steyrischen Al) an Tannen.] 69. Siderana. Im Juni einmal auf der Haide bei Poj 70. *Unibrosana. Mitte Mai in den Sümpfen bei I einzeln. 71. f*Urticana. Im Mai und Juni bei Pisa und Pn vecchio ziemlich häufig. 72. f*Lacunana. Im Mai bei Salviano und Orci auf Parietaria gar nicht selten. [Ich habe mich im Namen irrt, indem ich Isis 1847, S. 25 und 665 Urticana aufführte; muss an beiden Stellen Lacunana heissen.] 73. *Conchana. Im Mai und Juni bei Pisa und I renz auf Grasplätzen nicht selten. [Die zwei mir mitgethei Männchen haben sehr dunkle Zeichnungen, wie wenige hie* Exemplare meiner Sammlung.] 74. *Cespitana. Den ganzen Mai durch bei Ardei und Pisa ziemlich häufig, viel dunkler als bei uns. [Ein Pärcli sehr klein, namentlich das Männchen, und auffallend dunkel, { sicher unsre Art.] 75. *Artemisiana Z. Isis 1847, S. 27, Entomol. 7 tung 1847, S. 282. — Marmorana Kollar in lit. — Zu Ei April bei Pisa und Ardenza spät Abends auf Hutweiden sehr ten. [Ein Weibchen, ausgezeichnet gross, mit der reichlie gelben Beimischung der Sommergeneration.] 76. Stria na. Ebendort im Mai ziemlich häufig. 77. fUdmanniana. Zu Anfang Mai bei Montenero häufig an Brombeergesträuch [bei uns zwei Monate später ; wj scheinlieh fehlt uns die erste Generation]. 78. fPomonana. In Badia nicht selten in Zimi Mitte Juni. 79. Spien da na. Im Juni zweimal bei Bibbiena von eben geklopft. [Mann erwähnt einer neuen Art, die der glandana ähnlich sei, aber nur die Grösse der Graph. Gundi habe , er fing sie einmal bei Pratovecchio im März.] 80. Woeberiana. Im Park von Pratolino im Juni d mal an Kirschbäumstämmen. 81. Arcuana. Bei Montenero im April nicht selten Brombeersträuchern. 82. *Cuphana Tischer. Isis 1846, S. 245. • — Im ■ bei Pisa in den Sümpfen, bei Livorno auf trocknen Hutwe nicht selten. 83. Quaggana Kollar in lit. Zu Anfang Juni bei J| tovecchio dreimal an einer Weingartenmauer gefangen ; sie 247 Ähnlichkeit mit Cuphana fein., jedoch weissen Kopf und weisse Pjpen und lange, schmale Yorderflügel. 84. *Hybridana. Bei Pratovecchio im Juni an Weiss- djn- und Ahornhecken selten. 85. *Abrasana Mann in lit. Duponchel. [*Supplem. IY, pg. 407, PL 83, Catal. 298.] Im Mai bei Livorno und Pisa auf Ul- jiln ziemlich selten. [Sciaphila abrasana: alis ant. acu- tisculis obscure griseis , postice subreticulatis cano subpulveru- Utis; ano ochraceo, maris piloso. — Dieser bei Wien von Mann deckten Art habe ich bei der Beschreibung meiner Sciaph. nicana als einer sehr nahe verwandten x4rt gedacht. Sie hat Vorderflügelgestalt der Wahlbomiana, nur dass der Hinterrand ser Flügel etwas gerader geht. Körper und Yorderflügel sind IJikelstaubgrau , letztere mit weisslichgrauen Stäubchen, zumal IPen den Hinterrand, wo auch durch sehr verloschene, dunklere stfjerstrich eichen etwas Gitterartiges zum Yorschein kommt. Yon in Binden der Wahlbomiana und ihrer Nebenarten ist nichts vor- iiden; höchstens ist die Stelle der hintern und des bindenförmi- o Raums vor der Fliigelspitze durch eine kaum merkliche Ver- Jhkelung angedeutet. Bisweilen lässt sich in der Gegend des ■eräderchens ein dunklerer, gleichsam durch eine Erhöhung in || Flügelmembran hervorgebrachter, dabei aber äusserst ver¬ liehener und nirgends scharf begrenzter Fleck wahrnehmen. — ijnterflügel kürzer, breiterund etwas stumpfer als beiWahl- JLiana etc. und Pumicana. — Unterseite viel heller grau, die ■fderflügel in einer Vorderrandlinie, die aber einwärts nicht von §£ Grundfarbe scharf getrennt wird, gelblich; vor dem Hinter¬ öd ist der Färbung auch etwas Gelbliches beigemischt. Die Ilern Hinterflügel haben um die Ränder eine schwach gelb- joe Beimischung. — Der graue Hinterleib hat an den Hinter- ftdern der letzten Ringe gelblichgraue Schuppenbüsche; der Jerring ist ochergelb behaart, beim Männchen mit blässern, aber Igern und reichlichen Haaren; der Bauch ist weissgrau. Die (hier und die übrigen Kopftheile haben nichts Ausgezeichnetes.] 86. * Yirgaur e ana. Zu Anfang Juni bei Pratovecchio Irzeln an Ahornst räuchern. [Mein einzelnes Toskaner Weibchen k so wie ein anderes aus Wien, auf den Yorderfliigeln dunkler in den Binden brauner, als die zwei kleinasiatischen Exem- |» re, die ich Isis 1847, S. 25 bezeichnet habe.] |j 87. *Minusculana Z. (Minorana Mann in lit.). Im März bi Pratolino von dürren Eichen geklopft. [Den kleinern, hellem fiemplaren von Wahlbomiana äusserst ähnlich ; sie scheint sich toer doch als eigne Art halten zu lassen, indem ihre Taster «rklich dicker und etwas länger sind, als bei jener Art; sie ifiLd nämlich doppelt so lang wie der Kopf, und ausserdem sind & aussen graubraun, und das Endglied hat eine gelbliche Spitze. 248 Die Vorderflügelgestalt ist ganz wie bei Wahlbom., die Gran färbe heller oder dunkler weissgrau, weshalb die Zeichnung nicht immer gleich scharf hervortreten. — Die Flugzeit: März, ist gewiss sehr auffallend. Dass eine spätere Flugzeit au existirt, ist gewiss; denn ich erhielt von Mann Exemplare, i er im Juli bei Wien gefangen hatte. Um Verwechselung 1 Treitschke’s Penthina minorana (die richtig P. dealbana Fi heisst) zu vermeiden, habe ich einen neuen Namen geschaffen. 88. * Wahl bomiana. Am 20. März bei Pratolino si gemein, im April um Pratovecchio, Pisa, Livorno nicht selten, i 89. f Hjemana. Zu Ende März bei Protovecchio sei1* an Eichen. 90. Nubilana Hübn. Fig. 111. Ende Mai bei Livor um Schlehenhecken nicht selten. [Sciaphila nubilana: m ; antennis pallidis subannulatis, capillis lutescentibus, ano barba alis ant. fuliginosis, postice obsolete obscurius reticulatis, pos rioribus unicoloribus fuscis. Fern, ano luteo-barbato; alis iv griseis obsolete brunneo-strigulosis, basi, fascia posfica apicec late fuliginosis. — Hiibn. Fig. 111, fern. — Eudemis — Hüil Cat. 382, 3694. — Sciaphila — Dup. *Suppl. 4, p. 141, PI. 85. ; Catalogus pag. 298. — Stephens Cat. gen. 263, 7004. — Cf phasia — Stephens Ulustr. IV, pag. 130, 11. Diese Art ist männlichen Geschlecht vorzüglich düster und auf den V^j derfliigeln fast einfarbig rauchbraun. Eben daran ist sie uni ihren Verwandten, zu denen Wahlboiniana etc. gehören, leicht l erkennen. Sie hat nur die Grösse der allerkleinsten Wahlboiniai; etwas kürzere und weniger spitze Vorderflügel, lehmgelblich haai gen Kopf, bleichgelblichgraue, durch die Ringeinschnitte dunlf geringelt erscheinende Fühler und einen starkbärtigen After, d sen Haare mehr oder weniger braungelblich sind. Obergesi«; Taster und Lichtseite der Beine rauchbraun , Schattenseite letztem bleich, ebenso die Fiisse, die auf der Rückenseite vier vordem Beine an den Wurzeln der Glieder bräunlich si Die Vorderflügel sind sehr verloschen dunkler gegittert, und z gen bisweilen die Zeichnungen des Weibchens durch Verdun) lung äusserst schwach angedeutet. Hinterflügel einfarbig bra Die Unterseite ist einfarbig, etwas heller als die Oberseite 1 Hinterflügel. — D as Weibchen ist grösser und schmalfliiglig 1 Fühler hellgelblichgrau , deutlich geringelt. Kopfhaar gelbli braun. Afterbusch stark, hell lehmgelb. Beine dunkler als b< Männchen. Vorderflügel mehr oder weniger trüb staubgrau, groben, etwas welligen, hier und da zusammenfliessenden brau; Querstrichelchen. Die Zeichnungen sind rauchbraun, mit rÖ lichem Schimmer; ihre Lage wie bei Wahlboiniana ; es ist nfil lieh ein hinten in der Mitte eckiges Wurzelfeld, dann eine n 1 i innen schärfer als nach aussen begrenzte, nicht stets mit glcl; 1 249 Sei Ecken versehene Binde hinter der Flügelhälfte, worauf nach Iiem schmalen Raum der Grundfarbe die ganze Flügelspitze ein- •big dunkel ist. Hinterflügel braun, einfarbig. Unterseite hel- ■ ; auf den Vorderflügeln ist der Vorderrand hellgelblich hinter r Flügelmitte. — Hübners Abbildung ist zu gross, in den Vor- rfliigeln etwas zu breit und in den Binden nicht genug röth- lun. — Stephens’ Cn. nubilana kann zufolge der Hinterflügel- 'be (tiefschwarz) nicht wohl etwas anders sein, als unsere Art, gleich er von seiner in England „sehr gemeinen” Art die Fär- ng der Kopftheile und des Hinterleibs verschweigt und auch inen Unterschied zwischen den beiden Geschlechtern anerkennt, ine Cneph. perfuscana 1. c. 12 scheint, wie er selbst ver- lthet, mit Nubilana eins zu sein. — Nubilana fliegt bei Glogau einem alten Weissdornbusch gesellig. Hr. v. Fischer erzog i Art bei Dresden aus Raupen ; doch blieb mir deren Nahrung bekannt. Hr. Diaconus Schläger fing den Wickler bei Jena.] 91. Musculana. Mitte Juni einigemal bei Pratovecchio n Eichen geklopft. 92. Festivana. Anfang Juni bei Pratovecchio an jun- n Eichen, selten, gegen Abend fliegend. 93. Frutetana. Ende März hei Pratovecchio am Arno izeln auf Erlen. 94. Immun da na. Ende April bei Pisa auf Erlen ein- i ein. [Bei uns erscheint Immundana eher als Frutetana, und war ausschliesslich an Erlen, Frutetana fast nur an Birken.] 95. Oppressana. Mitte Juni bei Pratovecchio an Pap- elstämmen nicht selten. 96. fDelitana. Mitte Juni bei Ardenza Abends einzeln uf der Hutweide. esi 97. Hepaticana. Mitte Juni um Pratovecchio auf den te penninen einzeln am Rubus idaeus. I, 98. Fuligana Hiibn. Mitte Mai bei Livorno einzeln an ! arietaria. d j 99. Scutulana. Im Mai bei Ardenza auf einer mit lüi listein bewachsenen Haide, wo sie Abends flog. 1,1 100. fCirsiana. Im Juni bei Pratovecchio am Fasse 4 er Apenninen auf Huflattich [bei uns nur an Cirsiuiu palustre, in dessen Stengeln die Raupe lebt]. II, | 101. Brunni chiana. Im Mai hei Antignano an feueh- en, kräuterreichen Stellen einzeln. 102. Hoh en wart ian a. Ende Mai bei Ardenza auf der utweide um Artemisia. 103. Aspidiscana. Mitte Mai bei Livorno und Mon- enero an sonnigen, kräuterreichen Stellen. 104. Hy p er i ca na. Mai und Juni bei Livorno und Flo¬ renz nicht sehr selten. * 105. Siliceana. Mitte Juni um Pratovecchio an Pappe Stämmen einzeln. 10G. *Succcdana. Ende April bei Montenero zwischi Myrthen- und Lorbeer- [Arbutus?] Gebüsch an der Sonnensei nicht selten; ist grösser und viel dunkler als die Wiener Succ< dana. Begattung vor Sonnenuntergang. [Mein Toskaner Mäm eben ist allerdings grösser und beträchtlich dunkler, als die Is 1847, S. 20 erwähnten Exemplare; es ist aber sicher diesell Art. Nur der Succedana eigen ist der an das Spiegelfeld eii wärts grenzende hellbraune Fleck; dieser hat, wenn er ganz tu verwischt ist, am Rande gegen die Flügelmitte eine dunkelbraui Stelle — und gerade diese besitzt das Toskanische Exempla An der Basis des Yorderfliigels hat es einen schiefergrauen Haucl 107. Ca in pol i liana. Im Juni bei Pratovecchio auf We den am Arno selten. 108. Mitter p ach eri an a Tr. Mit 107, aber an Erle nicht selten. 109. Lithoxylana Dup. Isis 1846, S. 241. 10. (Ulnuij riana in lit.) Im Mai um Pisa an Ulmen nicht gar selten uii gleich der Wiener Art. 110. Minutana. Ende Mai bei Livorno einzeln an Ahon hecken [bei uns nur an der italienischen Pappel]. 112. Nebritana. Zu Ende Mai bei Montenero und Aul tignano an sonnigen Berglehnen. [Treitschke unterscheidet seil Nebritana auf eine höchst unglückliche Weise von Graph, asp discana, mit der sie auch nicht die geringste Yerwandtschaft oddi Aehnlichkeit hat. Wenn er nun dazu von Silberstricheln am Yo derrande der Yorderflügel und von einem matt weiss begrenzte Spiegelfleck spricht und die Taster dunkel graubraun nennt, * ist es kein Wunder, wenn man seine Art nicht erkennt. Er h sie von Hrn. v. Fischer erhalten, und von diesem wurde sie in gleichfalls in erzogenen Exemplaren als Nebritana mitgetheil ich besitze also sicher die Treitschke’sche Nebritana. Eine nei Beschreibung dieser Art scheint mir Bediirfniss. Graph, nebritana: alis anterioribus (maris) subangust (fein, latioribus, obscurioribus) ex cinereo -fuscis , costa postic conferte albido-strigulosa, speculo obsoleto nigro-Jineolato, utrin que plumbeo-marginato; posterioribus albido-ciliatis, fuscis; pa pis canis, unicoloribus , articulo ultimo brevi. Tr. YIII, 20: X, 3. 115. — Duponchel PI. 250, Fig. 1, pag. 277, Cat. 30 Endopisa pisana Guenee Cat. 48 ? — Grösse der Serie, ccspitam das Weibchen ist etwas grösser und von dunklerer Färbung a das Männchen. Kopf, Rückenschild und Hinterltib braun. Fiil ler bräunlich, einfach borstenförmig, beim Männchen dicker ur | microscopisch pubeseirend. Obergesicht grau, schwach bräunlic gemischt. Taster von doppelter Augenlänge, hellgrau, einfarbi s, Ü tr lit ganz kurzem Endgiiede. Unterseite des Körpers und Beine ellgrau; die 4 vordersten Beine auf der Lichtseite etwas dunk- er und ihre Füsse mit weisslichen Gliederenden. Afterhaare des « Veibchens etwas heller braun als die Farbe des Hinterleibes, ui eiten staubgrau. Yorderflügel des Männchens gestreckter ls die des Weibchens und mit ein wenig geraderem Yorderrande, raun, gegen die Basis mehr ins Graue übergehend, überall mit 5! uiscroscöpischen gelbbräunlichen Stäubchen bestreut, am meisten ;egen die Flügelspitze. Die sehr zarte Hinterrandlinie ist sehwarz- raun, schwach convex, unter der Spitze mit sehr seichtem Ein¬ ruck, die Spitze in einem Bogen umziehend; letztere ist nicht erdunkelt, sondern wie die übrige Flügelfläche. Auf dem Yor- errande wechseln ziemlich gedrängte, braune und gelblichweisse, urchaus nicht durch grossem Glanz aus der Grundfarbe hervor- techende, nach hinten zu schräg gelegte, ziemlich feine und urze Strichelchen ; die weissen nehmen gegen die Spitze an ,änge und Schärfe zu und sind sehr auffallend, während die vor er Flügelhälfte liegenden durch ihre Kürze wenig bemerklieh dnd ; die auf der Hinterhälfte liegenden sind durch ziemlich leiche, dunkle Zwischenräume getrennt, nur das erste Paar und as vierte und fünfte Strichelchen (von der Flügelhälfte an ge- ählt) sind näher zusammengerückt; das letzte Paar liegt weni- er schräg, als die übrigen. Die braunen Strichelchen sind län- er, als die weissen, und verlieren sich in die Grundfarbe; die wischenräume der oben erwähnten näher zusammengerückten wissen Strichelchen verlängern sich in sehr schräge, blaue, etwas glänzende, aber wenig auffallende Linien ; die hintere richtet sich regen die Einbiegung der Hinterrandlinie, welche sie manchmal einer sehr verloschenen, weisslichen Stelle erreicht. Der chmale Spiegelfleck ist gewöhnlich kaum ein wenig gelblicher, ls die Grundfarbe, und hat 4 tiefschwarze Längsstriche, von enen der oberste manchmal in einen Punkt zusammengezogen iijsst; nach innen und aussen ist es von einer bleiglänzenden, bis¬ weilen schwach röthlichen Linie eingefasst; die hintere geht dem ffinterrande parallel, ist also etwas convex. Franzen glänzend Ifpraungrau. -- Hinterflügel dunkler als die Yorderflügel, ge¬ gen die Basis etwas gelichtet; Franzen gelblich weiss oder »schmutzigweiss, an ihrer Basis selbst aber in einer sich an den l Hinterrand anschliessenden Linie braun, welche Färbung bei oberflächlicher Betrachtung der Flügelfläche selbst anzuge- tiören scheint. — Unterseite heller als die Oberseite, vorzüg¬ lich beim Männchen. Die weisslichen Randhäkchen der hintern Flügelhälfte sind deutlich, doch weniger als auf der Oberseite. Uebrigens fehlen alle Zeichnungen. An den Hinterflügeln ist die Basis der Franzen selbst weisslich, dicht über derselben sind sie mit einer bräunlichen Linie durchzogen. 252 Eine Varietät dieser Art habe ich Isis 1847, S. 26 a \ar. b bezeichnet. Ich kann ihr um so weniger Artrechte zuei kennen, als ich ein ganz übereinstimmendes Männchen bei Gloga gefangen und ein dazu gehöriges, noch ausgezeichneteres Weil, chen aus Ungarn erhalten habe. Letzteres ist grösser, mit noc gestreckteren Vorderflügeln und recht lebhaft gelbem Spiegelflec] Zu den Eigenheiten dieser Varietät gehört auch noch die Ve längerung des letzten weissen Vorderrandhäkchens in einen kui zen blauen Strich. — Duponchel’s schlechtes Bild scheint zu du sei* Varietät zu gehören*, jedenfalls gehört es unsrer Art an. - Guenee’s Endop. pisana passt aufs Genauste auf Gr. nebritana er will sie von seiner Nebritana dadurch unterscheiden, dass si heller sei und andere Palpen habe. Da er ihr nun palpos albido giebt, so würde daraus folgen, dass seine Nebritana anders ge färbte Palpen habe, während dies bei der wahren Nebritana ge wiss nicht der Fall ist. Vielleicht beruht diese Angabe auf einer Irrthum, und Guenee meint nichts weiter als das dunkler gefärbt i Weibchen. — Stephens hat 2 Wickler, die vielleicht als beidij Geschlechter derselben Art hierher gehören: Pseudotomia ni gricana und Ps. proximana Illustr. IV, S. 101. 12 und 11 Sie sind zu ungenau beschrieben, als dass sich mehr als dies Vermuthung aussprechen liesse. Die Beschreibungen lauten so Nigricana alis omnibus nitidis piceo-nigris , costa anticaruu perlepide nigro alboque strigata (6^'") Fahr. Steph. Cat. 692? Flügel glänzend schwarz, die vordem mit zahlreichen, schwarze und weissen, schrägen, kurzen Strichen auf dem Vßrderrandel besonders in der Mitte (!) ; in der Mitte des Hinterrandes sin 2 — 3 schwarze Striche, welche in einem undeutlichen, goldene Binge stehen. Hinterflügel tiefschwarz; Franzen aller (Flügel?! blass, in gewisser Richtung mit Silberglanz schimmernd. — Nich sehr ungewöhnlich in der Mitte Juni um London, in Darenth un< Coombe wood etc. (Dies könnte Nebritana fein, sein.; — Pro ximana alis omnibus pallide fuscis nitidis, costa anticarum per lepide albo subfulvoque strigata (6'"). Haworth. Steph. Cat. 6928 Flügel blass glänzend braun, Hinterflügel ziemlich am dunkelsten Vorderflügel mit schwach goldenem Glanz ; der Vorderrand hübscl gestrichelt mit kurzen, schrägen, weissen und goldbraunen (ful vescent) Strichen. — Viel weniger reichlich als Nigricana, zu gleichen Zeit gefunden um London und in Devonshire. (Die könnte Nebritana inas sein.) — Pyral. nigricana Fahr. (E S. 3, 2. S. 276. 145) kann gar nicht zu Nebritana gehören, we gen der costa maculis plurimis flavis et apice puncto distinct* Sie ist mir ganz unbekannt. 113. Tenebrosana F. R. in lit. — Schwärmte zu An Mai bei Montenero in den Abendstunden um Disteln, wa selten. [Als diese Art erhielt ich von Mann ein Männehei atro. fang aber J 253 er Art, die ich schon früher als Tenebrosana F. R. erhalten atte, und ein Weibchen einer Art, die ich als Roseticolana n. sp, n Mann geschickt, und die er als ihm neu anerkannt hatte. — tenebrosana steht der Nehritana so nahe, dass sie sehr leicht ls diese selbst angesehen werden kann. Ihrer Unterschiede sind ehr wenige. 1) Tenebjosana mas (das Weibchen kenne ich icht) hat die Grösse der Nebritana mas ; ihre Vorderflügel sind er noch kürzer, als bei Nebritana fein., nämlich fast halb so reit wie lang (bei Nebr. mas viel schmäler, als die halbe Flü- ellänge). 2) Tenebros. hat auf den Vorderflügeln beinahe das munkle Braun von Nebritana fern., also eine viel dunklere Fär- ung, als Nebrit. mas; ihre Hinterflügel sind auch etwas dunkler. ) Bei Tenebr. ist das letzte Tasterglied dünner. Dies kann aber aber kommen, dass die Exemplare durch längeres Fliegen einige chuppen verloren haben. Die Aussenseite dieses Tastergliedes t etwas dunkler, als die übrigen Tasterlheile, aber nur bei einem Viener Exemplare ist das wahre Färbung; bei dem andern und tem Toskanischen erweist sich das Dunkle als Schatten, der beim Wechsel des Lichteinfalles verschwindet. — Andere Verschieden¬ eren entdeckte ich nicht; aber die unter No. 1 angegebene halte :h für specifisch. — Das Toskanische Männchen ist grösser, ls die zwei Wiener; auf seinen Hinterflügeln wird die braune an ranzenbasis von der Flügelfarbe um die Flügelspitze durch eine m äri 19! m mi d ien{ eil i une, verloschene, weissliche Linie getrennt. — Meinte Guenee nter seiner Nebritana diese Tenebrosana, so hätte er denUnter- ichied der .Vorderflügellänge durchaus nicht übergehen dürfen.] 114. ^Roseticolana Z. in lit. — Ein Weibchen aus oskana. [Graph, roseticolana: alis ant. latiusculis fuscis, stae ante apicem strigulis minutis distantibus albidis paucis, eculo obsoleto punctis striolisve nigris quatuor notata postice erulescenti - marginato ; posterioribus fuscescentibus cinereo-ci- atis, mas. fern. — Etwas kleiner als Nebritana, von dieser, so ie von Tenebrosana sehr leicht zu unterscheiden durch die spär- chern, weit getrennten, sehr zarten und kurzen Vorderrandstri- helchen der Vorderflügel und die grauen Hinterfliigelfranzen. Fär- ung noch dunkler, als von Nebritana fern., nur auf den Hinter¬ etwas heller braun. Obergesicht und Taster weisslich- letztere mit längerem Endgliede, welches bisweilen aussen *5 iigeln zfrrau unkelgrau angelaufen ist. Unterseite des Körpers grau. Beine uf der Lichtseite bräunlichgrau; ebenso alle Fussgliederwurzeln, um so heller weisslich erscheinen, in! fterbehaarung grau. — Vorderflügel fast noch kürzer, als ei Nebr. fern, also ziemlich breit, übrigens gleich gestaltet, auch ji insichtlich der feinen, schwarzbraunen Hinterrandlinie. Vorder- f find schon vom ersten Drittel an mit schrägen , dunkelbraunen, |i ber wenig aus der Grundfarbe hervortretenden Strichelchen; i diese sind zum Theil auswärts verloschen bläulich gerundet ; er auf der hintern Fliigelhälfte treten ihre schmalen Zwischenräuu als sehr feine und kurze, weit getrennte, weissliche Strichelch« hervor; die drei letzten zeichnen sich vor den übrigen durch ih ein wenig beträchtlichere Länge aus. Die Einbiegung des Hii terrandes ist selten mit einem ganz undeutlichen und verloschen» Pünktchen bezeichnet. Der Spiegelfleck ist noch unvollkommne als bei Nebritana, indem die schwarzen Längsstrichelchen, die c mehr Punkte sind, auf einem durch keine besondere Färbui ausgezeichneten Grunde ruhen; er ist nur auswärts, dem Hinte rande sehr nahe, von einer verloschenen, bläulichen Linie eingi fasst. Franzen glänzend bräunlichgrau. — Hinterflügel hell i braun aus die Vorderflügel, gegen die Basis allmählich geliebt« Franzen hellbräunlich grau, sehr nahe an ihrer Basis von ein bräunlichen Linie durchzogen. — Unterseite aller Flügel grai braun; die vordem an der Hinterhälfte des Vorderrandes mit sei' kurzen weisslichen Strichelchen. Die Unterseite schillert eben wie bei Nebritana schön bläulich und grünlich. — Diese AI 1 fing ich hei Glogau im Juni auf einer trocknen Anhöhe an eine» grossen Rosenstrauch (Rosa canina); sie flog daran gesellig ur setzte sich weniger oft auf Blätter als an dürre Aestchen. Nacl dem ich ihr wegen des Aufenthaltsortes einen Namen gegebo hatte, erhielt ich von Dr. Scholz in Breslau ein weibliches Exem1 plar, das ihm am 22. Mai aus Rosengallen ausgekrochen war Da Roseticolana, zufolge des von Mann mitgetheilten Exempkii auch in Toskana vorkommt, so ist sie wahrscheinlich eine ver breitete, nur bisher übersehene oder verkannte Art.] 115. *Gemm i ferana. Im Juni bei Pratovecchio einzeJ1 vor Sonnenuntergang fliegend an Berglehnen der Apenninen. 110. *Caecana F, R. Mitte Mai bei Ardenza auf d< Hutweide, wo sie selten bei Sonnenuntergang langsam im Gras flog. [Von Hrn. Diaconus Schläger im Berichte des lepidop Tauschvereins S. 234 sorgfältig beschrieben.] 117. Fun e br a na. Mitte Mai bei Livorno Schl eh d orngesträuch . einigemal s Zachana. Im Juni bei Poppi auf Grasplätze am erinarana Hiibn. Fig. 47. — Zweimal bei Prr 118. Arno. 119. * G tovecchio im Juni. [Hiibner’s Abbildung ist wie die meisten di Steil Wicklertafel sehr schlecht und zum Erkennen unserer Sp< cies durchaus unbrauchbar; es ist daher nicht zu verwunder: wenn Treitschke auch den Habitus, das einzige, was diese Figt -ft mit unserer vorliegenden Art Gemeinsames hat, unberiicksichtij lassend, eine sehr fern stehende Art — vielleicht meine Gr. aci minatana — dafür beschrieben hat. Was Duponchel als Gernu rana liefert, ist mir nicht bekannt, weil ich die Supplemente, wori i ftf *? e dargestellt ist (PI. 63. 85, pag. 159) noch nicht gesehen habe; ) eine Graph, gennana, die er für einerlei damit erklärt, ist schon ifolge der dunkeln Kopffarbe nicht die von uns gemeinte Art* ja Hiibner’s Germarana (auf der Tafel Germinana) von letzterer erschieden ist durch graue oder weissliche Kopffarbe , durch nge, feine, weisse Yorderrandstrichelchen (die auf dem linken orderflügel senkrecht stehen, auf dem rechten einwärts gehen!), ireh eine weisse Punktreihe von der Yorderfliigelbasis aus, durch 3n Mangel glänzender, blauer Querlinien — so ist es völlig agewiss, ob unsere Art gemeint sei, und ich halte es für zweck- ässiger, letztere neu zu benennen: Graph, fulvifr o ntana : istomio vitellino, palpis flavidis; alis ant. fusco-nigris , costa Dstiee albido conferte strigulata, striga postica curvata nitida iierulea, mas. fern. Grösse etwas veränderlich, wie von Gr. hrankiana oder darüber. Körper dunkel graubraun. Kopf inten bräunlich, im Gesicht mehr oder weniger lebhaft dotter- slbhaarig. Taster blassgelb mit kurzem Endgliede. Fühler j'aubraun, vorn am Wurzelgliede dottergelb und an mehreren der tilgenden Glieder gelbbestäubt. Beine seidenglänzend, blass ocher- lb ; Hinterschenkel hellgrau, Hinterschienen aussen grau ge- ischt. Bauch wenig heller als die Oberseite; Afterbusch braun- m. — Yorderfliigel ziemlich gestreckt, nach dem Yorder- ,xei inkel hin verlängert, am Yorderrande sehr sanft convex, ebenso ir, {n Hinterrande und hier ohne Einbiegung, der Yorderwinkel ab¬ rundet; sie sind dunkel schwarzbraun , gegen die Basis mit Der Yorderrand trägt von dem Ende des ersten ritteis an bis vor die Flügelspitze 8 — 9 gelblichweisse, anfangs hr schräge nach aussen gelegte, nach und nach weniger schräge richelchen ; ihre Zwischenräume sind ungleich, schmal, zwischen n 6 letzten Strichelchen am schmälsten. Das 8te (von der iigelspitze an gezählt) verlängert sich einwärts in eine bald ver- chende dunkelblaue Linie; mehrere der folgenden haben an rem untern Ende gleichfalls blaue Beschuppung; das 6te, bis— ilen fein gespaltene, setzt sich zu einer dünnen blauen Linie rt; die gegen aussen convex und etwas wellig1 über den ItjRügel hin gegen geht und im Innenwinkel ganzen Die Flügelspitze ist hr dunkel, aber doch nicht ocellenartig; unter ihr liegen am endigt. pi interrande 2 — 3 blaue hlt grosse Punkte. Eine Spiegelzeichnung' gänzlich. Franzen glänzend bräunlichgrau, an der Basis unlder, durch keine scharfe Linie von der dunklern Flügelfläche 3schieden. — Hinterflügel verhältnissmässig klein, schmal jji pd gestreckt, dunkel braungrau mit gelblich hellgrauen, an der ;asis in einer scharfen Linie gebräunten Franzen. — Unter - eite aller Flügel dunkel braungrau, im Sonnenschein bläulich philiernd. Die gelblichen Yorderrandstrichelchen sind etwas zu- fn unmengeflossen, nur die 2 äussersten sind meist getrennt. Hin- terfliigelfranzen dunkler, als auf der Oberseite. — Dieser zien lieh seltene Wickler fliegt in Schlesien an mehreren Stellen (z. 1 um Breslau, am Probsthainer Spitzberge im Posenschen (bei Tn ben), in Böhmen und wohl noch anderwärts im Mai und Aufan Juni um Laubgehölz.] (Fortsetzung folgt.) Intelligenz. I u Der „Catalogue des Coleopteres d’Europe et d’Algerie” i so eben erschienen. j Die Subscribenten können ihn bei Herrn Buquet, Schaf meister der entomologischen Gesellschaft in Paris (rue Dauphine 3; oder bei dem Verfasser, Herrn Gaubil, Capitain im 17. leicht« Regiment in Cernay (Departement Haut Rhin) gegen Entriehtur von 10 Francs in Empfang nehmen. Gegen Einsendung v(, 11 Frs. 50 Cent, erhalten sie ihn franco. Nichtsubscribenten haben 12 Frs. oder wenn sie ihn frand wünschen, 13 Frs. 50 Cent, zu entrichten. Anmerkung der Redaction. Vereinsmitglieder, welch geneigt sind, den Gaubil’schen Katalog sich anzi schaffen, mögen sich unter portofreier Einsendung vtv 2 Rt. 25 Sgr. pro Exemplar an den Verein wendet welcher die gewünschte Zahl Exemplare komme lassen wird. I Der Verein hat für Briefe und Pakete innerhalb des Preuss. Staat Portofreiheit, wenn die Briefe offen unter Kreuzband gesendet werden, ui die Pakete mit offener Adresse nicht über 5 Pfd. wiegen. Die Adresse f Briefe und Pakete muss lauten : „An den entomologischen Verein zu Sti tin“ und ausserdem noch den Beisatz führen: „Allgem. Angelegenheit! des entomologischen Vereins zu Stettin.“ Es wird dringend gebeten, ir grösster Genauigkeit diesen Vorschriften nachzukommen. Druck von F. LI e s s e n 1 a 11 d in Steffin. m Entomologisclie Zeitung heraus gegeben von dem entomoiogischen Vereine zu Stettin. Redaction: In Commission bei den ßuchhand- A. Dohrn, Praeses 1 Vprpint; lun8en von E. S. Mittler in Berlin, Lincke , Bibliothekar / ’ Fr. Fleischer, und Dyk in Leipzig. 1° Q j halt. Yereinsangelegenheiten. Wal ton: Bemerkungen über die briti¬ schen Arten der Gattungen Pissodes, Hypera, Limobius, Tropiphorus, Anthonomus, Erirhinus, Notaris und Procas. Schlaeger: Lepidopte- rologische Mittheilungen. Zeller: Yerzeichniss der von Herrn Jos. Mann beobachteten Toscanischen Microiepidoptera. Zur Revision der 3. Ausgabe des Cat. col. Eur. Determinations- Tabelle. Tafel 1 zu der Augustnummer. io. Jahrgang. September 1849. 35 35 V ereinsangelegenheiten. In der Sitzung am 9. August wurden in den Verein auf- nonunen : Herr Pfarrer StrouvelJe in Kirn. Eduard Gerd es in Bielefeld. Apotheker Brisken in Arnsberg. Für die Bibliothek sind eingegangen: hlletin de l’Academie royale des Sciences etc. de Belgique. XV. 2. 1848. XVI. 1. 1849. XV. 2. Morren, Observations sur les moeurs de la chenille processionnaire et sur les maladies qu’occa- sionne chez les honmies et les aniinaux cet insect inal- faisant. Van Beneden, Resume d’un Memoire sur le developpement et l’organisation des Nicothoes. XVI. 1. WesmaeJ, Adnotationes ad descriptiones Ich- neumonum Belgii. Wesmael, Notice sur les Ichneumo- nides de Belgique appartenant aux genres Metopius, Banchus et Coleocentrus. enens , Memoire sur la fertilisation des Landes de la Campine et des Dunes. Bruxelles 1849. inuaire de l’Academie royale des Sciences etc. de Belgique. 15ieme annee 1849. emoires de l’Academie royale des Sciences etc. de Belgique. Tome XX11I. 1849. bservations des phenomenes periodiques. (Extrait du tome XXIII des memoires.) 17 Jahresbericht der Schlesischen Gesellschaft für vaterländise] Cnltur. 1848. Gravenhorst, Ueher die Anomalien in der Forlpfla: zungs- und Entwickelungsgeschichtc der Gelenkfiissl (Insecta L.). Letzner , Mittheilungen über Käfer Schl siens und der Beskiden. Schilling;, die sogenannten Ei siedlerbienen der Provinz Schlesien. Wocke, Beiträ zur Kenntniss der Lithoeolletis-Arten. Seidel, Ueher < schlesischen Arten der Epeirides und Theridides. Durch Tausch gegen Yereinsschriften erworben. 1 f Wissenschaftliche Mitlheilungen. Bcinerhnngen über die brittischen Arten der Gattungen Piss o des ^ Hyper Limobius , Tropiphorus , Barynotus , Anthonomus 9 , Erirhinus ? Notaris , Procas . Yon J. Walton. (Ännals of nat. hist. II. ser. I. 295. 416. II. 166.) t Fam. Curculionidae. Gatt. Pi sso des Germ., Sehönh., Steph. 1. P. Pini Linn., Gylk, Steph., Schonh. Neuerdings ziemlich häufig in Schottland gefangen. 2. P. notatu s Fabr., Gylk, Steph., Sehönh. „ Fabricii Steph., non Leach MSS. Zwei Exemplare wurden von Leach in Schottland gef« den, ein einzelnes fand Wollaston in Norfolk. 3. P. Piceae Ulig., Sehönh. „ Fabricii Leach MSS. in Mus. britt. (Folgt die Beschreibung, für die wir auf Schönherr V( weisen.) Ein angeblich brittisches Exemplar existirt im brittiscli Museum. Gatt. Hypera Germ. (1821), Curt., Steph., Westw. Phyto nom us Sehönh. (1826) *), Spry et Shuck. *) Ich finde keinen Grund von Schönherr angeführt, weshalb er ( Namen Hypera durch Phytonomus ersetzt hat, da jener der ält ist, habe ich ihn dem Beispiele brittischer Schriftsteller folgend b behalten. J. W. (Schönherr wollte bekanntlich alle weiblichen G tungsnamen unter den Curculioniden beseitigt wissen. H. S.) 259 Unsere Cataloge führen 28 — 31 Arten dieser Gattung auf, üben derselben sind bereits von Stephens „im Manual of British leoptera” als Varietäten eingezogen. In Folge einer sehr sorg¬ fältigen Prüfung zahlreicher Exemplare habe ich noch weiter hen und ^on den 22 Arten, die Stephens annimmt, noch weitere ' t einziehen müssen. Es scheint mir, dass die englischen En- t n ©logen zu viel Gewicht auf die Farbe und Zeichnung der huppen und auf die Farbe der verschiedenen Körpertheile ge- ’t haben, diese Charaktere sind aber in der Mehrzahl der Ar- tL den grössten Abänderungen unterworfen. Einige Bestimmun- n habe ich nach sorgfältig benannten Exemplaren des Conti- itits berichtigt. 1. H. punctata Fahr, et auct. alior. [j Cure, medius et austriacus Marsh., Kirb. MSS. 12. H. fasciculata Herbst etc. Cure, sticticus Kirb. MSS. Diese sehr seltene und locale Art ist in den letzten Jahren, I viel mir bekannt ist, nicht vorgekommen; im britt. Museum, «den Sammlungen der entomologischen Gesellschaft, von Curtis, ,s!pphens und Walton. 3. H. Polygoni Linn. sec. ej. Mus., Fahr., Gyll., Steph., Schönh. arator Linn. sec. ej. Mus., Marsh., Steph. 111., Kirb. MSS. (var.) canescens et Yiciae Steph. sec. ej. Mus. (var.) „ picicornis Steph. sec. ej. Man. (var.) Beim Männchen sind die Vorderschienen innen in der Mitte |arf gezähnt. Rh. Viciae Gyll., von dem ich zwei schwedische jemplare in Kirby’s Sammlung verglichen habe, ist, soviel mir ■pinnt, in England nicht einheimisch. Ziemlich häufig auf feuchten Wiesen im Juni. 4. H. Pollux Fahr., Gyll., Germ., Schönh. „ alternans Steph. 111. (var.) „ Kunzii Steph. Man., non Schönh. * (var.) palustris (Leach MSS.) Steph. Julinii Sahib., Schönh. sec. Germ, (var.) bitaeniatus Kirb. MSS. Ich sandte viele Exemplare an Germar, welcher Ent. Ztg. 2, p. 100, die Varietäten so anordnet: Das von Schönherr T. II. p. 387 als Männchen des Phytonomus Kunzii beschriebene, von Chevrolat bei Paris gefangene Insect ge¬ hört, wie ich mich in Chevrolat’s Sammlung überzeugt habe, aller¬ dings zu dieser Art, und zwar zur Varietät alternans Steph., Julinii Sahib., und nicht zu Hypera Kunzii Germ., Phytonomus Kunzii 9 Schönherr. Die letztere, einer unserer schönsten deutschen Rüssel¬ käfer, ist, soviel mir bekannt, bis jetzt nur bei Leipzig aufgefunden worden. H. Schaum. 17 * 55 ■fl 6 ,J ISl‘1 55 55 55 260 ..a) grau beschuppt, auf den Flügeldecken kleine viereckige, Längsreihen geordnete Flecke — der wahre Ph. poll auct. h) braun beschuppt, die Flügeldecken schwarz gewürfelt, i zwei breiten grauen schwarz gewürfelten Längslinien Hypera palustris Steph. c) braun oder schwarz, auf den Flügeldecken drei graue, i gefleckte Längslinien. Hyp. alternans Slepli., Kunzii Stej (aber nicht SchÖnh.), Julinii Sahib.” Als Rh. Pollux Gyll. durch ein schwedisches Exemplar in Kirb Sammlung identificirt. — Ich besitze deutsche Exemplare i H. Kunzii von Gerinar, die unzweifelhaft eine sehr verschied) Art und soviel bekannt nicht brittisch ist. Gelegentlich an Grasabhängen in der Nähe von stehen« i Gewässern, in sumpfigen Gegenden im Juni, aber nie häufig. I 5. H. Rum i eis Linn. sec. ej. Mus. et auct. al. Procas pyrrhodactylus Marsh. Steph. var. H. albicans, griseolus et elongatus Kirb. MSS. j In Form und Sculptur der vorigen Art sehr ähnlich, unti scheidet sich aber durch den von der Mitte zur Spitze allmäl erweiterten Rüssel. Sehr gemein in sumpfigen Gegenden. 6. II. muri na Fahr., Gyll., Germ., Schönh. „ Pollux et elongata Steph. sec. ej. Mus. (var.) „ nebula Steph. sec. ej. Mus. (var.) Cu. fuscocinereus Marsh, sec. Mus. Steph. et Ki „ interruptus Marsh, sec. Steph. Cat. „ dorsiger Kirb. MSS. Grosser als die verwandten Arten und namentlich durch halbkuglige, sehr erweiterte und an den Seiten gerundete H; schild, und die gestreckten Flügeldecken, die ziemlich vier so lang sind als das Halsschild, unterschieden. Selten, in feuchten Grasplätzen. 7. H. tigrina (Dej.) Schönh. „ elongata Curt. MSS. (Folgt eine ausführliche Beschreibung, die hier weg lassen ist.) Diese Art ist leicht kenntlich, der Rüssel ist länger als | irgend einer andern, das Halsschild seitlich vor der Mitte weitert, die Flügeldecken mit schwarzen Schuppen gefleckt, hörte von Curtis, dass drei Exemplare dieses für die brittis 1 Fauna neuen Insects bei Dover gefangen seien, eins dersel habe ich in seiner Sammlung gesehen. Ein einzelnes Stück wi e von H. Marshall Ende Juli in derselben Gegend gefangen. 8. H. Plantagin is Degeer, Gyll., Steph. , Schönh., Kirb. MSS. villosula Stepb. sec. Mus. Wilk. *) 55 55 cordicollis Kirb. MSS. Wird gelegentlich geköschert,' aber nie in Menge. 9. H. nigrirostris Fahr. etc. Ueberall gemein. 10. H. trilineata Marsh, sec. Mus. Steph. et Kirb. Trifolii Steph., non Herbst, stramineus Marsh. Steph. sec. ej. Man. (var.) „ borealis Germ. Mag. IY. 339. „ nigrirostris var. Gjll., Schönh. Cure, dissiinilis var. major Herbst. Nie mit glänzenden grünen Schuppen wie Hy. nigrirostris ;l(:tikleidet und ausserdem von den Varietäten der letzteren durch 's'den schwarzen unbeschuppten Streif auf der Mitte einer jeden |iigeldecke etwas nach hinten, der innen und aussen mit einer Spihe weisser oder bräunlicher Flecke eingefasst ist, zu unter- ■uheiden; in Gestalt, Grösse und Sculptur der vorigen Art sehr Obgleich Gyllenhal und Schönherr dieses Insect als Varietät cs vorigen ansehen, halte ich es doch mit Germar für hinrei¬ tend verschieden. Gemein im Norden von England, auf den verschiedenen jHen von Yicia, Trifolium und Medicago. 11. H. variabilis Herbst et auct. plur. sublineata Steph. sec. Mus. Kirb. (var.) bi macul atus Marsh. Steph. sec. ej. Mus. „ villosula Steph. sec. Mus. Wilk. „ stramineus Marsh, sec. Mus. Kirb. „ phaeopa Steph. et rufipes Steph. sec. ej. Man. (var.) Sehr gemein auf denselben Pflanzen als die vorige Art. 12. H. meles Fahr. sec. ej. Mus., Germ., Schönh. Rh. Trifolii Gyll. M. Cu. Plantaginis Marsh, sec. Steph. Cat. H. murina Steph. „ picipes Steph. sec. ej. Man. (var.) f|| Unterscheidet sich von der vorigen Art durch das sehr lirze, an den Seiten mehr erweiterte Halsschild. Gyllenhal sehe Islkemplare in Kirby’s Sammlung bestätigen die Richtigkeit der epistimmung. Selten in der Nähe von London. 55 *) Dieses Citat kommt unter No. 11 nochmals vor, weil sich zwei ver¬ schiedene Arten in der Sammlung von Wilkins unter diesem Na¬ men finden. 262 13. H. suspiciosa Herbst, Germ., Sch önh., Stepli . M}| Cure, miles Pk., Gyll . , Steph. „ pedestris Pk., Gyll., Steph. var. sec. Ger et Schönh. „ bitaeniatus Marsh. „ senex Kirb. MSS. Aendert in der Gestalt ah, die schmalen langen ExemphiS sind irrig für Cure, elongatus Gyll. gehalten worden, von d continentale Exemplare in Hope’s Sammlung existiren. Häufig auf feuchten Wiesen und sumpfigen Plätzen. 14. H. Arundinis Fahr, et auct. al. Rhynch. Sii Leach MSS. Aeusserst selten, neuerdings nicht gefangen, Exemplare 1 finden sich im brittischen Museum, in den Sammlungen der en mologischen Gesellschaft, von Curtis und Stephens, ich sei habe diese Art nicht. Gatt. Limobius Schönh. Mant. sec. p. 44. Hypera Germ., Steph., Curt. Phytonomus Schönh. olim. i Die Gattung steht Hypera sehr nahe, aber die Fühlerschn besteht nur «aus sechs Gliedern. 1. L. dissimilis Gyll., Germ., Schönh. Hyp. fulvipes Steph. I „ fumipes Curt. Ann. nat. hist. V. 280. Ich fand viele Exemplare auf Geranium pratense im J. in Yorkshire, kommt auch in Schottland vor. 2. L. mixt us Schönh. ! Abgesehen von der sechsgliedrigen Fühlerschnur ist die' Jnsect durch die deutliche sammtsch warze Binde auf den Fliigl decken in Verbindung mit den keglig eiförmigen Schuppen i charakterisirt. Es kommen Varietäten vor mit grauen oder silb weissen Schuppen, die sich leicht abscheuern, wodurch dann j Flecke und Streifen mehr oder weniger undeutlich werden, and Exemplare sind glänzend gelb, mit deutlichen Zeichnungen r und blassgelbem Körper und Beinen. In Menge auf Erodium cicutarium auf der Insel Porti.* von Wollaston im Juni aufgefunden, dessen unermüdlicher Ei die brittische Fauna mit so mancher Entdeckung bereichert h ich selbst habe diese Art später in derselben Gegend im Septe her gesammelt. Gatt. Tropiphorus Schönh. Barynotus Germ., Schönh. olim., Steph. 1. T. mercurialis Fahr., Gyll., Schönh., Newm. I Cure. Aecidii Marsh., Kirb. MSS. var. Barynotus mercurialis Steph. var. „ terricola Newm. Ent. Mag. V. 173. f y 263 (jf Ich habe viele Exemplare dieser Art im Juni auf Mercu- alis perennis gefangen, bei welchen die abwechselnden Zwischen- Lume der Flügeldecken deutlich erhaben sind. Ich habe viele idere Stücke beim Köschern in Yorkshire gesammelt, bei denen e abwechselnden Zwischenräume kaum oder nur sehr wenig er- iben sind, die aber in allen übrigen Punkten genau mit den Andern übereinstimmen. Gyllenhal und Schönherr halten die letz- frn für Abänderungen und ich selbst trage nach einer sehr sorg- Itigen Untersuchung zahlreicher Exemplare keinen Zweifel, eser Ansicht beizutreten. Gatt. Barynotus Germ., SchÖnh. Merionus Steph. 1. B. obscurus Fahr., Gyll., Germ., Steph. „ pilosulus Marsh. 2. B. moerens Fabr., Herbst, Germ. „ elevatns Marsh., Steph. Den brittischen Arten der Gattung Otiorhynchus die nn. of nat. hist. T. XIX. Ent. Zeit. 1848, S, 346 aufgezählt fid, ist noch 0. ebenin us SchÖnh. beizufügen, von welchem nz neuerdings vier Exemplare in den westlichen Hochlanden hotllands von H. Greville gefangen worden sind. Die Art steht tenebricosus am nächsten, und die Bestimmung ist durch ein r von Gerinar mitgetheiltes Exemplar verbürgt. Gatt. Anthonomus Germ., Schönh., Steph., Gurt. Die grösste denkbare Verwirrung herrscht hinsichtlich der Iten dieser zierlichen und interessanten Gattung; zehn sind als iecifisch verschieden catalogisirt und beschrieben worden, ich ss aber bekennen, dass ich unter diesen nicht mehr als vier unterscheiden vermocht habe. §. A. Yorderschenkel scharf gezähnt. 1. A. Pomorum Linn. sec. ej. Mus. et auct. al. „ incurvus Steph. sec. ej. Mus., non Panz. Von A. incurvus befinden sich Gyllenhal’sche Exemplare in rby’s Sammlung, ich selbst besitze andere, welche mir SehÖn- rr mitgetheilt hat, es ist ein kleines Insect von lg Linie, etwa Drittheil so gross als A. Pomorum, von welchem es sich blos rch die viel geringere Grösse und durch sein Vorkommen aul ler andern Pflanze (Prunus Padus) unterscheidet. Nach Gyllen- il’s und Germar’s Ansicht ist es kaum eine verschiedene Art. i habe noch kein brittisches Exemplar davon gesehen, es ist .er nicht unmöglich, dass er auf Prunus Padus, in den gebirgi- £n Gegenden Englands und Schottlands , wo dieser Baum wild Uchst, zu finden ist. Was die Lebensweise von A. Pomorum betrifft, so verweise ii auf die sehr interessanten Beobachtungen, welche in Curtis lit. Ent. Vol.II und im Ent. Mag. Vol.I. p. 33 mitgetheilt sind. Jt 264 Auf den Bliitlien der Aepfel- und Birnenbäumen vom 25. Al bis 15. Juni, unter Jder Borke dieser Bäume im Winter. II verstorbene Bainbridge zog einst eine Menge Exemplare aus La ven oder Puppen, welche er aus den Knospen oder den rostfaij gen Bliitlien des Apfelbaums erhalten hatte. 2. A. Ulmi Degeer, Marsh., Gyll., Steph., Schön Kirb. MSS. pedicularius Germ. Mag. 1Y. 322. Druparum Steph. sec. ej. Mus., non Linn, (va fasciatus Kirb. MSS. 99 99 : In Form, Sculptur und im allgemeinen Habitus nähert si dieses Tnsect sehr der folgenden Art und da es in Grösse u Farbe bedeutenden Abänderungen unterworfen ist, so werd manche Varietäten leicht damit vermengt; es ist indessen : Genüge verschieden. Der Rüssel ist schlanker und länger, ■ Fühlhörner sind weiter von der Spitze inserirt, der Zahn derY» derschenkel ist deutlich länger und kräftiger, die Basalhälfte < Schienen ist gekrümmt und innen in der Mitte mehr erweitiM der Zahn der Hinterschenkel ist äusscrst klein und ohne stau Verg ;rösserung kaum wahrzunehmen. Hll ej. Mus. , Mars in Schönh. .ili: Cure. Druparum, von dem ich die Originalexemplare inJLinm Sammlung verglichen und andere von Gyllenhal und Schönh mifgetheilte vor mir habe, ist bis jetzt in England noch nit vorgekommen, eine Abänderung von A. Ulmi ist irriger We« dafür angesehen worden; in Schweden ist A. Druparum auf Pr nus Padus gemein und vielleicht auch bei uns auf dieser Pflam zu entdecken. 3. A. p e d icularius Linn. sec. Kirb. MSS., Steph. III. Cure, fasciatus Marsh. Rhynch. Ulmi var. Gyll., var. y A. Pomonae Germ. Mag. IV. 323. Pomorum Steph. sec. ej. Mus. Ulmi var.? Steph. sec. ej. Mus. maculosus et rubrescens Kirb. MSS. Ich habe das in Linne’s Sammlung „pedicularius” Exemplar wiederholt untersucht, es gehört unzweifelhaft Art und Linne’s Beschreibung passt auch auf dieselbe. Ich lu daher dem dieser Art von dem berühmten Naturforscher bei.1 lebten Namen, dem Beispiele Marsham’s und Kirby’s folgend, i >9 99 99 bezetti zu die Vorzug gegeben. Es herrscht viel Zweifel über die Verschiedenheit die Art von der vorigen, Gyllenhal , Schönherr und Stephens hal sie für dieselbe , während Marsham , Kirby , Germar und Cui sie getrennt haben, ohne indessen ihre Unterschiede auseinand zusetzen. Ich habe von Schönherr ein schwedisches Exemp iki ii t1 1 265 ff A. Ulmi var. y erhalten, welches unzweifelhaft zu dieser I j't gehört. L Abgesehen von der Farbe unterscheidet sich diese Art durch tilgende Charaktere: Der Rüssel ist kürzer, dicker, die Fühler *nd näher der Spitze inserirt, der Zahn der Vorderschenkel ist ^Gfenbar kürzer und nicht so stark, die Schienen sind von ver¬ miedener Gestalt, ziemlich gerade, ausgenommen an der Basis, blche ein wenig gebogen ist, sie sind in der Mitte yiel weniger (l(weitert, der Zahn der Hinterschenkel ist grösser und bei massi¬ er Vergrösserung sichtbar. i’t *] Ich habe diese Art auf dem Weissdorn, Mespilus Oxya- seHntha, im April einzeln und yon dunkler, im Herbst häufig und wifln blasser Farbe gefangen, nie auf einer andern Pflanze oder infe Gesellschaft yon A. Ulmi. r, | §. B. Schenke] schwach gezähnt. 4. A. pubescens”? Payk., Gyll., Germ., Schönh. fiel Eiförmig, rothgelb, grau behaart. Kopf klein, rund, gelb, feilnin punktirt und behaart, Augen kuglig, braunschwarz, Rüssel sti was länger als Kopf und Halsschild, schlank, ein wenig ge- •iimint, fein punktirt, tief roth, glänzend, mehr oder weniger im hwärzlich an der Spitze, Fühler ziemlich lang, schlank, roth- oil ;lb, die Keule länglich und braun , Halsschild yorn der Quere mich eingedrückt und eingeschnürt, seitlich etwas gerundet, an Ifi :r Basis zweibuchtig, oben massig gewölbt, gelb, dicht und tief ffpnktirt und behaart. Schildchen klein, erhaben und dicht be- Miart. Flügeldecken eiförmig, sehr gewölbt, gelbroth, tief punk- rt gestreift, Zwischenräume schmal, gewölbt, undeutlich punktirt J tid sparsam behaart. Beine lang behaart, Vorderschenkel ehwach gezähnt, Hinterschenkel kaum oder sehr undeutlich ge¬ timt. i 2 •** 1 3 lang, In der Gestalt des Rüssels, der Insertionsstelle der Fühler tid der Form der Schienen ist diese Art dem A. pedicularius hr ähnlich, aber die Abwesenheit der Binde auf den Flügel¬ uken und der kleine Zahn der Schenkel unterscheidet sie so- leich yon blassen Varietäten desselben. Dieses lnsect stimmt in allen Punkten mit GyllenhaPs Be¬ treibung yon Rhyncli. pubescens, nur die Farbe des Kopfs ist li erschieden, gelb beim erstem, schwarz oder braun beim letztem, ei h glaube aber nicht, dass dies ein specifischer Charakter ist. Drei Exemplare wurden yon Doubleday in Herefordshire efangen und an Mr. Smith gegeben, yon dem ich eins erhielt. Schweden findet sich die Art auf Fichten. 5. A. Rubi Herbst, Gyll., Germ., Steph., Schönh. Cure, ater et melanopterus Marsh, sec. Mus. Steph. et Kirb. A. obscurus Steph. sec. ej. Mus. (var.) „ brunnipennis Curt. Ann. nat. hist. V. 280. (var.) 266 Aendert in Grösse (von 1-^ — 2 Linien) und in Farbe s i ab, die verschiedenen Varietäten, die man als besondere Ar J angesehen hat, lassen sich so anordnen: a) Schwarz, das Basalglied der Fühler, Basis und Spitze ’j Schenkel, die Schienen und Fiisse pechbraun oder röthlia braun, Cur. Rubi Herbst und melanopterus Marsh.; s A gemein. b) Ganz schwarz oder nur das Basalglied der Fühler pe< braun, Cure, ater Marsh.; nicht selten. c) Kopl , Rüssel und Halsschild pechfarbig, die Flügeldeel i und Beine braungelb oder braunrofh, A. obscurus Sfej brunnipennis Curt. ; nicht häufig. Ich habe das Originalexemplar von Cure, clavatus Mar 1 1 in Stephens’ Sammlung untersucht, es ist ein Weibchen von III: laninus Brassicae mit krankhaft angeschwollener Rüsselspitze iJ ! blossgelegtem Taster. — Curtis gab mir ein Exemplar von I > brunnipennis, welches Schönherr als A. Rubi var. y mir ll stimmte, ich erhielt von ihm übereinstimmende schwedische ExeJ ; plare. Lnter dem A. obscurus finden sich ähnliche Exemphlj in der Sammlung von Stephens, ich kann sie nur für unrein Varietäten ansehen. In Grossbrittanien weit verbreitet auf verschiedenen Pflanz« : Gatt. Erirhinus Schönh., Steph., Curt. Die Weibchen haben in dieser Gattung einen langen schh'i i ken , etwas glatten, glänzenden, fein reihenweis punktirten u undeutlich gestreiften Rüssel, der der Männchen ist kürzer, dick ; weniger glänzend, runzlig punktirt und deutlich gestreift, i Fühler sitzen näher der Spitze. 1. E. Festucae Herbst, Gvll., Steph., Schönh. Diese Art ist von Gvllenhal und Stephens genau beschri heil, sie unterscheidet sich von E. Nereis besonders durch b im trächtlicliere Grösse (2| — 3"'), es kommen indessen auch kleine ;ii Exemplare vor, die dann sehr schwer zu unterscheiden sind. s Kirby’s Sammlung befinden sich zwei von Gvllenhal mitgethei | Exemplare, ich selbst erhielt ein brittisches Exemplar von Schö herr mit der Benennung „Festucae” zurück. Die Art galt in England für selten, bis ich ihren Funde I entdeckte, ich fing sie in Menge auf Scirpus maritimus in dl Nähe der Themse. 2. E. Nereis Pavk., Gvll., Steph., Schönh. V „ iuquisitor Steph. 111. „ lunula et Arundineti Rirb. MSS. Ich besitze brittische Exemplare, welche mir von Schönhe l als Er. Nereis zurückgesandt wurden. Diese Art ist gewöhnli«. I (Uir halb so gross als die vorige (1J — 2^"') und unterscheidet jch auch durch kurzem Rüssel und Fühler, deren einzelne Glie- i?r stärker und von etwas anderer Form sind, die Flügeldecken bt nd länger gestreckt. Es bedarf indessen eines geübten Auges, tili n diese Unterschiede bei Exemplaren von gleicher Grösse ; s iifzulinden. Gemein auf Wasserpflanzen im Juni. 3. E. scirrhosus Schönh., Steph. Man. Rh. Nereis Gyll. Ins. Suev. IY. 556. Gyllenhal hat unzweifelhaft Recht, als er später seine An- ht über die specifische Identität dieser Art mit der vorigen derte und sie in Schönh. Syn. Ins. III. 312 sorgfältig unter im Namen scirrhosus beschrieb. Die Gestalt ist verschieden, in Ihr Rüssel kräftiger und deutlicher runzlig, das Halsschild tiefer «ihd dichter punktirt, die Punkte fliessen zusammen, die Flügel— ;cken sind tief gekerbt gestreift, besonders innen in der Nähe ir I ir Naht, mit gell)lichen und pechschwarzen Schattenflecken und Es* it gelblichen Schuppen bekleidet, hier und da braun gefleckt. Brittische Exemplare wurden mir von Schönherr als E. irrhosus bestimmt. Ich kaufte fünf Exemplare von einem Händler, die bei Cain- idge gefangen waren. Mr. Stevens besitzt ein bei Kingsbury fangenes Stück, andere habe ich nicht gesehen. Gatt. Notaris Germ., Latr., Steph. Erirhinus Schönh., Curt. 1. N. acridulus Linn. etc. Sehr gemein. 2. N. Aethiops Fahr., Gyll., Steph. Man., Curt., Schönh. In Yorkshire vom verstorbenen Rudd entdeckt. Die De¬ ll limmung dieser sehr kenntlichen Art ist durch Gyllenhal’sche im |id Schönherr’sche Exemplare in Kirby’s und meiner Samm- ng verbürgt. tlui 3. N. bimaculatus Fahr., Gyll., Steph., Schönh. Eine seltene und kenntliche Art. 4. N. Scirpi Fahr., Schönh. UII1 (Folgt die Reschreibung dieser für die brittische Fauna 11 1 euen Art, die hier weggelassen ist.) Der gestreifte Rüssel und die gestreiften Flügeldecken nebst en weissen Pleuren unterscheiden diese Art auf den ersten Blick on N. bimaculatus. Yon S. Stevens bei Hammersmith entdeckt, wo diese Art „lAit vielen andern Insecten in den todten Stämmen von Typlm iiil jitifolia überwintert. 208 Gattung Gatt. Procas Steph., Scliönh. Erirhinus Schönh. olim. Diese von Stephens auf Cure, picipes Marsh, erricht » wurde später von Schönherr angenommen, sie unt scheidet sich besonders durch den etwas keulenförmigen oder i i Schönherr sagt, gegen die Spitze hin schwach verdickten Riis* im Uebrigen stimmt sie so sehr mit Notaris, dass es mir fragl n ist, ob die Trennung völlig gerechtfertigt ist. 1. P. picipes Marsh., Steph., Schönh., Kirb. MSS Ich sandte ein Exemplar als Cure, picipes Marsh., Ste Schönherr, welcher mir bemerkte , dass Erirhinus Stevi an Schönh. 111. 281 zu derselben Gattung gehöre. Sehr selten , im brittischen Museum und in den Sammln gen der entomologischen Gesellschaft und von Stephens. Länglich P. granulieo 1 Ii s Walt, eiförmig, schwarz, matt, mit grauen und braun Haaren bekleidet, Kopf ziemlich kuglig, dicht punktirt, Stirn einer tiefen Grube, Auge] als Kopf und Halsschild zusammen, einer tiefen Grube, Augen etwas niedergedrückt, Rüssel so hil ^ g'ekrüini I oben undeutlich gekielt, dicht punktirt, die Punkte zusammol ^ lliessend , sparsam behaart , schwach gegen die Spitze dickt. Fühler ziemlich lang, röthlich pechfarbig, behaart. Ha( schild quer, vorne plötzlich verengt, seitlich etwas vor der M;l| stark erweitert und gerundet , oben schwach convex , undeutl gekielt und grob und dicht gekörnt. Schildchen erhaben, höck förmig. Flügeldecken länglich eiförmig, die Schultern erhab gerundet, oben mässig gewölbt, punktirt gestreift, die Zwisclnii räume breit, eben, dicht gekörnt, ziemlich dick mit Haaren 1 kleidet. grau und braun gefleckt. Beine mässig lang, Sehen etwas keulenförmig, einfach, Schienen gerade, dicht behaart, rö lieh pechfarbig, innen an der Spitze gezähnt. Fiisse röthl pechfarbig. 3"' lang. Ich habe nur ein Exemplar gesehen, welches Mr. Hejsh, im December bei Carlisle unter Moos und faulenden Pflanzen « fangen und mir freundlich überlassen hat. Ich vereinigte es fi her mit der vorigen Art, halte es aber nach genauerer Priifu für hinreichend verschieden. Abgesehen von kleinern Untersch den ist der Kopf mit einer Grube versehen, der Rüssel schwn gegen die Spitze verdickt und das Halsschild gekörnt. P. S vem Schönh. stimmt der Beschreibung nach in vielen Punkt und möchte sich vielleicht nur als Varietät ausweisen, indess wird von Gyllenhal das Halsschild als sehr dicht punktirt u die Zwischenräume zwischen den Streifen der Flügeldecken i lederartig beschrieben. 269 Liepiclopterologfsclie Mittlieiliingcii von Fr. Schläger, Diaconus in Jena. Frey er berichtet in der entomologischen Zeitung' *) den • jnd einer grossen Menge von Raupen der Org. selenitica und ns Resultat von der Erziehung derselben. Die Zahl der erhal- iltnen Schmetterlinge steht mit der der gesammelten Raupen frei¬ lich in gar keinem entsprechenden Verhältnisse, weshalb er auch Ibst voller Verwunderung fragt: „Sollte man glauben, dass es jnöglich sein kann, von einer Anzahl Raupen, die über 4000 lijpng, nur 10 Falter zu erhalten? zumal alles aufgeboten wurde, im den Raupen soviel wie möglich alle und jede Aufmerksam¬ keit zu widmen” 2). Er folgert nun daraus, dass die Erziehung Seses Spinners eine der schwierigsten, ja fast die schwierigste •n allen Faltern sei. Dasselbe sagt schon Ochsenheimer bei sr Beschreibung dieser Raupe * 2 3 * 5 6). Ferner erwähnt Freyer auch is als etwas ausserordentlich Auffallendes, „dass diese Rdupen- irt, abweichend von allen bekannten Arten, im Frühling nicht nehr das Licht der Sonne sucht, sondern immer verborgen lebt, J ind tief auf der Erde sich verkriecht” *). ln unserer Gegend Bidet sich die Raupe alljährlich im Herbste und zwar in solcher fenge , dass man an einem Nachmittage mit leichter Mühe eine 11 )ch grössere Anzahl sammeln kann, als Freyer auf dem Lech- (l lde zusammenbrachte. Wälder, Wiesen, Felder, Raine und 1 äune sind von ihnen angefüllt. Obschon sie vorzugsweise von ! edieago sativa und Hedysarum Onobrychis sich nähren, gehen 1 e doch eben so gern an Schlehen und Eichen, wo jene Nah- 5 mg fehlt, wie Keferstein richtig bemerkt hat 5). Auch versehmä- j! en sie eben so wenig Crataegus oxyacantha, Rosa canina, Car- 1 inus betulus, Acer campeslre, Tilia europaea und andere Sträu- 1er. Im Walde finde ich sie sogar an Juniperus communis und ■ inus sylvestris, von denen sie die Nadeln verzehrt, aber immer lrst dann, wenn andere Futterpflanzen fehlen. Dies mag wohl er Grund gewesen sein, weshalb sie nach Döbner’s Berichte 6) 1 ti die Lärchen gegangen waren. Bei dieser Gelegenheit will ich 1 inen Irrthum berichtigen, der von F. S. Voigt herrührt 7). Der- " elbe erzählt nämlich , dass er die Raupe der Org. fascelina im S 1 ») Ent. Ztg. 1844, p. 29 ff. und 397 ff. 2) 1. c. p. 398. 3) D. Schm. v. Europa. Bd. 3, p. 218. *) Ent. Ztg. 1844, p. 398. 5) Ent. Ztg. 1845, p. 357. 6) Ent. Ztg. 1845, p. 218. 7) Naturgesch. der 3 Reiche, Bd. 11, p. 128. .4 270 Herbste auf dem Jenaischen Forste in so unsäglichen Men« gefunden habe, in dass er sich solcher Anzahl gesehen zu nicht erinnere , jemals eine Rai haben. Sie bedeckten wenigst« » - - - - - - den Raum einer Quadratstunde dergestalt, dass man fast von dem Orte, wo man sich hinstellte, über 100 derselben mit Hand zu erreichen und aufzulesen im Stande war. Voigt olfenbar nur die Raupen der Org. selenitica, aber nicht die Org. fascelina an jenem Orte gesehen; denn ich linde in jed Jahre an demselben Orte nur die Selenitica in grosser Men i Fascelina dagegen immer einzeln und zerstreut. Erinnert mi sich, dass die Raupe der Selenitica von der der Fascelina, wt diese noch jung ist, sich fast gar nicht unterscheidet, so lä sich jener Irrthum leicht erklären. Was nun die Erziehung der Org. selenitica betrifft, so sie keineswegs so schwierig, als Freyer meint. Freilich wird fast immer misslingen, wie es mir vielfach wiederholte YersiJ deutlich genug bewiesen haben, wenn man die Raupen zu Hau m einem, wenn auch noch es Freyer that J). Hie mit Wasser besprengen so grossen Kasten überwintert. grösste Zahl vertrocknet, man oder, wie ich es versuchte mag mit Schnee bedecken. Hie Raupe macht sich im wenn sie ganz im Wint Spätherljlj hält in derselben kreisförmig zusammengerollt ihren Winterschi' Giebt man derselben auch von Oben die nöthige Befeuchtung, fehlt diese dennoch von Unten, wie die Erde im Freien sie biet! und die Folge davon ist, dass sie vertrocknet. Will man < Raupe erziehen, so muss man sie im Freien überwintern lasst! Zu diesem Zwecke grabe man ein Loch an einem freien 0 in die Erde, bringe lockere Erde oder Sand hinein und le! darauf dürres Laub, Moos oder ähnliche Hinge. In dieses E hältniss thue man die gesammelten Raupen und bedecke alsda dasselbe mit einem Drahtgitter. Schon im März, selbst we 1) Ent. Ztg. 1844, p. 397 ff. 2) Ebendas, p. 399. I ausgewachsen ist, eine Höhle in der Erde ml I noch Schnee liegen sollte, fangen sie bei schönen, heiteren TiJ gen an hervorzukriechen. Sie saugen dann einige Feuchtig ein, entleeren sich des Unrathes und kriechen nach einer Ec.fi i oder unter das Moos, um sich daselbst zu verpuppen. Man bedarf jedoch dieser Vorrichtung gar nicht. Weil auch Freyer 2) im Frühjahre keine Spur von der Raupe fa. und deshalb den Schluss macht, sie suche im Friihlinge das Lie der Sonne nicht mehr, so ist dieser Schluss dennoch ein vo eiliger und er beweist nur, wie und auf welche Weise so ma eher Irrthum entstanden sein mag, weil man einseitige Erfahr«] gen sogleich als entschiedene Thatsachen feststellte und nicht al 271 r ulten wollte, was eine sorgfältigere Beobachtung' als Wahrheit (weisen musste. Wohl sucht die Raupe im Frühling das Licht ' (jr Sonne; sie lebt weder immer verborgen, noch verkriecht sie mich tief auf der Erde. Wie in dem erwähnten Winterbehältnisse, s kommt die Raupe auch im Freien schon im März aus ihrer hie und man findet sie bei schönen, sonnenhellen Tagen an rren Grasstengeln sitzend, oder auf dem Boden kriechend. Am März dieses Jahres sammelte ich in Zeit von einer Stunde Iflfc Stück. Yon diesen Raupen erhält man jedoch meistentlieils f$r Ichneumonen und Tachinen statt der Schmetterlinge, da sie iflji ihrer Trägheit sehr leicht mit den Eiern dieser Thiere be- lij&tzt werden können. Gesunde Raupen findet man am sichersten if Stoppelfeldern oder spärlich mit Gras und niederen Kräutern 5«lwachsenen Flächen. Die Raupe regt sich im Frühjahr in ihrer dphle und lockert dadurch die sie bedeckende, leichte Erde, snlche nach und nach vom Winde weggetrieben wird. Ein auf- yferksamer Blick findet leicht die Ranpenhöhlen , da sie durch ,^ie flach gewölbte Erhöhung sich verrathen. Ich habe in dem »Ergangenen Frühjahre mehrere Hunderte auf diese Weise ge- ijftnmelt. Hat der Wind die Erde weggeführt und die Höhle der i#upe frei gemacht, so kriecht dieselbe bald heraus, saugt, wenn ifi Tage die Feuchtigkeit fehlt, des Nachts von dem gefallenen ;Äiaue und begiebt sich dann zu einem Steine, Halme oder sonst ii ^eigneten Orte, um dort ihr Gespinnst zur Yerpuppung zu ferti- In. Die aus den Höhlen gesammelten Raupen müssen im Rau- , jjnkasten etwas befeuchtet werden, wenn sie sich verpuppen sol- Jji* Nur wenige gehen zu Grunde; die meisten verpuppen sich Ö)j einer Ecke oder im Moose und liefern gute Schmetterlinge. If I (lll 2. Ef Treitschke zählt zur Nahrung der Raupe von Carpoc. po- nana *) nicht nur die Kerne der Aepfel und Birnen, sondern ph der „Zwetschen”. Demnach nimmt er an, dass die in den aumen sich findende Raupe nicht, wie es doch wirklich der 11 ist, das Fleisch der Frucht, sondern den Kern derse ben rzehre. Er kann unmöglich jemals von Raupen bewohnte Pflau- |ln selbst untersucht haben; denn der in denselben ganz un- fi'sehrte Kern neben der ziemlichen Menge von Excrementen gisste ihm dann zu einem Fingerzeige auf das Rechte geworden £n. Eben dieselbe Ansicht hat Yoigt * 2) ausgesprochen und aus finem Berichte geht hervor, dass er Treitschke fast wörtlich ab- #schrieben habe. Beide benutzten den Rösel, ja Yoigt zieht üzig und allein den Rösel an; es ist deshalb um so befrem- J) D. Schm. v. Europa. Bd. 8, p. 162. 2) Naturg. d. 3 Reiche. Bd. 11, p, 207. A 979 4 <*•* dender, diese Angabe bei ihnen zu finden, da Rösel ausdrück] t bemerkt *) , dass die Raupe in Aepfeln und Birnen nicht eine i sei mit dem Wurme in den Pflaumen. Nichts desto weniger V die Ansiclit herrschend geworden, nach welcher die Raupe i Pomonana nicht nur in den Aepfeln und Birnen, sondern auch i f den Pflaumen lebe. Sie findet sich schon bei Reaumur aus < sprochen 2). Er hat zwar eine Verschiedenheit in der Färbi p der Raupen bemerkt, indem er die in den Aepfeln und Pflaui \ fleischroth, oder auch etwas blässer, die in den Birnen weis fand; aber dennoch fügt er hinzu, dass trotz dieser Verschied rr' heit nur ein und derselbe Schmetterling aus allen Raupen kon>w( und er sucht sich diese abweichende Färbung aus der Verscliir denheit der Nahrung zu erklären. Zeller3) hat das Richtige wj gefunden, dass nämlich die Raupe in den Pflaumen und Schle nicht bis zum Kerne hindurchdringe, sondern sich mit dem F sehe begnüge; aber auch er hegte die Meinung, dass di i Raupe Pomonana liefere. Anderwärts berichtet Zeller 4 5 6), wo von den auf seiner Reise nach Italien und Sieilien beobachte! Schmetterlingen spricht, dass die Raupe von Pomonana auch) Ap rikosen vorzukommen scheine; sie bewohne das Stielerl fresse eine Strecke in’s Fleisch hinein und fülle es mit ihivl® kr Kothe aus. Ich selbst bin von diesem Irrthume früher nicht gewesen, bis mich die Zucht eines Besseren belehrt ist. ziemliche Anzahl der in Pflaumen lebenden Raupen, die ich Herbste des vorigen Jahres eingetragen hatte, lieferten mir o Ausnahme im April und Mai dieses Jahres nicht Pomonana, ich erwartete, sondern Graph, funebrana Tisch. 5), Die Verp pung dieser Raupe geht auch nicht in einem weissen, zähen, abgenagten Holztheilen vermengten Gewebe vor sich, wie Ti eitsc zu Pomonana angiebt «), sondern sie erfolgt stets unter der E in einem schmalen, langen, cy linderartigen, aus Erde verfertig Gehäuse, aus welchem sich die Puppe, wenn sie auskriechen v zur Hälfte mit dem Vordertheile hervordrängt und in welchem nachdem der Schmetterling ausgekrochen ist, stecken bleibt, und wie sich die Raupe selbst von der der Pomonana untersche:1 h kann ich jetzt noch nicht bestimmt angeben, weil ich die gesf ^ melten Raupen für Pomonana hielt und nicht näher untersuch) Aus dem Mitgetheilten wird klar, dass Funebrana gar ni zu dem von Treitschke aufgestellten Genus Grapholitha gehö le, iflx kann, sondern von dort in sein Genus Carpoeapsa versetzt w *) Ins. Belust. I. 4 CI. p 33. 2) Reaum. Mein. II, 2, p. 304. 3) Krit. Best, der Lepid. Reaum. in d. Isis 1838, p. 701. *) Isis 1847, p. 668. 5) Treitschke: Bd. 10. Abth. 3, p. 116. 6) Treitschke: Bd. 8, p. 163. 273 ßn muss. Wie wenig' stichhaltige, wirklich genügende und un~ iif* rscheidende Merkmale seinen Geschlechtern eigen sind, ersieht ttJ an hieraus ebenfalls, und wenn einmal von ihm ein Genus Car- )(| icapsa mit der eigenthüinlichen Bestimmung aufgestellt wurde, il iss die Raupen in den Früchten oder im Holze der Obstbäume Jjbeni), warum ist Nebritana nicht mit dazu gestellt? Zwar lebt ije Raupe der Letzteren in den Schoten der Erbsen und nicht in J(r Frucht eines Obstbaumes-, aber die Raupe der Splendana Fei jihrt sich auch von Eicheln und diese rechnet man schwerlich ie jun Obste. Auch die Raupe von Amplana lebt in den Eicheln 2) (i jid dennoch steht der Schmetterling nicht bei Splendana im Ge- ’S( is Carpocapsa, sondern Treitschke hat ihn in sein Genus Pae- rfsca neben Dissimilana gestellt. Wären die aufgeführten Gat- \\ ingsmerkmale wirklich stichhaltig, so hätte Treitschke am Ersten füese Arten als zusammengehörig erkennen und in seinem Sy~ li une neben einander aufführen müssen, wie es Guenee gethan „ jit. Er zählt sie zu seiner Tribus VII. Grapholilidi und lässt f sein Genus 14. Carpocapsa Tr. unsere Funebrana folgen als ]fJie einzige Species des Genus 15. Opadia Gu. * * 3 4 5) Daran schliesst er Genus 16. Endopisa Gu. unmittelbar Nebritana Tr. Ob Guenee Raupe der Funebrana gekannt habe und dadurch zu dieser nordnung bewogen worden sei, lässt sich nicht ermitteln; allein gl deren Angaben gemäss, die sich zerstreut in seinem Index me- iodicus finden, muss man es wohl bezweifeln. Jedenfalls hätte 1 die Raupe erwähnt , da er in einer Anmerkung zu Funebrana rie neue Diagnose dieser Art aufstellt. Duponchel *) hat die lupe ebenfalls nicht gekannt, denn er stellt Funebrana in sein nus Grapholitha zwischen Immundana und Germarana. Nach Reaumur 5) leben auch Raupen in Haselnüssen, nach Idler 6) in Wrallniissen. Jedenfalls gehören diese Raupen, so ^e die oben erwähnte in Aprikosen eben so wenig zu Poinonana, die in den Pflaumen lebenden. Es verlohnte sich wohl der iihe, auf alle derartigen Raupen sorgfältiger, als es bisher ge¬ liehen, zu achten, um endlich zu erfahren, zu welchem Schmet- linge sie gehören. Die Mittheilung der gemachten Erfahrungen irde Vielen willkommen sein. Niiiji t Die Raup freitschke’s 7) v 3. aupe von Botys linibalis ist nach dem Berichte ) von Kockeil in Klagenfurth gefunden worden und J) Treitschke : Bd. 8, p. 160. а) Guenee: Eur. JMier. ind. meth. p. 47. 3) Guenee: Ind. meth. p. 48. 4) Duponchel: catal. meth. p. 305. 5) Reaumur: 1. c. p. 304. — Isis 1838, p. 701. б) Isis 1847, p. 668. 7) Treitschke: Bd. 10, Abth. 3, p. 24. 18 274 von diesem rührt auch die a. a. 0. stehende Beschreibung h Ich linde dieselbe jährlich in grosser Menge und muss gesteh« ; dass die von ihr gelieferte Beschreibung keineswegs genüg kann; darum scheint mir eine nochmalige nicht überflüssig u ich lasse dieselbe hier folgen. ( Die Raupe findet sich bei uns nicht auf Cytisus Laburnu sondern stets auf Genista tinctoria im Juni und Juli. Sie sit wie die von Zeller beobachtete Poljgonalis-Raupe i), an den Stc ■ »ein ebenfalls lang hingestreckt und schnellt sich, wenn man berührt, auf den steinigen Boden, in welchem die Nahrungspflar wächst. Gewöhnlich ist die Pflanze mit einer grossen Anz derselben besetzt und nur ausnahmsweise findet man eine oc zwei an einem Stengel. Der Grösse nach sind sie jedoch sc verschieden; denn während manche ganz ausgewachsen sind u sich schon einspinnen, sind andere noch ganz klein, als ob s erst aus dem Ei gekommen wären. Sie spinnen gleich den Po gonalis-Raupen weisse Fäden und umziehen damit die bewohnt Stengel der Pflanze, wodurch ihr Aufenthalt leicht erkannt wi Die Pflanze sieht aus , als ob sie von Spinnengewebe mnai ule gen wäre. In der führt 6 Jugend lang ist die Raupe braungelb und jeder Ri behaarte Warzen, auf jeder Seite drei; zwei dav in gerader Richtung hinter einander nächst dem Rücken, < dritte darunter in der Seite. Die Luftlöcher sind schwarz. Uel dem Bauche steht noch eine schwarze Warze. — Erwachs hat die schlanke, über anderthalb Zoll lange Raupe einen glä zend schwarzen Kopf; die Oberlippe ist gelb; eben so sind t Fühler gefärbt, aber sie haben eine schwarze Spitze. Das Nacke schild ist schwarz, in der Mitte durch eine sehr dünne graue Lii getheilt; sonst ist es noch mit weisslichen Härchen besetzt. Ei hellaschgraue Strieme zieht längs der Mitte des Rückens; jeder Seite befindet sich ein grünlichgrauer und gummiguttgeJ! Längsstreifen. In dem grauen Streifen stehen auf jedem Rin am Rande der Rückenlinie zu jeder Seite zwei grosse, schwai Warzen und unter der ersten noch eine dritte grosse, ähnlich l schaffene; sie sind mit einem weissen Haar versehen. Vor <3 ersten Warze, am Anfänge jedes Ringes, befinden sich zwei kl« nere, schwarze Wärzchen unter einander; die obere ist etw grösser als die untere; dahinter, zwischen den beiden gross Warzen, der oberen jedoch etwas näher, steht noch ein ga kleiner, schwarzer Punkt. Die gelbe Strieme besteht näher Ij trachtet aus abgesonderten Strichen und Flecken. Unter ihr f< gen auf jedem Ringe zwei grosse, schwarze, zusammenhängem ebenfalls weiss behaarte Warzen, von denen die hintere etw fcr i) Isis 1847, p. 576. 275 efer steht als die vordere. Vor und hinter diesen beiden grösse¬ in, zusammenhängenden Warzen steht noch eine kleinere, gleich- ills schwarze Warze auf jedem Ringe ; unter ihnen befindet sich och eine dritte, gleich grosse Warze, durch aschgraue Streifen mm getrennt. In dieser stehen die glänzend schwarzen Brust- ad die grünlich grauen Bauchfiisse. Am Bauche ist auf jedem liede in der Mitte noch eine grössere, schwarze Warze zu sehen, e sich zwischen den Bauchfiissen etwas verkleinert. Das After- idiihl ist schwarz und wird in der Mitte durch zwei aschgraue Heckehen aetheilt. o Zur Verwandlung begiebt sie sich in eine Ecke, im Freien 1 einen Stein oder auch an eine Pflanze und macht ein weisses espinnst aus mehreren Schichten, in welchem sie sich verpuppt. I Verzeichnis^ er von Herrn Jos, Mann beobachteten Toscanischen Micro lepidopiera von i J?. C. Zeller, Oberlehrer in Glogau. (Fortsetzung.) 120. Kockeilana Schmidt, Frejer Neue Beitr.V, S. 60, af. 419, Fig. 4 *). — Amjgdalana Schmidt in lit. — Bei Flo- •nz und Pratolino zu Anfang Juni an jungen Eichen mehrmals dangen, heller und etwas grösser als bei Wien. [Wenn Du- onchel’s Amjgdalana (Suppl. 4, Taf. 63, S. 157) früher publi- rt ist als Frejer’s Kockeilana, so hat leider der auf einem Irr¬ um. beruhende Name Amjgdalana fortzugelten ; vielleicht ist er die Entscheidung nicht mehr möglich, und das wäre in die¬ nt Falle wiinschenswerth.] 121. *Incisana F. R. in lit. — Zu Ende April in den (impfen bei Pisa auf Weissdornhecken nicht häufig; die Begat- geschieht in der Frühe bei Sonnenschein. [Von diesem Tickler habe ich nur zwei ziemlich verflogene Weibchen, nach dien ich keine Beschreibung zu geben wage. Ich bemerke da- dass sie kleiner als die ihr verwandte Kockeilana ist, des ?r f *hwarzen Flecks am End&liede des Tasters völlig entbehrt und *) Die Yergrösserung Fig. a ist sehr unglücklich gerathen. Die Fühler der Kockeilana endigen nicht in ein feines Härchen, sondern sind blos borstenförmig; die Stirn ist nicht so breit wie in der Figur und hat gar keinen schwarzen Punkt in der Mitte, wofür Freyer wohl eine abgeriebene Stelle angesehen hat. Das vorletzte Taster¬ glied ist nicht so dünn und das Endglied nicht so lang und nur grossentheils schwarz, nicht auch am Ende, wie Freyer es darstellt. 18 * A 276 am Innenrande der Vorderfiügel einen verdunkelten, verlöschet Fleck trägt. Am Vorderrande der Vorderfliigel sind nur vor Flügelspitze Tier sehr getrennte, weissliche, sehr feine Häkcl i kenntlich; das dem Vorderwinkel nächste ist verlängert und rei , fast bis zu dem Eindrücke des Hinterrandes herab; die 3 and< i#. sind kürzer, und zwar das folgende kürzer, als das vorhergehen , dass das letzte ein blosses Pünktchen ist. — Diese Art st t so Lienig Isis 1846 , S. 255 am nächst gröber der Gr. suspectana letztere ist grösser, mit gestreckteren Vorderflügeln und wenn auch wenig bemerklichen Randhäkchen; ihre Taster s grau, nicht gelblich, dabei aussen verdunkelt und mit so kurz i Endgliede, dass es wie abgebrochen aussieht. — Eine and sehr ähnliche Art, durch einen ganz rostgelben Kopf, lehmge , Franzen und gelbbräunliche Schulterdecken ausgezeichnet, f|| ich im Juli bei Glogau; ich halte sie für eine noch unbeschi bene Art.] 122. Argyrana Hiibn. 46 Isis 1846, S. 254. — 23. April bei Antignano 2 Stück aus einer Dornhecke geklop: 123. *Fissana Dup. Isis 1846, S. 252 (von Mann Diffusana geschickt). Zu Ende Mai bei Montenero einigemal Schlehengesträuchen. 18 gefangii 124. Schrankiana Frölich, Loderana Tr. (Isis S. 251). Am 20. März zweimal im Park von Pratolino 125. Gundiana. Bei Livorno zu Ende April an Ahoi hecken selten. 126. Interrupt an a F. R. in lit. — In der Mitte Ji| bei Poppi nur einmal auf Wachholder. [Es ist die Art, welill Ratzeburg im 2ten Theil der Forst-Insecten Taf. 12, Fig. 6 das Männchen seiner Dorsana (Pactolana Kuhlw.) dargestellt J| Meine zwei Männchen haben 10 Häkchenpaare auf dem Vord rande der Vorderflügel, und die Paare sind durch breitere Z schenräuine als in der Figur von einander getrennt. Am rieht] sten sind diese Verhältnisse bei Duponchel wiedergegeben, unsere Art (Platyomid. PI. 251, Fig. 9, pag. 318 u. 547) als < jj| Jungiana abbildet und dann für Inquinatana Hbn. erklärt.] 127. Lathyrana. In der Mitte März auf der Hohe Fiesoie an Spartium selten. 128. *Orobana. Mitte Mai bei Pisa nicht sehr selten den Sümpfen in einer jungen Kiefernschonung; sie setzte s meist an die jungen Kieferntriebe. Die Begattung geschieht ki vor Sonnenuntergang, und dann schwärmen viele Männchen ein Weibchen. [Sie ist, wie ich vermuthete, von meiner Selen? Isis 1847, S. 736 specilisch verschieden durch die längere, im abwärts gebogene Spitze des Innenrandzeichens der Vorderflii* und durch die an der Basis weisslichen, nicht durchweg schwaiF6 braunen weiblichen Hinterflügel und deren weisse, nicht schwär ! 277 UN I raune F ranzen; auch sind ihre Taster gelblichweiss, die der elenana ausser an der Basis bräunlichgran etc'.] 129. Jungiana Tr. Zu Ende April und Anfang Mai hei fontenero auf Blumen an sonnigen Berglehnen nicht häufig; die •egattung in den Nachmittagsstunden, besonders von 2 — 4 Uhr. lfHuf Blumen habe ich den häufigen Wickler nie gefunden, son- >2rn auf Erbsenpllanzen oder in der Nähe der Erbsenfelder. Isis *846, S. 253.] 130. Al pi nana. Ende Mai bei Ardenza und Antignano grasreichen Feldrändern und auf Hutweiden nicht gar selten. 131. Trauniana. Mitte Mai bei Antignano einigemal gen Abend um Ahornstämme. [Graph. Trauniana S. Y. 'gillis ant. fusco-nigris, costae strigulis septem grossioribus flavidis, acula magna dorsi subtriangulari , postice rotundata ochracea ; Milpis flavidis. In der Grösse veränderlich, von der einer mittlern hrankiana bis zu einer kleinen männlichen Nebritana. Körper fchwarzbraun. Gesicht ein wenig heller; Taster bleichgelb; am °P freiten Gliede haben die Haare der Unterseite bräunliche Spitzen, iihler braun. Beine seidenglänzend , braungrau ; Dornen und iisse hellgelblichgrau. Hinterleib überall schwarzbraun; selbst e Afterbehaarung ist nicht heller. — Yorderflügel länglich, it ziemlich geradem Vorderrande, schwach gewölbtem, unter der itze äusserst seicht eingedrücktem Hinterrande und abgerunde- liolni Yorderwinkel, dunkelbraun, gegen die Basis etwas heller, iuf dem Vorderrande liegen sieben ziemlich dicke, blassgelbe 1& das die hintern weniger schräg als die vordem; auf dem Anfänge des zweiten Drittels der Länge fiinfen 1 tri ch eich en , ’eltrste Sind ist von den übrigen fiinfen durch einen ansehnlichen Baum Getrennt; die Zwischenräume der 5 übrigen sind ziemlich gleich iri tid schmäler als die hellen Striche. Alle, mit Ausnahme des Zü'ittletzten , haben einwärts dunkelbläuliche, aber in der Grund- '\i± rbe wenig bemerkbare Verlängerungen. Die des 4ten und 5ten Ijtrichelchens (von der Fliigelspitze an gezählt) vereinigen sich $ ii einer nach aussen convexen, dunkelblauen, schwach glänzen- Ien Linie, welche sich dicht hinter dem Innenrandfleck am un- irsten Medianaderast verliert; unter ihr bis zum Innenrand liegt ne, vielleicht oft fehlende Fortsetzung durch gelbliche Stäubchen, as letzte Strichelchen setzt sich zu einer vollständigen ebenso flauen Linie fort, welche nahe am Hinterrande und diesem pa¬ rallel hinzieht und am Innenwinkel aufhört. Der grosse dunkel- ii leibe Dorsalfleck ist dreieckig und ruht mit seiner breiten Basis f dem Innenrande; seine Spitze reicht bis über die Median¬ er, hinter dem ersten Strichpaar des Vorderrandes; seine der dllügelbasis zugewendete Seite ist länger als die entgegengesetzte; ;ne ist ziemlich gerade und geneigt, diese mehr oder weniger konvex und viel steiler. Franzen glänzend dunkelgrau, auf der i Basis in einer sich dem Hinterrande genau anschliessenden scha fen Linie dunkelbraun. — Hinterfliigel mit gl eich massig; zil» gerundetem Hinterrande und dadurch ziemlich stumpfem Yorde winkel, braun; Franzen braungrau, sehr nahe an der Basis r einer braunen Linie durchzogen. — Unterseite graubrau die Vorderflügel etwas grauer, mit deutlichen, doch blässern u mehr verflossenen Vorderrandhäkchen als auf der Oberseite; d Dorsalfleck scheint sehr verloschen durch. — Von dieser Wie lerart habe ich kein Männchen ; meine 3 Wiener Exemplare wu den mir von Mann als Trauniana mitgetheilt; da F. v. Rösle stamm die Schiffermüller’sche Sammlung genau durchgesehen u darin 4 Exemplare als Trauniana gefunden hat, so glaube i die Wiener Art auch als die des Wiener Verzeichnisses anseh zu müssen. Fabricius hat letztere zwar beschrieben (Ent. syst. 3, S. 259, 70), aber so ungenau, dass sie niemand erkennen kan er spricht sogar von einer striga fere obsoleta aurea et in h puncta quatuor costalia flava, was gar keinen Sinn giebt! Als sicher verschiedene Art sehe ich ein Männchen uj,j ein Weibchen an, und nenne sie Graph ol. conjugana: a;j «nt. fusco-nigris, costae strigulis novem grossioribus flavidis, ins cula magna dorsali rotundata flava ; palpis fusco-cinereis. I) Trauniana sehr ähnlich, ein wenig grösser (was vielleicht nie» 1 { Hilf tif beständig ist). Die Taster sind graubraun, nur einwärts ; der Rückenseite hell , mit etwas Gelblich gemischt. Die Gesti der Vorderflügel ist ganz wie bei Trauniana, also auch unter d Spitze mit dem ganz unmerklichen, nur durch die Loupe erken baren Eindruck. Die gelben Vorderrandhäkchen sind etwas wen ger stark, als bei Trauniana, und sehr deutlich in 3 Partien ve theilt; die erste, vor der Flügelmitte, besteht aus den ldeinst und dünnsten Strichelchen; das Iste und 2te fliessen beim Wei chen zusammen, ebenso das lste und 3te der mittelsten Grupp von der dritten ist das erste das stärkste von allen Strichelche Unter den 3 Häkchen vor der Flügelmitte ist der Grund etw* bläulich, desgleichen unter dem 6ten, und das letzte (vor d Flügelspitze) setzt sich in eine nahe am Hinterrande herablaufend weit vor dem Innenrande aufhörende, blaue Linie fort. Der Ii nenrandfleck hat keine dreieckige Gestalt, reicht auc. nicht so weit in die Flügelfläche hinein, sondern ist halbovj !n 1DZI mit unordentlich zugerundetem Rande; er ist beträchtlich läng) ^ als breit, statt dass er bei Trauniana so lang wie breit ist. -j » Die H interfliigel sind am Vorderwinkel spitzer; beim Mäm L chen sind sie am Innenwinkel am schwärzesten. Beine schic mernd braungrau; die 4 Hinterfiisse haben nur gelbliche Spitz« der Glieder; auch die Dornen sind dunkelgrau. — Zu dies» Art gehört Graph. Trauniana Schläger (Bericht des lepidoj Tauschvereins S. 187 und S. 126); nicht nur die Beschreiburl k '111; toll 279 hrt dies, sondern auch die Exemplare selbst, die ich von Herrn chläger als Trauniana erhalten habe. Eine dritte sehr auffallend verschiedene Art ist Graph, egiana n. sp. alis ant. fusco-nigris, costae strigulis quinque ‘xve teneris flavidis , inacula magna dorsali, flava postice acu- ngula; palpis pallide griseis. Mas. plaga in alis posterioribus evigata nigricanti. Wie die grössten Exemplare der Nebritana, so beträchtlich über den 2 vorigen Arten. Taster hell grau- blblich; Vorderbeine unrein gelblich weiss , an der Schiene und j»m Fusse aussen braunfleckig. Die 4 übrigen Beine seiden- fänzend, bräunlichgrau mit etwas helleren Schienendornen und ! blblichen Fussgliederenden. Hinterleib mit weniger bräunlicher eimisehung als der Thorax, am Bauche graugelblich. Beiin benden Männchen hat der Rücken eine sonderbare Eigenheit: Ifcr letzte Ring vor dem Aftergliede hat einen grossen, hellgrauen, ^ Jeinschuppigen Querfleck, und unter den Hinterrandschuppen des übergehenden Ringes steht eine Reihe schneeweisser Schuppen i f rvor. Ist das Thier trocken, so sind die weissen Schuppen (|r nicht sichtbar, und der graue Fleck ist gewöhnlich auch ver¬ lieht, oder wenn er sichtbar ist, hat er doch keine scharfe Be- Imzung. Die Yorderfliigel sind ein wenig gestreckter und Vorderwinkel gespitzter als bei Trauniana und Conjugana; Hinterrandlinie macht unter der Spitze eine sehr deutliche, *ch ein gelbliches Pünktchen bezeichnet^ Krümmung. Die Vor- •randhäkchen sind alle klein und zart, durch ansehnliche i warze Zwischenräume getrennt; die vor der Flügelhälfte be¬ iden 3—4 sind äusserst klein und zart und bei flüchtiger Be- chtung gar nicht zu erkennen; sie gehen einwärts in 2 blaue, rze, wenig bemerkbare Striche über. Die folgenden 5 — 6 neh- n in Grösse und Ausdruck gegen die Spitze hin zu; sie sind ■ dem Vorderrande selbst blassgelb , einwärts aber braungelb 1 öfters durch solche Schüppchen verbunden. Vom letzten kchenpaar (vom Vorderwinkel ab gerechnet), welches bisweilen einfaches Häkchen darstellt, geht eine nach hinten convexe, nzend blaue Linie gegen den Hinterwinkel zu, über welchem sich verdickt und aufhört; sie ist öfters zerstückelt, und bei kiem Exemplar (Var. b) ist sie nur als eine ganz kurze Fort- itzung der Randhäkchen vorhanden. Unter den 3 äussersten blechen sind bisweilen blaue Stäubchen zwischen den braungel- 1 n , und unterhalb des gelblichen Hin! er rand p ii nktchen s ist eine Ihrze , dem Hinterrande parallel gehende blaue Linie ; sie fehlt li Var. b. Zwischen ihr und der längern blauen Linie ist das biegelfeld, welches bisweilen etwas bräunliche Beimischung und [ einem Exemplar sogar ein schwarzes, verloschenes Längs- 1 rieh eichen enthält. Beim Weibchen ist es rostbraun mit 3 4 hwarzen strichförmigen Punkten. Franzen glänzend braungrau. 1 280 *1 Der weit lebhaft gelbe Innen rand fleck ist gross, gegen reicht aber weni« den Innenwinkel als bei Trauniana; er ist höher bei Trauniana, niedriger (d. h. weniger weit gegen den Yorderra hinaufreichend) als bei Conjugana, unregelmässig gerundet, hinl aber schräg abgeschnitten mit ausgehöhltem Hinterrande, so di hinten ein scharfer, gewöhnlich spitzer, gegen den Hinterrand s richteter Zahn hervorsteht; er weist auf ein öfters vorh ander gelbliches Pünktchen des Hinterrandes, welches in der Mitte zv sehen dem Einkerbungspunkt und dem Innenwinkel liegt. — I Hinterflügel haben einen spitzen, und zwar beim Männcli schärfern orderwinkel als beim Weibchen; sie sind braun, g gen die Basis kaum etwas heller. Beim Männchen ist wenig i der Flügelmitte ein auf dem Hinterrande ruhender, ^ der Fliig länge betragender, einwärts gespitzter Fleck von schwarzen, kl nen, gedrängten und etwas geglätteten Schuppen. Franzen be Männchen graubräunlich , mit einer kaum vom Hinterrandi c trennten braunen Basallinie; beim Weibchen sind sie hellgelbfi mit um so auffallenderer brauner Basis. — Auf der verloschene bläulich und grünlich schillernden Unterseite scheint der Inne randfleck der Vorderflügel sehr matt durch; die Yorderrandhä chen sind blass und kleiner als auf der Oberseite; das Einbuc tungspiinktchen ist deutlich. — Das Weibchen (wovon ich i ein Exemplar besitze) ist sehr auffallend verschieden vom Mär chen. Die Yorderrandhäkchen der Oberseite der Vorderflügel vi einigen sich in einer grossem rostbraunen Stelle; der Spiegel ganz deutlich, rostbraun mit schwarzen Punkten; die Franz sind an den zwei gelblichen Hinterrandpunkten oben und um gelblich. Auf den weniger spitzen Hinterflügeln fehlt der weichend beschuppte Fleck gänzlich, und die Franzen sind he gelb. Die Mittelbeine sind bleichgelblich beschuppt, die Hint< beine längs der ganzen untern Schneide, so wie auch ihre D< nen gelblich. Ob der Hinterleib die eigene Beschuppung c Männchens hat, habe ich nicht beobachtet; ich bezweifle es ab — 'Son dieser Art erhielt ich durch Hrn. Oberförster Zebe a: Mittenwalde in der Grafschaft Glatz eine Anzahl eingesponnei Raupen zugeschickt. Sie befanden sich an der innern Seite t etwas locker sitzenden Rindenstücke des Ahorns (welcher Art Das aus weisslichcr Seide verfertigte, mit abgenagten klein Rindentheilen an den Seiten und am meisten am Kopfende l kleidete Gespinnst ist im Verhältniss zum Schmetterling sehr lai nämlich mehr als das Doppelte, gestreckt eiförmig, vom fla< Manche Gespinnste sassen einzeln, andere zu 2 — 6 neben ei ander. Die Raupen waren schmutzig grünlich und einfarbig. Zu Anfang Mai kamen aus einer guten Anzahl Ichneumonen ai im letzten Drittel des Monats aber die Schmetterlinge. Die gel._ bräunliche Puppe drang dabei bis über ^ ihrer Länge am obf 281 ten Ende des Gespinnstes hervor, nur eine hatte dem Rinden- Uick den Rücken, die übrigen den Bauch zugekehrt. Die Zeit es Auskriechens war in den Morgenstunden von 7 — 11 Uhr. Hübners Abbildung der Trauniana Fig. 38 ist schlecht, uf der linken Seite anders als auf der rechten, dass man nicht eiss, welche die wahre Zeichnung darstellt. Die Randstriche würde Länge ind auf’s Gerathewohl gemacht; ihre Stärke und m ersten zu Trauniana S. V. (Mann) passen, wenn der Dorsal¬ eck nicht die Gestalt wie bei Conjugana hätte. Wohl noch rhl echter ist Tortr. floricolana Fig. 325. Die palpi albidi er Frölich’schen Beschreibung (Tortr. Wiirteinb. pag. 83) weisen uf Trauniana S. V. hin, mit deren Dorsalfleck das Bild sich chlecht vereinigt. — Duponchel’s Trauniana (Platyom. PI. 251, sag. 306) ist viel sorgfältiger und würde sehr gut zu meiner Re- liana passen, wenn der Dorsalfleck nicht eine ganz abweichende, albeiförmige Gestalt hätte. Nach der Beschreibung ist es une rande tache semi-lunaire d’un jaune d’or, was also auch sehr ut zu Regiana passt. Ich verinuthe, dass der Colorist diesem leck nicht nur eine zu rothe Farbe, sondern auch eine falsche estalt ertheilt hat. Wenn Duponchel die Farben der Taster itillschweigend als dunkelbraun angiebt, so will das wenig be- leuten ; eine scrupulöse Betrachtung der kleinern Körpertheile rar seine Sache nicht. — Ich vermuthe, dass noch mehrere der frauniana nächst stehende Arten sich vorflnden werden. 132. Fl ex an a Z. in lit. Rotundana Koll. in lit. — Mi- uta; epistomis palpisque albidis; alis ant. obtusis fuscis, stri— ulis costae ante apicem quatuor minutis albidis , fascia gemina itaedia curva lilacino-plumbea. — Die kleinste mir bekannte Gra- holitha, noch unter Gundiana; sie scheint zu der Verwandtschaft er Strobilana zu gehören. Körper braun; Gesicht und Taster veisslich. Beine seidenglänzend, bräunlichgrau. Bauch weiss- |ch. Vorderflügel länglich mit sehr stumpfem, zugerundetem orderwinkel, braun, nach hinten immer dunkler. Auf der Flügel— öälfte ist eine lilafarbig schimmernde, matt bleigraue Binde, am Vorder- und Innenrande fein gespalten; sie ist nach aussen con- ex, auf dem Vorderrande weniger entfernt von der Basis als auf lein Innenrande ; ihr der Basis zugekehrter Rand ist scharf ab- • gesetzt, mit einem scharfen Winkel in der Mitte, mit dem hier las Wurzelfeld in ihn hineingreift; ihr entgegengesetzter Rand st nicht sehr deutlich, zugerundet und in die Grundfarbe ver- lossen. Es kommen darauf auf dem Vorderrande 4 in ziemlich gleichen Zwischenräumen aufgestellte, sehr zarte, weissliche Häk- ! ‘hen; die 2 ersten sind schräg nach hinten gewandt, das letzte > st senkrechter; beim Weibchen folgt auf dieses, dicht vor der \ Spitze, noch ein weissliches Randpünktchen. Das erste Häkchen 'hinter der Flügel mitte) setzt sich in ein schräg nach aussen ge- I 282 p richtetes lilafarbiges oder bläuliches Strichelchen fort, unter df sen Spitze, mehr oder weniger davon getrennt, fast in der Mi zwischen der Lilabinde und dem Hinterrande ein verloschen dunkelblauer, dicker Strich bis zum Innenrande geht. Franz glänzend grau, aussen dunkler, besonders um den Yorderwink — Hinterflügel ziemlich gestreckt, am Hinterrande sanft « « -r . _ _ C IM rundet, mit etwas stumpfem Yorderwinltel, braun, mit braungrau Franzen, welche am Ende dunkler und auch auf der Basis einer bräunlichen Linie umzogen sind. — Unterseite graubr etwas schillernd, auf dem Vorderrande der Yorderfliigel mit d 4 Häkchen, die aber verloschener und verflossener sind als obe — Das Weibchen ist ein wenig grösser und deutlicher gezeichi als das Männchen. — Diese Art erhielt ich zuerst aus der G gend von Danzig, dann auch durch Boheman aus Schweden u durch Standfuss aus dem Riesengebirge. Sie ist völlig einer mit den von Mann aus Toskana erhaltenen Exemplaren. Mail fand sie in den Sümpfen von Pisa auf jungen Eschen zu En April und Anfang Mai ziemlich selten. Sie schwärmte im So* nenschein und begattete sich in der Zeit von 12 — 1 Uhr. _ 133. j- *L an c e o 1 a n a. Bei Pisa zu Anfang Mai se häufig Abends auf den Sumpfwiesen. [Mann schickte mir grössere, scharf gezeichnete Männchen als Lanceolana, ferner a Signana („zu Ende April in den Sümpfen bei Pisa Abem nicht sehr selten”) zwei kleine zeichnungslose Männchen, wie s hier unter der gemeinen Lanceolana häufig Vorkommen.] 134. Lamana Z. Isis 1846, S. 257. Pauperana F. 1 Mann. — Nur in 2 Exemplaren im Park von Pratolino zu Ai fang Juni gefangen. 135. Ramana Tr. (non Linnaei, cf. Is. 1846, 258). I Mai bei Pisa an Weidenstämmen nicht selten. 136. * A c h a t a n a. Im Juni bei Prato vecchio und vc Poppi bis Arezzo in den Morgen- und Abendstunden an Weis* dornhecken sehr häufig. Im Juni bei Pratovecchio einigemal {i 137. Naevana. Oelbaumstämmen. 138. *Comptana Frölich En. Tortr. Würtemb. pag. 99. An den kahlen Anhöhen bei Pratolino in der Mitte Juni fünfim gefangen. 139. Turvana Podevin — Zu Ende April um Pisa a Weissdorn schwärmend. [Phoxopt. curvana: Minuta, ali ant. caudatis brunneis, apice cinnamomeo, macula anguli intern ovata cana nitidula, ciliis pallidis. Kleiner als Comptana, s gross wie Gurdiana oder etwas darüber. Rückenschild und Kop mit seinen Theilen braun; die keulenförmigen Taster auf de Innenseite grau. Beine glänzend braungrau, auf der Schatten Seite hellgrau: Fiisse bräunlich mit weisslichsrauen Gliederenden .ili interleib braungrau, Afterbusch gelblichgrau. Yo r der fl ügel nglich, graubraun, gegen den Vorder- und Hinterrand mit Röth- •hgelb gemischt, welche Farbe die Flügelspitze selbst einnimmt, uf dem Yorderrande wechseln sehr yerloschene braune und weiss- die Häkchen; nur vor der Spitze werden sie, namentlich das isserste weissliche, ein wenig sichtbarer; bei genauer Betrach- ng zeigen sich die äussersten weisslichen Häkchen paarweise »stellt. Die sichelförmige, stark heryorstehende Spitze ist gegen e Yorderrandfranzen durch eine braune Randlinie begrenzt; jene nd an der Basis in einer dünnen Linie weiss , übrigens bräun- ch. Ein eiförmiger Fleck liegt am Hinterrande und reicht vom inenwinkel bis nahe unter die sichelförmige Flügelspitze ; er ist »Ugrau, etwas schimmernd, gegen die Flügelfläche hin sehr scharf ^grenzt, gegen die Franzen nur oberhalb durch eine bräunliche «nie geschlossen. Die etwas schimmernden Franzen sind un- fin hellgelblich. — Hinterflügel grau. Franzen wenig heller, jdie der Basis mit dunklerer Schattenlinie. — Auf der Unter¬ ste sind die Hinterflügel wie oben; die Yorderflügel braungrau, jtf dem Yorderrande dicht vor der Spitze mit einem verlosche- fcn, gelblichweissen Häkchen. Franzen unreiner als oben. — gas Weibchen ist etwas kleiner und dickleibiger als das Männ- ien. Diese Art ist nahe verwandt mit Phox. tineana.] j 140. Penkleriana. I111 Mai um Pisa und Livorno an (ichen nicht selten. 141. fBadiana. Im Juni bei Pratovecchio einzeln am gsse der Apenninen. ,, 142. D er a sana. Im Mai um Livorno an Ahornhecken acht gar selten. 143. Cristana. Zu Ende März bei Pratovecchio von ichen geklopft, selten. < 144. *Favillace ana. Im Juni bei Pratovecchio einzeln t Eichen. 145. fFerrugana. Zu Anfang April von Eichen ge > ropft ebendort. 146. Quercinana Mann in lit. Im Juni bei Poppi und übbiena an jungem Eichengebüsch. [Teras quercinana: \rva, alis anterioribus pallide ochraceis, nitide albido reticulatis, iangulo costali ochraceo obsoleto. mas. Nur so gross wie Tortr. i olmiana, aber nächst verwandt mit T. ferrugana. Die Yorder- jiigel sind nicht ganz so gestreckt, an der Basis etwas breiter, n Vorderwinkel abgerundeter. Die Grundfarbe derselben ist ein erschossenes Ledergelb, von vielen welligen Querreihen glänzend eisslicher, gitterartig zusammenfliessender Fleckchen durchzogen, in Yorderrande befindet sich, genau an gleicher Stelle und von tleicher Gestalt wie bei Ferrugana, ein sehr verloschenes hohles reieck von etwas dunklerer Farbe als die Grundfarbe; seine dem Innenraume zugewendete Spitze ist gleichfalls abgeschnit und wie dort in einem kurzen Längsstrich verdunkelt.^ Fran: heller als die Fläche. — Hinterflügel ganz einfarbig, bleigr dunkler als bei Ferrugana, hellfranzig. — Unterseite glänz« h >rau, die Yorderfliigel dunkler als die Hinterfliigel , am Yord rande etwas gestrichelt 5 die Yorder- und Hinterrandfranzen bleiiif gelb, letztere am Innenwinkel etwas grau. Die Hinterfliigel hal i| bisweilen im Yorderwinkei dunklere Querstrichelchen. — K f! und Rückenschild haben die Farbe der Yorderfliigel} die Tasjj und die seidenglänzenden 4 hintern Beine sind heller, wie auf der Afterbusch des grauen Hinterleibes. — Das Weibchen ist i unbekannt.] 14/. Testaceana Mann in lit. Zu Anfang Mai in Sümpfen bei Pisa an jungen Eschen sehr selten. Sie steht Adspersana H. am nächsten, ist aber sicher verschieden. 148. Proteana F. R. in lit. Zu Anfang Juni bei F renz am Römerthor auf immergrünen Eichen selten. [Diese 2 i\ ten sind mir unbekannt. Da es schon eine Tortr. testacer Eversmann Faun. Yolg. 486 giebt, so wird die Mann’sche eil andern Namen bekommen müssen.] 149. Logiana. Nur einmal bei Florenz im Juni v einer immergrünen Eiche geklopft. 150. Comparana. Im Juni einigemal im Park von Pj1 tolino gefangen. 151. Insigna na Mann in lit. Bei Pratovecchio undPoj an Eichen sehr selten. Die Yorderfliigel sind gelblich mit ein schwarzen Y orderrandfleck wie bei Comparana, und am Innenrar! nicht weit der Basis ist ein runder, schwarzbrauner Fleck. [Di« Art kenne ich nicht. Da Comparana am Innenrande ähnlich g zeichnet ist, so kann der Name, falls er nicht bald durch ei genaue Beschreibung gesichert wird, keine Ansprüche auf Beit haltung machen.] 152. f*Abilgaardana. I111 Juni um Pratovecchio YVeissdornhecken nicht sehr selten, auch in schönen Varietät«' [2 Männchen, kleiner als bei uns, und auf der Hinterhälfte c Yorderfliigel mit vielem Gelb und wenigem Dunkelbraun.] 153. Nyctein erana mit Abilg. sehr selten. [Sie doch gewiss so wenig eigne Art, wie Duponchel’s Pennuta (Platyom. PI. 262, Fig. 4, pag. 499.)] J 54. Aspe ran a. In der Mitte März um Florenz u Pratovecchio an Eichen einzeln. 155. Lit erana. Zu Anfang April bei Poppi 2 Exemj von jungen Eichen geklopft. 156. Ce rusana. Im Mai bei Antignano einzeln an Ulmt 157. -j-Flagellana. Zu Anfang März bei Ardenza a der Badehaushaide, wo sie Abends selten flog. 285 158* f Tisch era na. Im Mai um Livorno, Ardenza und psignano auf trocknen Grasplätzen nicht selten. 159. Mussehliana. Iin April in den Sümpfen von Pisa ligemal gefangen. 160. Manniana. Zu Anfang Mai hei Pisa Abends an icin Graben mehrmals gefangen. 161. Pauperana Kuhlw. — Am 20. März hei Pratolino igemal an wilden Rosen. [Diese Art hat Schläger in den Be- i?hten des lepid. Tauschvereins S. 178 ganz richtig als eine nthina beschrieben. Schläger meldet mir über Duponchel’s Ab- ijklung, die ich nicht nachsehen kann: „Duponchel Supplem. IV, 170, PI. 64, Fig. 10. Cochylis pauperana, C. pauvre — Cat. 309. „Die Abbildung ist in der Färbung verfehlt, sonst JO- eu anz kenntlich. Der weisse Wisch in den Franzen, der aller- ings im Text erwähnt wird, findet sich im Bilde nicht”. Diese t kommt bei Frankfurt a. d. O. und bei Glogau vor; sie fliegt April und Anfang Mai an wilden Rosen und ist sehr selten.] 162. fPurgatana. Ende Mai bei Pisa in den Sümpfen f trocknen Grasplätzen, selten. 163. fPosterana Ilffgg. Z. Isis 1847, S. 740 Arnbi- iana Tr. — Zu Anfang Juni auf Grasplätzen an Disteln, bei atovecchio. 164. Dubitana. Im Mai um Livorno einzeln an Hecken. 165. Rhodophana Koll. in lit. — Am 27. April hei prasa in den Sümpfen um Sonnenuntergang nur achtmal gefangen, ■ini e hat Aehnlichkeit mit Dubitana, nur ist sie weisslichgrau und •iii senfarbig angeflogen. [Mir unbekannt , daher fehlt die ße- ji hreibung.] 166. Schreib er siana. Im April um Sal viano und Ar- nza an Ulmen nicht selten. 167. Fi s eher an a. Im Mai sehr selten bei Livorno, ’ciano, Antignano an Hecken. 168. f Reliq nana. Den Mai hindurch überall um Li- rno an W^einstöcken nicht selten. 169. Rubellana. Im April um Pratovecchio und Livorno f Grasplätzen sehr häufig. 170. Epilinana Z. In der Mitte Mai bei Montenero Alten auf trocknen Grasplätzen ; in der ganzen Umgegend ist in Flachsbau. [Cochylis tpilinana: alis ant. angustiori- s is, pallidis, postice latissime cum ciliis lutescenlibus, fascia media gusta antice ampliata lutea. Cochylis — Dup. Cat. 309. — iipplem.* IY, p. 312, PI. 76 (epiliana). Eupoecilia epilinana lenee Cat. 61. — Yon Treitschke’s Arten steht ihr Coch. ru- llana am nächsten; diese ist aber etwas kleiner und hat itzere Yorderfliigel , eine schmutzig gelbgraue Grundfarbe der- lben, einen breit graubraun gefärbten Hinterrand, gegen den eii I 286 die rostgelblichen Franzen scharf abstechen, eine dunklere, in zimintbraune als lehmgelbe, schärfer begrenzte und vorn weni; erweiterte Mittelbinde ; endlich sind ihre Taster nicht einfar hellgelb, wie bei Epilinana, sondern aussen grau angeflogen i an der untern Spitze des 2ten Gliedes braun. — Noch nä; kommt aber Coch. dipsaceana F. R. in lit. Diese ist ai etwas kleiner als Epilin., mit etwas spitzeren Yorderfliigeln, de bl assgelbe Grundfarbe am Yorderrand und auf der hintern Hä blassrosenfarbig überflogen ist; der Hinterrand ist weniger b verdunkelt als bei Epilin. , die Mittelbinde ist etwas dunkler i verlischt über der Flügelfalte in der Grundfarbe; die Taster ’ bei Epilin. — Epilinana hält in der Grösse die Mitte zwiscl der Smeathmanniana und Kindermanniana und ist dabei et\ grösser als Dipsaceana, beträchtlich grösser als Rubella Rückenschild und Kopf bleichgelb. Taster ebenso, auswärts etv dunkler als innen, ohne Verdunkelung der untern Haare an Spitze des zweiten Gliedes. Beine bleichgelblich, etwas grj die 4 vordem auf der Lichtseite dunkler bestäubt, mit heller i dunkler wechselnd gefärbten Füssen. Hinterleib grau, beim Mäii chen mit grossem bleichgelbem Afterbusch , beim Weibchen solchem Rande des Aftersegments und gelbem Legstachel. V< derfliigel länglich, hinten sehr erweitert, kolbiger und mit \ niger scharf hervortretender Spitze als bei Rubell. und Dips: bleichgelb, am Innenrande am hellsten, auf dem Vorderrande na der Basis blassbraun, vor der Spitze öfters mit 3 — 4 verlose nen bräunlichen Punkten, und bisweilen an der Mitte mit s feinen, kurzen bräunlichen Strichelchen. Die dunkel lehmge Mittelbinde ist nicht stets von einerlei Breite ; sie fängt am nenrande am dünnsten an, erweitert sich allmählich, indem sie wenig gegen den Hinterrand convergirt, und wendet sich ur dem Vorderrande plötzlich unter einem stumpfen Winkel n« vorn; in dem Winkel selbst ist sie am breitsten, aber auch hellsten: ihr dunkelster Theil ist der am Innenrande. Von fdri Querader ab verdunkelt sich die Grundfarbe bis zum Hinterrai und wird ein mehr oder weniger graugemischtes Lehmgelb, < selten die Dunkelheit des Innentheils der Mittelbinde erreit Der Hinterrand selbst ist hell lehmgelb wie die Franzen, die 1 ihm durch eine dunklere Linie getrennt werden. Nicht selten s die Hinterrandfranzen am Innenwinkel braungrau. Im Innenwin -i;i am Innenrande liegt ein kleiner, bräunlichgrauer, etwas verlos* ner, doch meist vorhandner Punkt; vor ihm hat der Innenn bisweilen sehr zarte bräunliche Strichelchen. — Hi nterflüg len grau, gegen den Vorderwinkel dunkler; Franzen heller, nahe iU; Basis von einer dunklern Schattenlinie durchzogen. — Unte seite der Vorderfliigel graubräunlich , am Innenrande heller 1^1 sehr matt durchschimmernder Binde. Vorderrand am Enddri irii iser iilil fern It 287 ihmal gelblich , bräunlich punktirt. Franzen bleichgelb, nalie • A /-v 1 1 • T Anoehilia republicana, Oxythyrea amabilis, Leueoc eustalacta, Anostostoma cuniculator. Fairmaire, Cryji. I cephalus par Suflrian. Laboulbene, Laemophlaeus 5 fourii. Laboulbene etFollin, Sur la matiere pulveruk des Li xus. Bellier de la Chavignerie, Observations un memoire de Paris, de plusieurs etc. Pierret, Lt dopteres des environs de Gavarnie, juillet et aoüt 18 J. Levaillant , P. Feisthamelii. Brisout de Barnevi Acridides des environs de Paris. Dufour, Metam. genre Phasia. Rob. Desvoidy, Mjodaires des envir de Paris. Desmarest, Disposition anormale des orga gcnitaux obs. dans l’Astacus fluviatilis.) Durch Tausch gegen Yereinsschriften erworben. Neue preussische Provinzial-Blätter. Y11I. 3. 1849. Hagen, preussische Diptern. Geschenk vles Herrn Dr. Hagen. JVissensch af fliehe Mittheilungen. spi fflU ( der aut Abermals zwei neue europäische i^j Cryx^tocephali ml vom Dir. Dr. Sulfrian in Pr. Minden. ■ (Vergl. E. Z. 1849. No. 1. S. 17 ff.) Ein längerer Aufenthalt in Berlin bot mir im Mai d Gelegenheit, einzelne Familien aus dem coleopterologischen Tb der Königl. zoologischen Sammlung einer genauem Durchs zu unterziehen, und ich habe durch dieselbe zunächst aberr zwei neue europäische Cryptocephalen kennen gelernt, deren Schreibung ich hier als einen zweiten Nachtrag zu meiner 1 nographie dieser Gruppe mittheile. 1. Linnaea Ent. III. S. 73 ist einzuschalten: 115. (95 — 96). Cr. lineellus m. Rostroth, Seitenrär und ein dreieckiger Mitteldeck des Halsschilds, einige Längsli] auf den Deckschilden und deren Spitze hellgelb, das Halssc -m -m ■ • 1 • T ^ d ( ist :en I narbig punktirt, die Deckschilde derb punktstrichig. L. 1 aclite Br. f'" Yon der Grösse des Cr. gracilis, in Habitus und Färb ^ dem nordamerikanischen Cr. lineolatus Dej. nahe verwandt; Beschreibung vielleicht in der Zukunft noch zu verbessern, mir nur ein einziges weibliches Exemplar dieses durch si snkel lelzif !■ 1 Eii 2. % ks ' EfU. VI FVbung sehr eigentümlichen Käfers vorliegt. Der Kopf dunkel ^fdroth, auf der Innenseite des Aug'es jederseits ein verwaschener klerer Fleck, die Punktirung deutlich und dicht, fast zu feinen * zeln verfliessend ; die Fühler dünn, unten röthlich, oben rauch- Das Halsschild kurz, in der Mitte stark in die Quere ge¬ bt und nach dem Vorder- und Hinterrande gleichmässig her¬ esenkt, die Seiten tief herabgezogen, der Hinterrand jeder- -i des kurzen und breiten Mittelzipfels tief ausgeschweift, da- die Hinterecken spitz hervortreten, der Seitenrand besonders jrwärts deutlich abgesetzt und aufgebogen. Die Farbe gleich¬ dunkel rostroth, der Seitenrand und ein schmaler Saum des errandes verwaschen hellgelb ; dieselbe Färbung zeigt ein eckiger scharfbegrenzter Fleck, welcher mit breiter Basis auf Mitte des Hinterrandes liegt, mit seiner Spitze bis über die e hinaus nach vorn reicht und hier durch eine sehr feine e Längslinie mit der lichten Färbung des Vorderrandes zu- menhängt. Die Oberfläche ist narbig punktirt, die Punkte enweise zu Längsrunzeln ausgerissen, der Glanz daher auch t spiegelnd. Das Schildchen gleichseitig dreieckig, gelb mit arzem Saume. Die Deckschilde breit und flach walzlich, len etwas erweitert, die Schulterbeule schwach hervortretend der Seitenlappen kaum bemerkbar. Die Punktstreifen sehr dmässig , die äussern von der Schulterbeule ab tief und fast henartig eingedrückt, der Zwischenraum auf dem Rücken der kschilde flach, der äussere schmäler und stark convex, lack- lzend, die Spitze breit abgerundet. Die Farbe ebenfalls ros t- der Saum der Wurzel schwarz, die schlecht begrenzte Spitze deren eine einige Längslinien auf jeder Flügeldecke O'pll) ÖtJU 7 erbrochene) auf dem äussersten (9ten) Zwischenräume , eine auf dem hintern Ende des 8ten, zwei neben einander auf dem und 6ten Zwischenräume, vorn bis auf die Schulterbeule rei- lii ld, endlich noch eine auf dem hintern Ende des 3ten. Ausser- ist die Naht, wenn gleich mit schlechter Begrenzung, der Zen Länge nach etwas heller gefärbt. Unterseite und Beine chfalls einfarbig rostroth , nur die Vorderhüften gelb, die enkel massig dick, die Vorderschienen kaum merklich gebo- Die Hinterleibssegmente fein querrunzlich, dünn greishaarig, iii letzte Segment bei dem $ mit einer flachen elliptischen Längs- I ie. Das cf kenne ich nicht. Ein einzelnes, wahrscheinlich vom Gr. Hoifmannsegg mit- - - Oü achtes Stück aus Portugal im Berliner Museum. >'ie Raupen fanden sich in der letzten Hälfte September auf lachen. Die Grundfarbe der Vorderflügel ist durchaus gleichför- ng hellgrau, und sie sind ein wenig durchscheinend, jedoch icht so sehr, wie bei Cer. Vin. Die Zeichnungen sind sehr charf, bieten aber sonst kein besonderes Merkmal dar. Ihre ,änge’ ist nur 6 — 6J Lin. par. Diese Kleinheit kann jedoch icht in schlechter Fütterung ihren Grund haben, denn eine der Raupen, und sie lieferte den kleinsten Schmetterling, fand ich, chon verfärbt, an einer jungen, üppig wachsenden Buche. li S( Pterophorus galcictodactyliis. ;< Die Raupe des Pter. gal. ist 5— 5^ Lin. par. lang, stelzen- I® ässig , weisslich filzig, von apfelgrüner Grundfarbe, mit weiss- 5 icher zarter Rückenlinie, glattem, mit einigen Härchen besetztem Hopfe, der Körper mit sehr stark weisslich behaarten Warzen ersehen, das mittelste Haar auf jeder dicker als die iibugen, lellbräunlich. — Die in gewöhnlicher Ordnung stehenden Warzen ind an Behaarung sehr ungleich. Auf dem Doppel wärzchen, neben n em Rückenstreif, stehen 16 — 18 Härchen (worunter natürlich > dickere), auf dem 2ten 14, dem 4ten grössesten circa 30, dem >ten schon unter dem Bauche liegenden 20, und endlich statt auf »inem Wärzchen um eine Vertiefung dicht an derBauchmitte 12 — 14; ilso auf einem so kleinen Geschöpfe dennoch circa 2600 Här¬ ten. _ Die Raupe findet sich Anfang Mai bis spätestens Mitte f uni in schattigen Gebüschen und an Waldrändern gesellschaftlich 11 uif Arctium Lappa, auf einem Blatte wohl 20. Sie sitzt immer Sicht an den Blattrippen. Da sie nur diese stehen lässt, so er¬ scheinen die von ihr besessenen Blätter oft völlig siebartig und sie ist daher sehr leicht zu finden. i, Lepldoptcrologisches von €. F. Freyer in Augsburg. I Im abgewichenen Sommer besuchte ich wieder, wie schon Iseit mehr als 10 Jahren, unsere bayrischen Alpen bei Füssen. Ich brachte die Zeit vom 16. bis 24. August 1848 abermals in der Sennhütte auf der sogenannten Schlückenalpe zu, und^ liefere j bezüglich auf meine Nachrichten in der entoinologischen Zeitung vom Jahr 1843, S. 153 folgende weitere Beobachtungen und Be¬ imerkungen. Die Zeit für den Pang war leidei schon voiübei. Es flog0 wenig, an manchen Stellen, wo es sonst von Faltern wim¬ melte, °war kein einziger mehr zu sehen. Ich habe während mei- 302 nes 8 tägigen Aufenthalts, der von der Witterung bis auf li Tag/ an welchen es regnete, sehr begünstigt war, nicht einen Fall] gelangen, der irisch und rem hätte genannt werden können. D{ Wenige was ich eroberte, beschränkt sich auf folgende Arten: Arg. Pal es. Dieser Falter scheint den ganzen Sonmn hindurch auf den Alpen zu fliegen. Die Männer waren sehe verflogen, und die Weibchen, obgleich noch etwas lebhafter g< iärbt, waren für die Sammlung ebenfalls nicht mehr branchba Fr flog gleich an der Sennhütte, doch auch auf der oberste Kuppe des Schliickenschroflen. Vanessa Urticae. Häufig als Raupe und zugleich a< Falter auf den mit Nesseln theilweise dicht überzogenen Flächei an der Sennhütte. Die Exempl. sind feuriger und grösser a in den Thalgegenden. Vanessa Jo. Als Falter einzeln auf der höchsten Kupp/ wo weit und breit keine Nesselpflanzen sich zeigten. Hipp. Pitho Hbr. Diese einzige Hypparchia flog noc< ziemlich zahlreich, aber nicht mehr rein und frisch. Sie liel grasreiche Gegenden auf der Südseite des Berges. Von alleij andern Arten in diesem Genus zeigte sich keine Spur mehn Uebeihaupt scheint mir das Jahr 1848 den Hypparchien nie! günstig gewesen zu sein, denn sonst hätten sich um diese Jahres» zeit doch noch andere Arten sehen lassen müssen. , Lyc. Orbitulus. Sonst nicht selten auf der Alpe. Diesäi mal fing ich nur 1 Exemplar, welches schon verflogen war. \ Port. Phicomone. Sehr selten und ebenfalls schon ver flogen. Die Männer hatten keine grünlich gelbe Farbe inehii sondern waren ganz verblasst und glichen "den Weibchen ii der Farbe. I Lith. Imbuta Plbn. Nur 2 Exemplare und schon ver! flogen gefangen. Agr otis Ocellina. Einige Exemplare im Sonnenschein auf mehreren Pflanzenarten schwärmend , aber ebenfalls nichi mehr rein. Cosmia Cuprea. Diese Eule war das Interessantest« was ich erbeutete. Nicht als Falter, sondern deshalb, weil mir eil schon ziemlich verflogenes Weibchen circa 40 Eier legte, aus welchei sich nach 3 Wochen die Räupchen entwickelten. Die Eier sine länglichrund, anfangs gelblich weiss, später aschgrau. Gleicl nach der Entwicklung waren sie, durch eine starke Vergrösseruns! betrachtet, graulieh braun mit feinen Härchen und etwas grösseru glänzend braunem Kopf. Da die Entwicklung aus dem Ei ersi nach 3 Wochen, von meiner Rückkehr an gerechnet, erfolgte un< mir natürlich die Nahrungspflanze unbekannt war, so glaubte ich nicht, dass ich meine Räupchen davon bringen würde. Dennoch legte ich ihnen verschiedene niedere Pflanzen vor und zu meiner 303 a Ijreude gewahrte ich, dass sie den Löwenzahn, Leontodon tara- cum anfrassen und auch als Nahrungspflanze sich trefflich ;h m ecken liessen. Aber obgleich sich über 30 Räupchen ent- ickelten, so starben mir doch die meisten, so dass ich (im ecember 1848) nur noch 2 einzige am Lehen hatte, die damals st die Grösse von 2 Linien hatten. Durch eine starke Ver- rosserung, welche mir unter der Lupe die Raupe 1 Zoll gross iigte, hat diese Raupenart ungemeine Aehnlichkeit mit N. Satel- tia. Die Grundfarbe des Körpers ist braun. Der Kopf besteht as 2 Halbkugeln und ist klein glänzend pechschwarz. Ueher n Rücken zeigt die Raupe einen hellen feinen geraden Streif, ic uf jedem Absätze stehen 2 Wärzchen, aus welchen feine Här- alien empor ragen. Die Schwanzklappe führt ein glänzenderes childchen. Die Raupe ist sehr lebhaft, gleicht einem Wickler, poch vermuthe ich, dass sie im Freien immer unter der Futter- flanze an den Wurzeln leben wird, weil sie in der Gefangen- ic ;haft sich immer am Roden des Gefässes aufhielt und dennoch el inner verborgen unter ihrem Futter lebte. Yon diesen 2 Raupen lei ing über Winter die kleinere ebenfalls zu Grunde, die grössere bi (doch nährte ich glücklich mit Löwenzahn bis zur vollen Grösse, cl ,i wachsen glich die Raupe der von N. Yaccinii zum Yerwechseln. js ie erreichte eine Grösse von Zoll. Der Kopf war glänzend raun mit 2 Halbkugeln. Das Halsgelenke hatte einen braunen !S child, durch den sich 3 helle Linien zogen. Die Rückenader ar hell und deutlich. Unter solcher standen auf jedem Gelenke r-imkle Striche, welche unten hell gesäumt waren. Der Bauch¬ end Seitenstreif waren graubraun. Die Lüfter klein mit schwar- iimiKern. Das letzte Glied zeigte eine hornartige Schwanzklappe, lurch welche sich die Rücken- und Nebenstreife zogen. Die ;j. auehfiisse waren klein. Die Klauenfiisse braun. Mitte April at sie ihre Verwandlung in eine braune Puppe von gewöhnlicher ;i orm an, und am 22. Juni 1849 entwickelte sich ein schöner ;]i [ann dieser Art, der sich durch seine dunkelbraune Farbe und ie aus silherweissen feinen Linien bestehenden Makeln auszeichnet. Geom. Acid. Rupestraria. Flog nicht selten im nie- %rn Grase und an den Wegen, die durch die Viehheerden auf |en Alpen entstehen, aber schon meistens verflogen. Cid. Populata. Nicht selten sowohl bei der Sennhütte 1s auf der 1 Stunde höher liegenden Sehlückenkuppe, aber eben- ills schon verflogen und nicht mehr frisch. Viele Mikrolepidoptern , namentlich Wickler, schwärmten Iwar noch im Sonnenschein, doch war ihr Zustand von der Art, ass sie kaum mehr erkannt werden konnten. Alle waren ver¬ liehen und abgeflogen , darunter Characterana , Ministrana, la van a etc. — 304 An Raupen gab es mehrere und bessere Arten. Ich sai melte von grossem Arten ein : Gastr. Arbusculae mihi. Diese Raupe habe ich schlfj zu Tausenden gefunden, einzig und allein nur auf der Alpe sl verschiedenen Alpenweidenarten, ain häufigsten auf Salix arbinl cula und auch auf einer Erlenart. Ich fand wieder viele NesiX und die Raupe sowohl noch ganz klein als auch schon erwaci sen. Sie hat, wie ich mich nun näher überzeugte, die gross- 1| Aehnhchkeit mit Gastr. Lanestris, sowohl in ihrer Naturgeschicl ■ als auch in ihrer Gestalt. Alle Raupen sind sich gleich ul variiren durchaus nicht. Sie leben in der Jugend, wie L 1 nestiis, unter starken grauen Gespinnsten dicht beisammen, welcX von ihren Excrementen ganz angefüllt sind. Ich habe in djl entomol. Zeitung 1843, S. 164, diese Raupe unter dem Nam I Crataegi? beschrieben, und, obgleich ich sie seit dieser Zeit ai( jährlich fand, doch zur Stunde noch keinen Falter davcl erziehen können, der mir demnach noch immer unbekanl ist. Ob ich aus circa 10 — 12 Tönnchen, die ich dermal besitz! den Spinner s. Z. werde kennen lernen, wird die Zeit lehre« "Vorerst glaube ich ihn als eine neue Art unter obigem Namen b » zeichnen zu dürfen. Gastr. Ariae Hbn. Auch von dieser Art erhielt ich will! der mehrere Raupen, die sich in der Lebensart an Crataegi rejl hen. Ich verweise auf meine Beiträge Tab. 488, S. 14 d l 6ten Bandes. Ac r o n y c t a E u p h r o s i a e fand ich im Raupenstande nie! selten. Ich brachte über 60 Raupen zusammen, obgleich solclils im Freien sich nur einzeln fanden, wovon mir jedoch viele sta! ben. Die meisten fand ich auf Gentiana asclepiad. schon e:l wachsen, doch auch viele in erst halber Grösse, in welcher s]« der Rösel’schen Abbildung auf Tab. 45 ganz ähnlich waren. Er ln nach der letzten Häutung erhalten sie die Farbe und Zeichnung jlp wie solche meine Abbildung auf Tab. 177 und die spätere aiF Tab. 537 zeigt. Dabei bemerke ich, dass ich diese Art in me 1: nen Neuern Beiträgen Tab. 177. S. 131 irrig’er weise unteXp] dem Namen Euphorbiae abgebildet und beschrieben habe, woil über ich erst durch die nähere Kenntniss der Naturgeschichll) dieser Art aufgeklärt wurde, wie ich in meinem 90sten Hefte aus Jm fiihrlich erläutert habe. Acronyeta Auricoma? Ich fand meine Raupe aif verschiedenen Alpenpflanzen, namentlich auf Gentiana asclepiade* ,1 welche der von Auricoma äusserst ähnlich ist, aber statt ein fach ziegelrother , neben solchen auf dem 5ten bis lOten Abs# > über den Rücken, auf jedem Absätze auch zwei blendend weiset Warzen zeigte. Von Auricoma, die als Raupe im Septembe in hiesiger Gegend auf Himbeeren nicht selten sich findet, fand r| M 305 h zwar schon ganz schwarze Spielarten, aber die gewöhnlichen hatten alle einfarbig entweder ziegelrothe oder jaupen rarzen. Nie fand ich in hiesiger Gegend gelbliche eine Art, die wie auf b Alpen diese erwähnten 12 w e i s s en Warzen zeigt. Ob daher ese Raupen nur Var. von Auricounna oder eine eigene Art seien, ' dl ich vorerst nicht behaupten, doch dies glaube ich bemerken müssen, dass die sich im Mai entwickelnden Falter grösser als iricoina und auch viel stärker gezeichnet und gefärbt sind. Had. Gl au ca. Schon im vorigen Jahr habe ich die Raupe teser Eule, die in hiesiger Gegend zu den Seltenheiten gehört, hlreich auf den Alpen gefunden, und zwar auf verschiedenen lanzen, darunter vorzugsweise auf Gent, asclep. Sie ist Hüb- r’s Bild , nach welchem ich auf Tab 104 meiner Beiträge die öbildung dieser Raupe lieferte , sehr ähnlich , stimmt aber, ich mich durch den Anblick einer grossem Anzahl von Rau¬ überzeugte, dennoch nicht ganz überein, was mich später nochmalige Abbildung zu geben. In der meergrün n nunmehr m Iranlassen wird, __ . . . . sagend ist diese Raupe meergrün mit einfach weissein schmalen Iw itenstreif und weissen Pünktchen über die Rückenfläche. Nach uk>r letzten Häutung wird sie braunroth oder zimmtfarben. Her )pf ist glänzend braun. Der Halsring führt 3 weisse Streifen. ffl ler Absatz hat dunkler rautenartige Zeichnungen und führt 4 )t llere Punkte. Der Seitenstreifen ist röthlich pfirsichfarben, auf dun 3 ersten Absätzen oben mit einem blendend weissen Streifen säumt. Auch der letzte Absatz führt unter der Afterklappe ei- ilcbn weissen Streif. Der Bauch ist graubraun. Die Raupe selbst M sehr träge und ruht still auf dem Blatt. Bei der geringsten fällt sie herab und liegt zusammengerollt wie die ähnlichen Arten. Ich fand auch im heurigen Jahre diese isiupe zahlreich, aber viele starben mir an einer ansteckenden Ei ankheit, und viele waren mit Ichneumonen besetzt. Die Ver- wi ppung erfolgt zwischen Moos und Blättern. Die Puppe selbst a I sehr lebhaft und führt auf jedem Ring’ in der Mitte eine scharfe im inte, welche auf der untern oder Rückenseite aus kleinen Spitzen ui Steht, wodurch diese Kante scharf und stachelieht sich anfühlt, wi e Afterspitze der Puppe ist bartartig mit zwei feinen haarähn- icl ihen Spitzen an jeder Seite. Die Eulen erschienen mir im m immer in der ersten Hälfte des April. Plilog. Meticulosa. Nicht selten auf Nesseln, welche {rt an der Sennhütte standen. Die Raupen, schon erwachsen, ferten noch im selbigen Herbst theilweise die Falter, ef Abrost. Urticae nicht gar häufig als Raupe auf Nesseln fl der Sennhütte. Die Raupen waren theils erwachsen, theils ich sehr klein. Plus. Chrysitis. An gleichen Stellen auf Nesseln, aber kin und noch nicht halb erwachsen. sto schütterung i e fr 20 306 i Plus. Jota? Eine Plusie fand ich nur einige Linien gr auf der PfefFermünze ungemein zahlreich. Ich glaube wenigst mich nicht zu täuschen, wenn ich sie für Jota erkläre. Es wa aber auch viele Räupchen von Chrjsitis in gleicher Grösse d unter, doch unterscheiden sich beide Arten schon in der Jug deutlich. Jota hat feine weisse Streifen , Chrjsitis hat statt Streifen nur kurze Striche und grössere weisse Punkte, Jota mehr glatt und geschmeidig, Chrjsitis mehr rauh und fester Fleisch. Schade, dass diese vielen Raupen, welche in juge licher Gestalt überwintern , mir fast alle zu Grunde gingen , dass ich dermal nicht sicher behaupten kann, was ich besass. Ferner erhielt ich mehrere Spannerraupen, darunter häi die von Geom. Macularia, grün mit weissen Streifen. Ich f sie häufig auf Stachis sjlvatica, aus welcher sich gegen E April 1849 die Falter zahlreich entwickelten. i t ml (Hl ilo lieber Feon Dnfour’is Beiträge znr Käfe Fauna der Pyrenäen vom Prof. v> Siebold in Freibarg. Der Unterzeichnete erlaubt sich auf zwei Abhandlungen ausgezeichneten Entomologen Leon Dufour aufm erksa m machen, welche in den entomologischen Jahresberichten des Wii mann’ sehen Archivs mit Stillschweigen übergangen sind, in Bezug auf die geographische Verbreitung der europäisc ^ V) n Käfer von grossem Interesse sein dürften. Es finden sich di beiden Abhandlungen in zwei Gesellschaftsschriften niedergel welche in Deutschland wenig gekannt sind , daher sie auch » sonst so aufmerksamen Verfasser der eben erwähnten entouu gischen Jahresberichte entgangen sein mögen. Die ältere Abhandlung führt den Titel: Lettre a M. Dr. Grateloup sur des excursions au Pic d’Anie au Pic Amoulat dans les Pyrenees, und ist in den Ac de la Societe Linnöenne de Bordeaux, Tom. VI 2 me Livr. 15 Mai 1 83 6 abgedruckt. Dieser Brief enthält < anziehende naturhistorische Beschreibung einer der interessai sten Gegenden des pyrenäischen Gebirges, worin Leon Du! stets das Vorkommen der Käfer berücksichtiget hat. In der zweiten Abhandlung, welche unter dem Titel: E cursion entomologique dans les Montagnes de Vallee d’ Os sau in dem Bulletin de la Societe des seien« lettres et arts de Pau abgedruckt und auch zu Pau 1843 lies ders erschienen ist, werden von Leon Dufour über 768 Kl s i le i>' k pa uro 1 * „ifgeführt, unter denen sich mehrere neue Arten befinden, welche ^,n Theil schon Dejean in seinem Kataloge aufgenommen litte. Mehrere derselben sind von diesem Kataloge auch in den in unserem Vereine herausgegebenen Catalogus Coleopterorum Iropae übergegangen. Da Leon Dufour zu allen von ihm fge zählten, in den pyrenäischen Gebirgen aufgefundenen Käfern fjie Diagnose beigefügt hat, so dürfte es den Coleopterologen itei ]>hl nicht unwillkommen sein, von den durch Leon Dufo°ur neu aufgeführten Käfern die wahrscheinlich noch weni°’ be- fnnt gewordenen Diagnosen zu erfahren. Ich lasse daher die¬ selben hier folgen: pag. 16. No. 23. Carabus pyrenaeus Duf. Oblong, deprime, vert-cuivre ou violace; tete noire; elytres ement et irregulier. striees ; ä 3 rangs des points enfonces, ou 's lignes entrecoupees. Long. 15 — 22 in. Habite sous les pierres; pacage alpin ä An oui llasse, [ilour; rare. Variable pour la taille et les nuances metalliques. pag. 19. No. 47. Pristonychus pyrenaeus Duf. Noir-luisant; antennes, palpes et pattes brun de poix; ely- s a stries irnponctuees; linges et fossettes du corselet bien foncees. Long. 20 m. Habite sous les pierres ; pacage alpin ä G e s c ; rare, pag. 22. No. 75 bis. Feronia Boisgiraudii Duf. Forme, couleur, grandeur et structure de F. Dufourii avec les meines points , la meine crete ventrale en fer ä ' eval au male ; mais extremite posterieure des elytres terininee dehors par un petit prolongement dentiforme aigu. Espece rare et fort remarquable , decouverte recemment au ■e c du Midi de Bagneres par M. Boisgiraud. pag. 23. No. 79. Feronia monticola Duf. Ovale, noire de poix, luisante ; corselet ä 2 fossettes lineaires ä ligne mediane enfoncee; elytres ä stries tres legerem, pon- lees ; bouche, antennes et pattes fauves. Long. 5 m. Habite sous les pierres de pacage alpin d’An oui llasse. pag. 24. No. 86. Amara amica Duf. Ovale, brun-livide; corselet a faible depression postdrieure ponctuee, et a legeres fossettes oblonges; elytres a stries sim- )u| is avec un point au quart. post, de Ja lme et 2me- tibia inter- ‘d. et poster. tres herisses. Long. 5 m. Habite sous les pierres de pacage alpin d’Anouillasse. Se rapproche du A. brunnea GyL, mais en differe. pag. 27. No. 112. Be mb i di um puncticolle Duf. Oblonge, noir-bleu, luisant; base des antennes et pattes corselet en coeur, tres convexe, ä gros points en andere 20 + 3- li )UI me ; 308 et en avant; elytres a Serie des gros points, a 2 taches rouss* Long. 6 in. Habite sous les galets du Gave. pag. 28. No. 121. Blemus acuticollis Duf. Oblonge, deprime ; palpe a dernier article allonge et subu tete noiratre, a fossette longitud. de chaque cote ; corselet a lis mediane enfoncee et a angle poster. tres aigus; eljtres strie plus obscures a la base et a l’extremite. Long. 2 in. Habite sous les galets du Gave, rare, pag. 33. No. 155. Staphylinus laevipennis Duf. Noir, luisant; antennes, bouche, pattes, elytres et bordi poster. des seginents abdomin. roux-ferrugineuses ; corselet a gros point lateral ; elytres imponctuees ; antennes grenues, a d< nier article ovale-pointu. Long. 8 m. Habite sous lecorce d. Hetre. Aux E au x -Bonn es. pag. 36. No. 174. Stenus bisetosus Duf. Noir-bleuatre ; 2 empreintes longitudinales a la tete; i tacbe ronde et rougeatre au milieu de l’elytre; antennes plus Id gues que dans l’espece Stenus clavicornis Grav. ; anus terim par 2 soies long. Long. 7—8 in. Habite sous les galets du Gave, espece fort remarquable tres rare. 3 t f" (fl 18 ar re1 D8 pag. 40. No. 200 bis. E later canus Duf. (zwischen aterrimus Ol. und filiforinis F. stehend). Allonge, noir-obscur, ponctue, pubescent en dessous, c< vert en dessus de poils roides, couches, gris-blanchatres, serri antennes compriinees; ecusson ovale- arrondi ; elytres strie 18 in. Habite la region subalpine, tres rare. Decouvert par M. Gaston Sacaze. pag. 41. No. 207. El ater difficilis Duf. Allonge, etroit, noiratre, pubescent; antennes longues 1 formes ; angle posterieur du corselet et elytres roussatres ; sti des elytres simples; intervalles a points piliferes. Long. 10 i Long. Inn Tres voisin du E. marginatus. Habite la zone du chene. pag. 41. No. 208. Ela t er mandibularis Duf. Allonge, deprime, noiratre, pubescent; antennes longues dernier article le plus long, cylindrique, attenue au bout ; nn dibules saillantes, arquees, bifides ; corselet allonge ; ecusson ova elytres roux-obscures, a stries ponctuees. Long. 15 — 16 in. Voisin du E. longicollis. Habite la zone du chene, rare, pag. 42. No. 215. Elater hu m er a lis Duf. Yert-brun, ponctue, pubescent; antennes non pectinees articles snbtriangulaires ; corselet a sillon median; elytres jaun les pa, 1 309 stacees , ii 15 m. lache humerale et ]e tiers posterieur vert - bruu. ong’. Trouve ane seule fois sous ime pierre ; pacage alpin du ol-de Lurde. II a des rapports avec l'E. ctipreus. ii pag. 45. No. 236. Malachius nigritulus Duf. Tres petit, noir, bordure des antennes, du corselet et pattes :uyes. Long. 2 m. Habite les prairies; region inferieure. pag. 47. No. 254. Anobium fasciatum Duf. Brun-testace, pubescent, grisatre; corselet bossu, mais ar- nidi en andere et aux angles posterieurs ; elytres a stries pon- feiees, a 2 bandes obscures, fugaces. Long. 5 in. Habite les rnaisos ; plus gros que lA.nobium denticolle Panz. pag. 48. No. 257. Anobium Latreillei Duf. L Oblong, chatain, soyeux; corselet noiratre, bossu, coinprime ‘I andere, sub-carene ; antennes, palpes et tarses plus clairs; pdres a stries forteraent ponctuees. Long. 3 — 4 m. Habite les feuilles des abres, les lleurs de Persil. Latreille l’a mentionne dans son Genera. pag. 56. No. 317. Elmis Perrisi Duf. Ovale-oblong, noir-brun, luisant; suture marginale a 1 ordi- lre ; elytres a 7 stries ponctuees, les laterales plus prononcees ; tennes et pattes marronieres. Long. 2^ — 3 m. Habite sous les pierres du Gave. C’est une des plus grandes espeees. pag. 58. No. 334. Hydro bius praecox Duf. Ovale, convexe, luisant, noir; elytres et bords du corselet ides , elytres finement ponctuees, avec une seule demi-striee ture ; tibias et tarses bruns. Long. 3 m. Habite les mares. pag. 68. No. 404. Anisotoma rufo-m arginatum Duf. Forme et grandeur de 1’ Anobium bumerale F., noir, luisant, abre; boucbe, antennes, excepte la rnassue, bords du corselet, ut des elytres et pattes fauvefemigineuses ; elytres sans stries, ais ponctuees, a points vaguement disposes en series. Long. 3 m. Habite sous l’ecorce du hetre et dans les Champignons pa- sites ; rare. pag. 71. No. 429. Anthicns occipitalis Duf. Gris-roussatre, bideyement pubescent, non velu, tres ponctue; sie plus obscure, bord occipital comme ach an er e ; corselet o^ale- i lind r oide ; elytres a une bande transversale, noiratre au tiers Bisterieur; corps noiratre. Long. 2 — 3 m. ^ , . Habite sous les pierres des lieux secs; region inleneure. 310 1 Long pag. 77. No. 471. Apion Ulicis Duf. A. canescens Dj. _ Pubescent, gris-bleuatre ; elytres striees ; antennes et patt rousses; tarses et cuisses posterieures noires; rostre grele, no 3 — 4 in. Habite les fleurs d’ulex europaeus. pag. 77. No. 472. Apion ulicicola Perris. Oblong, attenue en avant, noir, a pubescence grise ur forme; elytres a stries ponctuees; corselet a une fossette post rieure. Long. 3 — 4 in. Habite les gal les de l’ul ex nanus. pag. 80. No. 492. Otiorhynchus obsimulatus Duf. Ovale, aptere, tres noir, luisant, finement pubescent; co seiet ovale - cylindroi'de , granuleux; elytres a stries fortenn ponctuees , a rides superficielles transversales ; pattes fauvi 7 in. Habite sous les pierres; aux Eaux-Bonnes. Differe et de l’O. monticola, et de l’ovatus, et du tomentosi pag. 81. No. 500. Plinthus costa tus Duf. Long. Forme, couleur et grandeur du Plinthus caliginosus I :4 # # <~> - - — - o - — rostre a sillon median; corselet convexe, chagrine, a ligne ui diane enfoncee; elytres a 2 carenes separees par des legei rides transversales et un peu poilues en arriere; cuisses inerun Habite le long des cheinins; region infer., rare, pag. 82. No. 509. Larinus lineola Duf. Ovale, noir, pubescent; rostre cylindrique, a ligne inedian corselet ponctue et rugueux, avec une depression scutellair elytres a mouchetures grises, velues, a stries ponctuees, mais intervalles lisses. Long. 12 in. Habite sur les composees; Eaux-Bonnes. pag. 87. No. 542. Nanodes ericetorum Duf. Ovale - subglobuleux, noir, a jiubescence grise-claire, ui forme; 1er article des antennes fauve; elytres striees, a epaui saillantes ; cuisses a une petit dent dans un sexe. Long. 2— 3 Habite les bruyeres. pag. 88. No. 551. Calandra uni-seriata Duf. Oblonge, cylindroi'de, noire, glabre ; pattes et dessous corps tres ponctuees; corselet a gros points, legerement caren elytres a stries legeres, a intervalles planes, avec une seule se des petits points. Long1. 4 m. Habite les lieux encultes, rare. pag. 92. No. 573. Platypus axyurus Duf. Forme et couleur du Platypus cylindrus F. mais plus etro elytres bien moins sillennees, terminees en pointe aigue, divi gente, dentee en dessus. Long. 5 m. Habite le ebene. 1 pag. 93. No. 579. Cis bostrichoides Duf. Ovale, court, convexe, pubescent et velu, noiratre; antennes .j pattes, ferrugineuses ; corselet finement et elytres fortement »nctuees ; corselet a cötes declives non releves ; tibias com- iines, triangulaires. Long 2 — 3 in. Habite les bolets parasites. pag. 94. No. 591. Rhyzophagus variolosus Duf. Allonge, demi - cylindrique , ferrugineux, uniforme glabre, iisant ; corselet en carre long, a gros points confluents ; elytres ii series des points enfoncees. Long. 5 m. Habite l’ecorce du ebene. C’est peut-etre le Lyctus cylindricus Panz. pag. 103. No. 660. Leptura diversi-ventri s Duf. (Corselet ii angles posterieur aigus.) Etroite, noire, velue et pubescente *, elytres rouges au testacees, suture canaliculee, a extremite noire, abdomen rouge, a bout >ir dans le male, noir dans la femelle. Long. 10 m. Habite les fleurs, Eaux-Bonnes. pag. 106. No. 680. Timarcha pyrenaica Duf. Ovale, noire; pattes bleues; corselet a cote droit, a pon- „ation tres fine ; elytres a ponctuation irreguliere, affectant par is une disposition sariale ; 1er article des entennes fauve a 1 ex- ;mite. Long. 8 — 10 m. Habite sous les pierres ; pacage alpin, pag. 110. No. 711. Galeruca salicariae Duf. Ovale-oblongue, ponctuee, testacee, corselet sans taches, a depressions laterales; ecusson brun, tronque, sub - echancre ; ytres unicolores; tache occipitale, poitrine et abdomen noiratre, ;>yeux. Long. 5 m. Habite la salicaire; dilfere de la G. Lytbri. pag. 113. No. 728. Cryptocephalus cristula Duf. (elytres a ponctuation confuse.) Seinblable au C. sericeus L. , mais plus petit, et avec une >urte et leger crete au dernier segment dorsal de 1’ abdomen. >ng. 5m. Habite les fieurs composees. pag. 116. No. 754. Coccinella apicalis Duf. Ovale, tres ponctuee, glabre; bords du corselet et un point l’extremite de l’elytre, rouge. Long. 3 m. Habite les ebamps et les jardins. Ich muss es nun den Coleopterologen von Fach überlassen, u beurtheilen, ob den von Leon Dufour als neu aufgefiihrten uiferarten das Recht einer neuen Species einzuräumen sei oder ieht. Dass eine Gegend, wie die von Leon Dufour untersuchte, iir die europäische Fauna noch viel Neues aufzuweisen hat, lässt ich wohl erwarten. Verzeichnis^ der von Herrn Jos . Mann beobachteten Toscanisclu Microlepidoptera K * von 1. Sümpfen 2. I?. C. Zeller, Oberlehrer in Glogau. (Fortsetzung.) Cr ambidae. Chilo forficellus. Zu Ende Mai bei Pisa in 2 Exemplare. silf >ffl :i\ dt j * C r a m b u s du me teil us. Im Juni bei Prato vecch gemein. [Ein Weibchen. Es unterscheidet sich von allen Exemj meiner Sammlung dadurch, dass bei ihm hinter der Querlinie v der Flügelspitze ein sehr vollständiger, dreieckiger, weisserFler let auf dem Yorderrande liegt, statt dessen ich stets nur ein weiss j rf Wischchen sehe; bei diesem Exempl. ist also die ganze Flüge spitze weiss und durch einen schmalen, dunkelgrauen Schattet streif in zwei Längshälften gespalten. Andere Abweichungen sej ich nicht.] 3. *Cr. pratorum. Zu Ende Mai bei Pisa auf 'd< Sumpfwiesen sehr gemein. [Ein sehr dunkles Männchen.] 4. *Cr. pascuellus. Bei Pratovecchio zu Anfang Jut gemein auf Rainen und Wiesen am Arno. [Ein Weibchen, bläss als die hiesigen.] 5. * C r. hortuellus. Juni bei Florenz und im Park v. Pratolino sehr häufig. 6. Cr. c er u ss ellus. Im Mai um Livorno auf Hut we den und an Ackerrändern gemein. 7. *Cr. rorellus. Bei Ponta Sieve und Pratovecchio Anfang Juni Abends auf trocknen Plätzen am Arno und auf A höhen nicht sehr selten. 8. * Cr. cassentiniellus Mann n. sp. Zu gleich Zeit und an ähnlichen Stellen wie 7 bei Pratovecchio und Badi [Cr. cassentiniellus: alis ant. stramineis, lineis juxta ven strigisque duabus curvis (priore incrassata) laete brunneis, lineo sub apice simplici, ciliis orichalceis. — Cramb. rorellus Isis 184 S. 28. — Diese Art ist dem Cr. rorellus so ähnlich , dass nicht zu verwundern ist, wenn man beide bisher als eine b trachtet hat. Mann hat das Verdienst, ihre Verschiedenheit zuei erkannt zu haben. Was beide Arten stets leicht und sicher ir terscheiden lässt, ist die Zeichnung der Vorderflügelspitze. Zw sehen der zweiten Querlinie und dem Hinterrande hat nämlii Cassentiniellus unter der Spitze eine ziemlich dicke braune Läng: linie, welche unmittelbar an der Querlinie oder doch kaum dave ;!1 ' 313 e trennt anfängt. Bei Rorellus ist dafür eine Doppellinie, indem icht über jener Linie noch eine andere, unmittelbar am \ order¬ nde, hingeht; beide sind an ihrem Anfänge vereinigt und blei— en durch einen weissen, schmalen Zwischenraum von der Quer- nie scharf getrennt. Zu dieser Verschiedenheit kommen noch ndere. Cassent. hat breitere , am Vorderwinkel stumpfere Vor- erfliigel. Die Querlinien auf denselben sind dicker, besonders ie erste, und haben eine andere Gestalt. Die erste nämlich, enkrechter gestellt , krümmt sich am Vorderrande weit weniger (egen die Basis, und unter der Medianader fehlt der deutliche rinspringende Winkel des Rorellus völlig; die zweite, zwar fei— er als die erste, aber doch noch viel gröber und dicker als die ■ rste des Rorellus, knickt sich in der Mitte zu einem sehr stum¬ pfen, dem Rorellus ganz fehlenden Winkel und entbehrt an ihrer missenseite des feinen, weisslichen Saums, den man bei Rorellus litets und am breitsten am Vorderrande bemerkt. Auf den Hin- erlliigeln hat Cass. vor dem Hinterrande deutlichere, gelbliche fleckchen als Rorellus. Endlich ist jener in der Regel ansehn- ;i ich grösser. Das Weibchen ist kleiner, heller und spitzflügliger s ls das Männchen. — Diese Art lebt nicht blos im Cassentino- liale, wovon ihr Name, sondern auch in Kleinasien, Palästina woher 2 Exemplare) und auf den griechischen Inseln.] 9. Cr. Ch rys o nuch ellus. Im April und Mai um Li- orno, Antignano, Posignano auf trocknen Grasplätzen sehr häufig. 10. f Cr. falsellus. Zu Anfang Juni bei Florenz und 3t. Andrea einzeln. 11. fCr. pinctellus. Zu Ende Mai bei Orciano 2 Exein- dare an jungen Kiefern. 12. Cr. cul melius. Im Mai und Anfang Juni bei Ar- lenza und Pratovecchio auf Wiesen gar nicht selten. 13. j- * C r. inqui natellus. Im Mai in den Sümpfen on Pisa sehr häufig. [Ein M., in Flügelgestalt und Färbung len hiesigen ganz gleich.] 14." f Cr. contamin ellus. Anfang Juni selten im Park iron Pratolino und bei Florenz. 15. * Cr. tristellus. Zu Ende Juni im Park von Pra- iolino nicht selten [in den bei uns gewöhnlichen Varietäten]. 16. * Cr. lute ellus. Mitte Juni bei Poppi und Bibbiena auf Wiesen gemein [ein Männchen, klein, breitfliigliger, aber mit ebenso wenig sichtbaren Querlinien wie bei uns]. 17. *"C r. perl eil us. Ende Juni bei Pratolino und auf dein Walle von Bologna nicht selten. [Var. b. alis ant. peran- gustis, minor. Eni einzelnes Weibchen, so ausgezeichnet, dass lieh es für eine eigne Art hielt. Da aber Mann an den übrigen Exemplaren nichts von dem gewöhnlichen Perlellus Abweichendes fand, so kann es sein, dass die Abweichungen des mir geschieh- 314 ten Exemplars nur individuell sind. Grösse eines kleinen Per lellus. Yorderflügel viel gestreckter als gewöhnlich (Länge zu Breite fast 4:1, statt des sonstigen Verhältnisses 3 : 1), glänzen weiss, ohne gelbliche Beimischung und ohne dunkle Adern. Aue die Hinterfliigel sind gestreckt und ungewöhnlich hell.] 18. *j**Cr. bell us. Bei Prato vecchio am 7. Juni au einer von Gebüsch umschlossenen Feldwiese der Apenninen; ge gen 200 Exemplare gefangen. [Hierher Cr. bellus, Isis 18 47 S. 28. — Das Männchen hat wie Anapiellus auf der Unterseit der Vorderflügel in der Mittelzelle ein dreieckiges, schuppenlose Grübchen.] 19. *Cr. sup er bellus Mann. — Bei Antignano un Posignano am Meeresufer unter Tamarixbäumen, wo er vom 5.- 26. Juni kurz vor Sonnenuntergang flog. [Cr. super bellus alis ant. brevioribus canis fusco pulverosis, fascia media subper pendiculari ochracea intus albidae indistinctae adnata, striga a:e jfi T’ mina fusca proxime ante puncta marginalia atro-orichalcea, cilii fr Bf orichalceis ; mas., fern. — Diese Art gehört zu den kurzfliiglige der Abtheilung Eromene (Isis 1847, S. 761) und steht dem Ci anapiellus Isis 1847, S. 757 am nächsten. Sie unterscheidet sic. aber leicht dadurch , dass sie am Hinterrande der Vorderflüge nur 7 schwarze Punkte (2, 3, 2) statt 9 (2, 2, 3, 2) hat. Ausser _ dem sind die Vorderflügel kürzer und breiter; die Basis ist olim gelbliche Beimischung; die Mittelbinde ist dunkler gelb, mi bräunlicher, nicht silberglänzender Einfassung; die einwärts darai i liegende weissliche Linie ist etwas unrein und nicht scharf be lim lrn grenzt; die feine braune Doppellinie ist etwas weiter entfernt voj den Randpunkten und von denselben durch einen weisslichen nicht gelblichen Raum geschieden; die ganzen Franzen sin< messingglänzend ; die Flügelspitze hat dunkleres Ochergelb. Fer¬ ner sind die Taster merklich länger, und der Kopf ist graugelb der Thorax bräunlichgrau. Beide Geschlechter haben auf dei Vorderflügeln am Ende der Mittelzelle eine fleckartige Verdunk¬ lung ohne gelblichen Kern (den Cr. zonellus besitzt). Dem Männ¬ chen fehlt das helle Dreieck im Anfänge der Mittelzelle, welche* sich bei Anapiellus auf der Unterseite als schuppenloses Grüb¬ chen zeigt. Cr. Ramburiellus Dup., für welchen Mann seinen Cr superbellus zu halten geneigt ist, scheint mir specifisch verschie¬ den, und zwar, da weder die Abbildung noch die Beschreibung genau ist, hauptsächlich durch die Angabe : entre la bande (jaurn du milieu) et le bord terminal on apercoit une tache brune asses grande, dont le centre est occupe par un petit point d’or; die¬ ser goldne Punkt fehlt dem Superbellus durchaus. Die Binde de* letztem ist auf keiner Seite silberfarbig eingefasst, während sh ff] 511(1 al iiel es bei Ramburiellus auf der Innenseite sein soll ; dies kann abei «fr] 315 ine Ungenauigkeit der Angabe sein und sich blos auf die weiss- che Grenzlinie beziehen. Wenn Duponchel sagt, die gelbe Binde eige sich bei Ramburiellus in entgegengesetzter Richtung als ei Bellus, so passt das weder auf die Abbildung, wo sie per- endikulär ist, noch auf Superbellus, bei dem sie zwar auch ge- ade ist, aber eine Neigung verräth, sich auf die Weise wie bei lellus, nämlich gegen aussen concav zu krümmen. — Bis zum »fergleich eines echten Ramburiellus wird demnach der Name Su- erbellus für unsere Art beibehalten werden müssen.] 20. Eudorea mereurella. Im Mai bei Livorno, Sal- iano, Montenero aus Zäunen geklopft. 21. fEud. crataegella (albatella F. R. — - Vergleiche Linnaea entomol. I, S. 298, Anm. 4). Zu Ende Mai bei Pisa ind Livorno an Ulmenstämmen selten. 22. *Eud. ambigualis. Im Mai bei Livorno und Mon- enero nicht selten. 23. *Eud. dubitalis (Linnaea entomol. I, S. 285). In ler Mitte Mai bei Pisa in den Sümpfen häufig, Abends an Dorn- iecken; grösser als die Wiener Exemplare [aber nur so gross ' Sie die Glogauer, selbst kleiner als manche der letztem]. 24. -f*Eud. coarctata Z. Isis 1847, S. 29 und S. 761. ' — Hesperiella Roll, in lit. — Im April und ganzen Mai überall im Livorno Abends um Rankengewächse nicht gar selten. 25. E u d. o ch real i s. Mitte Juni bei Pratovecehio 5 Exein- ilare an Schlehenhecken. [ Gallert ae et P h y c i d e s. I 1. *Aphömia colonella. Ende Mai bei Antignano in einigen Exemplaren. 2. *Melissoblaptes anellus. Ende Mai bei Salviano und Montenero einigemal. 3. Anerastia lotella. Mitte Juni bei Pratovecehio am bi Arno im Grase nur dreimal. 4. fAn. punctella. Mitte Mai bei Ardenza auf der Badehauswiese in den Nachmittagsstunden. 5. | E p h e s t i a e 1 u t e 1 1 a. Im Mai um Livorno sehr gemein. Gl 6. Eph. bigella. Mitte Mai bei Antignano selten, in Iden Morgenstunden aus dürren Zäunen geklopft. 7. Homoeosoma n ebnlei la. Im Mai bei Ardenza Abends einzeln auf der Haide. 8. -j-*Ho m. nimbella. Zu Ende April und im Mai bei Salviano, Antignano, Posignano an dürren Zäunen nicht häufig, viel kleiner als bei Wien, mit sehr hellem Vorderrande der Vor¬ derflügel und sehr zarten Punkten. 9. f Ho m. sin ue 11a. Von Ende April bis Ende Mai bei I 316 dt Ardenza, Montenero, Antignano, Pisa Abends auf trocknen Wiese und Hutweiden nickt selten. 10. *Aorobasis clusinella Z. Monogr. Phjcid. Isi 1848, S. 610. Zu Anfang Juni bei Pratovecchio in jungem Ei chengebiisch nur fünfmal gefangen. 11. *Acrob. sodalella Z. Monogr. Phjcid. Isis 1848 S. 615. Bei Pratovecchio, Poppi und Bibbiena auf jungen Eichei im Juni gar nicht selten. 12. Aerob, rubrotibiella. Ende Juni bei Pratolino au Eichen nur 2 Exemplare. 13. *Eccopisa effractella Kollar. Z. Mon. Phjcid Isis 1848, S. 648. Im Mai bei Livorno und Antignano an diirrei Zäunen selten. 14. Njctegretis aehatinella H. Z. Monogr. Phjcid Isis 1848, S. 650. Zu Ende Mai bei Ardenza, selten, spät Abend: auf der Hutweide. 9 Ulf ■111 15. fMjelois rosella. Im Mai bei Ardenza auf de Badehaushaide selten, Abends. 16. Mjel. cirrigerella. Im Mai daselbst bei den Steini brächen nur zweimal gefangen. 17. fMjel. cribrum. Im Mai bei Ardenza, Anfang Jun bei Florenz einigemal an Disteln. 18. *Mjel. suavella. Anfang Juni bei Pratovecchio Poppi und Bibbiena nicht häufig an Eichen. [Meine beider toskan. Exemplare bieten nicht den geringsten Unterschied vor den bei Glogau aus Schlehdornraupen erzogenen.] 19. Mjel. epeljdella. Anfang Juni bei Pratovecehic an Weissdornhecken sehr selten. 20. *Mjel. tetricella S. Y. (chrjsorrhoeella Zincken Z. Isis 1818, S. 674. Zu Ende April in den Sümpfen von Pisa an Schlehdornhecken einigemal gefangen. 21. fMjel. ceratoniae. Anfang Juni in Florenz an einer Mauer dreimal gefangen. 22. Hjpochalcia ah e ne 11a. Den Mai hindurch um Pisa und Livorno nicht selten an Wiesenrändern. 23. fEpischnia prodrome 11a. Zu Ende Mai auf trocknen Grasplätzen in den Sümpfen von Pisa nur dreimal gef. 24. fEpischn. illotella. Im Mai bei Ardenza spät Abends auf der Hutweide sehr selten. 25. Nepliopterjx roborella. Anfang Juni bei Poppi selten von Eichen geklopft. 26. f*Neph. poteriella. Ende Mai bei Ardenza auf der Badehaushaide einigemal unter Pemp. Zinckenella. [Ich traf beide nie zusammen.] 27. Neph. rhenella. Anfang Juni bei Florenz nur zweimal an Pappelstäinmen. w Isis Dl Sfii lii'li KT dal f,l sein lerl ad Stlli *el i) 317 28. fPempelia Zinckenella. Am ersten Mai bei Ar- enza auf der Hutweide gegen Abend, sehr scheu und schwer u fangen. 29. fPemp. carnella. eiten auf trocknen Wiesen. 30. Pemp. ornate Ha. n sonnigen Berglehnen gemein. 31. -j-*P em p. a dorn a t eil a. Anfang Mai bei Ardenza uf der Badehaushaide bei Sonnenuntergang selten, bei Prato- ecchio im Juni auf Rainen und an Waldrändern. [Ein Pärchen, Yon April bis Juni nirgends Anfang Juni bei Pratovecchio n den dunklern Exemplaren der Adornatella gehörig, ohne irgend inen auffallenden Unterschied, erhielt ich von Mann als Colum¬ bia Koll. in lit.] 32. Pemp. suborn atell a. Ende Mai bei Antignano linigemal gefangen. 33. Pemp. palumbella. Ende Mai bei Pisa auf trock- aen Grasplätzen der Sümpfe in jungen Kieferpflanzungen. 34. Pemp. turturella Koll. Z. Mon. Phycid. Supplem. sis 1848, S. 748. In der Mitte Mai zweimal bei Ardenza gef. (Fortsetzung folgt.) Die entoiuologisclien Schriften von T. Say zusammengestellt von E. Doubleday. Die europäischen Entomologen erhalten in der Regel sehr (spät und sehr unvollkommen Kenntniss von den wissenschaft¬ lichen Leistungen ihrer nordamerikanischen Fachgenossen. Na¬ mentlich ist dies mit den zahlreichen Schriften von T. Say der Fall gewesen, und noch heute sind mehrere in Deutschland sehr wenig bekannt, fast alle nur sehr schwer zugänglich. Ich glaube Jäher, dass es vielen Lesern der Zeitung erwünscht sein wird, ein vollständiges Yerzeichniss derselben zu erhalten. Ein solches Iist von E. Doubleday nach den Angaben von Dr. Harris im Mag. of nat. hist, conducted by E. Charlesworth. New ser. T. III. 1839. p. 139 zusammengestellt worden. Wir drucken dasselbe aus die¬ sem in unsern Privat- und öffentlichen Bibliotheken sehr wenig- verbreiteten englischen Journale hier ab. Eine Liste der von I andern Autoren in den vereinigten Staaten publicirten entomologi- *i sehen Abhandlungen beabsichtige ich in einer spätem Nummer Inachfolgen zu lassen. H. Schaum. 1) Description of several new species of North American In- sects. Journal of the Academy of Nat. Sciences of Philadel¬ phia. Yol. I. p. 19 — 23. Published in June 1817. Enthält 5 Cicindelen, 1 Nemognatha, 1 Zonitis und 1 D i o p s i s. V 2) So me account of the Insect known b y tlie name of tli HessianFly and of a parasitic insect that feeds on it. Jourr ! Acad. Nat. Sc. Yol. I. p. 45 — 48 and 63 — 64. July an August 1817. 3) Monograph of the North American Insects of the genu Cicindela. — - American Philosophical Transactions. Ne^ Series. Yol. I. p. 401—426. Published in 1818. 4) Descriptions of the Thysanurae of the United States Journ. Acad. Nat. Sc. Yol. II. p. 11 — 14. 1821. 5) On a South American species of Oestrus, which infest the human body. Journ. Acad. Nat. Sc. Yol. II. p. 353 _ 36C Deceinb. 1822. 6; Descriptions of Insects of the Families Carabici and Hy drocanthari inhabiting North America. Am. Phil. Trans New Ser. Yol. II. p. 1 — 109. 1823. 7) Descriptions of some new species of Hymenopterou Insects collected during the expedition to the Rocky Moun tains under the command of Major Long in 1819 _ 20 Western Quarterly Reporter. Yol. II. No. 1. for Jan. Febrji March. 1823. p. 71 — 82. Cincinnati Ohio. 5 j 8) Descriptions of Insects belonging to the Order Neuropter; Linn. and Latr. , collected by the expedition under the com* inand of Major Long. West. Quart. Report. Yol. II. No. Ü for Apr., May, Jun. 1823. p. 160 — 165. 9) Descriptions of Dipterous Insects of the United States Journ. Acad. Nat. Sc. Yol. III. p. 9 — 54 and p. 73 _ 104 1823. r 10) Descriptions of Coleopterous insects collected in tho Ex pedition to the Rocky Mountains (356. species). Journ. Acad Nat. Sc. Yol. III. p. 139—216, 238—282, 298—331, 403— ! 462 and Yol. IY. p. 83 — 99. 1823 und 1824. 11) Account of the Insect (Aegeria exitiosa) so injuriouf to the Peach tree. Journ. Ac. Nat. Sc. III. p. 216 — 217 1823. r j 12) Keating’s Narrative of an Expedition to the Source of St Peters River. 8vo. Philadelphia 1824. r Der Anhang enthält die Beschreibungen von 47 Coleopte- 3 ren, 1 Orthopteron, 7 Heinipteren, 11 Neuropteren 74 Hymenopteren und 39 Dipteren von Say. j| 13) American entomology. 3 Yol. 1827 — 28. 14) Descriptions of new American species of the genera Bu- prestis, Trachys and E later. Annals of the Lyceuni of New York Yol. I. p. 249—268. Febr.— Jun. 1825.' 15) Descriptions of new Hemipterous (and Orthopterous; Insects collected in the Expedition in the Rocky Mountains,, Jourii. Acad. Nat. Sc. Yol. IV. p. 307 — 345. March and April 1825. 6) Descriptions of new species of Hister and Hololepta inhabiting the United States. Journ. Acad. Nat. Sc. Yol. V. p. 32 — 47. June and July 1825. .7) Descriptions of new species of Coleopter ous insects in- habiting the United States. Journ. Acad. Nat. Sc. Yol. Y. p. 160 — 204, 237—284, 293 — 304. Decemb. 1825, Nov. and Dec. 1826. 18) Note on Le Conte’s Coleopterous Insects of North America. 19) Descriptions of new species of Hy m enoptera of the United States. Diese zwei Abhandlungen erschienen in einer Zeitschrift, betitelt: Contribution to the Maclurean Lyceum of Philadelphia, welche mit der dritten Nummer einging, die erste im Juli 1827, die zweite im Jan. 1828. 20) Descriptions of North American Dipterous Insects. Journ. Acad. Nat. Sc. Yol. VI. P. 1. p. 149 — 178 and Yol. YI. P. 2. p. 183—188. 1829—30. 21) Correspondenc-e relative to the Insect that destroys the Cot¬ ton Plant. From the New Harmony Disseminator 1830. 22) Descriptions of new North American Insects and observations on some already described. Diese Abhandlung enthält nur Coleoptera und endet mit einem Theile der Elateriden. Sie wurde zu New Harmony vom März 1830 bis August 1834 in ver¬ schiedenen Unterbrechungen gedruckt und bildet einen Octavband von 81 Seiten. Ein Theil ist im 4. Bande der Transactions of the Philosophical Society of Phi¬ ladelphia New Series 1834 wieder abgedruckt. 23) Descriptions of new species of Curculionites of North Ame¬ rica with Observations on some of the species already knoun. 8vo. 30 S. New Harmony Indiana 1831. 24) Descriptions of new species Heteropterous Heini ptera of North America. 8vo. 39 S. New Harmony Dec. 1831. 25) New species of North American Insects found by Joseph Ba- rabino chiefly in Louisiana. 8vo 16 S. New Harmony Jan. 1832. 26) Descriptions of newr North American Hemipterous insects belonging to the first family of the.section Homoptera of Latreille. Journ. Acad. Nat. Sc. Yol. YI. p. 235 — 249 and 291-314. 1830—31. 27) Descriptions of new North American Coleopterous In¬ sects with Observations on some already described. Boston Journ. of Nat. Hist. Yol. I. No. 2 for May 183o. 28) Descriptions ol new species of North American Hyineno ptera and observations on some already described. Bosto Journ. of Nat. Hist. Yol. I. No. 3. Mav 1836 and No. i May 1837. 29) Description of new Nortb American Neuro pterous inseci and observations on some already described. Journ. Aca< Nat. Sc. of Philad. Yol. YIII. P. 1. S. 9—46. 1839. (Nac dem Tode des Verfassers erschienen.) Literatur. i Die im vorigen Jahre eingetretenen politischen Verhältnis? und Störungen haben auch auf meine „Lepidopt. Beiträge einen verzögernden Einilass ausgeübt, da auch der liter. Verkeil naturhist. Schriften gehemmt war. Nun, da wir wieder Ruht! und, so Gott will, Frieden haben und behalten werden, werde auch diese Beiträge wieder ordentlich erscheinen. Es sind hereil; 90 Helte mit 540 Kupfertafeln ausgegeben, ohne die altern Bei träge, welche aus 24 Heften mit 144' Kupfertafeln bestehen. In dem ich nun die Freunde der Lep id op te rol ogi e wiederhot zur fernem Abnahme meiner lep. Beiträge einlade, bemerke icl; dass ich, wie bisher, auch ferner bemüht sein werde, das Meinigi zum Besten der naturhistorischen Wissenschaft in diesem Fach! nach Kräften zu leisten. Bestellungen können unmittelbar bei mir, und durch dil hiesige Matth. Rieger’sche Buchhandlung, bei allen deutsche Buchhandlungen gemacht werden. Subs er .-Preis 1 Fl. 24 Xr. rheinl. für das einzelne Hei mit 6 Kupiertafeln. Bei Abnahme des ganzen Werkes be willige ich einen verhältnissmässigen Rabatt, wenn man sich a mich unmittelbar wendet. Augsburg, im October 1849. C. F. Frey er. Lit. H. No. 25. VTacIitrau znr D etermlnationstab eile. Noch haben sich erboten: ! Herr Eichhoff: für sämmtliche Caraboiden, mit Ausnahme de Ainaren, für die Genera Ptinus, Anobium, Xyle tinus, Ptelinus, Apate. ] Herr Kraatz: für das Genus Scydmaenus. - -- *■" O ■ - - Intelligenz. Einige Exemplare der Monographie über die Anthiciden voi Hafer te sind zu billigen Preisen durch die Redaction zu beziehen Druck von F, H essenla« d in Steffin. Eiitoinologisclie Zeitung herausgegeben von dem cntoniologisclicn Vereine zu Stettin. Redaction: In Commission bei den Buchhand^ A. Dohm, Praeses 1 . v . langen von E. S. Mittler in Berlin, o L Lincke , Bibliothekar / ’ Fr. Fleischer, und Dyk in Leipzig. | iß. 11. io. Jahrgang:. November 1849. ukalt. Vereinsangelegenheiten. Dohrn: Rede zur Stiftungsfeier am 7. November 1S49. v. Kiesen weiter: Entomologische Briefe über eine Reise in das südliche Frankreich, den Mont Serrat und die Pyre* näen. Loew: Ueber Sciomyza glabricula Fall, und ihre nächsten Verwandten. Loew: Cylindrotoma nigriventris, Dixa Iaeta, Dixa pube- rula und Dixa obscura, 4 neue Arten. Fortsetzung der um Dessau aufgefundenen Lepidoptern. Intelligenz. V ereinsangelegenheiten. Für die Bibliothek sind eingegangen: innftles de la societe entomologique de France. 1849. 1, Fainnaire, Genre Chalcas; Laboulbene, Etudes sur Ae- pus Leach ; Bruand, Valeria jaspidea, Noctua derosa et batis, Sphynx ligustri, Oenophtyra pilleriaiia, Pyrausta porphyralis etc.; Macquart, Coccus salicis; Perris, Met* du Mycetophila scatophora et Lonehaea nigra; Dufour, Met. du Tetanocera ferruginea; Goureau, Histoire du Anthoinyia platura et Alysia truncator? Desmarest, Nou¬ veau genre de Crustaces; Bobineau-Desvoidy, Memoire sur les Crustaces etc. Durch Tausch gegen Yereinsschriflen erworben. Ii^airmaire, Description du genre Chalcas. Separatabdruck aus den Annalen. J Geschenk des Herrn Verfassers. Bulletin de la societe imperiale des naturalistes de Moscou. 1849. 3. Motschoulsky , Coleopteres recus d’un voyage de M. Handschuch dans le midi de l’Espagne. Fixsen, Lepi dopterenverzeichniss der Umgegend von St. Petersburg. Durch Tausch gegen Vereinsschriften erworben. ! ekel, Catalogus zu Schönherr's genera et species CurcuÜonidum. Geschenk des Herrn Verfassers. 21 Seyffer, Verzeichniss und Beobachtungen über die in Wiirttembei Torkomm enden Lepidopteren. Geschenk des Herrn Verfassers. Frantzius, Analecta ad Ophridii versatilis historiaui naluralei Diss. 1849. Geschenk des Herrn Verfassers. Verhandlungen der schweizerischen naturforschenden Gesellschal 1848, Geschenk des Herrn Bremi Wolf in Zürich. G£n£, Beiträge zur Naturgeschichte der Zecken, mit Anmerkung* von Dr. Fischer in Frei bürg. Geschenk des Herrn Uebersetzers. Freyer, Neuere Beiträge zur Schmetterlingskunde. Heft 87 — 9 87. Pap. Pandora, Sph. Celerio, N. Thalictri, N. D^ jeanii, N. Rubella, G. Trinotata, G. Spissilineata , ( Collinaria, G. Columbaria, Pyr. Characteralis, Pyr. Con ptalis, G. Polycommata. 88. Pap. Spini, B. Mundan j N, Saucia, N. Lidia, N. Liineburgensis, N. Leautieri, I Lapidea, N. Paranympha, G. Sororiata, G. Cassiata, ( Aestimaria, G. Nebulosaria. 89. Pap. llicis, B. Roscid Compluta, N. Xanthocyanea, N. Vindelicia, N. Brunne var. , N. Eugenia, N. Titania, N. Interpuncta, N. Coi lusa, N. Unocula, G. Rectaria, G. Albimacularia. 9< Pap. Pruni, B. Selenitica, N. Euphrasiae, N. Euphorbia N. Zinkenii, B. Hectiis. Geschenk des Herrn Verfassers. Redtenbacher, Fauna austriaca. Heft 5. Schluss. Geschenk des Herrn Verfassers. Ampere, Natürliches System aller Naturwissenschaften. Im Aus zuge bearbeitet und mit kritischen Noten begleitet vo Wi den mann. Stut tgart 1844. Durch Herrn Prof. Low überwiesen. De la Ferte-Senectere, Monographie des Anthicus et genres voi sins. Paris 1848. Geschenk des Herrn Verfassers. Angeschafft wurde : Klug, Entomologiae Brasilianae speeimen priinum et alterum. Gravenhorst, Hellwigia, novum insectorum genus. Bouche, Beiträge zur Insectenkunde. 1833. Lehmann, Insectorum species nonnullae ex ordine Dipterorum. Wiedemann, Monographia generis Mydarum. 1829. Insecta coleoptrata quae in itineribus suis, praesertim alpinis, coi legerunt Hoppe et Hornschuch. Cum notis et descriplio • 1 f | t r . « nibus Jacobi Sturm et Jacobi Hagenbach. m rm w i'» 'j. ' . j T>".fT .n w mim . l> Rede zur Stiftungsfeier am 7. JSovcmlber 1849. nlass Meine Herren! Es ist in der That keine leichte Aufgabe, bei dem heutigen der Lage unsers Vereins und seines eben eine Darstellung bgelaufnen zwölften Lebensjahres zu geben , ohne dabei in das edenkliche Gebiet der Politik hinüber zu streifen. Vor einem r< ihre sagte ich Ihnen an dieser Stelle: „Verhehlen dürfen wir as nicht, dass in Zeiten der politischen Aufregung der Puls- dilag der Künste und Wissenschaften stark zu intermittiren legt.” Ich glaube, dass das abgelaufene Jahr dies ungünstige ognostikon hinreichend bestätigt hat, dass jeder von uns — eichviel von welchem politischen Standpunkte aus — gehegte Öffnungen unerfüllt oder stark in Zweifel gestellt sieht, zerstörte usionen beklagt, an Individuen, ja an Principien bisweilen irr worden und in manchen bisher ruhig geregelten wissenschaft- heil Bestrebungen gehemmt gewesen sein mag — — aber ich aube, und dieser Glaube ist tröstlich, wir Freunde der Natur d des Forschens in ihrem Gebiete haben gerade in dieser Zeit s Schwankens aller Menschensatzung vortreffliche Gelegenheit bhabt und gefunden, uns an die ewigen unerschütterlichen Grund- eiler des Tempels der Mutter Isis anzulehnen und in ihrem eiligthume das von den Stürmen der Aussenwelt erschütterte ld gefährdete Gleichgewicht wieder zu gewinnen, ohne welches ii humaniora in der edelsten Bedeutung des Wortes nicht zu (nken ist. Ich verwahre mich ausdrücklich gegen die Verdäch- 1 »ung, als wolle ich hiermit jener in Deutschland leider nicht '^gewöhnlichen indifferenten Philisterei das Wort geredet haben, eiche sich feig in das Schneckenhaus individueller Liebhaberei rkriecht, wenn es draussen stürmisch zugeht, wenn Güter wie iterland, Freiheit, Menschenrechte in Frage stehen. Aber dem sonnenen Manne geziemt ebenso wenig das weibische Verzagen ir Hindernissen als die knabenhafte Exaltation , die sich köpf- oder kopflos über alles wegsetzen will. Und der beson- ;ne Mann, wenn er sich ehrlich selber beobachtet hat, wird mir lipllichten ; „es ist in solchen Zeiten ein köstlich Ding um eine reschäft gung , welche gar nichts mit den dogmatischen Leiden¬ haften des Menschen zu schaffen hat, welche im Gegentheil die raft besitzt, die Wogen des aufgeregten Gemüthes sanft zu eb- r# n, welche ihrem innersten Wesen nach Gemeingut und dem nisten der Menschen überall zugänglich ist, welche bei natur- unasser Entwicklung ihn vor selbstsüchtiger Isolirung schützt id ihm den Segen der Association im glänzendsten Lichte zeigt.”- Eine solche Beschäftigung , meine Herren, ist die Entoino- 21* 324 logie. Es fällt mir nicht ein, auf Kosten dieses Zweiges dt Naturwissenschaft die übrigen gleichberechtigten herabsetzen 2 wollen; aber wir dürfen ohne Ueberhebung behaupten, dass keil in gleichem Masse jedem zugänglich ist. Vielleicht wird eil Zeit kommen, wo man von Staatswegen dem bekannten Postul „Panem et Circenses” eine feinere Auslegung geben wird, als d bisherige; wo man einsehen wird, dass es eine bisher ungebüh lieh vernachlässigte Kategorie in dem hochwichtigen Kapitel vo Volksunterricht giebt, welche lautet: „Der Staat thut wohl dara wenn er das Volk lehrt, seine miissigen Stunden, deren auch d Arbeitsamste zur Erholung bedaif, angenehm und ohne Rei auszufüllen ” Welche Ausfüllung besser sei, die mit Stiergefechten, Pferd rennen, in Bierhäusern und Branntweinschenken, oder die mit B obachtung der Natur und Freude daran, ist nicht zweifelhaft. Da cs möglich sei, auch in den untersten Klassen der Gesellschi diesen Keim zu erfreulicher Entwicklung zu fördern, dafür bürgt; unzählige Erfahrungen, die ich und meine Freunde auf Excu sionen hier und in der Fremde gemacht haben, dafür bürgen d von meinem verehrten Freunde S pence in London mehrfach seinen Festreden aufgezählten Beispiele, namentlich die intere ! sante Thatsache, dass in Manchester Hunderte von armen F brik- Proletariern (angeregt von einem ihres Gleichen, der d 11 Glück hatte, auf seine bescheidenen Fragen von einem wisse:/! schaftlichen Geologen humane und populäre Belehrung zu erha ten) Sonntags Nachmittags, anstatt wie früher in Schenkhäuser 1 jetzt auf den Feldern umher wandern, um interessante Petr 111 facten aufzusuchen, an denen die dortige Kreideformation reif il ist. Gewiss, wer ein unverdorbenes Herz und gesunde Sinne h< ? dem kann und muss es eine Belehrung und ein nachhaltiger G nuss sein, in den Blättern der Natur zu lesen, die vor jedermar aufgeschlagen sind. Das mögen diejenigen beherzigen, der' Händen der Volksunterricht anvertraut ist] 1 Ich gehe zu den äussern Schicksalen unseres Vereines i 11 verflossenen Jahre über; sie haben sich im Verhältnisse zu di 1 unruhigen Ereignissen noch erträglich genug gestaltet. Mehre unserer tüchtigsten Vereinsarbeiter wurden von öffentlichen Mail j daten auf längere Zeit in ehrenvollen Anspruch genommen; am 1 ich habe zweimal meine gewohnte Thätigkeit für den Verein dur ® mehrwöchentliche Reisen in technischen Angelegenheiten unte 1 brechen müssen: inzwischen durfte ich mich auf die umsichtifP Vertretung der Vereins-Interessen Seitens des Herrn Bibliotheka : Lincke verlassen. h Der Verein hat seit der letzten Stiftungsfeier mehrere wert] Mitglieder durch den Tod verloren. Ueber die grossen Verdiens des verewigten Dr Jacob. Sturm in Nürnberg hat sich unse 325 äntomologische Zeitung im Juniheft d. J. ausgesprochen. Welchen erlust unsere Wissenschaft durch Erichson’s frühzeitigen Tod rlitten, brauche ich keinem zu sagen, der auch nur im entfern¬ tsten weiss , was Entomologie heisst. Der Schwiegervater des Intschlafnen, unser würdiges Ehrenmitglied Herr Geh. Rath Pro- »ssor Dr. Klug wird seinen Nekrolog in unserer Zeitung publi- iren *). Von manchen unserer Mitglieder, welche in Ungarn und iebenbiirgen domicilirt sind, fehlen bis jetzt noch die Nachrich- ;n, ob sie bei den dortigen Kriegswirren, wie beinah zu fürch- tn, mit betheiligt gewesen. Besonders schmerzlich berührt es uns Stettiner, dass unser ; reund Hauptmann Niepold hinübergegangen ist. Er gehörte zu n Stiftern des Vereins, war ein gediegner Schmetterlingskenner jd bedauerte es tief, dass ihn Kränklichkeit in den letzten Jah- iii der Entomologie fast ganz abwendig machte. Nach den Zeitungen haben wir auch den Tod eines Ehren¬ itgliedes, des Ministers Herrn v. Kamptz in Berlin zu bedauern. . Prag starb der vor 3 Jahren dem Vereine beigetretene Coleo- .erolog Herr Mertlick, in Magdeburg der Lepidopterolog Herr esea, in Bremen der Dr. med. Herr Schmidt, welcher eine an- ihnliche Käfersammlung hinterlässt. In Magdeburg ist Herr Lehrer Neuling wegen anderweiter, m für Entomologie keine Müsse mehr lassender Berufsgeschäfte s dem Vereine geschieden. Die entomologische Zeitung weiset unter der Rubrik Ver- ns -Angelegenheiten nach, dass die Zahl der Mitglieder noch mer im Zunehmen begriffen ist. Mehrseitig ist mir der Wunsch Jiussert worden, es möchte der Zeitung ein Verzeichniss beige- gt werden, worin die jetzt noch activen Mitglieder mit genauerer ezeichnung der von den Einzelnen cultivirten Ordnungen aufzu- hren wären. Es thut mir leid, diesem Wunsche nicht entspre- len zu können, da mir von vielen, namentlich den älteren vor (einer Zeit eingetretenen Mitgliedern, auch von manchen späte- 3n nicht zuverlässig bekannt ist, ol3 und in welcher speciellen [rt sie sich derzeit noch mit der Entomologie beschäftigen. Die Gründe , weshalb wir das frühere System des separaten Vereins- eitrags aufgaben und das Zeitungs-Abonnement (die einzige Ver¬ richtung der Mitglieder) dem K. Zeitungs-Comtoir in Berlin und ,em Buchhandel übergaben, wurden in der Generalversammlung 845 angeführt und einhellig angenommen. Seitdem steht der ereinsvorstand nur noch mit denjenigen Mitgliedern in directer erbindung, welche aus speciellen Gründen (Determination, Ln- *) Vorläufig hat Hr. Dr. Schaum, welcher gegenwärtig in Berlin wohnt und auf dem K. entomologischcn Museum als Hülfsarbciter fungirt, die Fortsetzung der früher yon Erichson für das Wiegmann'sch« Archiv gelieferten Jahresberichte übernommen. 326 serta, Abhandlungen für die Zeitung, für die Linnaea, Intellioeh Proposition neuer Mitglieder etc.) an den Verein schreiben. ° B aber alle auswärtigen Mitglieder die Zeitung durch die Post od< den Buchhandel beziehen, ohne dass wir darüber einen speciellc Nachweis der Namen erhalten, so geht daraus hervor, dass w nicht positiv angeben können, wer zur Zeit noch actives Mitglie ist. Dies ist ein im Wesentlichen unbedeutender Uebelstan da der Absatz der Zeitung in der letzten bedrängten Zeit sic zwar nicht gehoben, doch auch nicht verringert hat; es ergiel sich aber aus dieser Darlegung, weshalb eine namentliche Au fiihrung der activen Mitglieder mit Angabe der Ordnungen, welch sie cultiviren, eine schwierige, viel Correspondenz erforderm Sache sein würde. Dass es aber ohnehin an vieler und nöth gerer Schreiberei bei der grossen Ausdehnung des Vereins nie! gebricht, wird mir gewiss auf mein Wort geglaubt werden. Besonders erfreulich ist der Umstand , dass auch hier i Centrum des Vereins wieder einige neue Mitglieder beigetret« 'il sind, so wie ich auch mit Freude registrire, dass unter den jun gen Leuten, welche sich hier mit Insecten beschäftigen und dpY zeit noch die Schulen besuchen, mehrere die besten Hoffnung« für die Zukunft geben. Ich knüpfe hieran die allgemeine Bit an alle Vereinsmitglieder, solchen jungen Leuten den Ue bergan aus dem bloss wüsten Insectenzusainmenraffen in’s Wissenschaft g( lieh geordnete Sammeln durch freundliches Entgegenkommen ur aufopfernde Geduld zu erleichtern. Es liegt sehr viel daran, da: die Kontinuität unserer jetzt in so gedeihlichen Fluss gebracht« Bestrebungen wenn möglich nicht wieder unterbrochen werde, ur dass eine Menge derzeit weder geschriebener noch gedruckt Beobachtungen und Winke mindestens durch mündliche Traditie für die gute Sache gerettet werden. 5 m Die Beziehungen des Vereins zu den gelehrten Gesellscha ' 1,1 ten des In- und Auslandes blieben unverändert. Die Sammlui ^ gen und namentlich die Bibliothek erhielten durch Geschenke ur Ankauf erheblichen Zuwachs. 1 Die entoinologische Zeitung hatte ihren gewöhnlichen For gang, nur dass es bei den unruhigen Zeiten nicht immer mSf lieh war, sie in gleichmässigen Zwischenräumen auszugeben, wc die Materialien nicht immer zur versprochnen Zeit einginge Dieser Umstand wird es auch in den Augen billiger Leser en schuldigen, wenn es der Redaction nicht immer möglich war, d «, verschiedenen Ordnungen so gleichmässig wie früher zu b< rücksichtigen. Dass der Verleger unserer Linnaea unter den bedenkliche j| Auspicien des laufenden Jahres auf mein dringendes Zureden sic dennoch entschloss, den vierten Band drucken zu lassen (der Druc \k wird so eben beendet), gereicht ihm gewiss zur Ehre. Um ih 327 azu zu bewegen, hatte ich ihm zweierlei versprochen: einmal, iit dem Materiale 30 Bogen nicht zu überschreiten; zweitens, iesem Bande keine Tafeln beizugeben. Ton dem letztem Punkte bin ich indess abgewichen, denn di fand bei Herrn Geh. Rath Professor Dr. Klug in Berlin eine * leine , höchst interessante Monographie über das Genus Manti- jora, welche ich mir vom Verfasser für unsere Linnaea erbat. Zu erselben gehören aber 2 Tafeln mit Umrissen, und ich bin mit nserem Verleger dahin überein gekommen, dass ich heute be- ntragen will: die Vereins-Kasse zu ermächtigen, a conto der nachträglich für Linnaea IV stipulirten 2 Tafeln eine Vergütigung] von j 20 Thalern an die Verlagshandlung E. S, Mittler et Sohn in Berlin auszuzahlen. Auch im abgelaufenen Vereinsjahre hat Herr Bibliothekar incke mir bei Administration der allgemeinen Angelegenheiten _d durch Vertretung meiner Obliegenheiten während mehrfacher eisen wesentliche Hülfe geleistet, für welche ich ihm meinen ank hiermit öffentlich und mit dem Anträge ausspreche: Herrn Bibliothekar Lincke aus der Vereins -Kasse eine Re¬ muneration von 50 Thalern anzuweisen. [iermit verbinde ich den Antrag, die vielfachen Dienste, welche err Conservator Krüger schon seit einer Reihe von Jahren dem ereine mit löblicher Bereitwilligkeit geleistet hat: durch einen Öffentlichen Dank und durch ein Ehrengeschenk von 20 Thalern aus der Vereins-Kasse anzuerkennen. In diesen Tagen findet in Berlin die Versteigerung der en- miologischen Bibliothek des verstorbenen Prof. Reich statt. Ich abe mit Herrn Bibliothekar Lincke und den Herren Dr. Schaum nd Dr. Hagen darüber conferirt, welche Werke und zu ungefähr eichen Preisen sie eventualiter für die Vereins-Bibliothek zu be- chaffen sein möchten, und ich beantrage in Folge erwähnten t ,’onferirens : es zu genehmigen, dass auf die ausgewählten Werke bis zum Gesammtbetrage von etwa 60 Thalern Seiten des Ver- r eins mitgeboten werden könne. i Durch ein Versehen ist zu Anfang dieses Jahres der von em Herrn Vereins -Rendanten rechtzeitig eingelieferte gehörig echargirte „Status der Vereins-Kasse” nicht abgedruckt worden, 2s kann dies bei der Rechnungslegung im nächsten Jahre nach- ■ eholt werden; einstweilen aber wird die Versicherung genügen, lass die Finanzen des Vereins, Dank sei es der Munificenz Sr. Majestät, des Königs, in erfreulicher Ordnung sind. Schliesslich erlaube ich mir vorzuschlagen ■ zu Ehrenmitgliedern: w r» t) j» m Herrn Staatsrath v. Steven zu Simpheropol, welcher in diese Tagen sein 50jähriges Doctor-Jubiläum gefeiert hat. Professor Dr. Burmeister zu Halle. Zu Mitgliedern: Professor Dr. Heinrich Frey in Zürich. Professor Dr. Moritz Seubert in Karlsruhe. Karl Reutti in Freiburg im Breisgau. Dr. Otto Seyffer in Stuttgart. Revisions-Adjunct Franz Degenhardt in Klausthal. Bau-Inspector Becker in Oldenburg. W. Heynemann in Hanau. Heynemann jun. ebenda. Lehrer Bachmann in Insterburg. Kreis Wundarzt Schmidt in Wismar. Die Versammlung genehmigte sämintliche Vorschläge un Anträge, bestätigte die statutenmässig abtretenden Beamten de Vereins in ihren Aemtern, und erklärte sich schliesslich daun einverstanden ; dass es bei dem befriedigenden Zustande der Verein s-Kasss| dem Vorstände überlassen bleibe, vorkommenden Falles eini Loyalität zu miethen, falls dieselbe für Aufstellung, Consej vation und Benutzung der Sammlungen des Vereins entschied dene Vorzüge vor der jetzigen darbiete. Ein gemeinsames, heiteres Mahl beschloss die Stiftungsfeier. C. A. Dohr n. n fV issenschaftliche Mittheilungen. . , | Fntomologische Briefe über eine Beis< Sn das südliche Frankreich, den Mob Serrat und die Pyrenäen, j Erster Brief. An Herrn C. A. Dohm. Figueras, den 14. Mai 1849. Es ist ein Regentag und lange schon habe ich auf ei solches Ereigniss gewartet, um an das entomologische Deutsch ■ land einen entomologischen Brief zu richten. Ich denke, es soi i, len ihm mehrere folgen, der erste aber gelte Ihnen. s ä! Es ist am besten, ich beginne mit meiner Ankunft bnl Herrn v. Heyden in Frankfurt a. M. , dem ersten Entomologe] den ich auf meiner Reise besuchte. Er hat mir mit der grösste i 'uvorkommenheil die Theile seiner überaus reichen Insecten- »ammlung gezeigt, welche mich specieller interessirten. Yor llen Dingen ist seine Mi crolepidopteren- Sammlung sehens werth. ch habe, wenn ich mich mit ihrem Studium jetzt auch nicht lehr wie früher mit Vorliebe befasse, doch meine ungetheilte rrcude gehabt an den zierlichen, kleinen Geschöpfen, die hier in ortreiflich präparirten — die Heyden’sche Methode des Auf- teckens an Siiberdrath ist genugsam bekannt — wohl erhalte- ien, meist gezogenen Exemplaren aufgestellt und schön geordnet ind. Namentlich sind auch die verschiedenen auf die Lebens¬ weise der kleinen Thiere bezüglichen Objecte, Gespinnste, minierte Hatter u. dergl., welche Herr v. Heyden, so weit es ihm möglich ;ewesen ist, gleich neben dem vollkommenen Insecte, zu welchem ie gehören, in der Sammlung aufgestellt hat, höchst interessant, ind ein gleiches Verfahren allen Entomologen zu empfehlen. Man bedauert es doppelt, nach Durchmusterung dieser kost- Iaren, übrigens durch Citate unserer besten entomologischen chriftsteller hinreichend bekannten und classisch gewordenen ammlung, dass dem Herrn Besitzer die Zeit gemangelt hat, seine rossen und vortrefflich erhaltenen Insectenschätze aus den an¬ dren Ordnungen in gleicher Weise aufzustellen. Es giebt hier [in überreiches Material für wissenschaftliche Forschungen ; auch eigen unsere deutschen Monographien, dass Herr v. Heyden lasselbe für die Wissenschaft nutzbar zu machen versteht. Ich machte bei dem genannten Entomologen die Bekannt¬ schaft unseres tüchtigen Dipterologen Löw, und habe in dessen s Gesellschaft äusserst angenehme und für die kurze Zeit meines frankfurter Aufenthaltes auch verhältnissmässig viele Stunden 'erlebt. Von ihm begleitet fuhr ich nach Darmstadt, wo wir zu¬ sammen Hauptin. KlingelhöfFer aufsuchten und dessen namentlich I n Bezug auf Holzkäfer reiche Sammlung durchmusterten. — Erst unmittelbar vor Strassburg unternahm ich es, etwas ju sammeln. Die französische Douane hatte mich so glimpflich jehandelt, dass ich hierzu einige Minuten Zeit gewann, während !lie übrige Reisegesellschaft noch zurückgehalten war. Die Wie- senränder, die ich mit dem Kötscher untersuchte, zeigten mir aber {eine besonders interessanten Insecten und die Fauna schien mit mserer norddeutschen noch so ziemlich überein zu stimmen, ln ler Stadt selbst wurde ich — übrigens sehr gegen meinen Wunsch — über 24 Stunden aufgehalten. Um diese Zeit ento- nologisch zu nützen, machte ich erst mehrfache vergebliche und endlich einen erfolggekrönten Versuch, den durch seine revue ento- mologique bekannten Entomologen Herrn Silbermann aufzusuchen. Leider war er sehr beschäftigt; indessen zeigte er mir mit vie¬ ler Gefälligkeit in aller Eile etwas von seiner Sammlung. Sie schien mir, allerdings nach flüchtigem Ueberblicke, für Europäer, 330 namentlich was die kleineren Formen anlangt, ohne besondere Interesse, sehr reich dagegen an schönen Exoten. Hauptsächlic fiel mir der Reichthum an Melitophilen auf, welche mit besonde rer Vorliebe gesammelt waren. Es fehlte mir leider an Zeit z einem weiteren Besuche für den folgenden Tag, zu welchem inie Silbermann eingeladen hatte. — In Lyon suchte ich vor allen Dingen meinen Freund un Correspondenten Mulsant auf und fand ihn hinter einem voluini nösen und bedenklich langweilig aussehenden Bücherregister au der Stadtbibliothek vor. Er empfing mich mit einer Liebenswür digkeit und herzlichen Freundlichkeit, die mir ungemein wohlthai und hat mir während meines zweitägigen Aufenthaltes in Lyo so viel wahrhaft aufopfernde Güte bewiesen, dass ich nur wiin • sehen kann, er möge den deutschen Entomologen recht bald Ge legenheit zu möglichster Wiedervergeltung geben. Mulsant wa eben mit einer umfassenden Monographie der säinmtlichen euro päischen und exotischen Coccinellen beschäftigt, zu welcher e ein überaus reichhaltiges Material zusammengebracht hatte um; 1 deren Erscheinen wir wohl bald erwarten dürfen. Die Mulsant’ (I K sehe Sammlung, soweit sie die Familien betrifft, die in seine l>s Coleopteres de France bearbeitet sind, ist in jeder Beziehung aus 1 gezeichnet. Zwar kann ich mich mit der von Mulsant befolgte 11 und überhaupt in Lyon ganz allgemein angenommenen Methode # die Insecten an feinen Eisendrath zu spiessen , nicht befreundet i denn die so behandelten Insecten lassen sich einestheils bei Un r tersuch ungen schlecht handhaben, weil die Dräthe, wenn das Ma terial, worin man sie zu stecken genöthigt ist, nicht ganz voll fl kommen weich ist, sich umbiegen oder gar abbrechen und di w Insecten überdem so hoch am Drathe in die Höhe geschobei1 •'< sind, dass sie sich anders als mit derPincette von oben gar nicli ie fassen lassen; andererseits aber schnellen sich auch die so be »I handelten Insecten bei der Versendung nur zu oft gegenseitig ihr Fühler, Beine und beziehendlich Köpfe und Halsschilder ab. Aller In leugnen lässt es sich nicht, dass die Lyoner Sammlungen im All gemeinen, und Mulsant’s Sammlung in’s Besondere, ein sehr sau a beres und nettes Aussehen haben, und sich hierin vor gar viele)1 ß deutschen Sammlungen rühmlich auszeichnen. Ich möchte indes *. sen den Grund hiervon keineswegs blos in der Anwendung jene «( Eisendrathes suchen. Wir besitzen so gute und feine lesecten « Nadeln, dass mit diesen ebenso zierliche Exemplare herzustelle) i wären. Allein selbst Entomologen ersten Ranges unter uns — ich gebe mit Vergnügen zu, dass es nicht mehr viele sind — ti brauchen noch Nadeln von unverhältnissmässiger Stärke und na t inentlich mit plumpen Köpfen, oder stecken ihre Exemplare ga il schief oder bald tief, bald hoch an der Nadel an und geben da ' w durch ihrer Sammlung, wenn auch deren wissenschaftlicher Wertl ij ges ungen zum Yorbilde fadurch in vielen Fällen nicht geschmälert werden sollte, ein un- Ansehen. In dieser Beziehung können uns die Samm- dienen. Doch ich komme von dieser Abschwei (Sammlung zurück. Besonders interessant sind den, wo bei den vielfach lenreihen in den schönsten ang zu Mulsant’s deren Lamellicor- abändernden Arten die ganzen Yarietä- Ueb ergangen zusammengestellt sind. Namentlich gilt dies rücksichtlich der Modifikationen, denen die bainellicornien in Folge der mehr oder minder reichlichen Nah¬ weiche ihre Larven gehabt haben, in so hohem Grade un- erworfen sind. Ausgezeichnet durch den Reichthuin der darin nthaltenen Arten ist auch die Longicornensammlung, welche die n den Coleopteres de France beschriebenen Cerambycinen mit ehr geringen Ausnahmen sämmtlieh enthält. Mulsant hat mich noch mit einigen Entomologen in Lyon lekannt gemacht. Yon diesen ist Foudras jedenfalls zunächst zu rwähnen. Seine Sammlung ist äusserst reichhaltig, namentlich Bezug auf französische Coleopteren und Hymenopteren. Er- letztere zum grossen Theile geordnet. Die exo- 11 tere sind ganz, ischen Tnsecten sind in einer besondern Sammlung aufgestellt, ^oudras beschäftigt sich gegenwärtig mit einer Monographie der uropäisehen Haiti ca - Arten , von denen er ung eheure Yorräthe, lamentlich aus den südlichen Theilen Frankreichs, besitzt. Sie ind alle vortrefflich conservirt und soweit ich mir darüber ein Jrtheil erlauben darf, eben so vorzüglich unterschieden. Wir ]j können uns daher zu einer Arbeit Glück wünschen, die Ijrheil der Coleopterologie, in welchem seit Illiger’s yenig geschehen ist, endlich Licht verbreiten wird, licht unterlassen, die deutschen Entomologen, welche een vielleicht interessante und unbekannte Formen besitzen, im über einen Zeiten so Ich kann von Halti¬ nteresse der Wissenschaft aufzufordern, diese Herrn Foudras in . „yon mitzutheilen, um ihm die Möglichkeit zu geben, eine wenig¬ stens annährungsweise vollständige Arbeit zu liefern. Nächst Herrn Foudras habe ich Ihnen Herrn Ferroud lennen. Auch dieser Entomolog hat eine schöne Sammlung läfern, in welcher die französischen Arten reich vertreten sind, welche aber auch Exoten, die jedoch gleichfalls von den Euro- läern getrennt gehalten sind, umfasst. — Obgleich die Gegend genannten Entomologen und fon Lyon wie die Sammlungen der nanche Sendung,, welche von dort nach Deutschland gelangt ist, reich ist an interessanten Insectenfonnen — ich will Ihnen nur len Trigonurus Mellyi, Glyptoma corticinum, Heterocerus murinus und dergl. nennen — so zog ich es doch vor, mich hier nicht Unit einer Excursion aufzuhalten, sondern nach kurzem Aufenthalte weiter nach dem Süden zu begeben. Ich wählte hierzu das Rhone- Dainpfboot, welches mich den 6. Mai bis Beaucaire brachte. Zwar kain ich hier erst gegen Abend an, indessen blieb mir doc) vor dein Dunkelwerden noch die Zeit zu einem flüchtigen Sam mein mit dem Kötscher. Es war ein schöner, warmer, windstil ler Abend und Sie können sich denken, mit welchen Erwartungei ich den ersten Blick nach einigen schnellen Kötscherstrichen au meine Ausbeute warf. lk Die Fauna war Tollkommen südlich, Anthicus plumbeus Lai L unifasciatus, Xylophilus sp.‘? Tychus Iberus, Tychus squamosus jg letzterer in grösster Menge, Baridius analis (1 Exempl.), eine de . ■■ gaS Haltica conducta Mötsch. ( Schiippelii Ullr. ) nahe verwandt«! jfS und in mehreren deutschen Sammlungen als ein süd-französische; i# Insect bekannte Art und ähnliche Formen, welche von unser! ,c norddeutschen verschieden sind, sprachen diesen südlichen Cha¬ rakter deutlich aus und nur Apion aethiops, welches mir an ein zelnen Stellen in übergrosser Menge vorkam , erinnerte mich ai die Vorkommnisse auf unsern Wiesen. Beiläufig bemerke ich übrigens, dass dieses Thier auch am Meeresstrande bei Venedig einmal in grosser Menge von mir gesammelt worden ist. Ich benutzte in Beaucaire noch den Abendzug der nach tn Nismes führenden Eisenbahn, welcher mit dem Dunkelwerden ab ging, und gelangte auf diese Weise an demselben Tage, an wel¬ chem ich von Lyon abgefahren war, nach dieser durch ihre An- tiquitäten mit grossem Rechte berühmte Stadt. Auf dieser Fahrt war mir besonders der überaus heftige Gesang der Grillen inter-hr( essant, der, wenn der Dampfwagenzug anhielt, mit unglaubliche Heftigkeit losbrach oder vielmehr plötzlich gehört werden konnte fju. lila Er war so stark, dass wenn man langsamer fuhr, etwa um an zü¬ rn halten, der schrille Ton durch das Rasseln der Wagen hindurcl ir! luf schallte. In Nismes selbst traf mich, nachdem ich am Morgei die Merkwürdigkeiten der Stadt betrachtet hatte, ein vollendetei Regen- Nachmittag, den ich zum Aufspiessen und Aufkleben des ^ Beaucaireschen Fanges neben massigem Schimpfen über das y Wetter verwendete. Zur Steigerung meines Aergers gereichte es mir, dass ich im vollen Regen einen Entomologen, Herrn Pro¬ phet, dessen Addresse ich Mulsant verdankte, in verschiedener Strassen vergebens suchte und ihn endlich nicht zu Hause traf so wie, dass man unsinniger Weise mir in einer Apotheke der Verkauf von Terpentinöl (essence terebenthine) als eines Giftes auf Grund gesetzlicher Bestimmung versagte. Ich bedurfte dieses angeblichen Giftes für meine jetzt beginnenden Excursionen. Es ist nämlich für den Hymenopternsammler und wahrscheinlich in gleicher Weise für den Dipterologen von grösstem Nutzen, indem 118 111(1 liirfi . Heil es in den Boden der Fangschachtel gegossen, die lebend gespiess- ten Thiere schnell tödtet und es auf diese Weise möglich macht, ml - eine grosse Anzahl in einer verhältnissmässig kleinen Schachtel von der Excursion nach Hause zu bringen. jlleit tl< Unter den angegebenen Umständen kann ich Ihnen natürlich her die Fauna von Nismes wenig' sagen. Atta capitala und ei¬ lige andere Ameisenformen , deren Bestimmung mir noch nicht geglückt ist, habe ich im Vormittage zufällig bemerkt. In Montpellier kam ich den 7. Mai im Vormittage an und lieb hier einige Tage, um die entomologisch reiche Gegend, die her auch bereits vielfach bekannt ist, etwas auszubeuten. Leider [am ich gerade den ersten Tag an weniger günstige Localitäten. |)as ist eben das Unglück des reisenden Entomologen so gut wie es reisenden Botanikers und Naturforschers überhaupt, dass er o sehr vom Zufalle ostbarsteu ist, Gefahr abhängt und gerade da, wo die Zeit am läuft, sie an unergiebigen Localitäten verschwenden. Der nichtreisende Sammler sollte diesen Um¬ namentlich in Bezug auf entoinologisehe Actienuntei nehmen licht ausser Acht lassen. Glücklicher war ich die zwei folgen- en Tage mit meinen Excursionen in Montpellier und ich nenne inen hier einige der gefangenen Arten, die theils durch die grössere Anzahl, in welcher sie auftraten, der Fauna einen be- Itimmten Charakter verliehen, theils aber sonst als seltene Insec- ;n ein Interesse haben. Bembidium elongatum, ephippium, Ta- Ihyusa coarctata, ferialis, balteata, Ocalea decumana, Achenium ?junuin, Platyslhethus capito, morsitans, splendens, Stenus gut- ila, bipunctatus, eine neue unten als cribratus zu beschreibende rt Stenus, mehrere Aphodien, namentlich Aphodius bimaculatus, ie typische und die einfach schwarze Form, plagiatus und gra- larius var., wenn es nicht eine nahe verwandte aber verschiedene rt sein sollte, im fetten Boden an Gewässern, Colotes trinotatus, lilpha granulata, laevigata, Cetonia hirtella (und squamosa selten) grösster Menge auf Luzerner Klee, Pentodon punctatus F. über inen Fussweg laufend, Anthicus quadrimaculatus, nicht selten, Sind Rodriguei in grösster Menge auf dem Boden unter Steinen, rdschollen und dergl., auch am Rande von Gewässern, Anthicus lumbeus auf Wiesen, Tychius squamosus desgleichen, gemein, uf Luzerner Klee waren ferner verschiedene Bienen, namentlich us den Gattungen Anthophora, Osmia, Crocisa, Andrena, Nomada nd dergl. , welche noch einer genaueren Untersuchung sehr be- ürftig sind, nicht selten. Interessant waren auch die Vorkoinm- lisse an Flussufern. Eine Stelle war besonders reich und ich gewann dort die Ueberzeugung, dass diese Ufer in Süden an deinen lnsectenformen, namentlich an Staphylinen eben so reich >ind, oder wenigstens nur wenig ärmer als unsere norddeutschen imd dass ihre Fauna von der unsrigen sehr beträchtlich abweicht. Von Montpellier fuhr ich den 8ten Abends nach Cette. Ob¬ gleich die Dämmerung bereits nahe war, eilte ich hier doch noch ogieich an das Meer, fand aber hier nichts als auf Tamarisken len Coniatus repandus und tamarisci und am Strande schöne Mu- 33 i 1 ,, # ißt * !# pik «< vor f um wai schein, aber keinen einzigen Käfer. Sie werden es aber auel erklärlich finden, dass ich, nach so langer Zeit das Meer wiedei sehend, nicht mit dem Eifer sammelte als auf einer Excursioi an den classischen Gestaden des salzigen Sees bei Eisleben. In¬ dessen schien der glanze Habitus der Küste nicht viel für der Entomologen zu versprechen und ich wendete mich daher der folgenden Tag einer anderen Richtung zu, indem ich mich einem Knaben führen liess, dem ich meine Fangapparate etwas Brod und Apfelsinen zum Tragen übergab. Die Küste sandig und in einem langen Streifen längs des Wassers lager Algenhaufen, die das Meer ausgeworfen hatte. Der Reichthun solcher Localitäten war mir von Venedig her bekannt, wo ich h Schiödte’s Gesellschaft im Monat August durch Aussieben dieser Algen Phytosus spinifer, Aleochara obscurella, Tachyusa sulcata 1 Philonthus sericeus, filuiu mihi, xantholoma und ähnliche inter¬ essante Insecten in grosser Menge gefunden hatte. Wahrscheiri- !“D lieh aber war es jetzt noch zu zeitig im Jahre für diese Art zu 1 sammeln, denn meine Hoffnung auf Ausbeute wurde gänzlich he- -M trogen. Es war in den Algen, vielleicht mit Ausnahme einiger ^ kleinen Crustaceen, welche sich in dem nassen Sande darunter'? vorfanden, auch nicht ein Thier zu bemerken. Auf den Sanddünen dagegen lief die Pimelia punctata und einige andere kleinere Tenebrioniten , welche noch einer genaue- 1 p if ren Bestimmung O bedürfen , in grosser Menge umher, und der plumpe At euch us sacer so wie semipunctatus, der mit langsamem. ! laut schwirrenden Fluge, unbehültlich in dem brennend heissen1' Sonnenscheine ziemlich häufig herumflog 1 • • ^ o nen Begleiter mit Leichtigkeit gefangen. # ^ o o o sandigen . hin und wieder , wurde von meinem klei- Die dahinter liegenden w und wieder mit einer sparsamen Blumenflora ge¬ schmückten Flächen boten mir beim Schöpfen vorzüglich fol¬ gende Arten : Dasvtes nobilis in grosser Menge, Haltica cardui und eine der marcida verwandte Art, souie einige Bruchns- und Apionen- re Arten ohne besonderes Interesse. «p11 Auf den Tamariskensträuchern, die in grosser Menge überall1, {D heruiustanden und sich zum Theil in Bliithe befanden, kam derp Coniatus repandus, sonst aber gar nichts vor. An den lehmigen Ufern kleiner Brakwassertümpel fand ich !;acte in ziemlicher Menge Ochthebius bicolor, Pogonus chalceus, littoralis. ^ Anfhicus humilis in verschiedenen Färbungsvarietäten. pdf Dyschirius aeneus? Bembidium scutellare in grosser Menge, 5|ö] ibidium pusillum u. dergl. und in den Tümpeln selbst Och- ^ Bembidium thebius punetatus und Hydroporus analis Aube sowie eine der gestreiften Arten dieser Gattung aus der Verwandtschaft des H. ^ fuscitarsis. -i ftdt Von Hymenopteren bemerkte ich nur sehr wenig und be- :Al 335 »nders auffallend war mir nur die Xylocopa violaeca, die ich, ine sie indessen fangen zu können , an einer Hecke hin und ;r fliegen sah. Wollen Sie meinem Berichte weiter folgen, so führe ich !:e nach Perpignan, denn auf dem Wege von Cette bis dorthin, eich er zum grossen Theile zu Wasser und im Uebrigen im Post¬ eigen von mir zurückgelegt wurde, habe ich als Entomolog und ir Entomologen nichts zu bemerken gefunden. Ich suchte in Irpignan zuerst den Dr. Companyou auf, an welchen mir Mul- mt eine Empfehlung gegeben hatte. Er ist Hirector des seit «eigen Jahren in Perpignan gegründeten naturhistorischen Mu¬ mms, auch führte er mich dahin und ich musterte dort vorzüg- :ph die Käfersammlung, welche ganz oder wenigstens zum gröss- 1n Theile von Companyou herrührt. Sie enthält natürlich vor- gs weise solche Arten, welche dem im höchsten Grade reichen lunengebiete der Stadt angehören, und ich möchte sogar wiin- fhen, dass man sich auf eine Localfauna beschränkt oder we- igstens die nicht allzubedeutenden Bestandteile von solchen Eu- jpäern, die um Perpignan nicht Vorkommen, und an Exoten aus- { schieden und besonders aufgestellt hätte, damit nicht der Ue- jrblick über eine Fauna, die in insectengeographischer Beziehung uhrscheinlich zu den interessantesten in Europa gehört, gestört vrde. Ich komme später auf diese Fauna zurück und bemerke bss noch, dass mir Companyou aus dem reichen Schatze seiner Verhaltenen Doubletten höchst interessante und werthvolle Mit- t i 1 |; , Jfj i in seinem nachdem meine Eigenschaft als ilungen gemacht hat. Zufällig lernte ich übrigens in Perpignan ch einen anderen Entomologen kennen, von dessen Erfahrungen d praktischen Kenntnissen mir viel erzählt wurde,. Es lag mir u so mehr daran, die Bekanntschaft dieses Mannes zu machen, as er vielfache Excursionen in den Pyrenäen gemacht und selbst (ln Norden Spaniens als Entomolog bereist hatte. Er hiess ^ Jeron, war Tischler und Gärtner und ich traf ihn (irten. Hier erzählte er mir, Pl 91 ? litomolog mich bei ihm eingeführt hatte, vieles von seinem frü¬ hen J^eben und seinen Beobachtungen im Gebiete der Entomo- l;ie, die hin und wieder, namentlich was die Lebensweise der beeten anlangt, von grossem natürlichen Beobachtungs -Talente zigten und von Interesse waren. Er hatte namentlich auch den I iafen v. Jenison auf dessen naturwissenschaftliche Reisen, so- V? den Grafen Dejean auf manchen seiner entomologischen Ex- c sionen begleitet und er erwähnte nicht ohne einen kleinen pa- tiitischen Stolz, dass beide den grossen Reichthum der Fauna vi Perpignan rühmend anerkannt hätten. Jenison, der hier viel gminmelt haben muss, hatte ihm eine so günstige Ansicht von di deutschen Naturforschern und deren Sammelmethoden beige- bicht, dass Herr Aleron von mir, wie ich nachträglich erfuhr. geäussert ! d’un jeune enfomolt d celui la, en un m hatte: „j’ai fait la Connaissance d’i giste ; mais il ötait parfaiteinent bien montd c’ötait un Allemand.” Allerdings würden unsern Entomologen nicht die Saimne Instrumente genügen, deren man sich in Perpignan zu bediene pflegt. Neu war mir ihre Methode , die grösseren Käfer nie] in Glasflaschen mit Spiritus, sondern in Blechbüchsen voll Säg< spänen, die mit irgend einer starken Flüssigkeit getränkt sin il Kl * 1 wenig' Entomologe M gross1 einzusammeln. Das Verfahren mag da, wo es sich um Thiej T' handelt, welche im Spiritus allzusehr aufweichen und dann durt das nicht zu vermeidende Schütteln der Flasche zerreissen, w z. B. Geotrupes- und Aphodius -Arten, empfehlens werth sein. I bleibt aber immer eine grosse Unbequemlichkeit und arger Zei !l Verlust, die Insecten später von den ihnen anklebenden Holzthei j^1 eben , die sich oft zwischen den Beinen auf der Unterseite m ■' mit vieler Mühe entfernen lassen, zu reinigen. Für das Samine kleiner Insecten ist diese Sammelmethode natürlich noch brauchbar; allein dergleichen sind auch von den Perpignans verhältnissmässig nur wenige gesammelt. Der Reichthum an mannichfachen grösseren Insectenformen macht < sehr erklärlich, dass bisher die kleineren übersehen worden sin Aleron’s Sammlung ist nicht recht gut gehalten und noch wenig irgendwie vollständig, trotzdem aber durch manche um Perpigm 1 fö gefangene Seltenheit, die sich dann, sogar hin und wieder, beträchtlicher Anzahl vorfindet, interessant und lohnt das Durcl ' mustern, zeigt aber auch auf der anderen Seite, dass der Besitze! Ä der einen Catalog der Käferfauna Perpignan’s zu schreiben Ir absichtigt, damit nichts Vollständiges oder auch nur annäherung w weise Vollständiges wird liefern können. Perpignan habe ich gestern verlassen und befinde mich s< gestern den 13ten hier. Figueras ist aber als Standquartier i ungünstig als möglich gelegen. Es giebt keinen Fluss oderBacl !i nur Felder und Oelbäume, womit die ganze Ebene dicht bedec ist. An einigen Rainen hin habe ich hübsche kleine Sachen g fangen, indessen bleibe ich keinenfalls hier, sondern reise morgi nach Barcelona, gehe dann in den Mont-Serrat auf etwa 8 Ta» und dann kommen die Pyrenäen an die Reihe. Uebrigens b finde ich mich wohl und wollte nur, Sie oder ein anderer mein entomologischen Freunde wären hier. Ihr v. Kiesenwetter« ln fi (Fortsetzung folgt.) 337 Heber Sciomyza glabricuia Fall, und ihre nächsten Verwandten vom Prof. Dr. H. Eoew in Posen. ■v . f Fallen, welcher die Sc. glabricuia zuerst besfchrieben at, hat bei der Abfassung“ seiner Beschreibung zwei Arten vor ,ich gehabt, wie sich aus der von ihm gegebenen Beschreibung phliessen lässt und wie auch Herr Zett erste dt in den Dipt. |cand. Y. 2092 nach der Fallen’schen Sammlung bestätigt. Es "heint, dass er von der einen, welche sich durch kürzere und Finalere Flügel und durch ganz schwarze Vordertarsen unter- iheidet, nur Männchen, und dass er von der anderen mit grösse¬ in und breiteren Flügeln und mit weissein Endgliede an den ph warzen Vordertarsen nur Weibchen vor sich gehabt habe, eigen hat die e zweite als S c. erste dieser beiden Arten als Sc. glabricuia, beschrieben. Gegen diese Na- nigrimana engebung lässt sich durchaus nichts einwenden, höchstens könnte an behaupten, dass dem Fallen’schen Namen, als dem einer Uschart, ein zu grosses Recht eingeräumt sei; hatte Me i gen hätte er allerdings das is Sachverhältniss ganz übersehen , so plle Recht gehabt, die Fallen’sche Mischart in zwei selbststän- ige Arten mit neuen Namen aufzulösen. Statt dessen hat ihn lehr der Zufall, aber ganz glücklich, geführt, da in der That e Art, für welche er den Fallen’schen Namen beibehalten hat, rch die dunklere Färbung des Hinterleibes in weniger auffal- inder Weise von der Fallen’schen Beschreibung abweicht, als ine Sc. nigrimana durch das weisse letzte Fussglied der rderbeine. Aus dem bereits Gesagten geht hervor, dass ich r Ansicht Herrn Stäger’s nicht beitreten kann, welcher für c. nigrimana Meig. den Fallen’schen Namen (glabricuia) hren und Sc. glabricuia Meig. künftig mit einem neuen kamen, Sc. angusti p enni s, nennen will. Dem ältesten be¬ eidigten Namen gebührt das entschiedene Vorrecht, aber eben r dem berechtigten, nicht dem ältesten schlechthin; der Name r eine Mischart hat keine Berechtigung. Meigen hat die bei— ui Arten rein gesondert und die eine nigrimana, die andere labricula genannt; die Berechtigung des Namens glabri- datirt von der Anwendung desselben durch Meigen auf il a ne reine Art, keineswegs von der ersten Ertheilung durch Fal- n an 2 mit einander vermengte Arten. — Herr Zetterste dt ist in Beziehung auf Falfen’s Angaben ld auf beide Arten überhaupt, gegenwärtig wohl ungefähr der- ilben Ansicht, die ich oben ausgesprochen habe, während er in 9*> 338 1 den Ins. Lap. noch beide Arten zusaininenwarf. Jetzt behä *! er den Namen glabricula für die Art bei, welcher ihn Mei gen beigelegt hat; die von Meigen als Sc. nigrimana bt zeichnete Art, nennt er Sc. albitarsis, ein Name, der sic schon durch seine Wahl schlecht empfiehlt. Warum Herr Zet terstedt zur Ertheilung eines neuen Namens geschritten is lässt sich nicht einsehen, man müsste denn annehmen, dass t eben nur geschehen sei, um einen neuen Namen zu ertheiler zwar sagt er in der Synonymie seiner S c. albitarsis nur; Fort etiani Sciom. nigrimana Meig., aber gleich auf der folgenden Sei liest man : Variat epistomatis area media nigra , nitida et hat sine dubio est Meigeni Sciom. nigrimana. Hat sich seine Me nung während des Schreibens dieser Seite von einem „Forte zu einem „Sine dubio” umgewandelt, so hätte er wohlgetha auch den Mei gen’ sehen Namen in sein Recht einzusetzen. U< berdies ist die angebliche Varietät mit schwarzer Mitte des Uj tergesichtes (wenigs:ens in der Posener Gegend) ungleich häui ger, als die angebliche Stammart. Mit den beiden bereits besprochenen Sciom yza - Art* concurriren noch 2 andere von ganz ähnlicher Färbung. D eine derselben glaube ich in der Beschreibung zu erkennen, welcl Herr Zette rstedt nach einem von Herrn S tag er erhalten« Männchen von Sc. brevipennis giebt, obgleich diese Beschre bung in einigen Punkten merklich von meinen Exemplaren al weicht. Die andere kann ich in keiner der publizirten Beschre bungen erkennen und muss sie demnach für neu halten. Iti habe mich dazu nicht entschlossen, ohne vorher auch die Beschre bungen aller ähnlich gefärbten Op omy z a- Arten einer genau« Prüfung zu unterwerfen, da Meigen in der Gattung Opc1 rnjza unleugbar Arten zusammengestellt hat, welche billig verschiedenen Gattungen untergebracht sein sollten. Als solcl kommen, da Opom. albimana zur Gattung Geomyza gehöi in Betracht; Opom. distincta Meig., sororcula Meis glabra Meig., ventralis Meisr. a trim ana Meig D* 5 lei) copeza Meig. und auch noch pectoralis Zetterst. — Y( diesen dürfte Opom. ventralis leicht nur eine Varietät v( Sciom. nigrimana Meig. sein, wie auch Herr S tag er ai nimmt und Herr Zette rstedt vermuthet; alle übrigen der g< nannten Arten sind mir entweder als ächte 0 p om yza- Arten b< kannt, oder die von ihnen gegebenen Beschreibungen weicht doch von der in Rede stehenden Sciomyza-Art in einer so chen Weise ab, dass sich die Gewissheit herausstellt, dass d von mir für neu gehaltene Sei omy za auch nicht irrthüinlit bereits als Art der Gattung Op omy za beschrieben worden ist. - Ich lasse die Diagnosen und die Synonymie dieser 4 Arten, t wie die Zusätze, welche ich zu Herrn Zettersted t’s Beschre Si SJ ,SJ Di t!l td{ irz r$i 5$ J? 5J J? M J5 339 uing der Sc. brevipennis zu machen habe und die ausführ- I ichere Beschreibung der neuen Art folgen. 1) Sciom. glabricula cf' et $; nigra nitida, frontis flavae vertice nigro; halteribus pedibusque pallide flavis, anticis nisi femoruin basi tolis atris. Alis brevibus angustis, levi- ter infumatis. Long. corp. 1T22 — 1T^ lin. — Synon.: Sciom. glabricula Fall. Sciom. 15. 11. — ex parte. Meig. Syst. Beschr. VI. 13. 7. Macq. Suit. Dipt. II. 406. 7. Zetterst. Ins. Lapp. 738. 7. — ex parte. Zetterst. Dipt. Scand. V. 2091. 2. Zetterst. Dipt. Scand. VIII. 3338. 2. Sciom. angustipennis. Staeg. Kröyer’sTidskr.N.R.I. 40.2. l2) Sciom. nigrimana c? et $; nigra nitida, fronte concolore super antennas flava; halteribus pedibusque pallide flavis, femo- ribus antieis apice, tibiis tarsisque anticis totis, — nisi ho- rum articulo terminali albo, — atris. Alis cinereo-hyalinis, nervis transversis non infuscatis. Long. corp. 1T22 — 1T82 lin. — Synon.: Sciom. glabricula Fall. Sciom. 15. 11. — ex parte. Zetterst Ins. Lapp. 738. 7. — ex parte. Staeger.Kröyer’s Tidskr.N.R.I. 40. 1. Sciom. nigrimana Meig. Syst. Beschr. VI. .14. 11. Sciom. albitarsis Zetterst. Dipt. Scand. V. 2093. 3. „ „ Zetterst. Dipt. Scand. VIII. 3338. 3. 'I Opom. ventralis Meig. Syst. Beschr. VI. 105. 8. 3) Sciom. brevipennis, 2; atra nitida, fronte concolore; pe- dibus flavis, femoribus posticis apice, pedibus anticis totis, — nisi femorum basi flava tarsorumque articulo penultimo fu- scescente et ultimo albo, — atris. Halteribus nigris; alis brevibus angustis, valde inuuscatis. Long. corp. 1{£ lin. — Synon.: Sciom. brevipennis Zetterst. Dipt. Scand. V. 2l02. 13. p „ „ Zetterst. Dipt. Scand. VIII. 333S. 13. ij ) Von ge genwärtiger ausgezeichneten Art, welche bisher nur ei i Dänemark und in Deutschland gefunden worden ist, hat Herr VAetterstedt nur das Männchen gekannt; ich besitze nur das riVeibchen. Herr Zetterstedt nennt die Stirn: „nicht breit”; » ei dem Weibchen ist sie breit, wenn auch nicht ganz in dem r erhältnisse, wie bei den vorigen beiden Arten; auch ist sie wohl i .berall tiefschwarz, aber keineswegs überall glänzend, sondern sie Lat 2 breite sanuntsch warze Längsstriemen, welche unten dem Au- i, enrande anliegen, sich aber weiter nach oben durch Verschmäle- ang von ihm ablÖsen. Die Beschreibung der Fühler passt auf ILieine Exemplare, nur finde ich den Spitzenrand des 3ten Fühler¬ liedes geschwärzt und bemerke, dass die Fühlerborste an der Vurzel ziemlich dick ist. Das Untergesichf, wie es Herr Zet¬ ersted t beschreibt, nur bemerke ich, dass der feine weisse 22 * irf if y> j? 340 Saum des Augenrandes zuweilen naeli Innen noch eine gelbrotl (| Einfassung hat, dass sich auch unmittelbar unter den Fühler ein ziemlich ausgebreiteter weisser Schimmer findet, und dass d< Mundrand wirklich merklich aufgeworfen ist. Palpen, Russe Thorax wie in Herrn Zette rstedt’s Beschreibung; , nur hat nicht angegeben, dass bei gut conservirten Exemplaren fast d ganzen Brustseiten mit einem sehr zarten weissen Schimmer bt deckt sind: ähnlicher Schimmer bildet eine nur schwer wah > _ _ _ tt-, | .,1 IT*! f* I l * fl fl nehmbare, von der Schulter zur Flügelwurzel hinlaufende Strien und auf dem Hinterhaupte 2 deutlichere Flecke. Der Hinterle des Weibchens ist flach, der lste Ring der kürzeste, der 2te ui äi fri ff 31 3te gleich lang, der 4te etwas, der ote viel länger, der 6te sserst kurz. Die Beschreibung von Schildchen, Schwingern ui Flügeln finde ich ganz passend. Auch die Beschreibung, welcl Herr Zette rstedt von den Beinen giebt, passt ganz gut, b sonders mit der ergänzenden Bemerkung in Theil YI1I, dass d; vorletzte Glied der vordersten Fiisse mehr braun als schwarz isj ich habe nur hinzuzufügen, dass die hintersten Beine sich duri^ besondere Länge auszeielmen; die hintersten Tarsen sind eigen lieh nicht dunkler gelb, sondern erscheinen nur so durch d kurzen schwarzen Härchen, mit welchen sie besetzt sind; i letztes und wohl auch ihr vorletztes Glied hat aber in der Th! eine braunere Färbung. Die hintersten Schienen finde ich stclj stark gebräunt. 4) Sciom. atriseta, cT; nov. sp. atra nitida, fronte conc lore; halteribus pedibusque flavis, femoribus anticis apif tibiis tarsisque anticis totis, nec tarsorum posteriorum ar culis duobus ultimis nigris. Alis cinereo hjalinis, nen transversis distincte infuscatis. Long. corp. 1T9^ — lin. - Im Bau des Kopfes Sc. brevipennis, im Verhältni aller übrigen Körpertheile Sc. nigrimana am ähnlichsten, n allen verwandten Arten durch die schw arze, äusserst dicht schwa gefiederte Fühlerborste ausgezeichnet. Fühler dunkel rothgej 3tes Glied rundlich-eiförmig, am Grunde dunkler; Füll 1 erb orf |rj schwarz, an der Wurzel dick, mit ganz überaus dichter, ab nicht sehr langer, fiederartiger Behaarung von tiefschwarzer Farl wodurch sie ein sehr plumpes Ansehen erhält. Untergesicht glä zend schwarz mit ziemlich breiten weissschimmernden Säum am Augenrande, welche auf rothbraunem Grunde stehen, so da '■in sie in mancher Richtung ein etwas gelbliches Ansehen annehm und, wenn sich diese rothbraune Färbung mehr ausbreitet, ein Saum von dieser Farbe an ihrer Innenseite erhalten. Unter d Fühlern wenig deutlicher weisser Schimmer. Stirn glänze schwarz mit 2 breiten sammtschwarzen Längsstriemen, welc unten dem Augen runde anliegen, aber sich oben durch Verschm lerung von ihm ablösen. Der schwarze Hinterkopf hat 2 weis st ic r 341 ganze schimmernde Flecke. Das flache Schildchen und der Thorax, auch Brustseiten und der Hinterrücken tief schwarz; die Oberseite des Thorax von einem bräunlichen Reife etwas matt; iin zarter weisser Schimmer bildet eine von der Schulter zur Hügelwurzel laufende Strieme und bedeckt die untere Hälfte der hrustseiten. Hinterleib durchaus glänzend schwarz; die männl¬ ichen Genitalien kolbig, das letzte Bauchsegment unmittelbar vor lenseiben mit einem fast zweihörnigen Zipfel. Beine rothgelb ; un den vordersten das Spitzendrittheil der Schenkel sammt den Schienen und den ganzen Füssen schwarz; an den Mittel- und i'Iinterfüssen haben die beiden letzten Glieder eine schwarze Farbe, welche indessen an den Mittelfüssen auffallender, als an den hin¬ fersten ist, da sich diese schon von der Wurzel aus alhnälig etwas erdunkeln. Schwinger röthlich gelb. Flügel von gewöhnlicher irösse (wie bei Sc. ni gri m an a), glasartig mit graubräunlichem ^Farbentone, welcher an der Wurzel mehr in das Bräunlichgelbe bergeht; beide Queradern haben eine schmale braune Säumung, welche, besonders an der hintern, vollkommen deutlich ist. — Cylindrotoma nigriventris ? Dixa laeta, Dixa jinberula und Dixa obscura, vier neue Arten, beschrieben vom Prof. Dr. H. loew in Posen. I. C j 1 i n d r o t o in a. Die Gattung Cylindrotoma ist als auf Liinnobia di- tinctissima begründet und diese Art als typisch anzusehen. Vas man sonst in ihr untergebracht hat, gehört kaum recht zu lr; das gilt sowohl von der Mac qua et’ sehen Cylindrotoma tacroptera, welche vielleicht (wie schon Stager richtig be- lerkt hat) mit Schummers L i m n o b i a p i 1 o s a einerlei ist, I ls von der amerikanischen Cylindrotoma macroce r a. W ill lan diese Arten mit zur Gattung Cylindrotoma rechnen, so Isst, sich gegen die Gattungscharaktere , wie sie Herr S tag er ti Kröyer’s Zeitschrift 111. 36 aufgestellt hat, nichts Wesent- ches einwenden, nur sehe ich nicht ein, warum er blos dem Veibchen an den Fühlern ausser der kurzen Behaarung Borst- hen zuschreibt, da sie sich bei dem Männchen eben auch finden. Cylindrotoma dis tinctissima selbst kann zu Zweifeln "Ver- nlassung geben, da sie in Beziehung auf das Flügelgeäder zu len veränderlichsten Diptern gehört; dies gilt besonders von der !ten Hinterrandszelle, wie schon Stag er a. a. 0. anmerkt; diese st entweder ganz kurz und äusserst lang gestielt, oder kurzge- 342 I begrenzende Ader 15 3i ne ji ’H de stielt, oder sitzend, oder die sie nach vorn an der Spitze verkürzt, zuweilen auch an der Wurzel unterbro chen ; nicht selten fehlt sie ganz , so dass man dann eine Hin terrandszelle weniger zählt; — die hinterste der aus der Diskoi dalzelle entspringenden Adern ist zuweilen ebenfalls abgekiirz oder fehlt ganz ; — die hintere Querader hat eine ziemlich vei änderliche Stellung, steht indessen meistens der Wurzel der Dis koidalzelle ziemlich nahe, selten nähert sie sich der Mitte dei selben; bei einzelnen Individuen fehlt sie ganz. Diese Aufzäl® lung von Abänderungen liesse sich leicht noch ansehnlich vei mehren. Ich besitze noch eine 2te xArt der Gattung Cylindrotonu welche der typischen Art zwar sehr nahe steht, aber doch sich« verschieden ist und die ich hier näher charakterisiren will. Cylindrotouia nigri ventri s; abdomine nigro. — Lon< corp. 4t92 — 5 lin. — Vaterland: das nördliche Russland, Sibirien. I inl icl i« ifi Fa lei Fühler ganz schwarz. von derselben Bildung wie bei C. disti n ctis sinn Taster braunschwarz, ebenfalls wie bei C. di stinctissima gebildet. Schnauze gelbweisslich, obenauf braur schwarz mit hellem Vorderrande. Untergesicht und Augen -Eil fassung gelbweisslich; die braunschwarze Färbung des Hinte kopfes nimmt oben die ganze Stirnbreite ein, berührt daselbst de Aug ;enrand fast vollständig und endigt über den Fühlern in ein« sehr stumpfen Spitze, während sie bei C. di s tin c tis sim a übe* all von den Augen entfernt bleibt und vorn einen spitzen Wink bildet. Thorax gelblich weiss, obenauf mit 3 zusammenstossendf id braunschwarzen, grau bereiften Striemen, von denen die mittels an der Quernaht abbricht, während die seitlichen sich hinter de: selben mehr nähern, so dass vor dem Schildchen nur eine Yfö mige gelbliche Zeichnung übrig bleibt. Das Schildchen auf di Mitte, der Hinterrücken fast seiner ganzen Ausdehnung nat schwarzbraun. Brustseiten gelbweisslich, ein Punkt an der Schu ter, ein grosser Fleck unter der Flügel wurzel, ein kleinerer üb« der Wurzel des Schwingers und die Gegend zwischen den Hü ten, nicht selten auch die Wurzel der Hüften selbst schwär Schwinger hell mit braunem Knopfe. Hinterleib ganz schwär mit kurzer sparsamer, an den hintern Abschnitten und an d« Genitalien etwas längerer und dichterer Behaarung; der Seite] rand selbst bildet eine äusserst feine, an den Einschnitten kau unterbrochene gelbliche Linie. Die äussern Theile der Genitali« ganz schwarz, die innern braun; während die vordem Lamelk hei C. distinctiss i in a an ihrem obern Ende einen regelmäss gen, ziemlich seichten bogenförmigen Ausschnitt haben, hab< sie bei C. nigri ventri s einen tiefen, vorn allmäliger, aber hii ten fast senkrecht aufsteigenden Ausschnitt, so dass die Hinte M ftz !ie ibi fces il’i fff n ff! _ — JH -cke derselben das Ansehen eines besondern, fast grifielförmigen Anhanges bekömmt. Der grösste Theil der Hüften und die erste Hälfte der Schenkel gelblich, welche Farbe dann in Braun über¬ geht, was sich bis zur Fussspitze hin allmälig immer mehr in Schwarz verdunkelt. Flügel glasartig mit graulicher Trübung, wie sie durch äusserste Verdünnung der rein schwarzen Farbe entsteht; daneben gehalten zeigen die Flügel von C. distin- ctissima einen viel brauneren Farbenton. Das Fliigelgeäder »leicht dem von C. dis tin ctissima ganz und gar, nur ist die fetzte Längsader der Flügel stets merklich kürzer und die hintere Querader steht stets mehr auf der Mitte der Diskoidalzelle ; die 2te Hinterrandzelle scheint in ihrer Gestalt veränderlich, wie bei C. di stin ctissima zu sein, wenigstens besitze ich Exemplare, bei denen sie gestielt, und andere, bei denen sie sitzend ist. Das Randmal ist ganz dunkelbraun. Abgesehen von allen andern Farben- und Formen -Unterschieden lässt schon die wesentliche Verschiedenheit im Baue der männlichen Genitalien keinen Zweifel über die Verschiedenheit beider Arten. — • II. D i x a. Es sind bisher etwa 11 oder 12 Arten der Gattung Dixa beschrieben worden; leider lässt sich nicht sagen, dass diese Arten von ihren Beschreibern so eharakterisirt worden seien, dass über dieselben keine Zweifel aufkommen könnten, wobei freilich zur Entschuldigung angeführt werden muss, dass die Dixa -Ar¬ ten ziemlich schwer zu unterscheiden sind und dass namentlich das Flügelgeäder bei dieser Gattung nur wenig sichere Haltpunkte bietet, da es bei den verschiedenen Arten wenig verschieden und bei jeder einzelnen Art doch ziemlich veränderlich ist. Um die bereits herrschenden Schwierigkeiten nicht zu vermehren, muss ich bei der Beschreibung zweier neuen Arten meiner Sammlung auf mehrere der bereits beschriebenen Arten ziemlich ausführlich zurückkommen. . . . ... Die erste dieser neuen Arten ist Dixa serotina am ähn¬ lichsten, hat aber auch mit Dixa aestivalis noch Aehnlich- keit. Dixa serotina selbst gehört zu den kenntlichsten und doch auch zu den' sehr häufig ganz verkannteu Arten; der Grund davon mag der sein, dass Wie de mann im Meigen’ sehen Werke einer angeblichen Abänderung derselben erwähnt, welche dies ganz bestimmt nicht ist; in der That sind die Angaben, welche er über diese vermeinte Abänderung macht, ganz geeignet, die Vermutliung zu wecken, dass Dixa serotina gefleexte rlu- o-el habe, und nur so vermag ich mir zu erklären, warum sich in vielen Sammlungen als Dixa serotina Exemplare hnden, welche ich für nichts als eine Varietät der Dixa nebulosa mit minder gefleckten Flügeln halten kann und von der weiter unten noch die Rede sein soll. Sonst ist Wiedemann’s Beschrei- 344 buiig gut und bezeichnend. Die sehr lebhafte und reino elhe Fär¬ bung der Stirn mit zimmtbrauner Einfassung zur Seite am Au¬ genrande charakterisirt sie ganz allein schon zur Genüge; auch der Rüssel ist gelb mit zimmtbraunem Wische oben auf und das Schaftglied der Fühler ist braun ; das Schildchen hat jederseits einen grossen dunkelbraunen Fleck, so dass auf der Mitte von Gelben nicht viel übrig bleibt; auch die Schwinger sind ziemlich dunkelbraun; die hintere Adergabel ist sehr kurz mit sehr hin gern Stiel; der Farbenton der ziemlich glashellen Flügel ist wi( Ir 1 l * t\ • . . . 1 # o — " bei 1 x a a e s 1 1 v a 1 i s , deren kleinern und kleinsten Exemplaren sie in der Körpergrösse gleicht. Dixa laeta, cT et 9; sp. nov. llavescens, thoracis vittis tribus abdomineque brunneis; alarum furcula posterioi pedunculo longior. Long. corp. 1^— lf lin. Vaterland : Südeuropa und Kleinasien. Von der Grösse mittlerer Exemplare von Dixa aestiva- Fühlerschaft und Kopf ziinmtbraun, letzterer nur ge°en den sr Sr 1 s. Hinterkopf hin in geringer Ausdehnung gelblich. Thorax die gewöhnlichen Striemen von einer schönen dunkelzimm . . nen Farbe; vor den Seitenstriemen fehlt der braune, sich an die Mittelstrieme anlehnende Fleck, welchen Wiedemann bei Dixa serotina beschreibt und der sich auch bei allen Exemplaren, welche ich von dieser letztem Art besitze, findet, aber doch leicht ein nur zufälliges Merkmal sein dürfte. Das gelbe Schildchen hat jederseits einen kleinen braunen Fleck. Die Brustseiten sind gelb; zimmtbraune Flecke bilden, wie bei Dixa serotina, 3 Längsstriemen, deren oberste am wenigsten deutlich ist. Die Schwinger sind gelblich, der Knopf derselben ist höchstens an seiner Unterhälfte etwas grau angelaufen. Beine gelblich mit ge- it braunen Füssen; die Schenkel- und Schienenspitze kaum bräunt. Der Farbenton der glasartigen und völlig ungedeckten Flügel neigt sich etwas zum Fahlgelblichen hin; ihr Geäder ist durch die Grösse der hintern Adergabel ausgezeichnet, so dass der Stiel derselben höchstens ihrem kürzeren hintern Aste an Länge fast gleichkömmt, ein Merkmal, welches sie nebst der Farbe der Schwinger auch von Dixa aestivalis leicht unterscheiden lässt. Ich besitze von dieser Art nur Exemplare, welche ich selbst in Griechenland und Kleinasien gefangen habe, doch glaube ich mich mit Bestimmtheit zu erinnern, dieselbe bei andern Samm¬ lern auch aus nördlicheren Gegenden gesehen zu haben. _ Dixa nebulosa ist in der Posener Gegend sehr häufig. Man findet nicht selten Exemplare , welche beim ersten Anblicke einer andern Art anzugehören scheinen; die Flügel sind bei der¬ selben weniger gefleckt, die Beine, wenigsten bei den trocknen Exemplaren, wie es mir scheint, etwas schlanker und die Schwin¬ ger in der Regel heller. Nach genauester Untersuchung kann 345 3ei geschickter Beleuchtung rh doch nicht glauben, eine berechtigte Art vor anz von der Seite dieselben weisslichen Stellen rel auch ganz wie mir zu haben, zeigen die Flii- bei den norma- t- i erb ei gefiih rte T aus ch ung Artberechtigung von en Exemplaren; die hellere Färbung der Schwinger hat bei überhaupt weniger ausgefärbten Exemplaren keine sonderliche Be¬ legung; die grössere Schlankheit der Beine mag entweder vom stärkern Eintrocknen dieser wahrscheinlich frisch entwickelten Stücke herrühren, oder auch nur eine durch die hellere Färbung sein. Mehr Vertrauen habe ich zur 2, D ix a nebulosa auf das täuschendste xhnlichen Männchen, welche Zeller aus Sicilien mitgebracht bat. Diese sind erheblich kleiner, als die kleinsten der hier ge¬ fangenen Exemplare der Dixa nebulosa, die Flügelzeichnung gleicht derjenigen, wie sie die hellflügligsten Exemplare unserer Art haben , aber von den weisslichen Stellen unserer Art findet sich keine Spur, auch sind die Flägeladern zarter und heller und die Basis der beiden Adergabeln liegt auf gleicher Höhe. Ich . wage nicht, auf diese 2 Exemplare hin eine neue Art zu begrün¬ den, will also nur auf dieselbe aufmerksam gemacht haben. Auch lie Verschiedenheit des Vaterlandes reicht nicht aus, eine zweifel¬ st- d hafte Trennung zu rechtfertigen , da einzelnen Diptern - Arten oft gewaltig die Verbreitungskreise der sind. Eine andere gross m in! ?id neue Dixa- Art, welche ich Dixa puberula nenne, giebt dazu einen Beweis. Ich wurde auf dieselbe zuerst durch 3 von Z el¬ vi ler in Sicilien gefangene Exemplare aufmerksam und habe sie üii, dann bald sowohl in der Gegend von Frankfurt am Main, als D hier bei Posen entdeckt. Sie gleicht entfernt Exemplaren der Dixa nebulosa mit matter Flügelzeichnung , mehr der Dixa maculata, mit welcher sie wohl auch bisher mag zu- sammensreworfen worden sein. Da hier zwei sehr ähnliche Arten i concurriren , auf welche beide der Name Dixa maculata an¬ gewendet werden könnte, muss zunächst erörtert werden, welche lnssl beider Arten zur Führung dieses Namens berechtigt ist. Die Beschreibung, welche Meißen von Dixa maculata irbt giebt, besteht fast ausschliesslich in einer Angabe der Merkmale, welche sie von Dixa aprilina unterscheiden; er hebt als solche hervor: mindere Grösse, ganz schwarze Striemen auf dem mehr als gelben Thorax, zwei schwarze Punkte vor dem Schild¬ grau eben und die braungesäumten Queradern auf der Mitte der FIü- gel. Was zunächst diese Unterscheidungsmerkmale selbst betrifft, Ö so können sie, mit alleiniger Ausnahme eines, sung zu Missverständnissen geben ; dies eine keine Veranlas- Merkmal sind: die beiden schwarzen Punkte vor dem Schildchen ; versteht man M ei¬ gen’ s Angabe wörtlich genau, so kann man unter den schwar¬ zen Punkten vor dem Schildchen durchaus nichts anders verste¬ hen, als die sehr kleinen und meist sehr undeutlichen Pünktchen, 346 1 welche die innere Hinterecke der Seitenstriemen hei mehreren Ar ten bildet; der ganze Charakter, welchen Meigen’s Angabe] über die Arten der Gattung Dixa haben, beweist aber zur volle] Genüge’, dass sich derselbe auf so minutiöse Unterscheidung^ nicht eingelassen hat, und es springt deutlich in die Augen, das: er damit die schwarzen Punkte auf dem Schildchen selbst ge meint und den bei Dixa so deutlich hervortretenden Hinterrücke] für das Schildchen genommen hat. — Da M ei gen ausser dei 4 oben genannten keine andern Unterscheidungsmerkmale zwi sehen Dixa maculata und Dixa aprilina angiebt, so mus nothwendig angenommen werden, dass Dixa maculata in dei übrigen Hauptmerkmalen mit Dixa aprilina übereinstimmt; al ein solches Hauptmerkmal behandelt aber Meigen durchweg di* Farbe der Schwinger; er giebt an, dass sie bei D. aprilin gelblich mit braunem Knopfe seien; dasselbe muss also auch be Dixa maculata vorausgesetzt werden. Ist das bisher Gesagt aber richtig, so kann es auch nicht weiter zweifelhaft sein, well eher der beiden ähnlichen Arten der Name Dixa maculata zu kömmt, da die eine, die wahre Dixa maculata, 2 schwarz: Punkte auf dem Schildchen und Schwinger mit schwarzem Knöpfet die andere, Dixa puberula in., helle Schwinger und ein unge« flecktes Schildchen hat; noch mehr wird diese Ansicht durch de Umstand unterstützt, dass bei der Isten dieser beiden Arten nu die Queradern gebräunt sind, während bei Dixa puberula noct ein ziemlich deutlicher dunkler Wisch zwischen der vorletzten un letzten Längsader liegt. — Schon Stag er hat die Bemerkung gemacht, dass aus Meigen’s Angaben sich kein bestimmter spe¬ zifischer Unterschied zwischen Dixa maculata und Dixa ae stivalis ergäbe; ich muss ihm darin beistimmen, da ich Mei gen’s Worte in der Beschreibung von Dixa aestivalis: „hin ter den Seitenstriemen steht nach Innen vor dem Schildchen ei schwärzlicher Punkt”, auch nicht anders auslegen kann, als das sich hinter jeder der Seitenstriemen ein solcher Punkt, und zwa auf dem Schildchen selbst, findet; ja ich kann hinzufügen, das bei einzelnen Exemplaren von Dixa aestivalis, auf welch Meigen wahrscheinlich seine Dixa vitripennis begründet ha j die Thoraxstriemen ganz dunkelbraun sind ; anders fällt dagege ; die Antwort aus, wenn nach dem Unterschiede von Dixa aesti valis und Dixa maculata in der Natur gefragt wird; ich mus ihn dann für wohl begründet erklären; es hat mir die Beobach tung beider Arten im Freien jeden Zweifel darüber genommen ; um ihn nachzuweisen, genügt es zu bemerken, dass bei Dix maculata der untere Theil der Fühlergeisel stets stärker al I bei Dixa aestivalis ist. Schliesslich sei noch bemerkt, das Meigen die Grösse von Dixa maculata im Yerhältniss z der von Dixa aestivalis etwas zu gering angegeben haj 347 (Dixa in ac ul ata kömmt in dieser Beziehung’ stets grösseren < Exemplaren von Dixa aestivalis gleich. Die Diagnose von Dixa macul ata kann so festgestellt werden: Dixa macul ata cf et 2 Meig. ; scutelli punctis duobus hal- terumque capitulo fuscis; alis cinereo-hyalinis , nervis transversis distincte infuscatis. — Long. corp. lf lin. — Ich lasse die Diagnose und Beschreibung meiner neuen Art folgen: Dixa puberula cT et 2 nov. sp. — ; scutello llavescente immaculato, halteribus pallidis, alarum fusco-hjalinarum nervis transversis distincte fusco-cinctis. — Long. corp. 1^ — 1J lin. — Vaterland: Sicilien (Zeller), Frankfurt a. M. , Posen, — - Schlesien (Scholz). — Taster und Fühler schwarz, der untere Theil der Fühler¬ geisel verhältni ss massig stark. Kopf schwarzbraun, oben in der "' leinen Richtung gesehen: etwas glänzend, in der andern: grau- 21 weiss schimmernd. Thorax bräunlichgelb mit drei braunschwar- !! : zen, etwas glänzenden Striemen ; die Seitenstriemen ziemlich breit ; r j vor ihnen gegen die Schulterecken hin ein gesonderter, stets deut- 1b! lieber schwarzbrauner Fleck. Die Brustseiten bei ausgefärbten HI 10t! UH m >pe HC iei liii ei las ;wi las kl lial # sti ms icl len ix al las i i jiai Exemplaren mit sehr ausgebreiteten braunen Flecken, welche von der hellen Farbe sehr wenig übrig lassen. Schildchen bräunlich¬ gelb, ungefleckt. Thorax und Schildchen mit aufrechten, dunkeln Härchen, welche bei keiner andern bekannten Art so lang und stark sind. Schwinger durchaus hell. Hinterrücken bei ausge¬ färbten Exemplaren dunkelbraun. Hinterleib braunschwarz. Beine bräunlichgelb mit braunschwarzen Füssen und braunschwarzer Spitze an Schenkeln und Schienen. Die Flügel sind zwar glas¬ artig, haben aber bei vollständig ausgefärbten Exemplaren einen sehr entschiedenen rauchbraunen Farbenton; die Queradern sind deutlich und breit braun gesäumt; ausserdem findet sich zwischen der letzten und vorletzten Längsader ein brauner Längswisch, welcher von der Flügelwurzel anfängt und der Mündung der Hülfsader gegenüber aufhört, auch in der Regel noch etwas in die vorhergehende Zelle übergreift; von weisslichen Flecken findet sich auf der ganzen Flügelfläche durchaus keine Spur. Die Flü¬ geladern sind dunkelbraun, die hintere Adergabel ist kürzer als ihr Stiel, doch liegt ihr Theilungspunkt in der Regel mit dem der vordem Gabel fast auf gleicher Höhe. — Zuweilen finden sich Exemplare mit braunen Füssen, häufiger solche, bei denen die Schienen dunkelbraun und auch die Schenkel viel brauner als gewöhnlich gefärbt sind. Meigen’s Angaben über Dixa vitripennis und au- tum n alis sind so kurz und allgemein, dass es grosse Schwie¬ rigkeit haben wird, über sie in’s Klare zu kommen. Dixa li« 348 ne ata Macq. scheint allerdings mit Herrn Stäger’s Dixa ni¬ gra nahe Verwandtschaft zu haben, wie dieser selbst bei Publi- cation seiner Art bemerkt hat, doch weichen Herrn Macquart’s Angaben yon den Merkmalen der S tag er sehen Art in einer Weise ab, dass die Vereinigung beider unmöglich erscheint. Dixa nigra Stäg. gehört zu den kleinen Arten; die grössten meiner Exemplare, darunter ein von Herrn Stäger selbst erhaltenes ty¬ pisches, sind nicht über 1^ Linie lang; zwischen ihr und der von Ruthe in der Isis für 1831 publizirten Dixa humilis sehe ich durchaus keinen Unterschied und muss deshalb fiir diese Art den Ruthe’schen Namen als den altern beibehalten. — Un¬ eii ter den Arten meiner Sammlung findet sich eine, welche bei dem ersten flüchtigen Blick wohl Äehnlichkeit mit Dixa humilis hat, sich aber doch wesentlich von ihr unterscheidet; ich vermag sie auf keine der beschriebenen Arten zurückzuführen und gebe deshalb hier ihre Beschreibung: Dixa obscura d* et 9; nov. sp. — brunneo-nigra, thoracis margine laterali flavo; alae cinereo-hyalinae, immacu- latae, cellula posteriore prima cellulae inarginali basi contigua. (Cellula submarginali prima distincte pedun- culata.) Long. corp. 1| — 1^ lin. — Vaterland: die Posener Gegend, Russland bis nach Sibirien. Der Kopf nebst den Mundtheilen und Fühlern ganz schwarz, Stirn und Scheitel erscheinen, von oben betrachtet, aschgrau. Die tiefschwarzen Thoraxstriemen stossen nach vorn hin völlig zu¬ sammen und lassen nur den lebhaft gelbgefärbten, vorn breiteren Seitenrand frei ; der Raum, welcher unmittelhar vor dem Schild¬ chen zwischen den Seitenstrieinen und der hinten abgekürzten doppelten Mittelstrieme liegt, hat ebenfalls eine dunkelbraune Grundfarbe, erscheint aber von \orn gesehen ganz aschgrau; nach vorn hin läuft er in 3 Linien aus, von denen die beiden seitlichen gegen ihr Ende hin oft eine gelbliche Färbung zeigen. Schildchen und Hinterrücken dunkelschwarzbraun ; von vorn be¬ trachtet erscheinen sie ebenfalls grau. Brustseiten gelb mit gro¬ ssen dunkelbraunen Flecken, welche 2 Längsstriemen bilden. Schwinger dunkelbraun mit hellerem Stiele. Hinterleib braun¬ schwarz mit einer nach dem Eintrocknen oft nicht sehr deutlichen, gelben Seitenlinie. Beine braunschwarz, Schenkel und Schienen von der Wurzel aus nur braun; das lste Hüftglied bräunlich¬ gelb. — Die Flügel graulich glasartig, ungefleckt; ihr Geäder hat etwas Eigentümliches ; die hintere Querader steht bei dieser Art nämlich stets ein Stück vor der vordem Querader, ausserdem stösst die lste Hinterrandszelle an ihrer Basis stets mit der Mar¬ ginalzelle zusammen, so dass also die 2te Unterrandzelle deutlich gestielt ist, oder mit andern Worten : der Stiel der vordem Ader¬ gabel entspringt aus der Längsader, welche die lste Hinterrands- li 1 349 r 2elle nach vorn hin begrenzt; der Stiel der vordem Gabelader ist merklich kürzer als die Gabel selbst, der der hintern dagegen viel länger als die Gabel. Die breiten schwarzbraunen Thoraxstriemen, welche von M ei gen als Merkmal seiner Dixa autumnalis angegeben werden, könnten allenfalls auf den Gedanken leiten, gegenwärtige Art auf dieselbe zurückführen zu wollen. Meigen’s Beschrei¬ bung ist so oberflächlich, dass die Vergleichung derselben mit Dixa aprilina als eine Ergänzung derselben betrachtet werden muss. Aber dieser Vergleich zeigt auch zur vollen Genüge, dass eine Vereinigung meiner Dixa obscura mit Dixa autu¬ mnalis völlig unzulässig ist. Fortsetzung der um öessau aufgefun¬ denen Fepidoptern. Microlepidoptera. sl. Pyralides . Her mini a Derivalis, Grisealis, Tarsicrinalis , Barbalis, Tarsiplumalis. Die zweite und vierte Art kommen öfter, die an¬ dern seltner, im Juni und Jijli, vor. Hypaena Proboscidalis , öfter vorkommend. — Rostralis häufig vom September bis zum Frühjahr. Die Raupe fand ich häufig im Juni und August an wildem Hopfen, in zusammenge- i sponnenen Blättern, die sie arg zerfrisst. — Salicalis, seltner. Pyralis Pinguinalis häufig im Frühjahr in Gebäuden. — Calvarialis, kommt selten vor, im Juni. — Angustalis im Juli und August auf trocknen, sonnigen Triften nicht selten. — S copul a Prunalis nicht selten. — Frumentalis einzeln Abends im Sommer auf Blumen gefangen. — Pulveralis, im Juni und Juli nicht selten in lichten Laubwäldern. — Sticticalis, im Juli auf feuchten Wiesen ziemlich häufig. — Pratalis, selten. — Margaritalis und Stramentalis , erstere selten, letztere ziemlich häufig vom Juni bis August auf sumpfigen Triften. Botys Sambucalis, im August Abends einzeln auf Blumen gefangen. — Verbascalis Hb. (Pandalis Tr.), in sandigen Gegen¬ den nicht eben selten. — Ochrealis, seltner. — Fulvalis, Fuscalis und Hyalin alis kommen öfter vor. — Verticalis und Urticalis häufig. — Hybridalis, im Juli und August mehrere Mal Abends auf Blumen gefangen. — Palealis, auf feuchten Haidetriften Ende Juni einzeln gefunden. — Forficalis Öfter vorkommend. Die Raupe fand ich auf Wirsigkohl, dessen Blätter sie verzehrte. — Sericealis, im Juni in lichten Laubwaldungen in manchen Jahren nicht selten. Ny mph ula Literalis, Nymphaealis und Potamogalis, vom Mai Juni bis August überall häufig, letztere an Teichen und Weihern fliegend. — Lemnalis, auf Sumpfwiesen nicht selten. — Stratio- talis ist mir in der Nähe nur einmal vorgekommen. Anopia Farinalis, öfter in Gebäuden. — Glaucinalis, sel¬ ten. — Fimbrialis, ebenfalls. Chore utes Parialis , nicht selten; die Raupe in zusam- mengesponnenen Blättern der Aepfel-, Birn- und Quittenbäuine. — Alternalis, nur einmal gefangen. P y r au s t a Purpuralis, Porphyralis und Cespitalis, auf Wie¬ sen und Triften mehr oder weniger häufig iin Juni und Juli. Hercyna Strigulalis, selten an Wänden. — Palliolalis häufiger. — Rupicolalis einmal gefangen. Ennychia Cingulalis und Anguinalis, einige Mal Ende und im Juni Abends auf Blumen gefangen. B. Tortricides. H alias Prasinana öfter vorkommend, iin Juni, cana, seltner. — Chlorana, nicht selten. Die Raupe den Spitzen junger Weidentriebe, besonders der Salix viminalis. Heterogenea Testudinana, nicht selten im Juni ; die Raupe auf Eichen. — Asellana, selten. Penthina Revayana, in manchen Jahren nicht selten und; in fast allen Varietäten erzogen. Die Raupe im Mai und Juni: auf Eichen. — Salicana, nicht selten. Die Raupe auf Weiden¬ arten; doch fand ich sie auch einmal auf einem Eichengebiisch! und ernährte sie mit dessen Blättern; das daraus erzogene Exem¬ plar war aber dürftig. — Capreana öfter vorkommend, Endei Juni. — Hartmanniana seltner. — Pruniana, Yariegana und Ochro- leucana häufig. Die Raupe der zweiten Art zerstört die Knos¬ pen und jungen Triebe der Gartenrosen. — Dimidiana, im Juni; in Haidegegenden nicht häufig. — Cynosbana, Roborana, Amoe- I.i im Quer- Juni ir nana, Ocellana und Dealbana mehr oder weniger häufig. — Tri Tortrix Piceana nur einmal gefangen. Hecken im Juni öfter gefangen. quetrana und Cretaceana in Haidegegenden. Ameriana an Xylosteana, Crataegana und Sorbiana ziemlich häufig im Juni und Juli; die Raupen auf ver- verschiedenen Gehölzarten. — Heparana nur selten gefunden. — Laevigana gemein. — Corylana und Ribeana nicht selten. — Cerasana seltner, ebenso Vibamana. — Gerningana cT nur einmal gefangen. — Consimilana, Cinctana, Strigana und Pilleriana sind ziemlich selten. — Diversana häufig. — Zoegana selten. — Ru- sticana einzeln vorkommend. — Viridana in manchen Jahren ge¬ mein und dann schädlich, indem die Raupen, zu Tausenden vor- kommend, die Eichen entblättern. — Flavana selten. — Lecheana häufig. — Baumanniana einzeln. — Plumbana, v. Ectybana eben¬ falls selten. — Bergmanniana häufig, die Raupe auf Gartenrosen schädlich. — Holmiana nicht häufig. — Pratana selten. sei Co sei I ler me itli r 351 .1. iii: öl 111- ' ft)- 0'- uni ri¬ nn ni ?r- Öill oi n- ;e- ir* nä n- f» Coccyx Resinana auf Kiefern weniger häufig’, als Buo- liana. — Turionana seltner, die Raupe in den Zapfen der Roth- tanne. — Hercyniana, Pygmaeana, Plumbatana, Nigricana und Implicana einzeln vorkommend. Sericoris Metallicana, Uinhrosana, Urticana, Flavipalpana (J. R. in litt.), Lacunana, Conchana und Cespitana mehr oder weniger häufig im Juni und Juli auf Wiesen und Triften. — Char- pentiereana, Bipunctana und Trifoliana seltner an gleichen Orten. Aspis Udmanniana L. (Solandriana Tr.) nieht selten •, die Raupe auf Rubus-Arten. Carpocapsa Pomonana häufig und die Raupe dem Obste schädlich. — Woeberiana selten an Pflaumenbäumen. — Arcuana ziemlich häufig in Haidegegenden. Sciaphila Albulana nicht zu selten, gewöhnlich an Eichen¬ stämmen im Juni. — Ulmana und Abrasana etwas seltner. - Areolana selten. — Yirgaureana in Haidegegenden iin Juli. — Wahlbomiana häufig. — Hyaemana, Passivana und Striana selten vorkommend. Paedisca Frutetana und Delitana selten. — Oppressana, Corticana und Profundana mehr oder weniger häufig. — Similana, Brunnichiana, Dissimilana, Foeneana und Parmatana bisher noch selten gefangen. Graph olitha Coeeimaculana, Hohenwarthiana und Mone- tulana zu Ende Juni auf Triften nicht häufig. Aspidiscana, Modestana und Discolorana sind selten. — Hyperieana überall, wo die Futterpflanze wächst. — * Absinthiana und Lacteana selten. _ Siliceana an Wänden nicht selten im Juni. - — Penckleriana und Ulmariana theilweise selten. — Rhediana, Germarana, Za- chana, Caliginosana und Spiniana einzeln gefangen. — Argyrana in Haidegegenden nicht selten. — Zelleriana und Gundiana sel¬ ten. _ Pactolana, Jungiana und Plumbatana einzeln vorkommend. — Petiverana häufig im August und September. Phoxopteryx Achatana selten. — Naevana häufig an Wänden im Juli. — Unguicana und Tineana in Haidegegenden nicht selten im April und Mai. — Mitterpacheriana (S. Y.) De- rasana und Myrtillana selten. T e r a s Contaminana und var. Ciliana einzeln im Spät¬ herbst. — Cristana und Sparsana seltner. — Ferrugana ziemlich häufig an Eichen im Herbste. — Permutana öfter vorkommend. — Nebulana häufig an Weissdornhecken im Juni. — Treueriana nicht selten. — Asperana seltner. Cochylis Kindermanniana einzeln auf trocknen Waldwie- sen> — Infidana, Ambiguana, Pumiliana und Schreibersiana ein¬ zeln gefangen. — Pulvillana (Metzn.) an Weissdornhecken zu Ende Juni, duch nicht häufig. (Fortsetzung folgt.) 352 Intelligenz. Für Fepidopterologen. Der Unterzeichnete empfiehlt den Sehmetterlingsfreunden namentlich den Microlepidopterologen, seine reichhaltigen Vorräthr von den Geometriden incl. abwärts. Die Reinheit der Stücke, di» gute und aushaltende Spannung und die möglichst genaue Be Stimmung sind meinen Abnehmern ausreichend verbürgt. De Preis stellt sich von 4 bis 24 Kreuzer das Stück, von sechs bhj zwanzig Gulden C. M. die Centurie. (3 Kreuzer = 1 Sgr. ode Neugr., ein Thaler = 1^ Gulden.) Anfragen und Bestellungei werden portofrei erbeten. Joseph Mann, Wien, Hundsthurm No. 63. Käf erlieü Iiabern die ergebene Anzeige, dass nach Repartirung der sardinischer Käfer-Actien noch einige Centurien von diesen, so wie auch nncl von spanischen Käfern der vorhergehenden Reise, die Centurie für 6 Thaler, bei mär zu haben sind. Christian Hand schuch in Erlangen. Laferte’s Monograplaie der Anthiciden ist durch den Verein gegen portofreie Einsen-i düng von 4 Rt. für Exemplare mit schwarzen, 5 Rt. mit illuini-ii nirten Tafeln zu beziehen. Red. Im Selbstverläge des Unterzeichneten ist so eben erschiene!) und durch ihn, so wie durch jede Buchhandlung zu beziehen: Dr. Jacob Sturm’** Deutschlands Fauna in Abbil¬ dungen nach der Natur mit Beschreibungen. Fortgesetzt, von J. H. C. F. Sturm. V Abth. Käfer. Band 20. 8.' (7 Bog. Text und 16 fein illum. Kupfertafeln. Preis Fl. 4. 48 Kr.) Von diesem Werke sind stets vollständige Exemplare vor- räthig; auch wird dasselbe in einzelnen Bänden und be-| liebigen Zeitabschnitten abgelassen, auf welche Er¬ leichterung der Anschaffung der Unterzeichnete das entomol. Pu-i blicum aufmerksam zu machen sich erlaubt. j Nürnberg, November 1849. J. H. C. F. Sturm, A. M. Druck von F. Hesse nland in Stettin. Entoniologiselic Zeitung herausgeg-eben von dem entomologischen Vereine zu Stettin. Redaction: In Commission bei den Buchhand- L A. Dohrn, Praeses 1 . v t langen von E. S. Mittler in Berlin, V. Lincke , Bibliothekar / ' Fr. Fleischer, und t)yk in Leipzig. r 12. 10. Jahrgang'. Dcccinlter 1849. Inhalt. Vereinsangelegenheiten. Hagen: Üebersicht der neueren Lite¬ ratur, betreffend die Neuroptera Linne. Schaum: Zur Synonymie einiger europäischen Staphylinen. Notiz. Einladung zur Actienzeich- nung. Intelligenz. Inhalt. Register. V er ein sangelegenhei ten. In der Sitzung am 20. December wurden in den Verein mfkenommen : Herr Gymnasiallehrer Pitsch zu Stettin. „ Maler Tieffenbach zu Berlin. Für die Bibliothek sind eingegangen: Sturm , Deutschlands Fauna. 20. (Abgebildet sind: Sarrotrium clavicorne, crassicorne, Diodesina subterranea, picea, Di- toma crenata, Colobicus emarginatus, Synchita Juglandis, Mediolanensis, Cicones variegatus, pictus, Aulonium sul- catum, bicolor, Colydium elongatum, filiforme, Teredus nitidus, Oxylaemus caesus, Aglenus brunneus, Bothrideres contractus, Pycnomerus terebrans, Cerylon histeroides, angustatum, impressum, deplanatum, Leptodirus Hohen- wartii.) Leptodirus. Separatabdruck aus dem Vorigen. Geschenke des Herrn Verfassers. Mannerheim, Notice biographique sur Schönherr. Separatabdruck aus dem Moskauer Bulletin. Geschenk des Herrn Verfassers. Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Meeklen- Heft 3. 1849. Durch Tausch gegen Vereinsschriften erworben. König, Die Waldpflege aus der Natur und Erfahrung neu aufge¬ fasst. Gotha 1849. Durch die Becker’sche Verlags -Buchhandlung über¬ wiesen. bürg. 23 354 I Bulletin de la classe physico-mathematique de l’acaddmie imp£ riale des Sciences de Saint-Petersbourg. Toni 1 — 7 1843 — 49. (1. Menetries, Monographie du genre Cal listhenes. Gebier, Charakteristik der von Dr. Schrenl 1841 in der Songarei gefundenen neuen Coleopteren 2. Menetries, Sur un envoi d’insectes de la cöte N. -0 d’Amthique. Eversinann, Zoologische Erinnerungen au den südwestlichen Vorgebirgen des (Jrals. 3. Geblei Charakteristik der von Dr. Sch renk 1842 und 43 in de Steppen der Dsungarei gefundenen neuen Coleopterer 4. Mannerheim, Observations critiques sur quelques especc de Carabiques de Californie. 5. Menetries , Sur quel ques papillons de Siberie recueillis par Stubendorff. Ko lenati, Boreus hyemalis.) Durch Tausch gegen Vereinsschriften erworben. Angekauft wurden: Oken’s Isis. 1848. 11. (Zeller, Exotische Phyciden. Koch, di Raupen und Schmetterlinge der Wetterau. Koch, Ypso lophus schmidtiellus. Ahrens et Gennar Fauna. Fase. 1 — 23. Annales de la societe entomologique de France. Tom! — VI, VIF Creutzer, Entomologische Versuche. Wien 1799. Reich, Mantissa insectorum. Fase. 1. Erlangae 1797. Charpentier, Horae entomologiae. Wratislaviae 1825. Stephens, Manuel of british Coleoptern. London 1839. Mannerheiin , Precis d’un nouvel arrangement de la famille de Brachelytres. St. Petersburg 1830. Klug, Bericht über eine auf Madagascar veranstaltete Saniinlun von Insecten aus der Ordnung Coleoptern. Berlin 1834 Perty, Observationes nonnullae in Coleoptern Indiae Orientalin Monachii 1831. Kollar, Monographia Chlamydum. Viennae 1824. I Ii fr fVissensch af'l liehe Miltheilungen. flu le Uebersiclit der neueren liiteratnr, betref fend die JüTeuroptera Linne Lr von Dr. Hagen. Ephemeren. Ungeachtet der wirklich bedeutenden Anstrengungen, welch im letzten Jahrzehend gemacht wurden, um diese so originelle Fa " nilie zu erläutern, müssen wir doch offen gestehen, dass unsere Kenntniss, besonders in Betreff der Arten, nur äusserst inangel- laft genannt werden darf. Ich glaube, man wird diesen Aus¬ spruch nicht ungerecht finden, wenn in Betracht gezogen wird, lass von den 128 Arten, welche die einzelnen Schriftsteller auf- fihren , kaum 30 in beiden Geschlechtern beschrieben sind, und selbst von diesen 30 Arten einige eine umfassendere Bearbeitung Iringend wünschen lassen. Es ist keinem Zweifel unterworfen, lass Europa künftig eine bedeutend grössere Anzahl von Arten liefern wird, und von Exoten sind aus den verschiedenen Welt¬ teilen zusammen nur 21 Arten nothdiirftig bekannt geworden. Von dem Reste der beschriebenen Arten fallt gewiss der grösste S Th eil als synonym fort, oder bleibt der mangelhaften Beschrei¬ bungen halber unbestimmbar. Die Gründe, warum die Kenntniss lieser Familie so zurückblieb, liegen nahe genug. Die Zartheit lieser Thiere und die überaus grosse Zerbrechlichkeit der ge¬ trockneten Stücke verhindern ihre längere Aufbewahrung und weitere Versendung, und erzeugen selbst in den reichsten Samm¬ lungen betrübende Lücken. Pictet nahm vor wenigen Jahren für seine Monographie die Museen ganz Europas in Anspruch, konnte aber bei der grössten Bereitwilligkeit derselben doch nur 54 Ar¬ ten zusammentreiben, und darunter waren 24 Arten theils in Frag¬ menten, tlieils nur in einem Gesehlechte vorhanden. Ein weiterer Umstand, der der Kenntniss der Ephemeren störend entgegentritt, ist das starke Zusammentrocknen derselben nach dem Tode. Nicht di allein die Farben, sondern auch die Formen und Maasse verän¬ dern sich dadurch so bedeutend, dass eine nur nach getrockne- lUlen Thieren gelieferte Beschreibung fast immer mangelhaft blei— s! ben muss. Rechnen wir hierzu noch den merkwürdigen Zustand als subimago, der von früheren Schriftstellern nicht beachtet wurde, so liefern die Beschreibungen ein mitunter unentwirrbares Ge¬ misch , welches von Stephens noch insofern vermehrt wurde , als er auch die sexuellen Differenzen unbeachtet liess, und Männchen und Weibchen als verschiedene Alten beschrieb. Was bis jetzt für die Ephemeren geleistet ist, theilt sich bequem in zwei Perioden. Die erste umfasst alle Arbeiten vor Leach 1810, die zweite die Arbeiten der letzten 40 Jahre. Die Arbeiten der ersten Periode, wenn auch an und für sich vortreff¬ lich , mitunter sogar heute noch unübertroffen , sind doch ihrem Umfange nach nur gering zu nennen. Swammerdain’s bekannte Untersuchung von P. longicauda, Reaumur’s von P. virgo, die Beschreibung von 5 Arten bei Degeer, von 2 bei Roesel, von 11 bei Linne, von 5 bei Scopoli, 14 bei Mueller, 18 bei Fabricius, 13 bei Schrank, 21 bei Villers, 25 bei Olivier und einer exoti¬ schen Art bei Weber Obs. Ent. bilden nebst den generischen Be- schreibunoen von Latreille alles, was wir aus diesem Zeitraum 23* ei f besitzen. Aber selbst von dieser geringen Artenzahl sind die Be 'i\ Schreibungen grossen Theils so dürftig abgefasst, dass Pictet nu 1 ungefähr 13 zu deuten wagte, während die übrigen Bearbeite sich auch nicht einmal diese Mühe gegeben haben. Ich kan Pictet nicht beistimmen, wenn er (pag. 293) diese älteren Arbei ten für durchaus unbestimmbar hält. Von den Linne’schen Arte] ist das Original der schwierigsten Art (E. nigra) glückliche Weise in seiner Sammlung erhalten, und die übrigen, wie auc. die Arten von Mueller und Fabricius, werden sich fast durch gängig nach genauer Kenntniss der betreffenden Lokalfaune erkennen lassen. Leach war der erste ropteren, auch hier eine neue Bahn »zu brechen suchte. In de Edinburgh Encyclopedy 1810 (nach Stephens und Pictet, 181 nach Ai>assiz Nomenei.: ich habe Leach’s Werk nicht »eschen O t * a O theilte er seine Tribus der Ephemeriden in zwei Familien. Alf der sich , wie bei den übrigen Neu Arten mit drei Schwanzborsten bilden die eigentlichen Epheuieri den, die mit zwei Schwanzborsten seine Baetiden, welche in di Gattungen Baetis und Cloeon zerfallen, je nachdem die Hinter fliigel vorhanden sind oder fehlen. Auch die nächste Arbeit vox Bedeutung ist mir leider nicht zugänglich gewesen. Curtis bei schrieb nämlich 1834 im Philosophieal Magazine 17 englische Ar ten, und erläuterte 2 in seiner British Entomolo»y. Auf diese Vorarbeiten gestützt, lieferte 1836 Stephens ij seiner British Entomology tom VI. p. 53 — 70 die Beschreibung von angeblich 50 englischen Arten. Drei davon hat er abgeb il dek Von seinen Beschreibungen gilt leider dasselbe, was bei de; Odonaten und Psocen schon gesagt wurde : sie sind durchaus nich genügend. Bei den Ephemeren steigert sich dies insofern, al Stephens p. 62 selbst gesteht, eine Anzahl der getrockneten zar ten Thiere hätten eine genügende Untersuchung sehr erschwert und überdies sei ein Theil seiner älteren Sammlung durch de) Kohlendampf übel mitgenommen worden. Wenn Stephens üb ri gens hieraus den Schluss zieht, dass bei Untersuchung frische Exemplare sich die Zahl der Arten noch grösser herausstelle] würde, so scheint mir gerade das Gegentheil wahrscheinlicher zi sein, zumal da schon jetzt eine Anzahl seiner Arten als synonyn fortfallen. Sechs Arten hat er nicht gesehen, sondern nur nacl Curtis beschrieben. Linne’s Sammlung ist auch hier nicht ver worden. — Stephens bringt mit Leach die Ephemeren als einzige Fa¬ milie in eine besondere Tribus Anisoptera. Der Name ist durch aus unnütz und fällt daher fort. Die Familie selbst zerfällt e in 4 Gattungen, Ephemera und Baetis mit vier, Caenis und Cloeoi mit zwei Flügeln. Baetis und Cloeon haben zwei, Ephemera un< sonst glichen lg _ _ _ _ _ „„„w. Caenis drei Schwanzborsten. Die Begründung dieser gutei fl; lli 357 ff Gattungen auf diese Weise kann jedoch nicht für natürlich er¬ achtet werden, namentlich sind eine Anzahl bestimmt zu Cloeon gehöriger Arten von Stephens hei Baetis untergebracht worden, JjIos weil sie wie diese Hinterflügel besitzen. Die merkwürdige Doppelbildung der Augen bei den Männchen einiger Gattungen ist von Stephens durchaus übersehen, obwohl schon Linne darauf aufmerksam gemacht hat. Unter Ephemera begreift Stephens alle Arten mit 4 Flügeln und 3 Schwanzborsten, im Ganzen 17, von welchen er die ersten 6 wegen ihrer mit starken Zwischen- rippen versehenen Flügel trennt. Die letzten 11 sind von West¬ wood als eigene Gattung Leptophlebia (Introduct. Yol. II. p. 31; abgesondert. Es entspricht Stephens’ Gattung Ephemera den Gat¬ tungen Ephemera und Potamanthus bei Pictet; da jedoch die letz¬ tere Gattung noch zwei sehr verschiedene Typen umfasst, so kann leineui Theii derselben der Westwood’sche Name verbleiben. Yon (Stephens’ Arten sind nur die beiden ersten E. vulgata und co- jgnata zu Ephemera gehörig. Die letzte möchte wohl E. Danica jMueller sein, obgleich die Abbildung und Beschreibung in Curtis Brit. Entern, tab. 708 eher zu E. vulgata zu gehören scheint. Die übrigen 15 Arten (Potamanthus Pict.) sind grossen Theils schwer zu entziffern. E. Stigma ist eine im Norden häufige (bei Pictet fehlende) Art, nämlich E. marginata Zetterst. und wahr¬ scheinlich auch die gleichnamige Art Linne’s. E. lutea und mar¬ ginata sind die gleichnamigen Arten bei Pictet, E. dubia zieht jPictet fraglich zu P. cinctus, und E. rufescus zu P. erythro- jphthalinus. Der Rest E. talcosa, submarginata, dispar, fusca, dilata, japicalis, rosea, helvipes, minor ist noch nicht gedeutet. E. ve- spertina ist eine subimago. — Die Gattung Caenis (nach Agassiz richtiger Caenus) um¬ fasst 7 Arten mit 2 Flügeln und 3 Schwanzborsten. Die letzten 5 Arten mit sehr kurzen Schwanzborsten werden als Brachycercus Curtis abgesondert. Stephens hat übersehen, dass diese Diffe¬ renz sexuell und zwar den Weibchen eigentümlich ist. Der Name Brachycercus fällt also fort. C. dimidiata als mas. und C. brevicauda als fein, ziehe ich mit Fabricius’ gleichnamiger Art zu C. grisea Pict., C. chironomiformis vielleicht zu C. lactea, C. macrura zu C. luctuosa. C. pennata ist mir nicht bekannt, C. Harriselia beruht auf der gewiss fehlerhaften Abbildung bei Harris und ist zu streichen. C. interrupta ziehe ich als Yarietät zu brevicauda. In der Gattung Baetis war ein Theii des älteren Materials, wie Stephens berichtet, vom Dampf verdorben, und die beschrie¬ benen Arten sind schwierig zu deuten. Die 9 letzten Arten, die Abtheilung B. wings faintly reticulated , gehört offenbar zur fol¬ genden Gattung, so dass von eigentlichen Baetis nur 10 Arten bleiben und darunter 2, die Stephens sichtlich nur aus Curtis 358 copirt hat. Auch hier wird die Bestimmung’ dadurch erschwer! dass auf die sexuellen Differenzen nicht gerücksichtigt ist, un so wahrscheinlich Männchen und Weibchen als verschiedene Ar ten unterschieden werden. Die Arten dispar, longicauda, Semico lorata sind sicher Männchen, die übrigen möchten wohl nach de: Weibchen beschrieben sein. B. venosa ist möglicher Weise Fa bricius’ gleichnamige Art, B. dispar die B. venosa Pictets und vo f E. venosa Fahr, sicher verschieden. B. longicauda rechne ie ! als mas. und B. elegans vielleicht als fern, zu B. sulphurea Pitt B. costalis (vielleicht fern, junior von B. longicauda) und B. car nea stehen dieser Art nahe, sind mir aber nebst P. subfusca un bekannt. B. semicolorata, lateralis und obscura scheinen gleich namige Arten bei Pictet zu bilden. Es ist übrigens nicht un möglich, dass selbst von diesen 10 Arten noch eine oder zwei z Cloeon gehören, namentlich könnte dies bei B. carnea und viel leicht sogar bei B. lateralis stattfinden. — Noch verwickelter und schwieriger zu entziffern ist die Gat tung Cloeon. Wie schon bemerkt, müssen hierzu die 9 letzte Baetis-Arten gezogen werden; drei darunter hat Stephens nur co pirt, und von allen hat Pictet nur zwei, C. bioculata und fuscatd zu deuten gewagt. Die hier angeführte E. nigra Linne ist wob sicher nur eine subimago, und erst durch Yergleich der Linne’ sehen Sammlung zu ermitteln. Als eigentliche Cloeon beschreib Stephens 8 Arten, von denen C. dipterum die bekannte Art isr Yon den übrigen sind mit Ausnahme von C. dimidiatum, alle Weibchen. Ich kenne ausser C. dipterum noch eine Art, de die Hinterflügel fehlen, Mueller führt drei an, die übrigen Schrift! Steller beschreiben alle nur C. dipterum. Der neue Zuwachs be Stephens ist also gegenwärtig nicht zu deuten und überhaupt un ( zuverlässig. — Zetterstedt beschreibt (insect. Lapp. p. 1044) 10 Arten au Lappland und führt 15 als in Schweden vorkommend an. Sein Literaturkenntniss reicht aus bis zu Fabricius, und er theilt si wie dieser in trisetae (6) und bisetae (4) ab. Yon den ersterei ist E. vulgata die bekannte Art und E. brevicauda die Caeni: i grisea Pict. Die übrigen vier gehören zu Potanianthus; E. mar ginata ist von Pictet’s Art verschieden, E. hyalinata neu, E. ve i spertina nach zwei mir vorliegenden Originalexemplaren P. brun neus Pict., E. halterata mir unbekannt. Unter den bisetis sin« E. vitreata und venosa zu Baetis gehörig, die erstere neu, di< letztere wohl kaum die von Degeer und Fabricius beschrieben« 1 Art, wenigstens zeigt die Beschreibung Merkmale, die Degeei s nicht erwähnt. Die beiden letzten Arten gehören zu Cloeon, E bioculata ist (gleichfalls nach Originalexemplaren) die bekannt« > von Pictet beschriebene Art, E. culicifonnis mir unbekannt. An- 1 F: \{ ■ - Ü fi Ti G* i. ff! GI- - 'i 1 geführt werden als sonst noch in Schweden vorhonnnend E. fu scata, horaria, nigra, diptera. • — . Burnieister’s Bearbeitung seiner Familie Ephemerina (loin II. p. 788—804) liefert in Bezug auf die allgemeine Schilderung eine vortreffliche Zusammenstellung des schon vorhandenen Stoffs, und in Betreff der inneren und äusseren Anatomie Erweiterung durch eigene Untersuchungen. Von der englischen Literatur war ihm nur Curtis Aufsatz im Philosopliical Magazine und dessen Brit. Entomology zugänglich , die früheren Lebenszustände sind nach Swammerdamm, Reaumur, Degeer beschrieben, und die sorg¬ fältige Beschreibung einer amerikanischen Larve von Palingenia unter den Zusätzen p. 1015 beigefügt. Leider ist die Artenzahl, welche Burmeister zu Gebote stand, äusserst gering: es werden im Ganzen 19 Arten, darunter 4 exotische, in 5 Gattungen ver¬ theilt beschrieben. Die Gattungstabelle ist insolern zu ändern, als bei Palingenia die Tarsen nicht 4, sondern ögliedrig sind, und es ist dies um so mehr von Wichtigkeit, als gerade die P. horaria Burm. unter allen Ephemeren eine Ausnahme bildet, in¬ dem bei ihr das erste Glied des Tarsus so lang als das zweite ist. Die dritte Art P. dorsalis B. habe ich übrigens nicht unter- | suchen können. Gleichfalls ist das „tertius ocellus frontalis ob- literatus” bei Epliemera zu streichen, da sich hier das dritte Ne¬ benauge deutlich erkennen lässt. In Betreff der Beschreibungen ist dasselbe zu bemerken, was schon bei den Odonaten erwähnt wurde, kurze Diagnosen sind bei sö subtilen Thieren leider nicht hinreichend. Pictet hat von Burmeister typische Exemplare erhalten ; da sich abei aus Pictet’ s Beschreibungen und Ortsangaben herausstellt, dass er 11 der Burmeisterschen Arten bestimmt nicht gesehen hat, so kann sich dies höchstens auf 8 Arten beziehen, wir bleiben also über einen Theil derselben vorläufig ungewiss. Die Gattung Oxycypha Burm. (der Name muss dem älteren Caenis weichen) umfasst drei Arten, Die Füsse sind 5gliedrig, nicht 4 gliedrig, wie Burm. angiebt. Ob 0. lactea Pictet s gleich¬ namige Art ist, bleibt noch zweifelhaft, ich möchte diese auch hier häufige Art ihrer dunklen Yorderfiisse halber lieber mit C. grisea vereinigen. 0. luctuosa ist Pictet’s Art. Die dritte 0. discolor, vielleicht subimago, unterscheidet sich von den vorigen durch längere und schmälere Flügel und einige unregelmässige Queradern. Burnieister’s Yermutliung, dass die Todesangst viel¬ leicht dem noch unreifen Tliiere den Eierklumpen vorgepresst habe, kann ich insofern bestätigen, als ich ein gleiches bei^dem subimago von C. grisea gesehen habe. . .. Burmeister verändert den Namen Cloeon in Cloe, warum, ist mir unbekannt, denn meines Wissens und nach der Angabe von Stephens haben ihn Lcacli und Curtis auch Cloeon geschne- 360 hen. Diese Aemlerung, zu der sonst kein Grund vorhanden, is um so weniger statthaft, als er dann (nach Agassiz) richtige! Chloe geschrieben werden müsste, und mit der gleichnamiger Dipteren- Gattung R. Desvoidys collidiren würde. Unrichtiges die Angabe in der Gattungsschilderung, dass 3 Schwanzborster vorhanden, die mittlere aber gewöhnlich abgebrochen sei, denr alle Cloeon haben als imago und subimago stets nur 2 Schwanz¬ borsten, und ein kau